In China nicht mehr gefragt - Forscher sagt Untergang der Autoindustrie voraus: „Schwaben wird das neue Ruhrgebiet“

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Ingenieure bei Mercedes Benz. Mobilitätsforscher Andreas Knie sieht schwarz für die deutsche Autonidustrie (Symbolbild)Mercedes-Benz, Symbolbild

Die deutschen Autoindustrie steckt in der Krise. Für den Mobilitätsforscher Andreas Knie liegt der Fehler in der Vergangenheit und er fordert eine schnelle Transformation. Zudem warnt er davor, dass „Schwaben das neue Ruhrgebiet wird“.

Die weltweite Autokonjunktur ist im Sinkflug - und vor allem die deutschen Autobauer bekommen die Krise deutlich zu spüren. In der Volksrepublik China wird den Angaben nach der rasante Wandel hin zur E-Mobilität und das Aufkommen lokaler Hersteller, die aggressiv in den Markt drängen, zunehmend zu einem Problem für westliche Konzerne. Das zeigt sich vor allem an der wirtschaftlichen Krise des VW-Konzerns .

Gründe für Krise in Automobilbranche liegen in der Vergangenheit

Für Andreas Knie, Mobilitätsforscher vom Wissenschaftszentrum Berlin, liegen die Gründe dabei in der Vergangenheit, als die westlichen Autokonzerne noch ihren vollen Fokus auf die Dieselmotoren legten. Alle in der Branche wussten, wohin die Reise geht – zur Elektromobilität. Die deutsche Autoindustrie wollte den Trend jahrelang in ihrer Arroganz nicht wahrhaben. Nun bekommt sie die Quittung", sagt Knie gegenüber der „Berliner Zeitung“ . Er fügt hinzu: „Es werden immer weniger deutsche Autos in China gekauft.“

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Mobilitätsforscher Knie: „Schwaben wird das neue Ruhrgebiet.“

Doch der aktuelle Kurs der Politik und der Konzerne in Sachen E-Mobilität hat nach Ansicht des Mobilitätsforschers gravierende Folgen für Deutschland. „Ja, er wird sie den Kopf kosten“, sagt Knie auf die Frage, ob dies der Untergang für deutsche Autoindustrie sei. „Wolfsburg wird das neue Detroit, Schwaben das neue Ruhrgebiet.“

Knie fordert, dass es dringend eine Neuausrichtung in Deutschland brauche. „Wir in Deutschland scheinen keine Transformation zu können, wir meiden den Wechsel und die grundlegende Veränderung“, betont der Mobilitätsforscher und fügt hinzu: „Jetzt muss sich Deutschland dringend neu erfinden und dabei seine arrogante Grundhaltung überdenken.“