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Burkini-Boom: Warum der Ganzkörperbadeanzug jetzt so beliebt ist

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Für viele muslimische Frauen gehört der Burkini im Sommer längst zur Standardgarderobe. Am Strand und im Schwimmbad sieht man immer wieder Frauen und Mädchen in dem Ganzkörper-Badeanzug. Doch seit einiger Zeit verkauft Burkini-Erfinderin Aheda Zanetti dreimal so viele Teile wie sonst. Und das könnte einen ganz bestimmten Grund haben.

Burkinis – ein Wortmix aus Burka und Bikini – sind zweiteilige Schwimmanzüge, die alles verhüllen, was muslimische Frauen aufgrund ihres Glaubens nicht zur Schau stellen möchten.

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Seitdem jedoch mehrere Städte in Südfrankreich ein Verbot der Ganzkörper-Badeanzüge ausgesprochen haben und die Neuregelung sogar durch Polizeikräfte durchsetzen lassen, entflammte auch in anderen europäischen Staaten eine erneute Diskussion über die Burka und der Burkini-Verkauf wurde angekurbelt.

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Vor allem ein Bild sorgte in Frankreich für Aufsehen. Eine Gruppe von Polizisten zwingt am Strand eine ältere Dame dazu, ihren vermeintlichen Burkini auszuziehen, der sich einfach als eine Kombination aus Leggins und Kopftuch herausstellte.

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Die in Australien lebende Designerin kann sich seit Beginn der Diskussionen um das Kleidungsstück vor Anfragen gar nicht mehr retten. Das Besondere dabei ist, dass die meisten Bestellungen überhaupt nicht von muslimischen Frauen kommen.

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In Zanettis Heimatland Australien fallen die Ganzkörper-Badeanzüge an den Stränden schon gar nicht mehr auf, verhüllen sich viele Badende doch mit langärmligen Bade-T-Shirts und Badehosen, um sich vor der intensiven australischen Sonne zu schützen – auch ohne muslimischen Hintergrund.

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Eine kalifornische Kundin schrieb ihr beispielsweise, dass der Burkini für sie ideal sei, weil sie Hautkrebs gehabt habe und daher nicht mit einem klassischen Badeanzug an die Sonne gehen könne.

Das war es auch, was die Erfinderin des Ganzkörper-Badeanzugs erreichen wollte. Ein Burkini soll Muslimas mehr „Freiheit, Flexibilität und Selbstverstrauen“ geben und auch Frauen anderen Glaubens Vorteile verschaffen. „Die Unterstützung, die ich erhalte, lässt mich an einem wichtigen Wandel teilhaben“, so Aheda Zanetti.

Burka-Verbot in Deutschland? Das sagt Blumio dazu

„Frauen halten in dieser Angelegenheit einfach zusammen. Es spielt keine Rolle, welcher Abstammung oder Religion sie angehören”, sagte die erfolgreiche Unternehmerin, deren Umsätze sich innerhalb einer Woche verdreifacht haben.

Sie sieht die Sache – auch wegen des steigenden Umsatzes – ganz entspannt: „Ich habe ja auch kein Problem damit, wenn jemand einen Bikini trägt. Jeder, wie er will.“

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Bilder: ddpImages; Instagram / muslimtravelers; Instagram / the_kaid; Instagram / maroquitalie.fr; Instagram / csr_india