Hertha-Torhüter: Bei Thomas Kraft sitzen nun auch die Abschläge

Hertha-Torwart Thomas Kraft

Berlin.  Dass ein Profi, der fast zwei Jahre nicht in der Bundesliga gespielt hat, vom Trainer als "Führungsspieler" eingeordnet wird, ist selten. Aber so geschehen bei Pal Dardai, als der Coach über Thomas Kraft sprach. Erstmals seit April 2016 stand Kraft gegen Dortmund (1:1) bei einem Erstliga-Spiel von Hertha BSC im Tor. Da der verletzte Stamm­keeper Rune Jarstein am Sonnabend in Bremen und wohl auch gegen Hoffenheim (3. Februar) ausfällt, ist Kraft weiter gefragt. "Thomas macht das gut, auch im Training", sagt Dardai. "Er ist ein ­Führungsspieler. Ich habe mir null­kommanull Sorgen gemacht."

Torwarttrainer Zsolt Petry gibt zu, dass er nicht ganz so gelassen war. "Das ist wie Autofahren. Wenn du lange nicht fährst, verlierst du die Automatismen und das Timing – selbst, wenn du Formel-1-Fahrer warst. Im Training ist das schwer zu erarbeiten, allein schon die Stress-Situation."

Herthas bunte Mischung im Tor

Nachdem Kraft vergangene Saison auf nur ein Pflichtspiel gekommen war (1:3 in der Europa-League-Qualifikation gegen Bröndby) haben die Verantwortlichen für diese Saison anders geplant. Vor der Liga-Premiere gegen Dortmund bestritt Kraft bereits eine Regionalliga- und vier Europa-League-Partien. "Ein Hintergedanke mit der Europa League war, dass Thomas eine sehr gute Vorbereitung hat, falls er in der Liga zum Einsatz kommt."

Es fällt auf, dass Hertha auf leisen Sohlen ein umfangreiches und differenziertes Torwart-Setting aufgebaut hat. "Wir sind sehr glücklich mit unseren gestandenen ...

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