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Bundesliga: Kreativität und Spielwitz gehen Hertha derzeit ab

Kein Durchkommen: Hertha-Angreifer Mathew Leckie (r.) kommt an Verteidiger Fabian Lustenberger nicht in der vorgesehenen Zeit vorbei

Berlin.  Irgendwann war auch bei Pal Dardai die Geduld am Ende. "Alles Käse, Männer", rief Herthas Trainer über den Trainingsplatz. "Wir sind jetzt fünf Minuten hier und ich hab' immer noch kein Tor gesehen." Was Dardai noch nicht wissen konnte: An diesem Zustand sollte sich nichts ändern.

Dabei hatte er eine einfache Übung vorgegeben, um schnelle Tempogegenstöße mit einer gewünschten Abschlusszeit innerhalb von zehn Sekunden zu simulieren. Drei Angreifer laufen auf zwei Verteidiger zu, ein dritter Abwehrmann gesellt sich erst nach einem Spurt über den halben Platz dazu. Klarer Vorteil für die Angreifer, die sich durch leichte Torerfolge Selbstvertrauen holen sollten vor dem schweren Auswärtsspiel am Sonnabend beim FC Bayern (15.30 Uhr).

Hertha hat in diesem Jahr erst vier Tore erzielt

Nur trat genau das Gegenteil davon ein. Mit jedem misslungenen Angriff gingen die Köpfe weiter runter, Frust kam auf, es wurde geflucht und abgewinkt. Dardai unterbrach immer wieder, erklärte, versuchte zu korrigieren – aber es half alles nichts. Bei 33 Versuchen kam nicht ein Tor zustande.

Im Anschluss an die Einheit versuchte Herthas Trainer dem gerade Erlebten nicht zu viel Aufmerksamkeit beizumessen. "Wir haben alles heute mit mehr Druck durchgeführt, so etwas kann passieren. Wir müssen dran ­bleiben. Das Gute an Hertha BSC ist, dass wir im Spiel effektiver sind."

Das ist korrekt. Was das Verwerten von Großchancen angeht, stellen die Berliner das drittbeste Team der Liga (56 Prozent). Das Problem ist ein...

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