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Britischer Wahlkampf: May verliert Zustimmung

Am 8. Juni wählt Großbritannien ein neues Parlament, kurz dauf beginnen die Brexit Verhandlungen mit der EU. Premierministerin May will sich Rückendeckung holen für ihren harten Brexit Kurs. Auf insgesamt 88 Seiten präsentierte May in ihrem Wahlprogramm eine Mischung aus linker und rechter Politik. Sie will gewisse Vergünstigungen für Rentner streichen und auch kostenlose Mittagessen an Schulen. Parallel dazu kündigte sie Eingriffe in die Wirtschaft an. Denn man glaube nicht an einen „ungezügelten freien Markt“, heißt es in ihrem Wahlprogramm. Darin bekräftigt sie einen radikalen Bruch mit der EU, der Zollunion und dem Binnenmarkt. Ausserdem will sie die Zahl der Einwanderer deutlich senken – auf einige Zehntausende .Nach Vorstellung ihres Wahlprogrammes war May in die Kritik geraten, gerade seit ihre geplanten Kürzungen bei der Unterstützung für Ältere bekannt wurden, hat sie so deutlich an Popularität eingebüsst, dass sie sich zur Erklärung genötigt sah: “Unsere Pläne beinhalten Maßnahmen, die sicherzustellen, dass niemand das Eigenheim verkaufen muss, um seine Pflege bezahlen zu können. Und wir sagen auch, dass Ersparnisse in Höhe 100.000 Pfund geschützt sein sollen, egal wie teuer eine Pflege wird, damit es ein Erbe gibt für die Familie.” Der Vorsprung der Konservativen auf Labour und Jeremy Corbyn hat sich halbiert, die Tories liegen nur noch 9 bis 13 Prozentpunkte vorn statt 20 Punkten zuvor. Corbyn hat auf soziale Themen gesetzt und unter anderem eine rasche Abschaffung der Studiengebühren und die Verstaatlichung von Energieunternehmen versprochen. Allerdings wird Corbyn noch immer für seine unklare Position zum Brexit kritiiert; auch jetzt hat er noch nicht deutlich gemacht, wie er den Brexit verhandeln würde. #TheresaMay ‘under investigation re #Brexit profits’ https://t.co/4JS5UpHmZq via skwawkbox— janice barnes (logansteven) 21. Mai 2017