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Caro Daur, Bibi und Co.: So viel Geld können Influencer für einen Post verlangen

Influencer wie Caro Daur werden mittlerweile für große Events gebucht. Daur durfte im letzten Jahr mit ihrer Kollegin Stefanie Giesinger sogar bei der Mailänder Fashion Week für „Dolce & Gabbana“ laufen. (Bild: AP Photo/Michael Sohn)
Influencer wie Caro Daur werden mittlerweile für große Events gebucht. Daur durfte im letzten Jahr mit ihrer Kollegin Stefanie Giesinger sogar bei der Mailänder Fashion Week für „Dolce & Gabbana“ laufen. (Bild: AP Photo/Michael Sohn)

Sie sind jung, schön, haben Millionen Follower und können mit nur einem Internet-Post eine ganze Menge Geld verdienen. Ihre Bezahlung aber verraten die Influencer ungern – allerdings lässt die sich mittlerweile mit einem Tool berechnen.

Popstars und Hollywood-Schauspieler sind nicht mehr die einzigen Promis mit Super-Honoraren. Junge und einflussreiche Online-Persönlichkeiten wie hierzulande Caro Daur, Bianca „Bibi“ Heinicke oder Xenia van der Woodsen werden vor allem von Mode- und Beauty-Marken gern als Werbeträger genutzt. Frei nach dem Prinzip: Eine Hand wäscht die andere. 2014, so das Lifestyle-Magazin „Madame“, haben Labels Milliarden dafür ausgegeben, ihre Produkte auf den Social-Media-Kanälen der Influencer zu platzieren.

Und der Plan geht auf: Trägt Caro Daur ein neues Kleid, wollen es sämtliche Fashionistas natürlich haben. Aber wie viel lässt sich tatsächlich mit einem Post auf Instagram, Facebook oder Snapchat verdienen?

Die US-amerikanische Bloggerin Danielle Bernstein verriet gegenüber der Zeitschrift „Harper’s Bazaar“, dass sie 2017 einen Jahresverdienst im mittleren sechsstelligen Bereich hatte – und das im Alter von nur 24 Jahren.

Wenn ich diese Haarspange schon gehabt hätte, als ich 12 war, ich wäre das coolste Mädchen der Schule gewesen.

Mit dem Online-Marketing-Tool „influencerdb.net“ lässt sich der sogenannte „Medienwert“ der Internet-Stars berechnen – der Betrag also, den sie mindestens pro Post verlangen können (Stand: März 2018). Der Medienwert geht von dem Betrag aus, den es gebraucht hätte, mit klassischer Werbung eine genauso hohe Reichweite zu erzielen. Hier ein kleiner Auszug aus den aktuellen Zahlen:

Caro Daur: 5.372 Euro (6.571 US-Dollar), Follower: 1,4 Millionen

Ohh Couture (Leonie Hanne): 6.748 Euro (8.253 US-Dollar), Follower: 1,6 Millionen

Xenia Overdose (Xenia van der Woodsen): 4.272 Euro (5.225 US-Dollar), Follower: 1 Million

We Wore What (Danielle Bernstein): 6.808 Euro (8.327 US-Dollar), Follower: 1,7 Millionen

Song of Style (Aimee Song): 18.383 Euro (22.483 US-Dollar), Follower: 4,7 Millionen

Sincerely Jules (Jules Sariñana): 18.308 Euro (22.392 US-Dollar), Follower: 4,7 Millionen

Sunbathin’ in @balmain #balmain

A post shared by JULIE SARIÑANA (@sincerelyjules) on Apr 21, 2018 at 7:00am PDT

Sonnenbad in Balmain

Der Wert ist allerdings nur eine Richtlinie. Laut der „Madame“ sollen die Influencer in Wahrheit deutlich mehr verlangen – und auch bekommen. Die Firmen haben derzeit zwei Möglichkeiten, die Influencer als lebendige Werbetafel zu nutzen: Entweder schicken sie Kleider, Make-up und Co. gratis und zur freien Verfügung an die Influencer und hoffen darauf, dass diese ihre Produkte als Dank auf ihren Kanälen posten. Das passiert meist bei weniger bekannten Influencern, deren Follower-Zahlen in den 10.000ern liegen.

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Oder aber sie kooperieren eben offiziell und direkt mit den Bloggern über sogenannte „bezahlte Inhalte“ (engl.: paid content). Dabei können die Firmen mitbestimmen, wie der Post aussehen soll und so die Konkurrenz besser ausstechen.

Und so läuft’s: Die Influencer nennen die Marke im Posting namentlich, markieren den Post als Werbung mit Hashtags wie #Anzeige oder #SponsoredPost– und kassieren dafür dann ab. Den Post als Werbung zu deklarieren, ist mittlerweile Pflicht, allerdings sind die genauen Rahmenbedingungen für Werbung auf Instagram noch immer nicht einheitlich gesetzlich festgelegt. Das wird sich mit Sicherheit in den nächsten Jahren ändern – da die Grenze zur Schleichwerbung so noch fließend ist.

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