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Bruno Spengler & Co.: Diese DTM-Stars stellen sich den 24 Stunden von Daytona

Die 24 Stunden von Daytona sind der klassische Auftakt eines jeden Motorsportjahres - und für BMW-Pilot Bruno Spengler der erste Renneinsatz nach seinem DTM-Rauswurf. Doch der Kanadier ist nicht der einzige DTM-Pilot, der in den legendären Steilkurven, die beim Langstrecken-Highlight in Kalifornien durch das Infield ergänzt werden, sein Glück sucht.

Neben Spengler stellen sich auch BMW-Teamkollege und Vorjahressieger Philipp Eng sowie Audi-Werksfahrer Loic Duval der Herausforderung Daytona. Der Franzose will es im Gegensatz zu den BMW-Piloten, die im GT-Feld antreten, sogar in der Daytona-Prototypen-Klasse DPi wissen und kämpft daher als einziger um den Gesamtsieg.

Bereits am Donnerstag wird es für die DTM-Asse nach den Freien Trainings am späten Abend mit dem Qualifying ernst, ehe am Samstag um 19:35 Uhr die 58. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens gestartet wird . Wir stellen die drei DTM-Piloten in Daytona vor.

#25 Bruno Spengler (GTLM-Klasse: BMW M8 GTE - mit de Phillippi, Eng & Herta)

Der 36-Jährige ist zwar - wenn man es ganz genau nimmt - eigentlich kein DTM-Pilot mehr, dennoch darf der Publikumsliebling in dieser Übersicht nicht fehlen. Für Spengler ist Daytona ein wichtiges Rennen, denn nach dem unfreiwilligen DTM-Aus will der verschnupfte Kanadier allen zeigen, dass er nach wie vor zu Topleistungen fähig ist. Zudem ist Daytona der Auftakt der IMSA-Saison - und damit der Startschuss seiner sportlichen Zukunft. Da will Spengler unbedingt aufzeigen.

Der Routinier tritt wie bereits 2015, 2016 und 2017 für Bobby Rahals BMW-Werksteam RLL (Rahal-Letterman-Lanigan-Racing) an. Diesmal allerdings erstmals in einem BMW M8 GTE, mit dem RLL 2019 in Daytona den Klassensieg in der GTLM-Klasse schaffte. Spenglers bisher bestes Daytona-Ergebnis? Bei der Premiere im Jahr 2015 wurde er Klassen-Zweiter.

"Ich muss den M8 so schnell wie möglich verstehen, denn ich bin dieses Auto nicht viel gefahren", erklärt Spengler gegenüber 'Radio Canada?. "Er ist ganz anders als der M4, den ich aus der DTM kenne - viel schwerer, keine Karbonbremsen, weniger Aerodynamik."

Vertrauen gibt ihm allerdings sein Team, das zwei M8 einsetzt: "Ich kenne Bobby Rahal und David Lettermans RLL-Team gut. Sie haben gute Mechaniker, gute Ingenieure, mit denen ich bereits Daytona bestritten habe. Ich treffe also auf Leute, die ich mag und die mich gut aufnehmen werden."

Spengler teilt sich das Auto mit der Startnummer 25 neben dem DTM-Piloten Philipp Eng und Youngster Colton Herta auch mit Connor de Phillippi, mit dem er die gesamte IMSA-Saison bestreiten wird. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm", sagt de Phillippi. "Natürlich gehen wir mit hohen Erwartungen in das Rennen, schließlich haben wir uns und das Auto bereits unter Beweis gestellt."

Der Vorjahrestriumph von BMW war etwas durch die nächtlichen Regenfälle begünstigt, dennoch geht Spengler als Siegkandidat in den 24-Stunden-Marathon.

