Bundestagswahlen - Laschet mahnt: Sticheleien passen nicht zum Ernst der Lage
Armin Laschet war Kanzlerkandidat, doch CSU-Chef Markus Söder wollte das nicht so richtig akzeptieren. Heute beschwört der CDU-Mann umso mehr die Einigkeit der Union.
Der frühere Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet (CDU), hält Störgeräusche aus dem eigenen Lager im anstehenden Bundestagswahlkampf für unangemessen. „Dinge wie 2021 - kleine Scharmützel, kleine Sticheleien - passen nicht in eine so ernsthafte Lage. Deshalb habe ich die Zuversicht, dass das jetzt in diesem neuen Wahlkampf besser wird“, sagte Laschet, dessen Qualifikation damals immer wieder von CSU-Chef Markus Söder infrage gestellt worden war, im ZDF-"heute journal".
„Wir leben in komplett anderen Zeiten. Wir haben eine aggressive Gesellschaft. Wir sind in einer Kriegssituation. Wir haben zum ersten Mal eine rechtsextreme Partei in einem deutschen Bundesland auf Platz eins, und in solchen Zeiten muss jedem der Ernst dieser Lage bewusst sein“, sagte der Bundestagsabgeordnete. „Ich glaube, alle haben aus dem Jahr 2021 gelernt: Zerstrittene Parteien werden nicht gewählt.“
Er appellierte an den designierten Kanzlerkandidaten der Union, CDU-Chef Friedrich Merz, und an Söder, an ihrer beschworenen Einigkeit in dem gesamten Jahr bis zur Bundestagswahl im Herbst 2025 festzuhalten. „Wenn dieser Geist von heute sich über dieses Jahr hält, auch wenn es mal schwierig ist, dann haben wir alle Chancen, die Ampel abzulösen.“
Söder hatte Laschet 2021 zwar auch seine volle Rückendeckung zugesagt. Im Wahlkampf trug er dann aber mit Sticheleien dazu bei, dass die Union in den Augen vieler Menschen als zerstritten dastand - und die Wahl schließlich verlor. Am Dienstag stellte sich Söder hinter Merz als Kanzlerkandidat und sagte seine Unterstützung zu.