Coronavirus: Die wichtigsten Meldungen des Tages

Das Coronavirus hat weltweit gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Hier finden Sie die wichtigsten Meldungen des heutigen Tages im Überblick.

dpatop - 04 July 2020, North Rhine-Westphalia, Rheda-Wiedenbrück: Four activists of the "Alliance Together Against the Animal Industry" occupied a roof of the Tönnies company and hung up a banner from there with the inscription: "SHUT DOWN ANIMAL INDUSTRY". On the left, an employee of Tönnies Security is standing on the staircase to the roof. Photo: Guido Kirchner/dpa (Photo by Guido Kirchner/picture alliance via Getty Images)
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Die aktuellen Zahlen:

Weltweit: Über 11,2 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 531.000; genesen: über 6 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University

Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 197.200 (Todesfälle: über 9020; genesen: über 181.000)

Am schwersten betroffen sind die USA mit über 2,8 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 129.600; genesen: über 894.000)

WHO verzeichnet neuen Rekord bei Infektionszahlen

Die meisten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden in Nord- und Südamerika (129 772) gemeldet. Davon entfielen allein mehr als 53 000 Fälle auf die USA und mehr als 48 000 auf Brasilien.

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Länder wollen Maskenpflicht im Handel abschaffen

«Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten», sagte beispielsweise Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) der «Welt am Sonntag».

Protective masks sit in a pile at the Mask Factory Co. facility in Hong Kong, China, on Tuesday, Feb. 25, 2020. Hong Kong's government unveiled on Feb. 26 a budget packed with giveaways including a one-time cash handout that economists said isn't likely to spur growth, as the city struggles to stabilize an economy battered by political unrest and the coronavirus. Photographer: Paul Yeung/Bloomberg
Fällt die Maskenpflicht im Handel? (Bild: Getty Images)

Er gehe davon aus, dass das Kabinett in Schwerin am 4. August das Ende der Maskenpflicht im Einzelhandel beschließen werde. «Ich kann die Ungeduld des Handels sehr gut nachvollziehen, die Maskenpflicht abzuschaffen». Die Abstandsregel werde aber grundsätzlich bleiben. Mecklenburg-Vorpommern hat die niedrigsten Infektionszahlen mit dem neuartigen Coronavirus bundesweit.

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Infektions-Kennziffer im Kreis Gütersloh ist weiter gesunken

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischverarbeiter Tönnies ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner im Kreis Gütersloh weiter gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntag liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz mittlerweile bei 56,0. Am Vortag lag dieser Wert noch bei 66,5 und am Freitag bei 76,6. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs bei Tönnies vor knapp zwei Wochen lag der Wert bei 270,2. Als Grenzwert für das Ende der regional wiedereingeführten Beschränkungen im Kreis gilt der Wert 50.

Nach der Ausbreitung des Coronavirus bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hatte es die erste regionale Rückkehr zu den strikten Maßnahmen in den Kreisen Gütersloh und Warendorf gegeben. Die Einschränkungen im Kreis Gütersloh gelten noch bis zum 7. Juli. Im Kreis Warendorf, in dem ebenfalls viele Tönnies-Mitarbeiter wohnen, war die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage bereits unter den Grenzwert von 50 gefallen.

Seehofer fordert kostenfreie Coronatests für alle

Horst Seehofer, leader of the Christian Social Union (CSU) party, gestures as he speaks during a news conference following overnight coalition negotiations, at the Social Democratic Party headquarters in Berlin, Germany, on Friday, Jan. 12, 2018. After a marathon of more than 24 hours of talks to end Germany’s political gridlock, leaders of Merkel’s Christian Democratic Union, her Bavarian sister party and the Social Democrats hammered out a 28-page agreement. Photographer: Krisztian Bocsi/Bloomberg
Horst Seehofer (Bild: Getty Images)

Anders als Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) befürwortet Innenminister Horst Seehofer bundesweit kostenfreie Corona-Tests für alle, wie sie in Bayern bereits geplant sind.

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239 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 239 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 196 335 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Sonntagmorgen meldete (Datenstand 5.7., 0.00 Uhr).

