Britischer Armeechef warnt - China ist jetzt eine „nukleare Bedrohung“ für den Westen

Archiv: Besucher betrachten die zweite ausgestellte Atomrakete Chinas im Militärmuseum in Peking am 23. Juli 2007.<span class="copyright">AFP via Getty Images</span>
Archiv: Besucher betrachten die zweite ausgestellte Atomrakete Chinas im Militärmuseum in Peking am 23. Juli 2007.AFP via Getty Images

Admiral Tony Radakin warnt vor einer gefährlichen dritten nuklearen Ära und fordert dringende Maßnahmen gegen die wachsende Bedrohung durch Russland und China.

Die Welt steht vor einer „dritten nuklearen Ära“, warnt Admiral Tony Radakin, Chef der britischen Streitkräfte. Die erste nukleare Ära war der kalte Krieg, die zweite die Zeit nach dem kalten Krieg bis jetzt. In einer Rede wies er darauf hin, dass die nukleare Stabilität nach dem kalten Krieg nun vorbei sei. Der „Telegraph“ berichtet, dass er dabei China als besondere Herausforderung für den Westen bezeichnete.

China baut sein Atomarsenal aus

Der Admiral erklärte: „Russland hat wilde Drohungen mit taktischen Nuklearwaffen ausgesprochen und groß angelegte Atomübungen durchgeführt.“ Auch China baue sein Nukleararsenal rasch aus. Peking hat in den letzten Jahren zahlreiche neue Sprengköpfe hergestellt, laut „Telegraph“ könnten das Land am Ende des Jahrzehnts 1.000 davon besitzen.

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Radakin betonte die Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten zu erhöhen, und forderte schnellere Innovationen innerhalb der Streitkräfte. „Instabilität und Konflikte kosten die Wirtschaft mehr als Verteidigung und Abschreckung“, sagte er.

Britische Armee könnte schnell zerstört werden

Die britische Armee könnte bei einem Krieg in „sechs Monaten bis einem Jahr“ zerstört werden, warnte auch Veteranenminister Alistair Carns. Die britische Armee ist mit 72.510 Vollzeitsoldaten derzeit auf ihrem niedrigsten Stand seit der napoleonischen Ära. Der „Telegraph“ zitiert den Minister: „Ohne Reserven können wir keine Masse erzeugen und die Vielzahl an Verteidigungsaufgaben nicht bewältigen.“