Bundesliga: Der Profifußball sucht einen Weg für Reformen

Essen. Max Eberl hat in der Corona-Krise gelernt, als Sportdirektor eines Bundesligisten zu sparen. 40 Millionen Euro weniger wird der Champions-League-Teilnehmer am Ende des Jahres zur Verfügung haben. Deshalb gibt Eberl dieser Tage immer wieder Denkanstöße. Ein „Cash Fonds“ beispielsweise könnte notleidenden Klubs helfen. Eberls neuester Vorschlag: Die Kadergröße minimieren. „Das könnte die Kostenseite entlasten“, sagte der 46-Jährige im „Kicker“.

Eberl ist nicht der einzige, der die Erkenntnisse aus dem Dauer-Notzustand im deutschen Fußball nicht ungenutzt lassen will. Oft wurde darüber diskutiert, dass die Wachstums-Blase irgendwann platzen könnte. Mit gezwungenem Abstand lässt sich die Blase nun betrachten, das Platzen verhindern. DFB und DFL haben Reformpläne angekündigt, die von den Fans mit wachsamen Augen verfolgt werden. Die marktkritische Initiative „Unser Fußball“ hat bereits 400.000 Unterstützer. Sie wollen Veränderungen, nicht nur Worte.

Der Themenplan „Fußball nach Corona“ ist lang: Gerechtere Verteilung der TV-Gelder, stärkerer Fokus auf gesundes Wirtschaften der Klubs, den Fußball zurück zu den Fans bringen. An Letzteres ist ein weiteres Vor-Corona-Thema der kritischen Auseinandersetzung geknüpft: Die exorbitanten Gehälter der Fußballprofis eindampfen.

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