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Bundesliga: Esswein - Herthas Sekt-oder-Selter-Spieler

Hertha legt das erste Saison-Kontertor am 30. Spieltag hin - weil Jungvater Esswein die entscheidende Flanke gelingt.

Berlin.  Dass ein Bundesliga-Trainer seiner Mannschaft zu einem Kontertor gratuliert, ist etwas kurios. Konter sind ein einfacher und schneller Weg zum gegnerischen Tor und gehören als solche zum Selbstverständnis der meisten Erstligisten. Hertha BSC scheint eine Vorliebe für eher umständliche Tore zu haben: Der entscheidende Treffer von Vedad Ibisevic gegen Wolfsburg war das erste Berliner Kontertor der Saison. Die ist nun schon 30 Spiele alt, weshalb Trainer Pal Dardai mit schelmischer Miene einen Glückwunsch ans Team übermittelte.

Dardai ist ein erklärter Freund des Konters. Er dürfte unter der veritablen Tempophobie seiner Mannschaft gelitten haben. Dabei weiß der Ungar auch, dass sein Konter-Bataillon limitiert ist: Da wäre Mitchell Weiser, der angemessen flink, aber auch oft verletzt ist. Da wäre Genki Haraguchi, der seit einiger Zeit unangemessen angestrengt spielt. Und da wäre Alexander Esswein.

Esswein zuvor 13 Spiele ohne Torbeteiligung

Der Sommerzugang gilt als schnellster Spieler im Berliner Kader, leider aber auch als der, dessen Aktionen einen am schnellsten in den Wahnsinn treiben können. Alexander Essweins Spiel ist das Risiko. Gegen Wolfsburg brachte er gerade mal 58 Prozent seiner Pässe an den Mann. Das ist eine typische Quote für Sekt-oder-Selters-Spieler wie Esswein, kein Problem also. Wäre da nicht der Mangel, dass Esswein den Torabschluss nicht unbedingt erfunden hat und bisher allgemein eher als stilles Wasser auftrat: Zuletzt pendelte er zwischen Bank und Feld und...

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