"Charme des Originals wird vermutlich nicht erreicht": Reaktion auf den Trailer zur Aschenbrödel-Neuverfilmung

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit Pavel Trávnícek als Prinz und Libuse Safránková als Aschenbrödel ist Kult.  (Bild: WDR/DRA)
"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit Pavel Trávnícek als Prinz und Libuse Safránková als Aschenbrödel ist Kult. (Bild: WDR/DRA)

Fast 50 Jahre nach der Veröffentlichung von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" wird der Weihnachtsklassiker in Norwegen neu verfilmt. Was anders sein wird als im Original, verrät ein erster Trailer.

Es ist eine liebgewordene Tradition für viele Menschen in Deutschland und weiten Teilen Europas: Alljährlich zur Weihnachtszeit, bevorzugt an den Weihnachtsfeiertagen zwischen dem 24. und dem 26. Dezember, versammeln sich viele Familien vor den Fernsehgeräten, um gemeinsam einen bestimmten Film zu schauen: "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit der im Juni verstorbenen Schauspielerin Libuše Šafránková in der Titelrolle.

48 Jahre ist es her, dass der Film aus einer Co-Produktion zwischen der damaligen DDR und Tschechien in die Kinos kam. Doch 2021 soll in Norwegen eine Neuverfilmung auf den Markt kommen: "Tre nøtter til Askepott" (deutsch: "Drei Nüsse für Aschenputtel") heißt der Film unter der Regie von Cecilie A. Mosli. In einem Interview mit dem Schweizer Portal "Bluewin" sprach Kathrin Miebach, die die Fanseite "dreihaselnuessefueraschenbroedel.de" betreibt, nun über den ersten Trailer.

"Der Trailer zeigt, dass man 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel' nicht 'nachgedreht', sondern neu interpretiert hat", erklärt Miebach. "Das passiert ständig in der Kunstwelt. Da ist nichts gegen einzuwenden." Die Filme würde künftig wohl als eigenständige Werke wahrgenommen werden, vermutet sie weiter: "Doch der Charme des Originals wird vermutlich nicht erreicht, wenn ich mir den Trailer so ansehe."

Die norwegische Sängerin Astrid S. spielt das neue Aschenbrödel. (Bild: Avalon/PYMCA/Gonzales Photo/Jarle H. Moe/Universal Images Group via Getty Images)
Die norwegische Sängerin Astrid S. spielt das neue Aschenbrödel. (Bild: Avalon/PYMCA/Gonzales Photo/Jarle H. Moe/Universal Images Group via Getty Images)

"Die Erwartungen an den Film sind in Norwegen offenbar gigantisch"

Auf ihrer Fanseite "dreihaselnuessefueraschenbroedel.de" geht Miebach noch detaillierter auf den nun veröffentlichten Trailer ein: Bei genauerem Hinsehen lassen sich dort schon einige Unterschiede zum Originalfilm erkennen. Zunächst wird der Film nicht mehr auf Schloss Moritzburg bei Dresden, sondern in der litauischen Wasserburg Trakai spielen. Die Landschaftsaufnahmen wiederum stammen aus den norwegischen Bergen. Askepott, die von der norwegischen Popsängerin Astrid Smeplass gespielt wird, trägt eine typisch norwegische Fellmütze und bekommt statt drei Haselnüssen drei Eicheln geschenkt.

"Die Erwartungen an den Film sind in Norwegen offenbar gigantisch", schreibt Miebach weiter: "Als Ende September ein Plakat erschien, das einen falsch herum gespannten Bogen zeigt, den Aschenbrödel in der Hand hält, meldeten sich Bogenexperten aus dem ganzen Land um auf den Fehler hinzuweisen, woraufhin sich Produzent Howard dazu hinreißen ließ zu behaupten, man habe sich Mühe gegeben, dass alles so historisch korrekt wie möglich sei. Naja, da lässt mich der Trailer aber doch arg zweifeln." Am Ende resümiert sie: "Es ist kein zweites 'Drei Haselnüsse für Aschenbrödel'. Ich bin trotzdem sehr gespannt."

In Norwegen erscheint "Tre nøtter til Askepott" am 12. November im Kino. Ob der Film auch in Deutschland zu sehen sein wird, ist nicht bekannt.