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Busfahrer mag Regenbogen-Bus nicht fahren - jetzt drohen Konsequenzen

Ein offensichtlich schwulen- und lesbenfeindlicher Busfahrer sorgte im englischen Norfolk für einen Eklat. Er weigerte sich, mit seinem voll funktionstüchtigen Bus loszufahren, nur weil ihm das Display nicht gefiel. Darauf leuchtete die Regenbogenflagge.

Manchmal ist der Grund für Bus-Verspätungen pure Dummheit. (Symbolbild: Getty Images)
Manchmal ist der Grund für Bus-Verspätungen pure Dummheit. (Symbolbild: Getty Images)

Eine junge Passagierin machte die bizarre Aktion des Fahrers nun auf Twitter publik. Der Fahrer habe in das Fahrzeug sogar gar nicht erst einsteigen wollen, da der Bus "Werbung für Homosexualität mache", schreibt Userin und Passagierin Becca auf Twitter.

Weil das Display des Busses die Farben der Regenbogenflagge zeigte, bestand der Busfahrer darauf, den Bus zu tauschen, bevor er seine Fahrt antreten könne. Die Busfirma hatte die Farben ihrer Displays zwei Wochen zuvor anlässlich der Gay Pride geändert.

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Verspätung wegen Homosexuellen-Hass

Der erzürnte Fahrer wählte einen anderen Bus am Busbahnhof aus und forderte die Fahrgäste dazu auf, sich in diesen zu setzen. Das machte Rebecca so wütend, dass sie die Aktion mit ihrem Smartphone dokumentierte und auf Twitter öffentlich machte.

Das Ganze soll eine Verspätung von zehn Minuten verursacht haben. "Zehn Minuten sind kein Problem, wenn die Verspätung aus gutem Grund passiert." Das sei aber hier nicht der Fall gewesen und so ein Verhalten dürfe die Stadt nicht akzeptieren. Dutzende Leute kommentieren den Tweet zustimmend, hunderte teilten ihn.

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Das Busunternehmen reagiert

Das Busunternehmen antwortete daher auch auf Rebeccas Tweet. Klipp und klar versprach die Firma, Konsequenzen zu ziehen. Der Fahrer sei vorübergehend beurlaubt worden, weitere Schritte seien eingeleitet. Das kann auch zu einer Entlassung des Fahrers führen.

Richtig so, denn wie Becca schreibt: "Wir leben im Jahr 2019, die Menschen müssen endlich offener werden." Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit hat einfach keinen Platz in der Gesellschaft.

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