Bundesliga: Union geht volles Risiko

Berlin. Ambitioniert, spektakulär, irgendwie auch verrückt, bescheuert oder überheblich: Die Palette an Reaktionen in den sozialen Medien war buntgefächert. Und veranschaulicht ganz gut, wie der 1. FC Union mit seinem Vorhaben, den Saisonstart im vollbesetzten Stadion anzugehen, eine hitzige Diskussion losgetreten hat.

Der Plan des Fußball-Bundesligisten trifft dabei vor allem auf zwei Lager. Auf der einen Seite diejenigen, die den Stadionbesuch herbeisehnen und Unions Unterfangen voll unterstützen – „Menschen flehen uns jeden Tag an, dafür zu sorgen, dass sie zurückkommen können“, sagte Unions Pressesprecher Christian Arbeit dem RBB. Auf der anderen Seite die Gruppe, die den Fußball nicht im Ansatz für systemrelevant hält und nicht nachvollziehen kann, wie ein Verein sich in einer Pandemie so wichtig nehmen kann.

Tatsächlich ist es so, dass Unions Konzept Gefahren birgt. Die Köpenicker wollen ihre Alte Försterei schon mit dem 1. Spieltag der neuen Saison am 18. September wieder mit 22.012 Zuschauern füllen. Das Stadion wäre damit ausverkauft, Abstandsregeln Geschichte – volles Risiko. Und das obwohl in Berlin Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen noch bis zum 24. Oktober untersagt sind.

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„Unser Stadionerlebnis funktioniert nicht mit Abstand, und wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union“, sagte Klub-Präsident Dirk Zingler. „Gleichzeitig steht die Sicherheit unserer Besucher und Mitarbeiter im Mittelpunk...

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