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Do or die. Deshalb geht es für Klopp um mehr als das Weiterkommen

Für Jürgen Klopp und seinen FC Liverpool entscheidet der heutige Abend über Wohl und Wehe in Europa

Auf seinen ersten Titel mit dem FC Liverpool wartet Jürgen Klopp noch - sein Denkmal an der Anfield Road steht schon jetzt.

Genauer gesagt, prangt es an einer Hauswand in der Jordan Street. Dort hat Graffitikünstler Akse P19 Klopp in Überlebensgröße auf den Ziegeln verewigt.

"Wir sind Liverpool. Das bedeutet mehr", steht in weißen Lettern auf schwarzem Grund neben einem selbstbewusst lächelnden Klopp geschrieben.

"Do or die" für Liverpool

Von besonderer Bedeutung ist für den Liverpooler Trainer vor allem das Gruppenfinale am Abend in der Champions League gegen den SSC Neapel. (Champions League: FC Liverpool - SSC Neapel ab 21 Uhr im LIVETICKER)

"Do or die", schrieb das Liverpool Echo angesichts der kniffligen Ausgangslage in der Hammer-Gruppe mit Paris Saint-Germain, Neapel und Roter Stern Belgrad.

Ein Sieg gegen das wettbewerbsübergreifend seit zwölf Spielen ungeschlagene Team von Carlo Ancelotti ist daher für Klopp Pflicht. Liverpool muss nach dem 0:1 in Neapel 1:0 oder mit zwei Toren Differenz gewinnen, um weiterzukommen. Nur falls Paris Saint-Germain bei Roter Stern Belgrad nicht gewinnt, reicht jeder Sieg.

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Besonderer Druck für Klopp? Von wegen - der Coach der Reds lächelte die Anspannung vor dem Duell mit Neapel einfach genauso galant weg wie auf dem Wandgemälde.

Klopp verspricht: "Werden alles raushauen"

"Ich habe den Jungs gesagt: Wenn nichts Komisches passiert wie Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, werden wir bekommen, was wir verdienen", meinte Klopp und versprach: "Wir werden alles raushauen."

Dabei beschwor er die besondere Atmosphäre an der Anfield Road. Nicht zuletzt deswegen datiert die bislang letzte Heimniederlage im Europapokal vom Oktober 2014. "Es wird ein gewaltiges Spiel", prophezeit der 51-Jährige.

Für einen zusätzlichen Euphorieschub sorgte Klopp mit seinem Team am Wochenende. Nach dem 4:0-Sieg in Bournemouth und der ersten Saisonniederlage von Titelverteidiger Manchester City übernahm das in der Premier League noch immer ungeschlagene Liverpool die Tabellenführung. Und träumt mehr denn je vom ersten Meistertitel seit 1990.

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Insgesamt wäre es der 19. Titel für die Reds. In allen 18 Meister-Spielzeiten zuvor stand der LFC nach 16 Spieltagen nicht so gut da wie aktuell. Die momentanen 42 Punkte stehen für den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte. Die BBC rechnete vor, dass Klopp sogar den City-Rekord von 100 Punkten aus der Vorsaison knacken könnte, wenn er mit seinem Team den Punkteschnitt hält.

CL-Aus ein Nachteil im Titelkampf?

Ein Verpassen der K.o.-Runde in der Champions League wäre da eher kontraproduktiv. In der vorherigen Saison holte sich Klopp mit berauschenden Spielen auf dem Weg ins Finale der Königsklasse den nötigen Schwung für den Liga-Alltag.

Verpasst Liverpool als Gruppendritter die K.o.-Phase, geht es im kommenden Jahr in der Europa League weiter. Heißt auch: Spiele erst am Donnerstag, statt dienstags oder mittwochs. Klopp müsste sich mit seinem Team auf einen anderen Spielrhythmus einstellen, wäre häufiger erst am Sonntag oder gar am Montag im Einsatz, wenn die Konkurrenz schon gespielt hat und so immer unter Zugzwang.

Bliebe noch die Möglichkeit eines kompletten Ausscheidens, sollte Liverpool gegen Neapel verlieren und gleichzeitig Roter Stern Belgrad PSG besiegen.

Für Klopp ist das definitiv keine Option: "Wir haben diese Situation verschuldet. Die Gruppe ist hart, das wussten wir bei der Auslosung. Nun haben wir noch immer die Chance weiterzukommen. Es ist eine große Möglichkeit für uns, und wir werden alles dafür tun."

Schließlich soll das Denkmal an der Jordan Street keine Kratzer bekommen.