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Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

ACHTUNG: Dieser Liveblog wird nicht mehr aktualisiert. Den aktuellen Liveblog finden Sie unter diesem Link.

Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Mehr als 15.000 (Todesfälle: 44)

  • Die Reisewarnung gilt auch für die Osterferien

  • Der Samstag entscheidet über Ausgangssperren

  • Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre

  • Gesundheitsminister Spahn appelliert an Vernunft der Bürger, so dass “möglichst alle es mal zwei, drei, vier Wochen aushalten, auf bestimmte Dinge im Alltag zu verzichten.”

  • Bundesregierung erwartet über 2 Millionen Kurzarbeiter

  • Italien meldet mehr Tote als China

  • Bundes- und Landesregierungen reagieren mit Schließungen und Einschränkungen von Geschäften, Lokalen, Bildungseinrichtungen und Versammlungsorten

  • Offen bleiben Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte und andere Geschäfte für den täglichen Bedarf

Die aktuellen Covid-19-Fälle in Deutschland. (Quelle: RKI)
Die aktuellen Covid-19-Fälle in Deutschland. (Quelle: RKI)

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+++ Lauterbach glaubt an Ausgangssperren +++

(20.03.2020, 11:57 Uhr)

SPD-Politiker Karl Lauterbach hält Ausgangssperren nicht mehr für vermeidbar. “Ich befürchte, dass wir an Ausgangssperren nicht vorbeikommen, die wir auch länger durchhalten müssen”, sagte er der Augsburger Allgemeinen. Aus seiner Sicht hätten viele Menschen die Problematik noch immer nicht verstanden: “Gerade junge Leute glauben, Corona sei wie eine leichte Erkältung, doch es gibt auch viele junge Menschen, die Vorerkrankungen haben: Ihr Leben ist gefährdet.”

+++ Berliner SPD sagt Landesparteitag ab +++

(20.03.2020, 11:54 Uhr)

Die Berliner SPD hat ihren Landesparteitag abgesagt. Das sagte Landesgeschäftsführerin Anett Seltz am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest. Ursprünglich war die Veranstaltung für den 16. Mai geplant.

+++ Spring Break in Florida aufgelöst +++

(20.03.2020, 11:50 Uhr)

In den USA haben in den letzten Tagen viele Menschen den Spring Break gefeiert und sich dabei auch vom Coronavirus nicht beeindrucken lassen. Floridas Gouverneur setzte in der New York Post nun ein deutliches Zeichen: “Die Botschaft für die Spring Breaker ist: Die Party ist vorbei in Florida.“ Laut NBC News wurden die Strände von der Polizei geräumt.

+++ Dortmund verbietet Versammlungen mit mehr als vier Personen +++

(20.03.2020, 11:47 Uhr)

In Dortmund werden wegen der Coronavirus-Pandemie Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als vier Personen verboten. Das kündigte Ordnungsdezernent Norbert Dahmen am Freitag an. «Oberstes Ziel ist hier, weitere Infektionsketten zu vermeiden», sagte er. Ausnahmen gelten für “häusliche Gemeinschaften”. (dpa)

+++ Zehn Bürgermeisterwahlen in Rheinland-Pfalz verschoben +++

(20.03.2020, 11:46 Uhr)

ngesichts der Corona-Pandemie verschieben sich in Rheinland-Pfalz zehn vom 5. April bis 7. Juni geplante Bürgermeisterwahlen. Das Innenministerium habe die zuständigen Aufsichtsbehörden entsprechend angewiesen, teilte die Landeswahlleitung in Bad Ems am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. (dpa)

+++ Experten: Deutschland schafft Klimaziel wegen Coronavirus +++

(20.03.2020, 11:45 Uhr)

Das Coronavirus hat in China bereits für saubere Luft gesorgt, Bilder aus Venedig zeigten klare Kanäle und die Rückkehr von Fischen sowie Schwänen. Auch in Deutschland könnte das Virus nun dazu beitragen, das Klimaschutz-Ziel für 2020 zu erreichen. Damit rechnen die Experten der Denkfabrik Agora Energiewende. Es könnten zwischen 40 und 45 Prozent weniger Treibhausgase als noch 1990 ausgestoßen werden. Langfristig werde das Coronavirus dem Klima aber eher schaden.

+++ Drosten will ganze Haushalte als infiziert vermelden +++

(20.03.2020, 11:32 Uhr)

Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, hat in einem Interview mit der Zeit vorgeschlagen, ganze Haushalte als infiziert zu verbuchen: “Wenn eine Person im Haushalt positiv getestet wurde, könnten wir den ganzen Haushalt als positiv definieren – auch ohne Test. Weil man einfach weiß, dass es so eintreten wird: Ist ein Familienmitglied infiziert, steckt es alle anderen an. Sagt man gleich, die sind alle positiv, spart man sich viel Testaufkommen.”

+++ Berliner Polizei: Knapp 100 nächtliche Verstöße +++

(20.03.2020, 11:28 Uhr)

Die Berliner Polizei hat nach eigenen Angaben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Verstöße in 98 Kneipen, Restaurants und Geschäften vermerkt. Als Ergebnis wurden 91 Anzeigen gestellt. Die Polizei will die nächtlichen Streifen nun verstärken, würden doch deutlich mehr Fälle in der Nacht auftreten als am Tag.

+++ Zwei neue Todesfälle in Bayern +++

(20.03.2020, 11:25 Uhr)

Das Bundesland Bayern hat am Freitagmittag zwei weitere Todesfälle vermeldet. Es handele sich dabei um einen 82- sowie einen 85-Jährigen.

+++ Israel: Ausgangssperre und 700 Infizierte +++

(20.03.2020, 11:23 Uhr)

Israel hat vergleichsweise früh mit harten Maßnahmen auf das Coronavirus reagiert. Die Regierung meldete am Freitag 700 Infizierte, bisher musste kein Todesfall erfasst werden. Dennoch verhängte das Land nun eine Ausgangssperre. Ausnahmen gelten für den Kauf von Lebensmitteln, den Gang zum Arzt sowie den Weg zur Arbeit und zurück.

+++ Zahnärzte: Versorgung trotz Krise +++

(20.03.2020, 11:15 Uhr)

Deutschlands Zahnärzte wollen die Versorgung der Patienten auch bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus sicherstellen. KZBV-Chef Wolfgang Eßer sagte, Patienten mit Symptomen einer akuten Erkrankung der Atemwege sollten sich - soweit kein akuter Notfall vorliege - erst nach Abklingen der Erkrankung um einen Behandlungstermin bemühen. Infizierte mit Notfällen sollen sich erst mit dem Hausarzt in Verbindung setzen. (dpa)

+++ Österreich verlängert Ausgangssperre bis Ostermontag +++

(20.03.2020, 11:12 Uhr)

In Österreich werden die Ausgangsbeschränkungen zum Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus um drei Wochen verlängert. Sie gelten damit bis Ostermontag, den 13. April, sagte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien. (dpa)

+++ Restaurantkette Vapiano meldet Insolvenz +++

(20.03.2020, 11:01 Uhr)

Die Restaurantkette Vapiano ist zahlungsunfähig. “Aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs ist zum heutigen Tag der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit für die Vapiano SE eingetreten”, teilte das Unternehmen am Freitag in Köln mit.

+++ Virologe empfiehlt: Keine Bundesliga bis 2021 +++

(20.03.2020, 10:55 Uhr)

Virologe Prof. Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg glaubt im Zuge der Coronakrise nicht, dass in Deutschland bald wieder Fußball gespielt wird.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ Frankreich: Grünes Licht für Gesundheitsnotstand +++

(20.03.2020, 10:45 Uhr)

Frankreichs Senat hat mit großer Mehrheit grünes Licht für ein spezielles Notstandsgesetz im Kampf gegen das Coronavirus gegeben. Dies soll Milliardenhilfen für die Wirtschaft bringen, sowie die zweite Runde der Kommunalwahlen verschieben. Beschlüsse könnten anschließend per Dekret verabschiedet werden. Der Gesetzesentwurf muss noch in der Nationalversammlung, dem Unterhaus des Parlaments, bestehen. (mit Material der dpa)

+++ Bayern-Stars spenden eine Million Euro +++

(20.03.2020, 10:38 Uhr)

Leon Goretzka und Joshua Kimmich vom FC Bayern München werden mit der Initiative #WeKickCorona eine Million Euro Sofort-Hilfe für Privatpersonen zur Verfügung stellen.