9012 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 2 im Vergleich zum Vortag. Etwa 181 700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 300 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen mit Datenstand 4.7., 0.00 Uhr, bei 0,93 (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert mit Datenstand 4.7., 0.00 Uhr, bei 0,94 (Vortag: 0,85). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Italien prüft Zwangseinweisung von Kranken

Dazu sagte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza der Zeitung «La Repubblica» vom Sonntag: «Ich erwäge mit meinen Juristen die Möglichkeit einer zwangsweisen medizinischen Behandlung in Fällen, in denen eine Person behandelt werden muss und sich weigert.»

Hintergrund ist der Fall eines Covid-19-Patienten in Venetien, der laut Medien trotz Fiebers und eines positiven Tests nicht ins Hospital wollte.

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Schäuble: Europa muss Lehren aus Corona-Pandemie ziehen

Europa sollte nach Ansicht von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Lehren aus der Corona-Pandemie ziehen und seine globalen Abhängigkeiten reduzieren. «Wir haben jetzt die Gelegenheit, unser gesamtes Wirtschaftsmodell kritisch zu überprüfen und die Exzesse der Globalisierung da zu korrigieren, wo sie zu den dramatischen Auswirkungen der Pandemie beigetragen haben», schreibt der CDU-Politiker in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Montag). Schäuble wies etwa auf den Mangel selbst an simplen Medizingütern wie Mund-Nasen-Schutzmasken hin.

BERLIN, GERMANY - MAY 06: Bundestags President Wolfgang Schaeuble arrives in the plenary hall of Germany's lower house of parliament or Bundestag during a question time on May 6, 2020 in Berlin, Germany. Germany is carefully lifting lockdown measures nationwide in an attempt to raise economic activity.  (Photo by Michele Tantussi/Getty Images)
Wolfgang Schäuble (Bild: Getty Images)

Die Europäische Union müsse besser vorsorgen, um in Krisen widerstandsfähiger und souveräner zu sein, mahnte der Parlamentspräsident. Dazu müsse sie «mit größerer strategischer Autonomie ausgestattet werden, etwa durch den Aufbau alternativer Lieferketten mit mehreren kostengünstigen Produktionsstandorten zur Diversifizierung des geografischen Risikos». Außerdem gelte es, die Souveränität Europas gerade im Gesundheitssektor auszubauen.

Coronavirus auch in Fleischfabriken in Österreich

Auch in Österreich sind in drei Großbetrieben zur Fleischverarbeitung Corona-Fälle aufgetaucht. Zwei der Betriebe liegen nicht weit von der deutschen Grenze entfernt. Insgesamt seien zwölf Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, bestätigte der Krisenstab des Bundeslandes Oberösterreich am Sonntag der Nachrichtenagentur APA. Zuvor hatte die «Kronen Zeitung» darüber berichtet.

Kobe beef certified by the Kobe Beef Marketing and Distribution Promotion Association hangs in a refrigerated storage room prior to the Kobe beef auction at Wagyu Master Meat Center in Himeji, Hyogo Prefecture, Japan, on Wednesday, July 17, 2019. Japan and China signed an animal quarantine pact Monday, a step that could help Tokyo as it seeks to resume beef exports to its neighbor that have been halted for nearly 20 years. Photographer: Kiyoshi Ota/Bloomberg
Fleischfabrik (Symbolbild: Getty Images)

Bei einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis südlich der deutschen Grenze bei Bad Füssing gab es sieben Fälle. Im Bezirk Braunau gegenüber dem deutschen Simbach am Inn waren es zwei, und im Bezirk Wels-Land gut 50 Kilometer südöstlich von Ried drei Fälle. Tests bei anderen Mitarbeitern waren am Sonntag im Gange.

Mehr als 30.000 Corona-Tote in Mexiko

In Mexiko ist die Zahl der Corona-Toten auf über 30 000 gestiegen. Bislang seien 30 366 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilten die mexikanischen Gesundheitsbehörden am Samstag (Ortszeit) mit.

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Texte: dpa, AFP

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