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Britische Stars protestieren: "Time's Up" erreicht Europa

Die "Time's Up"-Bewegung hat Europa erreicht. Zahlreiche britische sowie irische Stars folgen in einem offenen Brief dem US-Vorbild und sprechen sich gegen sexuelle Übergriffe und ungleiche Bezahlung aus.

Die US-Stars haben es vorgemacht, nun ziehen britische sowie irische Schauspielerinnen und Promis rechtzeitig zu den BAFTAs 2018 nach. In einem offenen Brief, der im "Guardian" veröffentlicht wurde, haben sich an die 200 Stars, darunter "Harry Potter"-Heldin Emma Watson (27) und "Game of Thrones"-Star Emilia Clarke (31), gegen sexuelle Übergriffe und ungleiche Bezahlung ausgesprochen. Sie wollen die "Time's Up"-Initiative zu einer weltweiten Bewegung machen. Dazu wurde auch ein neuer, britischer Fonds eingerichtet, dem eine Dame bereits eine beträchtliche Summe gespendet hat.

Emma Watson in Spendierlaune

Die "Time's Up"-Bewegung sei größer als die Entertainmentbranche, sie sei "intersektional". Um "über das Ungleichgewicht der Macht zu sprechen", gehe es auch um "Rasse, Klasse, Gemeinschaft, Fähigkeiten und Arbeitsumgebung", heißt es in dem offenen Brief, den neben Clarke und Watson auch die Schauspielerinnen Gemma Arterton, Naomie Harris, Carey Mulligan, Thandie Newton, Noomi Rapace, Saoirse Ronan, Emma Thompson sowie Kate Winslet unterschrieben haben.

Die Promis wollen ihre öffentliche Plattform nutzen, um zu verändern, wie die Gesellschaft Frauen "sieht und behandelt". "Die Wahrheit ist, wir sind alle Arbeiter, und ob wir im Rampenlicht oder im Schatten stehen, unsere Stimmen sind wichtig. Mit unserer kollektiven Kraft können wir andere anspornen", sind sich die britischen wie irischen Stars sicher. Um die europäische Initiative zu unterstützen, gibt es einen eigenen Spendenfonds, den "Justice and Equality Fund".

Als eine der Ersten hat Emma Watson bereits eine Million Pfund (rund 1,1 Millionen Euro) gespendet. Ihre Kollegen Keira Knightley und Tom Hiddleston haben je 10.000 Pfund (rund 11.000 Euro) eingezahlt. Derzeit beläuft sich der Fonds auf 1,5 Millionen Pfund (circa 1,6 Millionen Euro), Tendenz steigend.

Foto(s): [M] Carrie Nelson/ImageCollect