Campino: Ein Punk wird 60

60 Jahre und dabei auch ein bisschen weise: Campino kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Der Sänger der Toten Hosen…

…ist nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Musiker, seine Landsleute wählten ihn 2003 in einer ZDF-Umfrage auch auf die Liste der 100 wichtigsten Deutschen: Campino erreichte Platz 65.

Campino ist halber Brite — seine Mutter stammt von der Insel, und 2019 wurde der Star zum Doppelstaatler.

Kein Wunder, dass sein Herz für Großbritannien schlägt. Im Stadion von Liverpool, seinem Lieblings-Fußballverein, ist er am glücklichsten. Zudem liebt Campino Cornwall.

Sein Familienumfeld hätte den Sänger eigentlich in eine ganz andere Berufsrichtung steuern sollen: Sein Vater ist Richter, sein Bruder Anwalt, sein Großvater Präsident des Bundesverwaltungsgerichts.

Neben der Musik bewies Campino auch immer wieder journalistisches Talent: Er führte legendäre Interviews, unter anderem 1994 mit der damaligen Jugendministerin Angela Merkel und mit Paul McCartney.

Er hat für TV und Film vor der Kamera gestanden, Theater gespielt, und ist mittlerweile vom Bürgerschreck zu einem gern gesehenen Gast in Talkshows avanciert.

Seinen Spitznamen erhielt Andreas Frege, wie Campino mit bürgerlichem Namen heißt, übrigens schon früh: In der Schule zettelte er eine Bonbonschlacht mit besagten Süßigkeiten an.

Der Videodreh zum Song 'Eisgekühlter Bommerlunder' wurde legendär. Die Toten Hosen drehten in der St. Willibaldkirche im bayerischen Jesenwang. Dabei ging es so wild zu, dass das Gotteshaus anschließend neu geweiht werden musste.

Dass er älter wird, stört Campino nicht, wie er in einem Gespräch mit dem WDR versicherte: "Ich glaube, jede Falte in unserem Gesicht ist wohlverdient. Und wir haben da auch kein Problem mit, dazu zu stehen, weil wir uns erinnern, weshalb die da sind. Und das waren immer gute Momente." Herzlichen Glückwunsch!