Chicorée: Warum dieses Gemüse jetzt unverzichtbar für Ihre Ernährung ist
Chicorée ist ein Gemüse, das oft im Verborgenen bleibt, dabei jedoch mit einer Fülle an gesunden Nährstoffen und vielseitigen Zubereitungsmöglichkeiten überzeugt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Beste aus diesem besonderen Salat herausholen können.
Chicorée ist eine Salatpflanze, die zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) gehört. Sie ist für ihre knackigen, länglichen Blätter bekannt, die oft eine blassgelbe bis weiße Farbe haben. Wegen des eher bitteren Geschmacks des Salats wird das Gemüse nach dem Probieren schnell wieder vom Speiseplan gestrichen – obwohl der Salat vor allem im Winter in vielen Gerichten als knackige Komponente überzeugen kann.
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Schon gewusst? Chicorée wächst nicht wie viele andere Gemüsearten unter freiem Himmel, sondern wird in völliger Dunkelheit angebaut, um seine helle Farbe und den milden Geschmack zu erhalten. Dieser Prozess wird "Treiben" genannt. Ohne Licht bleibt die Pflanze chlorophyllfrei, wodurch die typisch gelb-weißen Blätter entstehen – ein Gemüse, das im Dunkeln gedeiht!
Was ist Chicorée genau?
Chicorée stammt ursprünglich aus Europa, wo er aus der Zichorienwurzel entwickelt wurde. Es gibt verschiedene Formen von Chicorée, darunter:
Weißer Chicorée (Belgischer Chicorée): Die bekannteste Sorte, die häufig in Salaten oder als Gemüse zubereitet wird.
Roter Chicorée: Ähnlich wie Radicchio, mit rötlich-violetten Blättern und einem leicht bitteren Geschmack.
Wilder Chicorée: Hat einen intensiveren Geschmack und wird weniger häufig kultiviert.
Zudem ist der Salat äußerst gesund: denn Chicorée ist kalorienarm und reich an Nährstoffen wie Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen, Vitamin C, das das Immunsystem stärkt, sowie Bitterstoffen, Folsäure und Kalium, die für Zellwachstum und einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt wichtig sind.
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Schon gewusst? Chicorée wurde angeblich zufällig im 19. Jahrhundert in Belgien entdeckt! Ein Landwirt lagerte Zichorienwurzeln in einem dunklen Keller, um sie später für die Kaffeeersatzproduktion zu verwenden. Dabei trieben die Wurzeln unter den dunklen Bedingungen blassgelbe Blätter aus – der erste Chicorée war geboren. Diese Entdeckung führte dazu, dass Chicorée, auch als "belgisches Gold" bezeichnet, gezielt kultiviert wurde und bis heute ein fester Bestandteil der Küche ist.
Was sollte bei der Zubereitung beachtet werden?
Geschmacklich bietet Chicorée eine leicht bittere Note, die besonders in Salaten für Abwechslung sorgt. Diese Bitterkeit lässt sich durch Erhitzen oder durch die Kombination mit süßen Zutaten wie Obst oder Honigdressings mildern.
Generell ist die Zubereitung von Chicorée unkompliziert und bietet zahlreiche Möglichkeiten. Dennoch lohnt es sich, ein paar grundlegende Schritte zu beachten:
Blätter kontrollieren: Äußere, welke oder beschädigte Blätter entfernen.
Putzen: Den Chicorée unter fließendem Wasser abspülen, um eventuelle Verschmutzungen zu entfernen.
Bitterkeit reduzieren: Um die Bitterkeit zu mildern, den Strunk herausschneiden – besonders der innere Teil des Strunks ist bitter. Gerade bei der herkömmlichen, weißen Sorte, sollte auf diesen Schritt nicht verzichtet werden.
Zubereitung von Chicorée: Diese Möglichkeiten gibt es
Roh als Salat: Chicorée in feine Streifen schneiden und mit frischen Zutaten wie Äpfeln, Orangen, Walnüssen oder Rosinen kombinieren. Ein mild-süßes Dressing aus Joghurt, Honig oder Balsamico passt hervorragend dazu.
Gedünstet oder gekocht: Chicorée halbieren oder vierteln und in etwas Butter, Olivenöl oder Brühe bei mittlerer Hitze etwa 10–15 Minuten dünsten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen, um eine aromatische Beilage zu erhalten.
