Container-Siedlung: Wilmersdorfer Container-Dorf ist bezugsfertig

Die Leiter der neuen Gemeinschaftsunterkunft im Tempohome an der Fritz-Wildung-Straße 21: Chagit Gruemblatt und Paul McGimpsey

Berlin. Von Luxus nach ortsüblichen Verständnis findet sich in der kleinen Siedlung keine Spur. Die Sonne brennt heiß auf die flachen, weißen Container, die ordentlich in Reih und Glied auf einem Grundstück an der Fritz-Wildung-Straße aufgestellt worden sind.

Gerade mal so findet eine vierköpfige Familie Platz in einer der Wohnungen. Gibt es ein drittes Kind, muss ein Elternteil in einen anderen Container ziehen. Die Regeln sind streng, was den Raum für einen Menschen angeht. 7,5 Quadratmeter stehen jedem zu – nicht mehr und nicht weniger. Doch die Flüchtlingsfamilien, die hier nach oft langer Odyssee einen Platz gefunden haben, sind glücklich, endlich wieder eine Tür zwischen ihrer Familie und dem Rest der Welt schließen zu können. Luxus ist relativ.

Standardausrüstung ist sparsam

Etwa 160 Menschen können hier im Winkel zwischen den Wilmersdorfer Sportanlagen wohnen. Seit 9. Juli ist das Container-Dorf fertig und kann bezogen werden – ein Jahr später, als geplant. Die Standardausrüstung ist sparsam, ein Messer, eine Gabel, ein Löffel für jeden. Jetzt im Sommer können die Kinder draußen spielen. Im Winter wird es dann enger. Immerhin gibt es aber noch einen Gemeinschaftsraum und zwei Räume, in dem kleinere Kinder betreut werden und spielen können.

Betrieben wird die neue Gemeinschaftsunterkunft vom „Deutschen Roten Kreuz – Dienste für Menschen in den Kreisverbänden Berlin Schöneberg-Wilmersdorf e. V. und Berlin-Zentrum e. V. gGmbH“. Das Gesicht hinter dem sperrigen Konstrukt vor Ort ist ...

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