“Mit #WeKickCorona wollen wir unseren Beitrag leisten und gleichzeitig jedem, der auch bereit ist zu helfen, eine Unterstützungsmöglichkeit geben, um die Gesundung unserer Gesellschaft bestmöglich zu unterstützen”, sagte Kimmich.

+++ Reisewarnung bis Ende April gültig +++

(20.03.2020, 10:25 Uhr)

Die Reisewarnung der Bundesregierung wegen der Corona-Krise gilt zunächst bis Ende April und betrifft damit auch die Osterferien. Das gab Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag auf Twitter bekannt. (dpa)

+++ Ausgangssperre “light” in BaWü und Dortmund +++

(20.03.2020, 10:15 Uhr)

Baden-Württemberg bereitet ein Niederlassungsverbot für Gruppen auf öffentlichen Plätzen vor. Das berichtet die DPA. Auch die Stadt Dortmund will in der Nacht zu Samstag damit beginnen, Ansammlungen zu unterbinden.

+++ Nordafrikanische Länder verschärfen Maßnahmen +++

(20.03.2020, 10:12 Uhr)

Marokko und Tunesien haben am Freitag ihre Maßnahmen gegen das Coronavirus verschärft. Marokko verhängt ab Abend eine Ausgangssperre, in Tunesien steht ab Mitternacht der Flugverkehr still. Saudi Arabien setzt internationale Flüge für 14 Tage aus.

+++ FDP-Chef Lindner fordert Steuerrückzahlungen für Unternehmen +++

(20.03.2020, 10:09 Uhr)

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner fordert Steuerrückzahlungen für Unternehmen, um sie in der Coronavirus-Krise vor einer Pleite zu bewahren. “Nicht jeder Selbstständige, nicht jedes Unternehmen” werde von staatlichen Krediten profitieren können, sagte er in der RTL/ntv-Sendung “Frühstart”. Kurzarbeitergeld helfe denjenigen nicht, die keine Beschäftigten haben. Lindner forderte deshalb eine Steuerrückzahlung oder eine Steuergutschrift.

+++ Weitere Maßnahmen? Kurzfristige Pressekonferenz mit Söder +++

(20.03.2020, 10:06 Uhr)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz um 12.30 Uhr in der Staatskanzlei München sprechen. Offenbar werden Ergebnisse verkündet, die in langen Gesprächen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erarbeitet wurden.

+++ Sportmediziner: Joggen in der Nutzen-Risiko-Rechnung +++

(20.03.2020, 09:57 Uhr)

Der Sportmediziner Perikles Simon von. der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz rät dazu, sich auch in Zeiten des Coronavirus sportlich zu betätigen. Joggen stärkt das Immunssystem. “Das steht über den möglichen Risiken”, erklärte er dem Tagesspiegel. Um das Risiko einer Ansteckung beim Sport zu verringern, sei aber das Einhalten eines Mindestabstands unvermeidlich. Und: Nach dem Sport ist die Chance auf eine Infektion für etwa vier Stunden erhöht.

+++ Wie gut ist Ihr Pandemie-Verhalten?

In der aktuellen Situation kann jeder dazu beitragen, die Lage zu verbessern. Aber wie gut ist Ihr Pandemie-Verhalten? Diese Frage beantwortet der Pandemic-Footprint. Mehr darüber erfahren Sie hier.

+++ YouTube reduziert Streaming-Qualität +++

(20.03.2020, 09:46 Uhr)

Nach Netflix wird auch YouTube seine Streaming-Qualität reduzieren. In den kommenden 30 Tagen wird das Videoportal nur noch in normaler Qualität und nicht mehr in HD übertragen. Dies kündigte die Plattform am Freitag an. Diese kleine Einschränkung bedeutet in der Masse bereits eine enorme Ersparnis. In Europa gab es zuletzt Sorge, dass aufgrund der deutlich erhöhten Internetnutzung die Leitungen überlastet werden könnten.

+++ Suchthilfe soll bestehen bleiben +++

(20.03.2020, 09:34 Uhr)

Auch in schweren Zeiten sollen Suchtkranke weiterhin die nötige Hilfe erhalten. Dies betonte Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig am Freitag gegenüber der DPA: “Wichtig ist jetzt, dass die Akutbehandlungen in Kliniken - trotz Coronakrise - weiter angeboten werden. Auch Suchtkliniken dürfen nicht in die Insolvenz getrieben werden, denn sie sind lebenswichtig.” Die Einrichtungen sollen auch von Ausgangssperren ausgeschlossen werden.

Coronavirus: Diese Internetseiten und Hotlines sollten Sie kennen

+++ Leverkusen: Keine Treffen mit mehr als zwei Personen +++

(20.03.2020, 09:31)

Die Stadt Leverkusen in Nordrhein-Westfalen hat ein striktes Versammlungsverbot beschlossen. Ab sofort dürfen in der Öffentlichkeit nicht mehr als zwei Personen gemeinsam unterwegs sein. Einzige Ausnahmen: Wohngemeinschaften und Familien.

+++ Grenzen zu Frankreich und Luxemburg werden geschlossen +++

(20.03.2020, 09:20 Uhr)

Der Grenzübertritt nach Frankreich und Luxemburg soll ab diesem Freitag nur noch an bestimmten Orten möglich sein. Vor allem die kleinen Übergänge sollten nach und nach mit physischen Barrieren geschlossen werden, teilten die Sprecher der Bundespolizei im saarländischen Bexbach und im rheinland-pfälzischen Trier mit. Das gehe aus einer Ankündigung des Bundesinnenministeriums vom Donnerstag in Berlin vor. (dpa)

+++ Ausgangssperren: Samstag entscheidender Tag +++

(20.03.2020, 09:18 Uhr)

Kanzleramtschef Helge Braun hat den Samstag als entscheidenden Tag bei der Entscheidung über mögliche Ausgangssperren wegen des Coronavirus bezeichnet. “Wir werden uns das Verhalten der Bevölkerung an diesem Wochenende anschauen”, sagte der CDU-Politiker dem Spiegel. “Der Samstag ist ein entscheidender Tag, den haben wir besonders im Blick.”

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Sonntagabend mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer Telefonkonferenz beraten. Dabei dürfte es auch darum gehen, ob und wann Ausgangssperren verhängt werden sollen. Mehrere Regierungschefs hatten am Donnerstag mit Ausgangssperren gedroht.

“Am Samstag verabreden sich die Menschen ja traditionell miteinander, weil sie frei haben”, sagte Braun. “Aber das geht abseits der Kernfamilie derzeit nun einmal leider nicht. Das muss jetzt eingestellt werden. Geschieht das nicht, kann es passieren, dass auch in den Bundesländern weitergehende Maßnahmen beschlossen werden, obwohl wir das eigentlich vermeiden wollen.”

Man setze darauf, “dass die Bevölkerung die Maßnahmen versteht und bereit ist, ihr Sozialleben einzuschränken. Und wenn wir in Nachbarländer blicken, die schon Ausgangssperren verhängt haben, dann wird klar: Das wäre eine enorme zusätzliche Belastung”. (dpa)

+++ Neuinfektionen: Positiver Trend in China +++

(20.03. 2020, 8:40 Uhr)

Am zweiten Tag in Folge ist in China nach offiziellen Angaben kein neuer Fall einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus innerhalb des Landes registriert worden. Die Nationale Gesundheitskommission meldete am Freitag zudem nur drei neue Todesfälle - der geringste Anstieg innerhalb eines Tages seit Januar.

Allerdings wurden 39 neue Corona-Patienten verzeichnet, die sich im Ausland angesteckt haben sollen.

