Busfahrer mag Regenbogen-Bus nicht fahren - jetzt drohen Konsequenzen
Ein offensichtlich schwulen- und lesbenfeindlicher Busfahrer sorgte im englischen Norfolk für einen Eklat. Er weigerte sich, mit seinem voll funktionstüchtigen Bus loszufahren, nur weil ihm das Display nicht gefiel. Darauf leuchtete die Regenbogenflagge.
Eine junge Passagierin machte die bizarre Aktion des Fahrers nun auf Twitter publik. Der Fahrer habe in das Fahrzeug sogar gar nicht erst einsteigen wollen, da der Bus "Werbung für Homosexualität mache", schreibt Userin und Passagierin Becca auf Twitter.
Today I was waiting for the 501 bus to thickthorn and we were told by the driver we had to wait for him to swap buses as “this bus promotes homosexuality and I refuse to drive it” due to the multicoloured “501” sign @nparkandride Norwich doesn’t appreciate homophobia pic.twitter.com/YwDPOT0jeJ
— Becca (@becca_sears) August 9, 2019
Weil das Display des Busses die Farben der Regenbogenflagge zeigte, bestand der Busfahrer darauf, den Bus zu tauschen, bevor er seine Fahrt antreten könne. Die Busfirma hatte die Farben ihrer Displays zwei Wochen zuvor anlässlich der Gay Pride geändert.
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Verspätung wegen Homosexuellen-Hass
Der erzürnte Fahrer wählte einen anderen Bus am Busbahnhof aus und forderte die Fahrgäste dazu auf, sich in diesen zu setzen. Das machte Rebecca so wütend, dass sie die Aktion mit ihrem Smartphone dokumentierte und auf Twitter öffentlich machte.
Das Ganze soll eine Verspätung von zehn Minuten verursacht haben. "Zehn Minuten sind kein Problem, wenn die Verspätung aus gutem Grund passiert." Das sei aber hier nicht der Fall gewesen und so ein Verhalten dürfe die Stadt nicht akzeptieren. Dutzende Leute kommentieren den Tweet zustimmend, hunderte teilten ihn.
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Das Busunternehmen reagiert
Das Busunternehmen antwortete daher auch auf Rebeccas Tweet. Klipp und klar versprach die Firma, Konsequenzen zu ziehen. Der Fahrer sei vorübergehend beurlaubt worden, weitere Schritte seien eingeleitet. Das kann auch zu einer Entlassung des Fahrers führen.
2/2 As a company we do not condone any behaviour from our drivers that does not support this view. The driver involved in this incident has been suspended and a full investigation is underway.
— Konectbus (@konectbuses) August 13, 2019
Richtig so, denn wie Becca schreibt: "Wir leben im Jahr 2019, die Menschen müssen endlich offener werden." Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit hat einfach keinen Platz in der Gesellschaft.
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