"Das, was die Community Tag für Tag erlebt": Riesenwirbel nach Homophobie-Eklat bei "Promis unter Palmen"

Prinz Marcus von Anhalt sorgte bereits in der ersten Folge der neuen Staffel von "Promis unter Palmen" für Empörung. (Bild: SAT.1)
Prinz Marcus von Anhalt sorgte bereits in der ersten Folge der neuen Staffel von "Promis unter Palmen" für Empörung. (Bild: SAT.1)

Nach der homophoben Schimpftirade von Pöbel-Prinz Marcus von Anhalt zeigten sich viele "Promis unter Palmen"-Zuschauer schockiert. Nun hat SAT.1 auf die Kritik reagiert.

Schon im vergangenen Jahr sorgte "Promis unter Palmen" für Empörung seitens Publikum und Medien. Die erste Staffel des SAT.1-Trashformats wurde unter anderem dafür kritisiert, nicht eingegriffen zu haben, als Reality-Sternchen wie Bastian Yotta (44), Carina Spack (24) und Matthias Mangiapane (37) ihre Konkurrentin Claudia Obert (59) von Folge zu Folge wiederholt massiv beleidigten und mobbten. Seitdem ist ein Jahr vergangen, und der Sender hat es erneut mit Negativ-Schlagzeilen zu tun.

Immerhin sorgte Protz-Prinz Marcus von Anhalt (54) gleich beim Auftakt der zweiten Staffel am Montagabend für den nächsten Eklat mit extrem schwulenfeindlichen Äußerungen. "Es ist eklig, wenn zwei Männer sich küssen. Mir kann keiner sagen, dass das normal ist," ätzte der 2006 von Frédéric von Anhalt adoptierte Bordellbesitzer unter anderem gegen Drag Queen Katy Bähm (27). Die blieb vor lauter Sprachlosigkeit sogar erstaunlich freundlich.

Drag Queen Katy Bähm war das Opfer von Prinz Marcus' homophober Attacke - und reagierte überraschend freundlich. (Bild: SAT.1)
Drag Queen Katy Bähm war das Opfer von Prinz Marcus' homophober Attacke - und reagierte überraschend freundlich. (Bild: SAT.1)

"Hätte nicht gesendet werden dürfen"

Viele Zuschauer der Sendung hingegen konnten ihr Entsetzen kaum verbergen. In den sozialen Medien hagelte es Kritik. So schrieb etwa ein User auf Twitter: "Ich hab Bock auf Trash, ich geb mir gern Streits, Geschrei & Eskalationen. Aber das, was Prinz Marcus so von sich gibt, hat nichts mit Unterhaltung zu tun." Eine andere Nutzerin kommentierte: "Homophobie ist keine Meinung, und Alkohol ist keine Entschuldigung."

Schließlich äußerte sich auch SAT.1 zu dem Vorfall: "Wir möchten klarstellen, dass wir die homophoben Aussagen von Prinz Marcus von Anhalt nicht teilen. Für uns gilt: Alle Menschen sind gleich," so der Sender auf Twitter. Einige Zuschauer bemängelten das Statement und kritisierten, dass SAT.1 Prinz Marcus von Anhalt überhaupt eine Plattform gegeben habe. "Hätte nicht gesendet werden dürfen oder direkt reagiert werden müssen. Das so stehen zu lassen ist einfach nur daneben und menschenverachtend," antwortete etwa eine Twitter-Userin auf den Post des Senders.

Katy Bähm: "Finde diese Vorwürfe gegen SAT.1 nicht nett"

Katy Bähm selbst nahm die Verantwortlichen hingegen in Schutz. "Ich finde diese Vorwürfe gegen SAT.1 nicht nett", twitterte sie. "Meine Meinung: DIESE THEMEN MÜSSEN GEZEIGT WERDEN DAMIT ES BEI DEN LEUTEN KLICK MACHT!!!" Die Produktion, so Katy Bähm weiter, habe "sich wirklich gut um uns gekümmert". SAT.1 wiederum griff diesen Tenor auf: "Wir brauchen diese Aufklärung auf dieser Welt. Deswegen ist es auch real, was hier passiert ist. Das ist das, was die Community Tag für Tag erlebt", heißt es in einem weiteren Tweet.