Britische Presse reagiert positiv auf neues Kate-Video

Die britische Presse hat mehrheitlich positiv auf das Video reagiert, in der Prinzessin Kate den Abschluss ihrer Chemotherapie wegen einer Krebserkrankung bekannt gemacht hat. (Will WARR)
Die britische Presse hat mehrheitlich positiv auf das Video reagiert, in der Prinzessin Kate den Abschluss ihrer Chemotherapie wegen einer Krebserkrankung bekannt gemacht hat. (Will WARR) (Will WARR/KENSINGTON PALACE/AFP)

Die britische Presse hat überwiegend positiv auf das Video reagiert, in der Prinzessin Kate den Abschluss ihrer Chemotherapie wegen einer Krebserkrankung bekannt gemacht hat. Die "Times" verglich das von Regisseur Will Warr im ländlichen Norfolk gedrehte Video mit einem Hollywood-Trailer für die Instagram-Generation.

Es sei das "intimste Porträt der königlichen Familie", seitdem die damalige Königin Elizabeth II. 1969 eine Dokumentarfilmcrew in den Palast eingeladen habe, hieß es am Dienstag in einem Kommentar der Zeitung. "In den 40 Jahren, in denen ich schon über die königliche Familie berichte, habe ich noch nie etwas wie Catherines Video erlebt. Es ist eine Premiere für die Royals", schrieb der Fotograf Arthur Edwards in der "Sun".

Das am Montag veröffentlichte dreiminütige Video zeigt Kate, Thronfolger Prinz William und die gemeinsamen drei Kinder beim gemeinsamen Wandern, Spielen und Herumtoben in der Natur. Viele Medien werteten es als Zeichen dafür, dass Kate selbst darüber bestimmen will, wie über ihre Krebserkrankung berichtet wird. "Sie ist diejenige, die am Steuer sitzt", hieß es in der "Times".

Die frühere BBC-Königshauskorrespondentin Jennie Bond sagte dem Sender Sky News, die Prinzessin wolle offensichtlich "geradeheraus" und "direkt" mit den Briten kommunizieren und ihre Botschaft "einfach" halten.

Der PR-Berater Mark Borkowski sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einer "erdbebenartigen Veränderung darin, wie die Königsfamilie ihr Image kontrolliert". Kates Erfahrungen mit ihrer Krebserkrankung seien "zutiefst persönlich - aber sie haben gelernt, dass Emotionen kontrolliert und in kleinen, starken Dosen als Munition eingesetzt werden können", sagte er mit Blick auf die Royals.

Die Ehefrau von Thronfolger Prinz William hatte ihre Krebserkrankung im März ebenfalls in einer Videobotschaft bekannt gegeben. Auch König Charles III. unterzieht sich derzeit einer Krebsbehandlung, nachdem die Krankheit bei ihm Anfang des Jahres nach einer Prostata-Operation diagnostiziert worden war. Nach dreimonatiger Unterbrechung nimmt er seit Anfang Mai wieder öffentliche Termine wahr. An welcher Art von Krebs der König leidet, wurde ebenso wie bei Kate nicht mitgeteilt.

gt/jes