+++ Diskussionen um Ausgangssperren +++

(20.03. 2020, 7:55 Uhr)

Berlin

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus darf eine Ausgangssperre für die Hauptstadt aus Sicht der Berliner CDU kein Tabu sein. Nicht alle Menschen in Berlin verhielte sich dem Ernst der Lage entsprechend, teilte der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner mit Blick auf Gruppen in Parkanlagen oder Corona-Partys am Freitag mit. "Das ist unvernünftig und unverantwortlich." Es müssen alles getan werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen. "Wir müssen heute Freiheiten einschränken, um morgen Leben zu retten. Eine Ausgangssperre darf in einer Metropole wie Berlin kein Tabu sein."

Bundesland Sachsen

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht Ausgangssperren als letztes Mittel, um eine Ausbreitung des Corona-Virus in Sachsen zu verlangsamen. Dies geht aus einem Interview hervor, das er der "Sächsischen Zeitung" in Dresden gab (Freitagsausgabe). Eine Ausgangssperre wolle niemand, da sie das Leben massiv einschränken würde, sagte er der Zeitung. "Deshalb setzen wir auf die laufenden Maßnahmen und schauen, ob diese in den nächsten 14 Tagen auch die erhoffte Wirkung zeigen", so Kretschmer. Schon jetzt werde es aber deutlich mehr Kontrollen und Ansprachen durch die Polizei geben. Individuelle Strafen für Uneinsichtige seien "unumgänglich". Kretschmer zeigte sich enttäuscht darüber, dass sich viele Menschen nicht an die bereits beschlossenen Infektionsschutzmaßnahmen hielten und etwa Biergärten besuchten.

Freiburg

Als erste Großstadt in Deutschland hat Freiburg im Kampf gegen das Coronavirus eine allgemeine Ausgangssperre verhängt. Für öffentliche Orte gilt ab Samstag ein "Betretungsverbot", wie die Stadtverwaltung am Donnerstagabend mitteilte. Möglich ist, dass Ausgangsverbote noch auf ganz Deutschland zukommen: Darüber werden die Ministerpräsidenten am Sonntag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten, wie der baden-württembergische Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) ankündigte.

Grafik-Karte Nr. 100736, Hochformat 90 x 135 mm, Karte: Covid-19 in Deutschland - Infizierte und Tote nach Bundesländern, Grafik: J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz
Grafik-Karte Nr. 100736, Hochformat 90 x 135 mm, Karte: Covid-19 in Deutschland - Infizierte und Tote nach Bundesländern, Grafik: J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz

+++ Stau auf A4 und A11 an polnischer Grenze vorerst aufgelöst +++

(20.03. 2020, 5:55 Uhr)

Der Stau auf der Autobahn 4 in Richtung deutsch-polnischer Grenze hat sich in der Nacht zu Freitag vorerst aufgelöst. Am Donnerstagabend hatte der Stau noch eine Länge von etwa 20 Kilometern und sich dann gegen Mitternacht ganz aufgelöst, wie ein Sprecher der Polizei Görlitz am Freitag sagte. Grund dafür sei eine Lockerung der polnischen Grenzkontrollen.

Am Wochenende hatte Polen an Grenzübergängen zu Deutschland und anderen Nachbarländern Kontrollen eingeführt, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu erschweren. In der Folge stauten sich seit Dienstagmorgen Lastwagen und Autos auf der A4 in Richtung Grenzübergang Ludwigsdorf bei Görlitz. Zwischenzeitlich hatte der Stau eine Länge von etwa 60 Kilometern.

Auch der tagelange kilometerlange Lastwagen-Stau auf der A11 in Vorpommern-Greifswald hat sich aufgelöst. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag sagte, haben die polnischen Grenzschützer ihre Kontrollen, wie angekündigt, deutlich gelockert.

+++ Ärztepräsident warnt vor Überforderung +++

(20.03. 2020, 5:25 Uhr)

Vor neuen Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Coronavirus-Krise hat die Bundesärztekammer vor einer Überforderung der Bürger gewarnt.

«Ich glaube nicht, dass wir das, was wir jetzt tun, monatelang fortführen können», sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. «Die Ängste und Sorgen würden die Menschen psychisch überfordern.» Er sprach sich für eine klare Befristung der Beschränkungen im Alltag aus und lehnte eine Ausgangssperre ab.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Sonntagabend mit den Ministerpräsidenten der Länder in einer neuerlichen Telefonkonferenz beraten. Dabei dürfte es auch darum gehen, ob und wann Ausgangssperren verhängt werden sollen. Mehrere Regierungschefs hatten am Donnerstag mit Ausgangssperren gedroht. «Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen», sagte der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dem SWR.

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+++ Von der Leyen kritisiert Grenzstaus +++

(20.03. 2020, 4:10 Uhr)

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zeigt sich besorgt über die Megastaus wegen der neuen Grenzkontrollen in Europa. Tausende Menschen seien gestrandet, sagte von der Leyen der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel.

«Insbesondere der Stau im Güterverkehr führt dazu, dass Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter viel zu spät ihr Ziel erreichen.» Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock warnte davor, die Errungenschaften des Schengenraums aufs Spiel zu setzen.

Mit dem Schengen-Abkommen fielen am 26. März vor 25 Jahren die Grenzkontrollen zwischen Deutschland und sechs anderen Staaten. Heute umfasst der Schengenraum 26 europäische Länder. Doch zur Eindämmung der Coronavirus-Krise hatten etliche von ihnen in den vergangenen Tagen wieder scharfe Kontrollen eingeführt, auch Deutschland. Vor allem an der deutsch-polnischen Grenze bildeten sich daraufhin Staus auf Dutzenden von Kilometern.

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+++ New York wird US-Zentrum in Corona-Krise +++

(20.03. 2020, 3:15 Uhr)

Schnell steigende Fallzahlen angesichts von deutlich mehr durchgeführten Tests in New York machen das Ausmaß der Corona-Krise in der US-Millionenmetropole deutlich.

Alleine von Dienstag bis Donnerstag steigerte sich die Anzahl an nachgewiesenen Infektionen um mehr als das Vierfache und lag bei fast 4000. Das liegt vor allem an zunehmenden Tests, die in den USA lange Zeit nur mangelhaft vorhanden waren, sodass sich die Dunkelziffer erhöhte. Der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, geht von Zehntausenden tatsächlichen Fällen im Staat aus.

Behörden hatten immer wieder gewarnt, das die Kapazitäten der Krankenhäuser in New York nicht ansatzweise auf die Ansteckung breiter Gesellschaftsschichten vorbereitet seien. Für den Bundesstaat rechnet die Regierung mit einem Bedarf von 30.000 Beatmungsgeräten. Im Moment gebe es nur 5000 bis 6000, sagte Cuomo. Er habe Mitarbeiter nach China geschickt, um schnell neue Geräte zu kaufen.

+++ Kalifornischer Gouverneur verhängt Ausgangssperre +++

(20.03. 2020, 3:10 Uhr)

Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom hat die gesamte Bevölkerung des Westküstenstaates aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Die Ausgangssperre für knapp 40 Millionen Menschen sollte in der Nacht zum Freitag in Kraft treten, teilt Newsom mit.

Kalifornien ist damit der erste Staat in den USA, der eine derart weitreichende Auflage im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus erlässt. Zuvor galten diese Einschränkungen schon für mehrere Bezirke im Raum San Francisco.

Notwendige Regierungsstellen, Einrichtungen wie Banken und wesentliche Geschäfte, darunter Lebensmittelläden und Apotheken, sollen aber geöffnet bleiben, wie Newsom betonte. Restaurants können weiterhin Essen ausliefern, sie dürfen nur nicht mehr in Räumen servieren. Bars, Fitnesscenter und Versammlungsstätten müssen ganz schließen. Kalifornier können aber noch Spazieren gehen, Joggen oder Radfahren, allerdings müssen sie dabei voneinander Abstand halten. Die Auflagen sind zunächst unbefristet.

