BYD kämpft in Deutschland: Partnerschaft mit Importeur auf der Kippe
Der chinesische E-Auto-Riese BYD strebte große Erfolge auf dem deutschen Markt an und setzte dabei auf die Unterstützung des Importeurs Hedin. Jetzt steht die Zukunft dieser Partnerschaft jedoch auf der Kippe.
In China ist BYD bereits Marktführer und verkaufte im letzten Jahr weltweit über drei Millionen Fahrzeuge, hauptsächlich in China. In Deutschland verlief der Verkauf jedoch enttäuschend: 2023 wurden nur 4.139 Autos verkauft, was einem Marktanteil von 0,1 Prozent entspricht. Die Verkaufszahlen in der ersten Jahreshälfte 2024 blieben mit nur 1.432 Fahrzeugen sogar hinter denen des Vorjahres zurück. Nun zieht BYD Konsequenzen, und laut Manager Magazin könnte dies das Ende der Partnerschaft mit dem Importeur Hedin bedeuten.
Hedin und BYD schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu
Bis 2017 war Hedin ausschließlich als Importeur in Schweden tätig. 2022 wurde der Importeur überraschend für den deutschen Markt von BYD ausgewählt. Hedin war anscheinend der einzige Importeur, der die Bedingungen des chinesischen Herstellers akzeptierte, doch die Partnerschaft lief nicht reibungslos.
Laut Manager Magazin gab es immer wieder Konflikte zwischen den beiden Firmen. Hedin wollte mehr als die vereinbarten sechs Händler in Deutschland, was auf Widerstand seitens der Händler stieß. Berichten zufolge soll BYD zudem hohe Geldbeträge im achtstelligen Bereich von Hedin zurückgehalten haben. Weder BYD noch Hedin haben sich bisher zu den Streitigkeiten geäußert.
Mit der neuen Europa-Chefin Stella Li plant BYD nun, die Zusammenarbeit mit Hedin zu beenden. Ab Oktober wird BYD den Vertrieb in Deutschland selbst übernehmen und auf eine Kombination aus Online- und Offline-Vertrieb setzen. Die Details zur weiteren Vorgehensweise mit den aktuellen BYD-Händlern sind noch offen, ebenso wie die möglichen Auswirkungen auf Preise und Verfügbarkeit der BYD-Modelle in Deutschland.Die Idee hat jedoch einige Nachteile: Der Kanister wiegt etwa 50 Kilogramm, was es schwierig macht, ihn ohne erhebliche Anstrengung aus dem Kofferraum zu heben und wieder zurückzustellen. Die maximale Ladeleistung beträgt 2.500 Watt, was ungefähr einer normalen Schuko-Steckdose entspricht. Es dauert daher etwa 100 Minuten, um die 4,2 kWh vollständig in das E-Auto zu übertragen. Im ungünstigsten Fall liefert die Powerbank dann weniger als 20 Kilometer zusätzliche Reichweite.
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