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Bundesregierung kritisiert «Siegesfahrt» von russischen Rockern

Alexander Zaldostanow, Präsident des russischen Motoradclubs «Nachtwölfe», während einer Tour des Clubs in Moskau. Foto: Zurab Dzhavakhadze/ITAR-TASS/Archiv

Kurz vor dem geplanten Start der «Siegesfahrt» des russischen Motorradclubs «Nachtwölfe» nach Berlin hat die Bundesregierung die Tour kritisiert.

Diese nach Kenntnis der Regierung private Initiative leiste keinen Beitrag zur Stärkung der deutsch-russischen Beziehungen, hieß es am Freitag aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Anliegen Deutschlands sei es, den 70. Jahrestag des Kriegsendes 1945 in Würde zu begehen. Daher werde «mit Nachdruck jegliche Instrumentalisierung des unermesslichen Leids der Opfer und des Widerstands gegen die Nazi-Herrschaft» verurteilt.

Die dem Kreml nahestehenden Rocker wollen an diesem Samstag in Moskau zu ihrer 6000 Kilometer langen Fahrt starten und damit nach eigenen Angaben den Sieg der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg feiern. Die Tour soll am 9. Mai in Berlin enden. Polen und Tschechien haben die Fahrt bereits als Provokation verurteilt. In Berlin-Karlshorst wurde in der Nacht zum 9. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht unterzeichnet.