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Chelsea-Talent verursacht Riesenärger in China

Kenedy (r.) hat sich deutlich im Ton vergriffen

Der FC Chelsea hat ein Marketing-Desaster erlebt.

Während des Trainingslagers in China verärgerte Verteidiger Kenedy die asiatischen Fans massiv und führte den Zweck der Reise ad absurdum.

Der 20-Jährige postete beim Social-Media-Dienst Snapchat zwei äußerst unglückliche Bilder. Auf dem ersten lachte der Brasilianer und schrieb dazu "Porra china". Das portugiesische Wort porra hat die gleiche Bedeutung wie das F***-Wort im Englischen.

Das zweite Bild zeigte einen schlafenden chinesischen Wachmann - Kenedy dazu: "Wach auf, China, Idiot!"

Fans buhen Kenedy aus

Die Posts führten verständlicherweise zu großer Verärgerung der chinesischen Fans, woraufhin sich der Abwehrspieler wenig später entschuldigte und jegliche rassistische Absicht dementierte. Trotzdem wurde Kenedy beim 3:0-Sieg Chelseas über Arsenal in Peking konstant ausgebuht, sobald er den Ball berührte.

Nach der Partie postete Kenedy erneut eine Entschuldigung auf Instagram, die in portugiesischer und chinesischer Sprache verfasst ist. Auch der FC Chelsea reagierte und entschuldigte sich offiziell "bei allen Chinesen für das Vergehen eines Spielers via Social Media".

Der 20-Jährige sei anschließend "deutlich getadelt und diszipliniert worden", erklärte der englische Meister in einer ebenfalls zweisprachig verfassten Mitteilung. Chelsea schwärmte anschließend von der Wärme und Freundlichkeit der chinesischen Fans.

"Kenedys Vorgehen war ein Fehler, aus dem er sehr viel lernen wird. Sein Benehmen repräsentiert nicht das gesamte Team und stimmt nicht mit den hohen Erwartungen und strengen Anforderungen an junge Spieler überein", schrieb Chelsea in seiner Entschuldigung.

"Werden unsere Lektion lernen"

"Der negative Effekt, den wir in den vergangenen zwei Tagen erlebt haben, hat uns schockiert und traurig gemacht. Wir entschuldigen uns noch mal für den Schmerz, den wir unseren chinesischen Fans sowie allen chinesischen Bürgern angetan haben."

Chelsea hoffe darauf, die Beziehungen zu China zu stärken und auch in Zukunft mit dem Land zusammenzuarbeiten.

"Wir entschuldigen uns ausdrücklich. Wir haben der Kritik genau zugehört und werden unsere Lektion aus den letzten zwei Tagen lernen, um die Prozesse in Zukunft zu verbessern", schrieben die Blues abschließend.

Den Marketing-Zweck der Reise vermag aber wohl auch dieses Statement nicht mehr zu retten.

Für die Londoner geht es auf ihrer Asien-Tour nun weiter nach Singapur, wo Chelsea beim International Champions Cup auf den FC Bayern und Inter Mailand trifft.

SPORT1 zeigt die Partien gegen den deutschen Meister am Dienstag, den 25. Juli um 13.30 Uhr sowie gegen Inter am Samstag, den 29. Juli um 13.30 Uhr jeweils LIVE im TV.