CDU Berlin: Stefan Evers: "Ich wünsche mir frische Gesichter"

Stefan Evers, Generalsekretär der Berliner CDU und stellvertretender Fraktionschef, im Abgeordnetenhaus

Berlin.  Wie soll das Personaltableau von Kanzlerin Angela Merkel für die Ministerriege der Union aussehen? Wie gut oder schlecht ist der Koalitionsvertrag? Darüber sprachen wir mit Stefan Evers, dem Generalsekretär der Berliner CDU.

Herr Evers, nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen sagte die Landesvorsitzende Monika Grütters, es rumore in der Berliner CDU. Wie stark rumort es denn?

Stefan Evers: Die Situation in der Berliner CDU unterscheidet sich nicht von der in anderen Landesverbänden. Es gibt großen Diskussionsbedarf, insbesondere zum Missverhältnis bei der Ressortverteilung. Das finde ich auch berechtigt. Auch mich stören einige Aspekte des Koalitionsvertrags, aber unterm Strich komme ich nicht zu dem Ergebnis, dass man ihn ablehnen sollte.

Die Kritik am Verlust des Finanzressorts an die SPD hält sich hartnäckig in der Partei. Teilen Sie diese Ansicht?

Der Verlust des Finanzministeriums schmerzt ganz besonders. Gerade weil der Konsolidierungskurs und die berühmte schwarze Null ein wesentlicher Kern der Unionspolitik in den vergangenen Regierungsjahren waren. Nun wird es auf unsere Bundestagsfraktion ankommen. Es ist ja nicht so, dass ein Finanzminister an der langen Leine gehalten wird. Die Vereinbarungen des Koalitionsvertrages sind einzuhalten. Als Stadtentwicklungspolitiker freue ich mich andererseits natürlich, dass das Bauressort wieder in der Hand der Union ist. Und ich bin auch zuversichtlich, dass von einem CDU-geführten Wirtschaftsministerium Strahlkraft ausgehen kann.

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