+++ US-Republikaner bringen riesiges Hilfspaket auf den Weg +++

(20.03. 2020, 1:00 Uhr)

Die Republikaner im US-Senat wollen mit einem milliardenschweren Konjunkturprogramm die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie stemmen.

Die meisten Steuerzahler sollen unter anderem einen Scheck über 1200 US-Dollar bekommen, pro Kind soll es zusätzlich noch 500 US-Dollar geben, wie aus einem am Donnerstagabend (Ortszeit) vorgestellten Gesetzespaket hervorging. Die Maßnahme wäre Teil eines massiven Konjunkturpakets, mit dem die Regierung rund eine Billion Dollar (900 Milliarden Euro) in die Wirtschaft pumpen will.

«Wir müssen mutig und schnell handeln», forderte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Das Gesetzespaket werde in Verhandlungen noch Veränderungen erfahren, es solle nun aber mit höchster Dringlichkeit verabschiedet werden, sagte er. Die Demokraten sehen das Programm dagegen kritisch

+++ Trump sagt G7-Gipfeltreffen in Camp David +++

(20.03. 2020, 0:10 Uhr)

US-Präsident Donald Trump hat das für Juni geplante Gipfeltreffen der G7-Staatengruppe in Camp David wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Stattdessen soll nun eine Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der sieben Länder stattfinden, wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte.

In den USA ist die Zahl der Corona-Fälle zuletzt deutlich gestiegen, die Zahl der bestätigen Infektionen liegt inzwischen bei fast 10.800.

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+++ Alle aktuellen Meldungen und Entwicklungen zu Covid-19 finden Sie hier +++

Die Meldungen vom Vortag können Sie hier nachlesen:

+++ Spanien ordnet wegen Coronavirus Schließung aller Hotels an +++

(19.03. 2020, 23:49 Uhr)

Die spanische Regierung hat am Donnerstag wegen der Coronavirus-Krise die vorläufige Schließung aller Hotels des Landes angeordnet. Im Zuge der am Wochenende verhängten Ausgangssperre müssen auch andere touristische Unterkünfte wie etwa Pensionen oder Campingplätze ihre Pforten schließen, wie aus einer Verordnung des Gesundheitsministeriums hervorging. Dafür haben die Häuser nun maximal sieben Tage Zeit. Nur Sicherheits- und Wartungspersonal darf bleiben.

Ausgenommen seien lediglich solche Quartiere, in denen Menschen für einen längeren Zeitraum untergebracht seien oder dauerhaft lebten - vorausgesetzt diese verfügten über die nötige Infrastruktur, um die Menschen zu schützen und voneinander zu isolieren.

Bis zum Abend war die Zahl der bestätigten Fälle in Spanien auf rund 18 000 gestiegen. Mehr als 830 Menschen sind bereits an dem Virus gestorben. Die Ausgangssperre gilt zunächst für 15 Tage, könnte aber danach vom Parlament verlängert werden. (dpa)

+++ Rumänien führt Haftstrafen bei Verletzung von Corona-Auflagen ein +++

(19.03. 2020, 23:02 Uhr)

In Rumänien muss ab sofort jeder mit Haftstrafen rechnen, der sich nicht an die Auflagen zum Kampf gegen das Coronavirus halten. Einem am Donnerstag von der Regierung veröffentlichten Erlass zufolge drohen bei einer einfachen Missachtung der Anordnungen bis zu drei Jahre Haft. Wenn sich dadurch ein Mensch mit dem Virus ansteckt, steigt die Strafe auf bis zu fünf Jahre Gefängnis.

Mit bis zu 15 Jahren Haft können Verstöße gegen die Anti-Corona-Maßnahmen geahndet werden, die zum Tod eines Menschen führen. «Wir können es nicht hinnehmen, wenn unverantwortliche Menschen einfach frei herumlaufen und damit andere krank machen», warnte Regierungschef Ludovic Orban. Rumänien hat bisher knapp 230 bestätigte Infektionsfälle. Rund 3800 Menschen stehen zudem unter Quarantäne. (afp)

+++ Tesla stoppt Produktion wegen Coronavirus-Krise +++

(19.03. 2020, 22:50 Uhr)

Nach einer Machtprobe mit den Behörden hat der US-Elektroautobauer Tesla einem Produktionsstopp in seinem Hauptwerk im kalifornischen Fremont aufgrund der Coronavirus-Krise zugestimmt. «Wir halten uns an die gesetzlichen Vorschriften», teilte das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk am Donnerstag mit. Vorangegangen waren tagelange Diskussionen mit Gesetzesvertretern.

Eigentlich hatte das Büro des örtlichen Sheriffs bereits am Dienstagabend klargestellt, dass Teslas Betrieb kein unbedingt notwendiges Geschäft darstelle, das von einer wegen des Virus verhängten Ausgangssperre in der Region ausgenommen wäre. Tesla ließ die Bänder in der Fabrik mit rund 10 000 Mitarbeitern trotzdem zunächst weiterlaufen. Dann schaltete sich die Polizeichefin ein.

Firmenchef Musk teilt die Bedenken wegen des Coronavirus offenbar nicht. «Meine Vermutung ist, dass die Panik mehr Schaden anrichtet als das Virus, wenn das nicht schon geschehen ist», twitterte er am Donnerstag. Zwar bot Musk - wie zuvor schon die US-Autobauer General Motors und Ford - der Regierung in der Krise Hilfe durch Fertigung von Atemschutzgeräten an, aber nur falls «eine Knappheit» bestehe. Angesichts des offensichtlichen Mangels gab es dafür Kritik im Netz. (dpa)

+++ Mehr als 15 000 Coronavirus-Nachweise in Deutschland +++

(19.03. 2020, 22:34 Uhr)

In Deutschland sind bislang mindestens 15 030 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur mit Stand vom Donnerstagabend hervor, die gemeldete Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 4970, Bayern mit mehr als 2280 und Baden-Württemberg mit mehr als 2740 Fällen. 44 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind bislang bundesweit gestorben, zwei weitere Deutsche nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten. (dpa)

+++ Als Dankeschön: «Bochum»-Hymne aus Bochumer Fenstern +++

(19.03. 2020, 22:23 Uhr)

Bochum, Donnerstagabend 21 Uhr: Aus vielen Fenstern ist «Bochum» zu hören - die Hymne von Herbert Grönemeyer auf seine Heimatstadt. Zahlreiche Menschen waren dem Aufruf zu einer Solidaritätsaktion in der Corona-Krise gefolgt, der über die sozialen Netzwerke verbreitet worden war, und spielten über ihre Lautsprecher das Lied. In den Aufrufen hieß es etwa: «Lasst uns ein Zeichen setzen für die, die nicht zuhause bleiben können in dieser für alle schwierigen Zeit.» (dpa)

+++ Starker Anstieg bei Opfern in Frankreich +++

(19.03. 2020, 22:14 Uhr)

Die Covid-19-Pandemie breitet sich in Frankreich weiter rasant aus. Es starben bisher 372 Menschen, das waren 108 mehr als noch am Vortag, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. In Frankreich steckten sich nach Zahlen vom Donnerstagabend bisher annähernd 11 000 Menschen an, das waren etwa 1900 mehr als noch am Vortag. Gut 4700 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt. Die Epidemie ist nach den Worten von Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon «bedeutend und breitet sich aus».

Im Kampf gegen die Pandemie hatte Frankreich zu Wochenbeginn eine Ausgangssperre verhängt, die polizeilich überwacht wird. Bürger, die vor die Türe gehen, müssen einen Passierschein vorweisen können und angeben, wohin sie gehen. (dpa)

+++ Corona-Patient geheilt entlassen +++

(19.03. 2020, 22:01 Uhr)

Es gibt auch gute Nachrichten inmitten der Krise. Christian Säfken, Jurist des kommunalen Krankenhausverbunds in der Region Hannover, schreibt auf Twitter:

+++ Freiburg erlässt eingeschränkte Ausgangssperre +++

(19.03. 2020, 21:40 Uhr)

Freiburg erlässt wegen der Corona-Pandemie eine eingeschränkte Ausgangssperre. Die Stadt selbst sprach von einem Betretungsverbot für öffentliche Orte, das vom 21. März bis 3. April gelten soll. Mit dieser einschneidenden Maßnahme solle die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden, teilte die Stadt am Donnerstagabend mit. Anlass sei die dramatische Lage der angrenzenden französischen Region Grand-Est, zu der auch das Elsass gehört.

