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Burgstallers Geniestreich lässt S04 von Königsklasse träumen

Guido Burgstaller (2.v.r.) beendete gegen Leverkusen seine 523-minütige Torflaute

Mit seinem Geniestreich stellte Guido Burgstaller die Weichen im richtungsweisenden Verfolgerduell bei Bayer Leverkusen früh auf Sieg.

"Ich habe den Ball drübergelupft und einfach ins Tor geschossen", erklärte der Stürmer von Schalke 04 nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg bei Sky. Mit seiner gekonnten Ballannahme ließ Burgstaller Gegenspieler Panagiotis Retsos ins Leere laufen und verwandelte anschließend alleine vor Keeper Bernd Leno cool zur Schalker Führung (11.). (Spielplan und Ergebnisse)

"Guido Burgstaller hat es beim 1:0 überragend gemacht. Das Tor war nicht nur schön, sondern auch wichtig", verteilte Trainer Domenico Tedesco Sonderlob.

Nabil Bentaleb (89., Foulelfmeter) stellte den Endstand her, nachdem Leverkusen bereits ab der 38. Minute in Unterzahl agieren musste: Dominik Kohr sah wegen wiederholten Foulspiels zu Recht die Gelb-Rote Karte. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Schalke bleibt oben dran

Dank des letztlich souveränen Erfolgs überholten die Gelsenkirchener den direkten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze. (Die Tabelle der Bundesliga)

"Das war ein wichtiges Spiel, dass wir vorne den Anschluss halten. Wir sind sehr glücklich, dass wir hier gewonnen haben, aber wir haben noch schwierige Wochen vor uns", sagte Burgstaller, der das kommende Spiel gegen Hertha BSC allerdings wegen seiner fünften Gelben Karte verpasst. "Die tut weh, denn es war keine Verwarnung. Da hat der Schiedsrichter kein Fingerspitzengefühl gezeigt", schimpfte der S04-Torjäger.

Das bewiesen die Fans beider Vereine, als sie während eines Notarzteinsatzes im Laufe der ersten Hälfte ihren Support einstellten. Ein Schalker Anhänger stolperte auf der Tribüne und musste mit einer schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Herrlich hadert mit Rückschlag

Während sich Schalke mit dem zweiten Sieg in Folge im Kampf um die Königsklasse zurückgemeldet hat, musste die Werkself die zweite Heimniederlage nacheinander ohne eigenes Tor hinnehmen. "Das ist für uns natürlich ein Rückschlag, aber es ist nach wie vor sehr eng da oben", haderte Bayer-Trainer Heiko Herrlich nach dem aus Leverkusener Sicht gebrauchten Tag.

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw und Bundes-Torwart-Trainer Andreas Köpke, traten die Gäste von Beginn an äußerst selbstbewusst auf und suchten ihr Heil in der Offensive. Bereits der erste sehenswerte Angriff führte dann zum Erfolg.

Volland nimmt Gegentor auf seine Kappe

Daniel Caligiuri knöpfte zunächst am eigenen Strafraum dem schwachen Volland den Ball ab und setzte dann mit einen maßgeschneiderten Diagonalpass über 40 Meter Burgstaller in Szene, der eiskalt verwertete. "Mein Ballverlust führt zum 1:0 der Schalker, das ist ärgerlich. Danach hat das Schalke sehr clever gemacht", sagte Volland selbstkritisch.

Bayer agierte insgesamt viel zu ideenlos, um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. In der 21. Minute hatte lediglich Shootingstar Leon Bailey eine gute Gelegenheit für die Gastgeber, sein Schuss aus der Distanz verfehlte aber knapp das Ziel.

Nach der Pause verwalteten die Gäste den Vorsprung souverän und hätten vor allem in Person von Breel Embolo (83.) etwas früher für die Entscheidung sorgen müssen. Der Elfmeter von Bentaleb (89.) nach Foul an Embolo beseitigte letztlich alle Zweifel.