#25 Philipp Eng (GTLM-Klasse: BMW M8 GTE - mit Spengler, de Phillippi & Herta)

Philipp Eng ist in Daytona Spenglers Teamkollege und geht als Titelverteidiger in das 24-Stunden-Rennen. Der DTM-Sechste des Vorjahres hat sich mit seinem Daytona-Sieg 2019 und seinem Sieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps 2016 im Langstreckenbereich längst etabliert und gilt als heißes Eisen.

"Ich freue mich schon sehr darauf, wieder in Daytona an den Start zu gehen", sagt der Salzburger. "Das vorrangige Ziel lautet, unseren Vorjahressieg zu wiederholen."

Eng ist nach den Testfahrten Anfang Januar zuversichtlich, dass dieses Vorhaben auch gelingen kann: "Wir hatten einen guten Roar, und die Zutaten für den Erfolg sind vorhanden." Für den 29-jährigen ist es nach 2015, 2018 und 2019 das insgesamt dritte Mal, dass er bei den 24 Stunden von Daytona an den Start geht. Bereits vor der Nominierung durch BMW stand das Rennen auf seiner Wunschliste für die Saison 2020.

#5 Loic Duval (DPi-Klasse: Cadillac DPi V.R - mit Bourdais, Barbosa & Vautier)

Während Spengler und Eng in Daytona um den Klassensieg kämpfen, geht Audi-Werksfahrer Loic Duval auf den Gesamtsieg los. Der Franzose, der 2013 bereits die 24 Stunden von Le Mans für sich entschieden hat, darf sich gute Chancen ausrechnen.

Das hat auch mit seinem Boliden zu tun. Der Cadillac DPi-V.R war bei den vergangenen drei Ausgaben des 24-Stunden-Klassikers in Daytona das siegreiche Auto. Da das Action-Express-Team dieses Jahr aber nur noch einen Cadillac einsetzt, hat JDC-Miller-Motorsports das zweite Auto mit der Startnummer 5 übernommen.

Für Duval, der bei den 24 Stunden von Daytona einen dritten Platz als bestes Ergebnis vorzuweisen hat, bedeutet der Dpi-V.R aber ohnehin Neuland. "Ich bin schon viele Autos gefahren, und ich muss sagen, dass sich der Cadillac wirklich gut fährt", verlief das erste Abtasten offenbar sehr positiv.

Der Franzose zeigt sich auch mit dem Reifenabbau und dem Ansprechverhalten des Motor hochzufrieden. "Wir haben hart daran gearbeitet, dass die Vorderachse mit der Hinterachse harmoniert, aber das Auto ist wirklich leicht zu fahren. Und eine stabile Hinterachse ist bei einem Langstreckenrennen sehr wichtig."

Doch welche Rolle spielt es, dass sein Team noch kaum Erfahrung mit dem Cadillac-Boliden hat? "Es ist nie einfach, so ein Programm mit einem 24-Stunden-Rennen zu beginnen", weiß Duval. "Es sind aber alle motiviert, und wir haben gute Leute im technischen und mechanischen Bereich, die viel Erfahrung haben."

Aber auch die Fahrertruppe kann sich sehen lassen: Neben Duval gehen IndyCar-Champion Sebastien Bourdais und der zweimalige Daytona-Sieger Joao Barbosa - die beiden siegten 2014 gemeinsam - an den Start. "Dass Joao und Sebastien fahren, macht es einfacher", sagt Duval. Als vierter Fahrer ist JDC-Miller-Pilot Tristan Vautier an Bord, der bereits sieben Mal in Daytona gestartet ist und 2015 Dritter wurde.

Duvals Plan? "Ein gutes Tempo fahren und an der Spitze dranbleiben. Dann schauen wir, wo wir stehen, wenn die Sonne am Sonntag aufgeht - und dann attackieren wir." Der Sieg hätte für ihn eine besondere Bedeutung: "Ich habe bereits Le Mans gewonnen - und daher wäre ein Daytona-Sieg etwas Besonderes. Wir haben aber Respekt, denn das Feld ist sehr stark."

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