Das Betretungsverbot bedeutet nach Angaben der Stadt, dass öffentliche Orte nicht mehr betreten werden dürfen. Das Haus oder die Wohnung soll nur noch für dringende Angelegenheiten verlassen werden. Wer sich im Freien aufhalten möchte, dürfe das nur allein, zu zweit oder mit Personen, die im eigenen Haushalt lebten. Von allen anderen Personen sei ein Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Man dürfe aber weiterhin zur Arbeit oder zum Arzt gehen sowie Lebensmittel einkaufen. Die gegenwärtigen Beschränkungen würden vorerst für zwei Wochen gelten.

«Uns ist bewusst, dass diese schwerwiegende Entscheidung deutliche Einschränkungen auf das Leben der Freiburgerinnen und Freiburger haben wird», sagte Oberbürgermeister Martin Horn. «Aber nach dem heutigen Stand muss der Schutz der Bevölkerung vor allen anderen Erwägungen Vorrang haben.» (dpa)

+++ 3. EU-Video-Gipfel im Kampf gegen Corona nächsten Donnerstag +++

(19.03. 2020, 21:28 Uhr)

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus wollen die EU-Staats- und Regierungschefs am kommenden Donnerstag ihren nächsten Videogipfel abhalten. Das teilte EU-Ratschef Charles Michel am Donnerstagabend auf Twitter mit. Es ist bereits die dritte Videoschalte von Kanzlerin Angela Merkel und ihren EU-Kollegen in der Corona-Krise. Der reguläre EU-Gipfel, der für Donnerstag und Freitag (26. und 27. März) in Brüssel geplant war, wurde wegen Covid-19 auf unbestimmte Zeit verschoben. «Wir werden weiter entschlossen auf die Entwicklungen reagieren und diese Krise bekämpfen», schrieb Michel. (dpa)

+++ Merkel und Minister bereiten Corona-Kabinettsentscheidungen vor +++

(19.03. 2020, 21:10 Uhr)

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die hauptzuständigen Minister haben am Donnerstag in stundenlangen Beratungen weitere Maßnahmen gegen die Corona-Krise vorbereitet. Der Kabinettsausschuss Corona war dazu am Abend gegen 18 Uhr nach einer Sitzung am Vormittag erneut zu zweieinhalbstündigen Gesprächen zusammengekommen. «Es war eine Vorbereitungssitzung für das Kabinett am Montag und die Parlamentswoche», teilte ein Regierungssprecher am Abend mit. Weitere Beratungen würden folgen. Eine Information über den konkreten Inhalt der Gespräche war am Abend nicht geplant. (dpa)

+++ Filmfestival von Cannes nicht im Mai +++

(19.03. 2020, 21:05 Uhr)

Das weltberühmte Filmfestival von Cannes wird wegen der Corona-Krise nicht wie geplant im Mai stattfinden. Das teilte der Veranstalter am Donnerstagabend via Twitter mit. Eigentlich sollte die 73. Festival von Cannes vom 12. bis zum 23. Mai an der französischen Riviera laufen; der US-Regisseur Spike Lee ist laut einer früheren Mitteilung Präsident der Jury. Es würden nun verschiedene Optionen geprüft - eine sei eine Verlegung auf Ende Juni oder Anfang Juli. (dpa)

+++ Kreuzfahrtpassagiere in Kapstadt sollen ausgeflogen werden +++

(19.03. 2020, 20:50 Uhr)

In Südafrika zeichnet sich ein Ende der Hängepartie für 1240 deutsche und österreichische Passagiere des Kreuzfahrtschiffes «AidaMira» ab. «Wir haben jetzt die Erlaubnis für die Abreise der Gäste erhalten und bereiten die Flüge für das Wochenende vor», sagte Aida Cruises-Sprecher Hansjörg Kunze am Donnerstagabend.

Trotz der negativen Corona-Testergebnisse von sechs Mitreisenden am Mittwoch hatten die Passagiere auf eine behördliche Genehmigung für ein Verlassen des Kreuzfahrtschiffes warten müssen. Diese Genehmigung war nötig, um «unsere Gäste vom Schiff zum Flieger bringen zu dürfen», wie Kunze der dpa sagte. Das Schiff mit seinen 486 Besatzungsmitglieder liegt seit Montag in Kapstadts Hafen. (dpa)

+++ Netanjahu verkündet einwöchige Ausgangssperre in Israel +++

(19.03. 2020, 20:38 Uhr)

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat am Donnerstag eine einwöchige Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus verkündet. Die Maßnahme solle von der Regierung gebilligt und noch in der Nacht in Kraft treten. «Es handelt sich um eine verpflichtende Vorschrift», erklärte der 70-Jährige. Ziel sei es, viele Leben zu retten. «Wenn jemand meint, dass ich übertreibe, sollte er sich die Bilder aus Spanien und Italien anschauen. Dort kümmert man sich nicht mehr um die Kranken, sondern transportiert die Leichen in Militärfahrzeugen.»

Die Notstandsverordnungen, die von der Regierung verabschiedet werden sollten, sehen vor, dass die Menschen nicht mehr die Häuser verlassen. Ausnahmen seien unter anderem Lebensmitteleinkäufe und ärztliche Behandlungen, sagte Netanjahu. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei mehr als 573 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst. Tausende Menschen befinden sich in häuslicher Quarantäne. (dpa)

+++ New Yorks Gouverneur: Erinnert mich an 11. September +++

(19.03. 2020, 20:26 Uhr)

Andrew Cuomo, Gouverneur des US-Bundesstaat New York, hat die Situation als extrem ernst beschrieben. «Mich erinnert das an den 11. September», sagte Cuomo am Donnerstag. «Das ist ein Moment, der Dein ganzes Leben ändert.» Der Gouverneur verkündete eine stark gestiegen Zahl von Infektionen im Staat - im Vergleich mit dem Vortag haben sie sich mehr als verdoppelt, was Behörden zufolge vor allem auf die wesentlich größere Zahl an Tests zurückzuführen ist.

Nur wenige Stunden nach der Pressekonferenz Cuomos - auf der die Infiziertenzahl in New York City noch auf rund 2500 taxiert wurde - teilte die Stadt noch einmal stark erhöhte Zahlen mit, mehr als 3600 waren es zu diesem Zeitpunkt. Cuomo zufolge hat US-Präsident Donald Trump nach der Sendung eines Krankenhausschiffes auch die logistische Hilfe des Armeekorps der Ingenieure für New York zugesagt. (dpa)

+++ Aufsichtsrat stimmt staatlicher Hilfe für Berliner Flughäfen zu +++

(19.03. 2020, 20:12 Uhr)

Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft hat staatlichen Hilfen für die Hauptstadtflughäfen aufgrund der Corona-Krise zugestimmt. «Der Aufsichtsrat hat diese Unterstützung heute klar zum Ausdruck gebracht, und auch die Gesellschafter werden uns unterstützen», sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup nach einer Sitzung des Gremiums am Donnerstagabend. Konkrete Zahlen zur Höhe der Hilfen nannte er nicht. Die Passagierzahlen an den Flughäfen Schönefeld und Tegel waren Lütke Daldrup zufolge im Laufe dieser Woche um rund drei Viertel im Vorjahresvergleich eingebrochen. Entsprechend hoch seien die erwarteten Verluste. (dpa)

+++ Betrüger geben sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamts aus +++

(19.03. 2020, 19:44 Uhr)

Vor falschen Mitarbeitern des Gesundheitsamtes warnt die Polizei im niedersächsischen Kreis Nienburg. Mit Schutzanzügen und Mundschutz versuchten diese, sich Zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe am Donnerstag mit. Das Amt warnte davor, diese Personen hereinzulassen. Die Bürger wurden zudem aufgefordert, Bekannte - vor allem ältere Menschen - vor den Betrügern zu warnen. (dpa)

+++ Brasilien schließt wegen Corona Landgrenzen zu acht Nachbarländern +++

(19.03. 2020, 19:38 Uhr)

Brasilien hat wegen der Covid-19-Pandemie seine Landgrenzen zu insgesamt acht Nachbarländern geschlossen. Ausländer, die nicht ständig in Brasilien lebten, dürften nicht mehr einreisen, sagte der rechtsgerichtete Präsident Jair Bolsonaro am Donnerstag. Lange hatte er Warnungen vor dem Sars-CoV-2-Virus als Hysterie abgetan und damit landesweite Proteste ausgelöst. Noch am Montag hatte er Grenzschließungen als unwirksam im Kampf gegen das Coronavirus bezeichnet.

