Corona-Krise: Gäste retten „Puschel’s Pub“ an der Potsdamer Straße

Berlin.  Puschel sagt, schon Lemmy Kilmister habe in seinem Pub einen Whisky bestellt. Nicht nur einmal. Am Spielautomat sei er oft gesessen und jeder Gast habe in erkannt. Der mittlerweile verstorbene Gründer der Rockband Motörhead habe sich nicht nur auf der Bühne mit Cowboy-Stiefeln und Hut gezeigt. „Lemmy war so etwas wie ein Stammgast, wenn er für Auftritte in Berlin war“, erzählt Puschel, der mit bürgerlichen Namen Fred Eichhorn heißt, in seiner Stimme klingt Wehmut mit. Vielleicht, weil der Musiker seit fünf Jahren nicht mehr durch die Glastür gekommen ist, vielleicht auch weil unter Umständen gar niemand mehr durch die Glastür an der Potsdamer Straße kommen wird.

Einer, der die Gemeinschaft in „Puschel’s Pub“ schätzt, ist Kai Leptien. Vor fünf Jahren habe er sich zum ersten Mal an den Tresen gesetzt, seitdem schaue er oft vorbei und sei mit dem Kneipenbesitzer befreundet. „Er ist immer für seine Gäste da, und nun müssen wir für ihn da sein“, sagt Leptien am Telefon. Um seine Lieblingsbar zu retten, hat er online eine Spendenkampagne, auf gofundme.com, gestartet. Seit dem 25. März haben sich knapp 100 Menschen beteiligt. Unter Pseudonymen wie Loriot, Angela Merkel oder David Bowie spendeten sie für ihren Pub. Loriot schrieb beispielsweise zu seiner 10-Euro-Spende: „Ein Leben ohne Puschel ist möglich, aber sinnlos.“

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