Bundestagswahl: Frank Henkel will es noch einmal wissen

Auf der Couch mit Rosmarie Dreier: Frank Henkel (CDU) beim Häuserwahlkampf im Hansaviertel

Zwischen Tür und Angel will Frank Henkel dem Wähler nicht allzu viel Frank Henkel zumuten. Eine Rose, zwei Flyer, drei Sätze: "Mein Name ist Frank Henkel, und ich kandidiere hier für den Bundestag. Ich will nur mal Hallo sagen und – wenn Sie mögen – ein wenig Infomaterial dalassen. Das war's auch schon, tschüss." So soll der Haustürwahlkampf ablaufen.

Aber dafür muss der Wähler Frank Henkel erst mal ins Haus lassen. Es nieselt. Henkel zwängt sich mit seinen Wahlhelferinnen – die eine nennt er Gabi, die andere heißt Christa Bergholter – unter ein Vordach an der Klopstockstraße. Er zupft sein blaues Sakko zurecht. Das Hansaviertel gehört laut den Wahlkampfstrategen aus dem Konrad-Adenauer-Haus zu den Potenzialgebieten in Henkels Wahlkreis. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Wähler sich hier für die CDU entscheidet, ist hoch. In ganz Deutschland setzen die Christdemokraten auf Hausbesuche. Die Strategie: Nach ausgiebiger Datenrecherche gezielt in Straßenzüge mit potenziellen CDU-Wählern gehen, sie nicht mit langen Diskussionen nerven, sondern mit kurzer, persönlicher Ansprache zum Gang zur Wahlurne bewegen.

Henkel klingelt. Die Gegensprechanlage knistert. "Guten Abend, hier Frank Henkel, ich würde mich Ihnen gerne vorstellen."

"Guten Abend." Rauschen. "Das sollte dann auch reichen." Henkel: "Würden Sie mich trotzdem reinlassen, damit ich mich Ihren Nachbarn …" "Auf keinen Fall." Die Gegensprechanlage knackt. Henkel lacht. "So was", sagt Gabi. Und übernimmt ab sofort das Klingeln. "Gu...

Lesen Sie hier weiter!