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Corona-Verstöße in mehreren Städten

In mehreren Städten haben Partys und Feiern jüngst die Polizei auf den Plan gerufen.
In mehreren Städten haben Partys und Feiern jüngst die Polizei auf den Plan gerufen.

In der Kleingartenanlage, einer Wohnung oder einer Halle: Illegale Treffen ohne Abstand und Maske beschäftigen am Wochenende die Polizei. In einem Fall müssen die Beamten sogar Pfefferspray gegen die Feiernden einsetzen.

Berlin (dpa) - Dutzende Menschen auf engstem Raum, und das in Zeiten der Pandemie: In mehreren Städten haben Partys und Feiern am Wochenende die Polizei auf den Plan gerufen.

In Berlin-Mitte etwa wurde eine Hochzeitsfeier mit 60 Menschen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln von der Polizei aufgelöst. Durch einen Anrufer wurden die Beamten am Samstagabend auf die Gesellschaft in einer Wohnung aufmerksam, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Zuerst hatte der «Berliner Kurier» (online) berichtet.

«Wir haben die Menschen aufgefordert, sich in ihre Wohnungen zu begeben», sagte der Sprecher der Berliner Polizei. Es seien alle Personalien sowie 56 Verstöße gegen den Infektionsschutz notiert worden. «Hier haben sich deutlich mehr Menschen getroffen als nur aus einem fremden Haushalt.»

Etwa halb so viele Menschen trafen sich in Hamburg zu einer Party im Stadtteil Wilhelmsburg. Dort hatten nach Polizeiangaben mehr als 30 Menschen seit möglicherweise zwei Tagen zusammen gefeiert. Passanten hatten das illegale Zusammentreffen in einer Halle am späten Samstagabend gemeldet, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen berichtete. Vor Ort hörten die Beamten laute Musik aus dem Gebäude. Auf Klopfen reagierten die Feiernden jedoch nicht, so dass die Polizisten zunächst nicht hineinkamen. Schließlich erreichten sie den Verantwortlichen per Telefon und forderten ihn auf, die Tür zu öffnen.

Im niedersächsischen Soltau sprengte die Polizei eine Pokerrunde in einem Hotel mit mehr als 20 Teilnehmern in der Nacht zum Sonntag. Die überwiegend männlichen Teilnehmer der Poker-Party, bei der es auch Bewirtung und Ausschank gab, waren demnach alle im Alter von circa 30 Jahren. Gegen sie wurden Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet und Platzverweise ausgesprochen.

Auf heftigen Widerstand trafen die Beamten in Dresden. Dort wurde eine verbotene Party mit rund 60 Leuten im Lokal einer Kleingartenanlage beendet. Der Veranstalter habe zuvor in sozialen Netzwerken dazu eingeladen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Als die Beamten eintrafen, flüchteten einige Gäste. Zudem widersetzten sich Feiernde - die Polizei musste beim Zutritt in das Lokal eigenen Angaben zufolge Pfefferspray einsetzen.

Die aktuellen Corona-Regeln sehen unter anderem vor, dass sich derzeit nur ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen darf.