Bundesliga: Muss jetzt der Zuschauer zahlen?

Bremens Senat siegt im Rechtsstreit mit der DFL, die sich an Sicherheitskosten beteiligen soll. Das kann auch Folgen für Hertha haben.

Berlin.  Bis zum nächsten Härtefall sind es nur noch zwei Tage. Schon am Sonnabend empfängt Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga wieder den Hamburger SV, und als wäre das prestigeträchtige Nordderby nicht brisant genug, befinden sich beide Teams auch noch mitten im Abstiegskampf. Ein hochexplosiver Nährboden für die Fanlager aus den Hansestädten, die sich traditionell in erbitterter Abneigung gegenüberstehen. Werder gegen den HSV wird daher auch diesmal wieder als sogenanntes Risikospiel eingestuft und somit deutlich höhere Polizei­kosten verursachen als gewöhnliche Heimspiele. Die große Frage dabei ­lautet: Wer zahlt?

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Bremen gab am Mittwoch eine vorläufige Antwort – die hatte es in sich. Demnach sind die Gebührenforderungen des Bundeslandes Bremen an die Deutsche Fußball Liga (DFL) prinzipiell rechtens. Der Stadtstaat hatte für die erheblichen Mehrkosten durch die verstärkte Polizeieinsätze bei den Nordderbys seit 2015 regelmäßig Gebührenbescheide an die DFL geschickt, die den Spielbetrieb der 36 Klubs in der ersten und zweiten Liga orchestriert.

Klubs wie Werder oder Hertha müssten Millionen zahlen

Das Urteil, das die erstinstanzliche Entscheidung des Verwaltungsgerichts Bremen kassierte, sorgte im Profi-Lager für gehörigen Unmut. "Die rechtliche Wertung des Oberverwaltungsgerichts ist unzutreffend", sagte DFL-Präsident Reinhard Rauball, der ankündigte, Revision einzulegen. Der Fußball sei "nicht der Verursacher von Gewalt". Der Präsident des Deutsch...

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