Christian Ulmen bereut vergangene Filme
Christian Ulmen wünscht sich, dass er manche Filmprojekte einfach abgesagt hätte.
Der Schauspieler zieht ein schonungslos ehrliches Karriere-Fazit. Demnach habe er aus finanziellen Gründen Jobs angenommen, die ihm eigentlich gar nicht gefielen. „Als mein Sohn auf die Welt gekommen ist, habe ich eine Zeit lang viele sinnlose Dinge aus Sorge getan, meine Familie nicht vernünftig ernähren zu können", gesteht der Star im Gespräch mit der ‚Zeit‘.
Obwohl es ihm anschließend finanziell gut ging, sei es mit seinem Seelenfrieden vorbei gewesen. „Bei den Premieren habe ich mich geschämt“, so Ulmen. Seine Stimmung sei absolut im Keller gewesen: „Ich war dann schlecht gelaunt und unwirsch zu meinen Nächsten."
Erst mit der Zeit sei dem 46-Jährigen klargeworden, dass er sich selbst damit unglücklich machte. „Irgendwann habe ich verstanden, dass Kinder eine vortreffliche Kindheit auch mit einem Vater erleben können, der nicht für die nächsten acht Jahre vorgesorgt hat."
Außerdem habe er am eigenen Leib erfahren, dass Geld allein nicht glücklich macht – ganz im Gegenteil. „Wenn du in ein gutes Hotel fährst, wird dir alles Mögliche versprochen: jeden Morgen warme Brötchen. Dann ärgerst du dich beim Frühstücken, weil du merkst: Oh, die sind aber nicht warm!", schildert der ehemalige ‚Tatort‘-Kommissar.