Bundesliga: Herthas Fitness-General Werner Leuthardt: Der Beinemacher

Berlin. Der Mann macht Eindruck, auch auf millionenschwere Profis. „Werner Leuthard ist ein richtiger Drill-Sergeant“, sagt Hertha-Keeper Rune Jarstein über den neuen Fitness-Coach des Berliner Fußball-Bundesligisten. Flügelspieler Javairo Dilrosun drückt es noch etwas drastischer aus: „Das“, sagt der Niederländer, „ist niemand, mit dem man sich gern anlegen will.“

Tatsächlich bringt Leuthard (57) das mit, was man gemeinhin als natürliche Autorität bezeichnet. Eine Aura, die auch seiner Karriere bei der Bundeswehr geschuldet sein dürfte, den Kasernenton kann ein Oberleutnant a.D. nun mal schwer abstreifen.

Davon, dass Leuthard in Feldmarschall-Manier über den Schenckendorffplatz schreit, kann zwar keine Rede sein, aber seine Ansagen sitzen meist besser als jede Uniform – passgenau, kernig, auf den Punkt.

Magath: „Sein Anteil am Titel 2009 war riesengroß“

Beim Aufwärmprogramm am Mittwochvormittag standen Leuthard 23 Feldspieler gegenüber, nebeneinander aufgereiht, aufmerksam bis in die Haarspitzen. Die Kommandos für die folgenden Laufserien gab der zweite Fitness-Coach Henrik Kuchno, doch allein Leuthards Präsenz schien bei den Profis die Sinne zu schärfen.

Jeder weiß: Dem Blick von Leuthard, verschränkte Arme, kerzengerade Haltung, Füße schulterbreit, entgeht nichts – und niemand will bei ihm in Ungnade fallen. „Außerhalb des Platzes können wir mit ihm lachen und Späße machen“, sagt Dilrosun, „aber wenn wir trainieren, will er, dass wir konzentriert sind, denn er will uns besser machen.“

D...

Lesen Sie hier weiter!