"Bull"-Star Michael Weatherly von damals bis heute

In “Bull” darf Michael Weatherly als so brillanter wie charmanter Psychologe alle Facetten seines Könnens zeigen - für die meisten bleibt er jedoch nach wie vor Tony aus “Navy CIS”. Wir zeigen, wie sich der Serien-Star über die Jahre entwickelt hat.

Gerichtsexperte der besonderen Art: Psychologe Jason Bull (Michael Weatherly) hat jede Menge Tricks auf Lager, um die Geschworenen zu beeinflussen. (Bild: Jeffrey Neira/CBS via Getty Images)
Gerichtsexperte der besonderen Art: Psychologe Jason Bull (Michael Weatherly) hat jede Menge Tricks auf Lager, um die Geschworenen zu beeinflussen. (Bild: Jeffrey Neira/CBS via Getty Images)

Noch eine Weile dürfte Michael Weatherly den obligatorischen Zusatz “Navy CIS”-Star nicht loswerden können. Für viele Fans ist er nach wie vor eng mit der Krimiserie verknüpft, in der er 14 Jahre lang den Spezialagenten Tony DiNozzo spielte.

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Dabei hat er längst die nächste Erfolgsserie an Land gezogen: Seit seinem Ausstieg bei “Navy CIS” ist er der Titelheld des cleveren Gerichtsdramas “Bull”. Als Verhaltensexperte Dr. Jason Bull kommen er und sein Team immer dann zum Einsatz, wenn es darum geht, Geschworene und damit ganze Gerichtsverfahren zu beeinflussen.

Bescheidene Anfänge als Soap-Darsteller

Eine Paraderolle für den Star, der sich seit jeher vor allem in TV-Produktionen wohlgefühlt hat - wenn er auch einige Jahre gebraucht hat, um dort richtig Fuß zu fassen. Ihren Beginn nahm seine Karriere im Jahr 1992 übrigens in einer Seifenoper. In einer Zeit, in der Daily Soaps in den USA zu den wichtigsten Säulen der Fernsehlandschaft gehörten, boten sie ein gutes Sprungbrett für junge Schauspieler.

Michael Weatherly (rechts) begann seine Karriere als Soap-Darsteller. (Bild: Walt Disney Television via Getty Images)
Michael Weatherly (rechts) begann seine Karriere als Soap-Darsteller. (Bild: Walt Disney Television via Getty Images)

Der damals 24-jährige Weatherly spielte in der Familiengeschichte “Loving” den Sohn einer reichen Familie, der in bester Soap-Manier in allerlei Liebeswirrungen verwickelt ist.

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Es folgten einige kurzlebige Serien und Gastrollen in namhaften Shows wie “Charmed - Zauberhafte Hexen” oder “Ally McBeal”, bevor er im Jahr 2000 seinen ersten richtigen Hit landete.

“Dark Angel” ebnete den Weg für den Durchbruch

James Cameron produzierte in diesem Jahr das Science-Fiction-Drama “Dark Angel”. Star der Serie war zwar Jessica Alba, die als toughe, genetisch optimierte Ex-Soldatin Max ihren großen Durchbruch feierte. Die zweitgrößte Rolle hatte jedoch Michael Weatherly als Journalist und Untergrund-Aktivist Logan Cale, der Max für seinen Widerstand gegen die korrupten Mächte der post-apokalyptischen USA rekrutiert.

An der Seite von Jessica Alba (Mitte) feierte Michael Weatherly (rechts) in "Dark Angel" seinen Durchbruch. (Bild: ddp images)
An der Seite von Jessica Alba (Mitte) feierte Michael Weatherly (rechts) in "Dark Angel" seinen Durchbruch. (Bild: ddp images)

Trotz guter Kritiken und einer treuen Fangemeinde war die Serie kurzlebig und wurde nach nur zwei Staffeln eingestellt. Auch die Beziehung zwischen Weatherly und Alba, die nicht nur auf dem Bildschirm romantische Gefühle füreinander entwickelt hatten, war indes nicht von langer Dauer. 2003 lösten die beiden ihre Verlobung und gingen nach drei gemeinsamen Jahren getrennte Wege.

“Navy CIS” machte ihn endgültig zum Star

Wenn “Dark Angel” auch nur ein kurzes Vergnügen für Fans blieb, dürfte der Kult-Status der Serie Weatherlys Weg für den nächsten Schritt in seiner Karriere geebnet haben: Er ergatterte eine Rolle in der neuen Ermittler-Show “Navy CIS”.

"Navy CIS" machte Michael Weatherly endgültig zum Star. (Bild: Sonja Flemming/CBS via Getty Images)
"Navy CIS" machte Michael Weatherly endgültig zum Star. (Bild: Sonja Flemming/CBS via Getty Images)

Der Rest, wie man so schön sagt, ist Geschichte. Wie auch schon bei “Dark Angel” spielte Weatherly hier neben Mark Harmon zwar die zweite Geige, entwickelte sich jedoch schnell zum Publikumsliebling und blieb der Show zwölf Staffeln lang treu.

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Dass er der Hit-Serie schließlich doch den Rücken kehrte, sei ein Bauchgefühl gewesen, wie er dem US-Sender CBS sagte. “Ich fühlte in der zwölften Staffel, dass ich am Ende des Weges angekommen war.”

Stattdessen wandte er sich neuen Projekten zu, blieb dem Fernsehen jedoch treu. Die Kritiker zeigen sich von seiner Darstellung einer komplizierten, brillanten und charmanten Figur in “Bull” begeistert, und die Serie geht mittlerweile in die vierte Staffel.

In Deutschland ist “Bull” auf dem Sky-Sender 13th Street und Sky Ticket zu sehen.