Werbung

Clinton vs. Trump: Das waren die Highlights des TV-Duells

image

Hillary Clinton lächelt alle Angriffe weg und drängt ihren Kontrahenten Donald Trump ein ums andere Mal in die Defensive. Die erste TV-Debatte hat außer bekannten Positionen durchaus einige Höhepunkte. Die besten Momente des Abends haben wir für Sie zusammengefasst.

Die Debatte an der Hofstra Universität nahe New York war von Beginn an hitzig. Trump fiel Clinton häufig ins Wort, während sich die Demokratin um einen ruhigen und maßvollen Ton bemühte. Zugleich nahm sie Trumps Bilanz als Geschäftsmann und seinen Reichtum ins Visier. Inhaltliches blieb dabei (leider) meist auf der Strecke. Nur gut, dass sich die Zuschauer mit anderen Dingen die Zeit vertreiben konnten.

“#sniffle” geht viral - Twitter amüsiert sich über den “Schnüffler”

Trump hat eine Erkältung. Dies könnte zumindest einer der Gründe sein, weshalb der republikanische Präsidentschaftskandidat bei der TV-Debatte gegen Hillary Clinton wiederholt schniefte - so als hätte er eine laufende Nase. Dies tat er bei der im Fernsehen übertragenen Veranstaltung hörbar laut und sorgte damit in sozialen Medien für Kommentare und Witzeleien.

Lesen Sie auch: So schätzt Yahoo-Experte Jan Rübel das Duell ein

Auf Twitter wurde der Hashtag #sniffle (englisch für “schniefen”) schnell populär. Einige Nutzer verglichen das hörbare Atmen oder laute Schniefen mit dem Seufzen Al Gores während einer Debatte der Präsidentschaftskandidaten im Jahr 2000. Der Clinton-Unterstützer Howard Dean, ehemaliger Gouverneur von Vermont, ging sogar noch einen Schritt weiter. Auf Twitter stellte er die Frage, ob Trump ein “Kokain-Konsument” sei.

Warum schwieg Trump über Bill Clintons Sex-Skandale?

Trump hatte vor der Fernsehdebatte auf Twitter damit gedroht, eine frühere Geliebte von Bill Clinton mitzubringen. Gennifer Flowers hatte während Bill Clintons Präsidentschaftswahlkampf 1992 über eine langjährige Affäre mit dem Demokraten berichtet und Clinton das zunächst bestritten. Dann räumte er 1998 unter Eid aber eine frühere sexuelle Beziehung mit ihr ein. Trump hatte das Thema wider erwarten nicht zur Sprache gebracht.

Lesen Sie auch: Das Netz hatte seinen Spaß mit Trump und Clinton

In Interviews nach der Debatte, verriet Trump dann, was er sich im Schlagabtausch mit Clinton verkniffen habe. “Ich war sehr froh, dass ich Bill Clintons Fehltritte nicht erwähnt habe”, sagte er in Bezug auf Hillarys Ehemann. Darauf habe er “zu Ehren Chelseas” verzichtet. Chelsea ist die Tochter der Clintons. Er finde, dass sie “eine wundervolle junge Frau” sei. Er hätte sich sehr unwohl dabei gefühlt, das vor Chelsea zu sagen, sagte Trump.

Abteilung Attacke: Clinton bezeichnet Trump als Chauvinisten

Clinton setzte zu einem Argument an, mit dem sie wohl jede Amerikanerin gegen Trump aufbringen wollte. Sie erinnerte an sein als rüpelhaft kritisiertes Verhalten im Vorwahlrennen der Republikaner. “Das ein Mann, der Frauen als Schweine, Schlampen und Hunde bezeichnet hat”, warf sie Trump an den Kopf.

Sie verwies auf frühere Aussagen Trumps, wonach Schwangerschaft für Arbeitgeber eine “Unannehmlichkeit” sei. So habe er einst eine Ex-Schönheitskönigin als “Fräulein Piggy” und “Fräulein Haushälterin” bezeichnet, weil diese eine Latina gewesen sei. Diese Frau, sagte sie, sei nun amerikanische Staatsbürgerin. “Und Sie können darauf wetten, dass sie im November wählen wird”, legte Clinton nach.

Trump sehnt sich nach “Law and Order”

Bereits kurz nach dem TV-Duell hat ein Berater des Republikaners die Auswahl der Fragen des Moderators Lester Holt kritisiert. “Sie waren okay, aber er hat ein paar vergessen”, sagte Ex-General Michael Flynn. “Ich denke, er hätte eine andere Auswahl treffen können.” So sei es kaum um Amerikas Sicherheit gegangen, erklärte Flynn weiter.

Lesen Sie auch: Renommierter US-Wahlforscher sagt Trump-Sieg voraus

Flynns Forderungen sind kein Zufall, denn vor allem beim Thema innere Sicherheit kam der Republikaner richtig auf Touren. Allein in Chicago seien seit dem Amtsantritt Barack Obamas fast 4000 Menschen durch Schießereien ums Leben gekommen. Die Schuldigen an der Misere? Der Noch-Präsident der Demokraten und illegale Einwanderer. Die Polizei sei zu sehr eingeschüchtert, um mit harter Hand gegen Bandenkriminalität vorzugehen. Darunter würden wiederum vor allem Afroamerikaner leiden.

Quelle: Yahoo und dpa, Bild: AP Photo/David Goldman

Sehen Sie auch: So lief das Streitgespräch zwischen Trump und Clinton