Bundestagswahl 2017: Wie ein CDU-Politiker in Pankow auf Stimmenfang geht

Wahlwerbung am Gartenzaun: Gottfried Ludewig (l.) verteilt Material, CDU-Generalsekretär Peter Tauber sieht wohlwollend zu

Blaue Chino, weißes Hemd, die Ärmel hochgekrempelt, braune Lederschuhe – so steht er da, bereit für den Kampf um Wählerstimmen: Gottfried Ludewig (CDU). An einer Straßenecke in Blankenburg, einem Ortsteil von Pankow, steht der Direktkandidat für die Bundestagswahl vor seinem CDU-Transporter, auf dessen Seiten sein Gesicht prangt. Ludewig bewirbt sich zum ersten Mal um ein Parlamentsmandat. Mit ihm gekommen sind zwölf Parteifreunde, in dunkelblauen T-Shirts mit der Aufschrift "Team Ludewig". Nach kurzer Lagebesprechung ziehen sie in den Haustür-Wahlkampf, aufgeteilt auf sechs Zweiergruppen.

Das Wohngebiet ist gutbürgerlich, es gibt mehr Ein- als Mehrfamilienhäuser, alte Laternen säumen die Kopfsteinpflaster-Straßen. "Ich gehe jetzt nicht in die Linken-Hochburg", beschreibt Ludewig seine Strategie. Es gehe eher darum, die konservative Klientel zu erreichen, um Wählerstimmen zu festigen und noch Unentschlossene zu überzeugen. Viel Zeit bleibt dafür nicht, es ist Dienstagabend, 18.30 Uhr. In knapp zwei Stunden wollten die Leute lieber Fußball gucken als Spontanbesuche eines Politikers bekommen, meint Ludewig. Für ihn sei dies "die schönste Art von Wahlkampf", sagt er. Denn es sei immer ein Unterschied, ob er den Leuten in die Augen schauen könne. Bis zur Wahl zieht der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus dreimal die Woche um die Häuser, um "viele Wähler in kurzer Ansprache zu erreichen".

Kurz trifft es ziemlich gut: Der erste Hausbesuch dauert...

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