Ausgenommen von der Schließungsverfügung ist Uruguay, mit dem es eine spezielle bilaterale Regelung gibt. Nicht betroffen sind demnach auch Warentransporte und humanitäre Notfälle. Die Grenze zu dem Krisenstaat Venezuela war wegen erhöhter Ansteckungsgefahr und dem darniederliegenden venezolanischen Gesundheitssystem bereits früher geschlossen worden. Über die Lage an internationalen Flughäfen sowie Seehäfen wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Auch andere lateinamerikanische Länder wie Argentinien, Chile, Peru, Ecuador, Kolumbien, Bolivien, Panama, Honduras, El Salvador und Guatemala haben ihre Grenzen geschlossen. (dpa)

+++ Johnson hofft auf Erfolg gegen Coronavirus bis Anfang Sommer +++

(19.03. 2020, 19:16 Uhr)

Der britische Premierminister Boris Johnson hofft, dass der Coronavirus-Ausbruch in seinem Land bis Anfang Sommer unter Kontrolle gebracht werden kann. Er glaube, «dass wir das Blatt innerhalb der nächsten zwölf Wochen wenden können», sagte Johnson am Donnerstag in London. Dazu sei aber «gemeinsames, resolutes Handeln» notwendig. Der Premier rief die Briten auf, die Ratschläge der Regierung zu befolgen und soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.

Zudem kündigte er an, die Zahl der Tests auf das Coronavirus massiv zu erhöhen. Die Regierung erwäge auch den Kauf von Hunderttausenden Antikörper-Tests, die ähnlich wie ein Schwangerschaftstest funktionierten und eine Erkrankung nachträglich feststellen könnten. Dadurch könnten Menschen, die eine Infektion mit milden Symptomen überstanden und damit zumindest vorübergehend Immunität erlangt hätten, an ihren Arbeitsplatz zurückkehren.

Eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit in der besonders stark betroffenen Hauptstadt London schloss Johnson vorerst aus. Trotzdem wurden Teile der Londoner U-Bahn am Donnerstag wegen der Pandemie stillgelegt. Bis zu 40 Stationen sollen nach Angaben der Verkehrsbetriebe geschlossen werden, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Auch der Busverkehr wurde eingeschränkt.

Das Sars-CoV-2-Virus verbreitet sich London schneller als in anderen Regionen Großbritanniens. Doch auch in anderen Landesteilen wurden viele Zugverbindungen gestrichen. Insgesamt verfolgt Großbritannien noch immer einen weniger strikten Ansatz als andere Länder. Erst am Mittwoch hatte sich die Regierung entschlossen, die Schulen bis Ende der Woche zu schließen. Ausgangssperren gibt es bislang keine. Läden sind weiterhin geöffnet. (dpa)

+++ Netflix drosselt Datenübermittlung in Europa in Corona-Krise +++

(19.03. 2020, 19:12 Uhr)

Netflix wird die Datenmengen in seinem Video-Streamingdienst in Europa zunächst für 30 Tage drosseln, um die Netze in der Coronavirus-Krise zu entlasten. Der Marktführer reagierte damit am Donnerstag auf einen Aufruf von EU-Kommissar Thierry Breton. Die Netflix-Nutzer sollten trotzdem einen Dienst mit «guter Qualität» bekommen, versicherte die US-Firma. Nach Einschätzung des Unternehmens wird Netflix durch den Schritt aber 25 Prozent weniger Datenverkehr verursachen. Breton begrüßte das Entgegenkommen.

Der EU-Kommissar hatte am Donnerstag den zweiten Tag in Folge mit Netflix-Chef Reed Hastings gesprochen. Am Vortag hatte Breton ihm unter anderem vorgeschlagen, die Bildqualität bei starker Auslastung automatisch von HD- auf Standard-Auflösung runterzuschrauben.

Bei einer höheren Bildauflösung gibt es ein schärferes Bild, weil mehr Pixel dargestellt werden. Dafür werden aber auch mehr Daten übertragen. Netflix empfiehlt für HD (High Definition) eine Internet-Geschwindigkeit von fünf Megabit pro Sekunde, während es bei Standard-Auflösung drei Megabit pro Sekunde sind. Einen richtig großen Sprung gibt es dann aber bei dem noch besseren Utra-HD-Format: Hier empfiehlt Netflix 25 Megabit pro Sekunde. Die Ultra-HD-Qualität gibt es dabei nur in den teureren Tarifmodellen von Netflix.

In Europa gibt es insgesamt die Sorge, dass die verstärkte Heimarbeit und Nutzung von Unterhaltungsangeboten die Netze verstopfen können. Internet-Anbieter versicherten bisher, dass sie den Anstieg schultern können. (dpa)

+++ Bericht: Kanzlerin und Länder beraten über Ausgangssperren am Sonntag +++

(19.03.2020, 19:01 Uhr)

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen nach einem Medienbericht an diesem Sonntag über Ausgangssperren in der Corona-Krise beraten. Dies berichtete der SWR am Donnerstag unter Berufung auf den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). Mehrere Regierungschefs hatten am Donnerstag mit Ausgangssperren gedroht. «Es hängt von der Bevölkerung ab, ob wir schärfere Maßnahmen ergreifen müssen», sagte Kretschmann dem SWR. Hintergrund ist, dass viele Bundesbürger den Aufrufen, Abstand zu Mitmenschen zu halten, nicht nachkommen. (dpa)

+++ Bundesregierung legt offene Grenzübergänge fest +++

(19.03. 2020, 18:36 Uhr)

Die Bundesregierung hat Orte festgelegt, an denen ein Grenzübertritt aus Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz noch möglich sein soll. Alle weiteren Grenzübergänge sollen dagegen von diesem Freitag an wegen der Corona-Krise geschlossen bleiben. Die Liste ist auf der Internetseite des Bundesinnenministeriums zu finden.

Das Ministerium rief am Donnerstag alle Reisenden mit dringendem Grund auf, sich vorab zu informieren, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. In wichtigen Ausnahmefällen - etwa bei langen Staus - soll die Bundespolizei die Überquerung der Grenze auch an anderen grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen ermöglichen.

Seit Montag gibt es wegen der Ausbreitung des Coronavirus wieder Kontrollen. Bis auf wenige Ausnahmen dürfen nur noch Deutsche, Ausländer mit Wohnort und Aufenthaltsberechtigung in Deutschland, Berufspendler und Lastwagenfahrer, die wichtige Güter ins Land bringen, einreisen - außerdem EU-Bürger, die auf dem Weg in ihre Heimat Deutschland durchqueren müssen. An den Grenzen zu Belgien und den Niederlanden gibt es noch keine stationären Kontrollen. (dpa)

+++ Queen ruft Briten zu Einheit im Kampf gegen Coronavirus auf +++

(19.03. 2020, 18:28 Uhr)

Die britische Königin Elizabeth II. hat ihre Landsleute zu Zusammenhalt im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie aufgerufen. «In Zeiten wie diesen erinnere ich mich daran, dass die Geschichte unseres Landes von Menschen und Gemeinschaften geprägt wurde, die zu einer Einheit geworden sind (...)», sagte die 93 Jahre alte Queen einer Mitteilung zufolge. Die vereinten Bemühungen müssten nun auf das gemeinsame Ziel gelenkt werden. «Mehr denn je in unserer jüngeren Vergangenheit» habe nun jeder in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten eine bedeutende Rolle zu spielen. «Ich versichere Ihnen, dass meine Familie und ich bereit sind, unseren Teil beizutragen», so die Monarchin.

