Coronavirus: Die wichtigsten Meldungen des Tages
Das Coronavirus hat weltweit gesundheitliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Hier finden Sie die wichtigsten Meldungen des heutigen Tages im Überblick.
Die aktuellen Zahlen:
Weltweit: Über 39,7 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 1,1 Million; genesen: über 27,3 Millionen) - Quelle für alle Zahlen in diesem Abschnitt: Johns Hopkins University
Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 364.600 (Todesfälle: 9786; genesen: über 292.200)
Am schwersten betroffen sind die USA mit über 8,1 Millionen Infizierten (Todesfälle: über 219.300; genesen: über 3,2 Millionen)
Regierung: Corona-Krise könnte 1,5 Billionen Euro kosten
Die Bundesregierung geht von einem Finanzrahmen zur Bewältigung der Corona-Krise in Höhe von fast 1,5 Billionen Euro in diesem und im nächsten Jahr aus. Dies setzt sich aus rund 620 Milliarden Euro für staatliche Corona-Maßnahmen sowie rund 826 Milliarden Euro an staatlichen Garantien für Bund und Länder zusammen, wie aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Linken-Anfrage hervorgeht, die dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” vorliegt.
Bundespräsident Steinmeier weiter in Quarantäne
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich in Quarantäne begeben, nachdem einer seiner Personenschützer positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Ein erster Test bei Steinmeier fiel negativ aus, wie eine Sprecherin des Bundespräsidialamtes am Samstag mitteilte.
Dieses Ergebnis eines Schnelltests wurde dann durch einen akkurateren PCR-Test validiert - am Sonntag lag auch in diesem Verfahren ein negatives Ergebnis vor, wie die Sprecherin sagte. Steinmeier bleibe in Selbstquarantäne, in den kommenden Tagen soll er erneut getestet werden.
Polizeigewerkschaften: Akzeptanz für Corona-Regeln sinkt, Aggressivität steigt
Auseinandersetzungen über die Einhaltung der Corona-Regeln eskalieren nach Angaben der Polizeigewerkschaften immer häufiger. «Nach wie vor gibt es immer noch eine hohe Akzeptanz für die Corona-Regeln, aber wir spüren auch, dass die Stimmung beginnt, aggressiver zu werden - zum Beispiel wenn wir als Polizei die Maßnahmen durchsetzen wollen», sagte der Vize-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, der dpa. Beamte würden angepöbelt, angespuckt und angehustet.
Lauterbach rechnet mit lokalen Shutdowns
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zählt im Kampf gegen das Coronavirus auf das Verhalten der Menschen - weniger auf die Eindämmungsmaßnahmen. «Viele Auflagen lassen sich ohnehin schwer überprüfen», sagte der Mediziner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei einer weiterhin so schnellen Ausbreitung des Coronavirus rechnet Lauterbach mit lokalen Shutdowns in Deutschland. «Es ist ganz simpel. Der R-Wert liegt bei etwa 1,3. Wenn wir den nicht runter bekommen, steigen die täglichen Fallzahlen innerhalb kürzester Zeit so stark an, dass die Kliniken und Gesundheitsämter überlaufen werden. Dann kommen lokale Shutdowns.»
Stimmt. Nach meiner Rechnung genau 506.050 Fälle, täglich! Bei einer Sterblichkeit von 1% wären dann insgesamt etwa 60.000 Menschen gestorben. Daher muss der R-Wert sehr DEUTLICH gesenkt werden. Dafür braucht man wahrscheinlich die Halbierung der Kontakte. https://t.co/jY1m6H6qHq
— Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) October 16, 2020
Maskenpflicht in öffentlichen Räumen: Die Schweiz verschärft Maßnahmen
Wegen des massiven Anstiegs von Corona-Neuinfektionen hat der Schweizer Bundesrat unter anderem eine Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen verhängt. Ziel der Maßnahme sei es, den Anstieg der Fallzahlen zu bremsen, um die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, teilte die Regierung am Sonntag mit. Außerdem gelten ab Montag Beschränkungen für private Feiern und öffentliche Versammlungen mit mehr als 15 Menschen.
Nächtliche Ausgangssperren in Frankreichs Großstädten in Kraft
Geschlossene Bars und Restaurants, menschenleere Straßen und ein neuer Höchststand von über 32.000 Corona-Neuinfektionen: Angesichts der alarmierenden Corona-Zahlen gilt seit Samstag in Paris und vielen weiteren französischen Großstädten ab 21.00 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre - an die sich die Einwohner am ersten Abend auch penibel hielten. In den Stunden davor aber waren die Bars und Restaurants vollbesetzt.
5587 Neuinfektionen in Deutschland
Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am frühen Sonntagmorgen mit 5.587 an. An Sonntagen wie auch an Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln. Im Vergleich zu den 3.483 Infektionen am Sonntag vergangener Woche ist der aktuelle Wert aber deutlich erhöht.
Texte: dpa, AFP
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