Überbacken: Halbierten Chicorée kurz vorkochen oder dünsten. Zutaten nach Wahl hinzufügen und in eine Auflaufform legen. Mit einer Käsesauce (z. B. Bechamel mit Gruyère oder Parmesan) übergießen und im Ofen bei 180 °C ca. 20 Minuten überbacken, bis der Käse goldbraun ist.
Gegrillt oder gebraten: Chicorée längs halbieren, mit Olivenöl bestreichen und auf den Grill oder in die Pfanne legen. Bei mittlerer Hitze von beiden Seiten grillen, bis er leicht karamellisiert und weich wird.
Gefüllt: Die Blätter vorsichtig lösen und mit einer Mischung aus Frischkäse, Kräutern, Nüssen oder Couscous füllen. Perfekt als Vorspeise oder Fingerfood.
Suppen oder Pürees: Für eine Chicorée-Suppe den Chicorée mit Kartoffeln, Zwiebeln und Brühe weichkochen, anschließend pürieren und mit Sahne verfeinern.
Weitere Tipps für die Zubereitung:
Um die Bitterkeit des Chicorée auszugleichen, harmoniert dieser besonders gut mit süßen oder fruchtigen Zutaten wie Orangen, Birnen oder Honig. Für die beste Frische sollte Chicorée nach dem Schneiden sofort weiterverarbeitet werden, da die Schnittstellen schnell braun werden können. Außerdem ist es wichtig, Chicorée nur kurz zu garen, da er ansonsten matschig wird und an Geschmack verliert. Experimentieren Sie auch mit verschiedenen Kombinationen – Chicorée passt hervorragend zu cremigen Saucen, kräftigen Käsesorten oder Speck, um den Geschmack zu ergänzen.
Aus der eigenen Küche: Diese zwei Rezepte sind ein echtes Highlight
1. Chicorée-Tarte mit Ziegenkäse und Honig
Zutaten:
3 Chicorée-Stauden
1 Rolle Blätterteig
150 g Ziegenfrischkäse
2 EL Honig
1 EL Butter
1 EL Balsamico-Essig
Frische Thymianzweige
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Chicorée längs halbieren, in Butter anbraten und mit Balsamico und Honig karamellisieren.
Blätterteig in eine Tarteform legen, Ziegenkäse darauf verstreichen.
Chicorée auf den Teig legen, mit Thymian bestreuen und würzen.
Bei 200 °C im Ofen ca. 20 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist. Guten Appetit!
2. Chicorée mit Walnüssen und Gorgonzola
Zutaten:
3 Chicorée-Stauden
100 g Gorgonzola (oder ein anderer Blauschimmelkäse)
50 g Walnüsse
1 EL Honig
2 EL Olivenöl
1 TL Balsamico-Essig
Salz und Pfeffer
Frische Petersilie (optional)
Zubereitung:
Chicorée längs halbieren und den Strunk entfernen. Schneiden Sie die Hälften in kleinere Stücke.
Die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze für 2-3 Minuten rösten, bis sie leicht duften.
In einer kleinen Schüssel den Honig, Olivenöl, Balsamico-Essig sowie Salz und Pfeffer vermischen, um ein Dressing zu bereiten.
Den Chicorée auf einem Teller anrichten, den Gorgonzola in kleine Stücke bröckeln und über den Chicorée verteilen.
Die gerösteten Walnüsse darüber streuen und das Dressing gleichmäßig darüber gießen.
Optional mit frischer Petersilie garnieren und sofort servieren!
Chicorée richtig aufbewahren
Chicorée sollte immer im Kühlschrank aufbewahrt werden, idealerweise im Gemüsefach, um seine Frische zu erhalten. Am besten wickeln Sie ihn in ein feuchtes Tuch oder legen ihn in eine perforierte Plastiktüte, da dies hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren und den Chicorée länger knackig zu halten. Es ist auch ratsam, Chicorée nicht zusammen mit Äpfeln oder anderem Obst zu lagern, da diese Ethylen abgeben, was den Chicorée schneller welken lässt. Damit der Chicorée seinen besten Geschmack und seine optimale Konsistenz behält, sollte er möglichst innerhalb von 3-5 Tagen verzehrt werden.
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