Die Queen und Prinz Philip (98) hatten sich am Donnerstag zu einem vorgezogenen Osteraufenthalt auf Schloss Windsor zurückgezogen. Philip wurde Berichten zufolge per Hubschrauber von dem ostenglischen Landsitz Sandringham eingeflogen. Die Queen ließ sich mit ihren beiden Hunden, den Dorgis Candy und Vulcan, im Auto vom Buckingham-Palast nach Windsor bringen.

Die Queen und ihr Mann gelten aufgrund ihres hohen Alters als besonders von der Lungenkrankheit Covid-19 gefährdet, die durch das neuartige Coronavirus hervorgerufen wird. In der Londoner Innenstadt gibt es bislang deutlich mehr bestätigte Infektionen als in anderen Teilen des Landes. (dpa)

+++ Coronavirus-Pandemie: Italien meldet mehr Tote als China +++

(19.03. 2020, 18:17 Uhr)

Italien hat im Zuge der Coronavirus-Pandemie mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land auf der Welt mit den meisten offiziell gemeldeten Toten. Bisher seien 3.405 Menschen gestorben, teilte der italienische Zivilschutz am Donnerstag in Rom mit. (dpa)

+++ Israels Armee wegen Coronavirus-Krise in Alarmbereitschaft versetzt +++

(19.03. 2020, 18:16 Uhr)

Israels Armee ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden. «Der Generalstabschef hat die Bereitschaft der Armee auf Alarmstufe zwei von insgesamt vier erhöht», sagte Militärsprecher Jonathan Conricus am Donnerstag. Vier sei dabei die höchste Stufe.

Wichtigste Priorität der Armee angesichts der Pandemie sei es, die operative Einsatzfähigkeit der Truppen zu erhalten, sagte Conricus. Ein Schichtsystem solle verhindern, «dass eine ganze Einheit gleichzeitig infiziert wird». Mehr als 5.600 Soldaten befänden sich gegenwärtig in Quarantäne, bei zehn sei das Coronavirus nachgewiesen worden. In der Küstenstadt Aschkelon werde man eine Einrichtung für leicht erkrankte Soldaten eröffnen, um den Druck auf Krankenhäuser zu mindern. (dpa)

+++ Thüringen und Bayern verschieben Abschlussprüfungen +++

(19.03. 2020, 18:03 Uhr)

Nach Bayern und Mecklenburg-Vorpommern verschiebt als drittes Bundesland nun auch Thüringen wegen der Corona-Krise die Prüfungen für das Abitur. Ein neuer Termin stehe aber noch nicht fest, teilte das Thüringer Bildungsministerium am Donnerstag mit. Man wolle dies in Abhängigkeit der Lage entscheiden, hieß es. Der Start für die Abiturprüfungen war zuvor für den 30. April angesetzt.

Am Dienstag hatte bereits Mecklenburg-Vorpommern eine Verschiebung beschlossen und mitgeteilt, dass es im März und April keine Prüfungen zur Mittleren Reife und zum Abitur geben werde.

Bayern hatte ebenfalls angekündigt, den Beginn der Abiturprüfungen vom 30. April auf den 20. Mai zu verschieben. Am Donnerstag gab der Freistaat zudem bekannt, auch Abschlussprüfungen von Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen neu anzusetzen. «Wir wollen genügend Zeit für die Vorbereitung auf die Prüfungen geben», begründete Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Entscheidung. Der mit Lehrkräften, Eltern, Schülern und Direktoren abgestimmte Plan sieht vor, den Start der Prüfungen um 14 Tage nach hinten zu verschieben. (dpa)

+++ London zieht teilweise Truppen aus Irak ab +++

(19.03. 2020, 18:00 Uhr)

Großbritannien holt im Zuge der Coronavirus-Krise einen Teil seiner im Irak stationierten Soldaten zurück. Das teilte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag in London mit. Die Trainingseinsätze der US-geführten globalen Allianz im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat pausiert demnach wegen der Pandemie für rund zwei Monate. Eine weitere von der Nato geführte Mission ist ebenfalls ausgesetzt worden. Daher habe die Regierung beschlossen, einen Teil der Soldaten abzuziehen, hieß es in der Mitteilung.

«Großbritannien belässt militärisches Schlüsselpersonal in dem Land um sicherzustellen, dass die irakische Regierung, die globale Koalition und die britischen Interessen angemessen unterstützt werden», sagte Verteidigungsminister Ben Wallace der Mitteilung zufolge. Wie viele Soldaten nach Hause geholt werden, wollte das Verteidigungsministerium unter Verweis auf Sicherheitsgründe aber nicht mitteilen. (dpa)

+++ Verdi fordert Aufstockung für Kurzarbeiter +++

(19.03. 2020, 17:58 Uhr)

Berlin (dpa) - Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Aufstockung des Kurzarbeitergelds in der Coronakrise für die Beschäftigten. Verdi-Chef Frank Werneke sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, es sei unsozial, dass den Arbeitgebern die Sozialbeiträge von der Bundesagentur für Arbeit (BA) voll erstattet werden sollen - die Arbeitnehmer aber davon nichts bekämen. Werneke forderte, dass für die Beschäftigten insgesamt 80 Prozent des Lohns weiter fließen - bei Arbeitnehmern mit Kindern 87 Prozent. «Bei großen Teilen der Beschäftigten ist Kurzarbeit sonst der sichere Weg in die Sozialhilfe», sagte Werneke.

Eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt, sieht vor, dass rund 2,15 Millionen Menschen konjunkturelles Kurzarbeitergeld beziehen werden. Die Verordnung sollte im Kabinettsausschuss am Donnerstagabend beraten und in der kommende Woche auf den Weg gebracht werden. Die Regierung erwartet Mehrausgaben bei der BA von 10,05 Milliarden Euro. Die beschlossene Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen schlägt demnach mit 5,99 Milliarden Euro zu Buche - die zusätzliche Zahlung von Kurzarbeitergeld selbst mit 4,06 Milliarden Euro.

Die BA übernimmt bei Kurzarbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent. Das erleichterte Kurzarbeitergeld fließt rückwirkend zum 1. März. Betriebe können Kurzarbeitergeld nutzen, wenn nur 10 Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind - statt wie bisher ein Drittel. Den Arbeitgebern werden zudem die Sozialversicherungsbeiträge, die sie bei Kurzarbeit zu zahlen haben, in voller Höhe erstattet. (dpa)

+++ USA lassen Malaria-Mittel als Medikament gegen Coronavirus zu +++

(19.03.2020, 17:32 Uhr)

Die USA lassen ein herkömmliches Malaria-Mittel als Medikament gegen Coronavirus-Erkrankungen zu. US-Präsident Donald Trump sagte am Donnerstag im Weißen Haus, die Medikamentenbehörde FDA habe die Arznei Chloroquine zur Behandlung von Coronavirus-Patienten zugelassen. Das Medikament solle bald gegen Rezept ausgegeben werden. (AFP)

Die Corona-Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump kann man sich hier anschauen:

+++ Pro Asyl verlangt Moratorium für Abschiebungen von Flüchtlingen +++

(19.03.2020, 17:28 Uhr)

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat ein Moratorium für Abschiebungen und die Ablehnung von Asylanträgen von Flüchtlingen gefordert. Pro Asyl wies am Donnerstag in Berlin darauf hin, dass wegen der Corona-Krise ein effektiver Rechtsschutz für die Betroffenen nicht mehr gegeben sei, weil Beratungsstellen und auch viele Anwaltskanzleien geschlossen hätten. (AFP)

+++ Staatsakt zum 75. Jahrestag des Kriegsendes wegen Corona abgesagt +++

(19.03.2020, 17:26 Uhr)

Der zentrale Staatsakt zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai in Berlin ist wegen der Corona-Epidemie abgesagt worden. Das bestätigte das Bundespräsidialamt am Donnerstag. Wegen des historischen Datums soll es auch keine Verschiebung geben. Eine solche Absage eines Staatsaktes gab es bisher noch nie, wie der «Tagesspiegel» (Freitag) berichtete. (dpa)

+++ Alle Umsiedlungs-Programme der EU für Flüchtlinge pausiert +++

(19.03.2020, 17:23 Uhr)

Infolge der Coronavirus-Pandemie ist die staatlich organisierte Aufnahme von Flüchtlingen aus Krisenregionen und anderen Ländern durch EU-Staaten derzeit komplett ausgesetzt. Die Umsiedlung unter den EU-Programmen finde derzeit nicht statt, hieß es am Donnerstag aus der EU-Kommission.

