Co-Pilot war vor Jahren suizidgefährdet

In Düsseldorf äußerte sich am Freitag der Staatsanwalt Christoph Kumpa zu neuen Erkenntnissen im Fall des Co-Piloten Andreas L.
In Düsseldorf äußerte sich am Freitag der Staatsanwalt Christoph Kumpa zu neuen Erkenntnissen im Fall des Co-Piloten Andreas L.

Der Co-Pilot der Germanwings-Maschine war vor seiner Karriere als Berufspilot als suizidgefährdet eingestuft und in psychotherapeutischer Behandlung. Das hat die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mitgeteilt. Die Behandlung sei erfolgt, bevor er den Pilotenschein erwarb.

Bei seinen Arztbesuchen in letzter Zeit sei ihm jedoch weder Selbst- noch Fremdgefährdung attestiert worden. Hinweise auf ein organisches Leiden gebe es in den ärztlichen Dokumentationen bislang nicht. Auch fehlten nach wie vor belegbare Hinweise auf eine Ankündigung oder ein Bekenntnis einer solchen Tat.

Keine organische Erkrankung festgestellt

Der 27-Jährige wird verdächtigt, den Absturz eines Airbus

A320 am vergangenen Dienstag vorsätzlich verursacht zu haben. Alle 150 Menschen an Bord starben.

Lubitz soll die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht haben. Darauf lassen Aufnahmen des Voice Recorders schließen. Nach ersten Ermittlungsergebnissen soll Lubitz den Sinkflug bewusst eingeleitet haben.

Ermittler fanden bei der Durchsuchung von Lubitz' Wohnung in Montabaur unter anderem ein Attest für den Tag des Absturzes. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, weisen die sichergestellten ärztlichen Dokumente keine organische Erkrankung aus.