Confed Cup: Mexiko ist heiß auf das erste Mal

Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio, eine Mischung aus Klassenlehrer und Parteifunktionär

Kazan.  "Profe" nennen sie Juan Carlos Osorio in Mexiko, und man muss schon sagen: der Spitzname könnte ihm nicht besser stehen. Mit gestrengem Blick hinter der randlosen Brille schaut er in den Saal, ordnet noch ein paar Zettel mit Statistiken und erklärt dann in einer Mischung aus Klassenlehrer und Parteifunktionär den Fußball.

Profe, schon wieder in Rückstand geraten, schon wieder ein Spiel gedreht – was sagt das über Mexiko, lautete nach dem jüngsten 2:1 gegen Russland eine Frage. Da nahm Osorio die Brille ab und dozierte wunderbar überheblich: "Widerstandsfähigkeit, Kampfgeist, Vehemenz. Wie in jedem Spiel unter unserer Leitung Manifest. Ein sehr wichtiger Triumph für den mexikanischen Fußball."

Und dank dieses Triumphes darf seine Auswahl heute also in Sotschi versuchen, was einer mexikanischen Nationalelf noch nie bei einem Turnier gelungen ist: die Deutschen zu schlagen (20 Uhr, ARD), ein Team, das bei Osorio höchste Wertschätzung genießt: "Alle bewundern die deutsche Mannschaft. Sie kann ein Vorbild für uns sein. Man darf nicht vergessen: Alle diese Spieler haben bereits Einsätze in der Bundesliga oder in der Champions League gehabt. Das sind keine unerfahrenen Spieler, auch wenn sie jung sind. Jede Auswahl, die sich taktisch neu aufstellen möchte, kann von dieser Mannschaft lernen."

Internationalisierung als Heilmittel

Halbfinale im Confed-Cup, ein Championat, das in Mexiko hohe Wertschätzung genießt, weil die Vergleichsmöglichkeiten mit der Weltelite für ein Land aus der überw...

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