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Comedian löst berüchtigtes Kriminal-Rätselbuch

Für die Lösung des Kriminal-Rätsels braucht es viel Wissen und vor allem viel Geduld. (Symbolbild: Getty)
Für die Lösung des Kriminal-Rätsels braucht es viel Wissen und vor allem viel Geduld. (Symbolbild: Getty)

Der britische Comedy-Autor John Finnemore ist erst der dritte Mensch, dem es gelang, das Kriminal-Rätsel “Cain’s Jawbone” zu lösen.

Das literarische Rätsel hatte sich vor fast neunzig Jahren der Kreuzworträtsel-Erfinder Edward Powys Mathers ausgedacht. Unter dem Künstlernamen Torquemada erdachte sich Powys Mathers komplizierte kryptische Rätsel für den englischen Observer.

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“Cain’s Jawbone” war sein Meisterwerk. Auf einhundert Seiten wurde die Kriminalgeschichte 1934 veröffentlicht und die Leser dazu aufgefordert, das Rätsel zu lösen. Die Seiten sind durcheinander und chaotisch angeordnet. Nur wem es gelingt, sie in die richtige Reihenfolge zu bringen, kann dem Rätsel auf die Schliche kommen.

So unscheinbar sieht das Mystery-Puzzle von außen aus. (Quelle: Unbound Verlag)
So unscheinbar sieht das Mystery-Puzzle von außen aus. (Quelle: Unbound Verlag)

Im Laufe der Jahre war die Lösung verloren gegangen, doch vor drei Jahren tauchte ein Rätselbuch des Autors erneut auf und das berüchtigte Mystery-Buch wurde vom “Unbound”-Verlag neu aufgelegt. Zur Belohnung für die richtige Lösung schrieb der Verlag 1.000 Pfund (1.107 Euro) als Belohnung aus. Zwölf Hobby-Detektive trauten sich zu, die richtige Lösung gefunden zu haben. Doch nur einer von ihnen hatte sie tatsächlich enträtselt. Comedy-Autor John Finnemore löste das Geheimnis um den Kieferknochen des Kain.

Vier Monate und ein Lockdown bis zur Lösung

Gegenüber dem Guardian sagte Finnemore, der unter anderem für Radio 4 die Comedy-Sendung “Cabin Pressure” erfunden hat: “Das war bei Weitem das schwierigste Rätsel, an das ich mich jemals gewagt habe.” Beim ersten Öffnen des Kartons und dem Anblick der unsortierten Seiten habe er zunächst gedacht, dass es viel zu schwierig sei.

“Die einzige Chance, die ich hätte, wäre, wenn ich aus irgendeinem bizarren Grund für Monate in meinem Haus eingesperrt wäre, ohne rausgehen und Menschen treffen zu können,” sagte Finnemore der Zeitung. “Unglücklicherweise hat das Universum mich erhört.” Etwa vier Monate habe er in das Rätsel investiert. Wie es jemand ohne Internet geschafft habe, auf die Lösung zu kommen sei ihm unerklärlich.

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Vor Finnemore hatten es nur zwei Personen geschafft, hinter das Mörder-Geheimnis zu kommen. In den 30er Jahren lösten das Rätsel ein gewisser Mr. S. Sydney-Turner und ein Mr. W.S. Kennedy. Sie wurden für ihre Hartnäckigkeit mit 25 Pfund entlohnt. Damit sich auch weiterhin Menschen die Zähne an dem Kriminal-Rätsel ausbeißen können, haben Finnemore und der Verlag vereinbart, die Lösung fest unter Verschluss zu halten.

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