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Bundestagswahl: Wahlergebnis - Merkel erpressbar wie nie zuvor

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Wahlabend

Berlin. EIN Kommentar von Hajo Schumacher

Berlin Rumms. Der Wähler hat gesprochen. Und wie. Beide Volksparteien haben eine deutliche Klatsche bekommen. Die große Koalition aus Union und SPD verlor gemeinsam mehr als 13 Prozent. Klar gewonnen haben jene Parteien, die nicht im Bundestag vertreten waren: FDP und AfD. Linkspartei wie Grüne haben von einer historisch schwachen SPD profitiert. In einem Sieben-Parteien-Bundestag wird es künftig deutlich ruppiger zugehen. Weil die Sozialdemokraten eine Fortsetzung der großen Koalition ausschließen, bleibt Angela Merkel in ihrer vierten Amtszeit keine Wahl. Nur das Abenteuer einer Jamaika-Koalition aus CSU und CDU, Grünen und FDP sichert ihre Mehrheit.

Selten mehr Einsamkeit im Moment des Sieges

CDU-Chefin Angela Merkel hat zwar den erwarteten Sieg eingefahren, aber ihr persönlich schlechtestes Ergebnis und zugleich das niedrigste Resultat für die Christdemokraten nach 1949. Selten zuvor dürfte die Bundeskanzlerin mehr Einsamkeit im Moment des Sieges verspürt haben. Der partielle Kontrollverlust der Regierung im Flüchtlingswinter 2015/2016 ist nicht vergessen, das Unsicherheitsgefühl der Bürger wurde offenbar massiv unterschätzt, die anhaltende Sozialdemokratisierung der Union hat zudem Traditionswähler nach rechts vertrieben, während die Liberalen von der unscharfen Wirtschaftspolitik der großen Koalition profitierten. Wie wäre diese Bundestagswahl ausgegangen, wenn die Kanzlerin nicht mit ihrer internationalen Erfahrung in einer unruhigen Welt...

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