Zuvor hatte Deutschland bereits mitgeteilt, die humanitäre Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Ausland angesichts von Covid-19 bis auf weiteres auszusetzen. Die Internationale Organisation für Migration und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen hätten ebenfalls schon die Aufnahmeprogramme für Geflüchtete pausiert.

Bei Umsiedlungs- oder «Resettlement»-Programmen werden Schutzbedürftige direkt aus ihren Herkunftsregionen nach Europa geholt. Die Aufnahmeländer können so schon von vornherein Menschen aussuchen, die sie für schutzbedürftig halten. Asylbewerber wiederum können die oft gefahrvolle Reise auf eigene Faust vermeiden.

Die Vorbereitungen zur Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln liefen jedoch weiter, hieß es aus der EU-Kommission. Allerdings sei es wahrscheinlich, dass die Corona-Krise Auswirkungen auf den Zeitplan haben werde. (dpa)

+++ Produktionsengpässe bei Corona-Tests +++

(19.03.2020, 17:18 Uhr)

Die zur Zeit vorhandene Zahl der Coronavirus-Tests reicht nach Angaben der Pharmaindustrie nicht aus, um wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen weitreichende Tests durchzuführen. «Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei Weitem», sagte der Chef der Schweizer Pharmafirma Roche, Severin Schwan, am Donnerstag in einer virtuellen Pressekonferenz des Dachverbands der Pharmafirmen, IFPMA. «Es ist wichtig, dass die Tests zunächst für Risikopatienten und solche mit Krankheitssymptomen sind. Breites Testen ist einfach nicht möglich.»

Roche hatte als eine der ersten Firmen Mitte März eine US-Zulassung für einen hochautomatisierten Coronavirustest bekommen. Damit können innerhalb von 24 Stunden bis zu 4000 Proben auf das Virus Sars-CoV-2 getestet werden. Andere Firmen sind nachgezogen. Die Kapazitäten würden stündlich hochgefahren, sagte Severin. Auf Monatsbasis stünden inzwischen Tests im zweistelligen Millionenbereich zur Verfügung. (dpa)

+++ Bundesregierung hebt Exportverbot für Schutzausrüstung auf +++

(19.03.2020, 17:01 Uhr)

Das vom Krisenstab der Bundesregierung zur Corona-Pandemie verfügte Exportverbot für medizinische Schutzausrüstung ist aufgehoben worden. Eine mittlerweile von der Europäischen Kommission erlassene Verordnung sehe vor, die Ausfuhr medizinischer Schutzausrüstung aus dem Binnenmarkt in Drittstaaten unter Genehmigungsvorbehalt zu stellen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mit. (AFP)

+++ Sonderregeln für Pflegeheime sollen Pflegekräfte entlasten +++

(19.03.2020, 16:50 Uhr)

Die Betreuung in den Pflegeheimen soll in der Coronakrise mit Sonderregelungen abgesichert werden. Pflegebedürftige und auch die Pflegekräfte selbst bräuchten nun besonderen Schutz und besondere Unterstützung, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin. Mit Pflegekassen und Pflegeverbänden sei dafür unter anderem die befristete Aussetzung bürokratischer Anforderungen vereinbart worden. Von Mehrkosten wegen der Corona-Epidemie sollen Pflegeheimbewohner und ihre Angehörige verschont bleiben. (dpa)

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+++ Tui Deutschland verlängert Absage von Reisen weltweit bis 23. April +++

(19.03.2020, 16:39 Uhr)

Tui Deutschland verlängert die Absage sämtlicher Reisen wegen der Corona-Pandemie von Ende März bis zum 23. April. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, werde das weltweite Programm bis dahin «pausieren». Kunden, deren gebuchte Reisen in die Osterferien gefallen wären, sollen entsprechend informiert werden. Es könne dabei aber noch zu zeitlichen Verzögerungen kommen, «da die Vielzahl der Reisebuchungen nach Abreisedatum bearbeitet werden».

Das Unternehmen aus Hannover hatte zum Wochenbeginn alle Reisen bis zunächst 27. März ausgesetzt. Nun werden vier Wochen drangehängt. Der reguläre Flug-, Hotel- und Kreuzfahrtbetrieb ist inzwischen eingestellt - es gibt aber zahlreiche Heimflüge, mit denen sich Tui am Rückholprogramm der Bundesregierung beteiligt. Man arbeite «rund um die Uhr daran, alle Urlauber wieder sicher und zuverlässig nach Hause zu bringen», sagte Geschäftsführer Marek Andryszak. (dpa)

+++ WHO-Rückzieher: keine Warnung vor Ibuprofen bei Covid-19-Verdacht +++

(19.03.2020, 16:29 Uhr)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Warnung vor der Einnahme des Schmerzmittels Ibuprofen bei Verdacht auf eine Infektion mit dem neuen Coronavirus zurückgenommen. Das Virus Sars-CoV-2 kann die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen. Die WHO-Experten hatten Studien und Ärzte konsultiert und seien zu dem Schluss gekommen, dass es über die bekannten Nebenwirkungen bei bestimmten Bevölkerungsgruppen hinaus keine Hinweise auf negative Ibuprofen-Konsequenzen bei Covid-19-Patienten gebe. «Auf der Basis der heute vorhandenen Informationen rät die WHO nicht von der Einnahme von Ibuprofen ab», teilte die WHO mit. Das hatte sie am Dienstag noch getan, und statt Ibuprofen Paracetamol empfohlen. (dpa)

+++ Merkel telefoniert mit Polens Regierungschef wegen Corona +++

(19.03.2020, 16:25 Uhr)

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki wegen der Coronakrise telefoniert und dabei auch die Probleme an der deutsch-polnischen Grenze erörtert. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag weiter mitteilte, «wird die polnische Regierung neue Verfahren einführen und ist zuversichtlich, auf diese Weise die Staus an der Grenze abbauen zu können».

Beide tauschten sich den Abgaben zufolge auch über die jeweiligen Maßnahmen ihrer Länder aus. Thema waren auch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Beide Regierungschefs waren sich demnach über die große Bedeutung eines funktionierenden Binnenmarkts einig. (dpa)

+++ Niederlande schließen Grenzen - noch gegen Ausgangssperre +++

(19.03.2020, 16:20 Uhr)

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben nun auch die Niederlande ein faktisches Einreiseverbot für Nicht-EU-Bürger angeordnet. Die Regelung gilt von Donnerstag 18.00 Uhr an für zunächst 30 Tage. Zuvor hatten sich die Regierungen der 27 EU-Staaten auf zusätzliche Einreisebeschränkungen für den Schengenraum verständigt.

Ministerpräsident Mark Rutte und seine Regierung schließen nach einem Bericht der niederländischen Nachrichtenagentur ANP weitere Maßnahmen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nicht aus. Bei einer Debatte im Parlament wurde allerdings deutlich, dass Kabinett und eine große Mehrheit der Abgeordneten bislang noch gegen eine totale Ausgangssperre sind. (dpa)

Weitere Hintergründe gibt’s hier

+++ WHO: Coronavirus kann nicht von Mücken übertragen werden +++

(19.03.2020, 16:16 Uhr)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt: "Das neuartige Coronavirus kann NICHT durch Mückenstiche übertragen werden."

Weitere Infos dazu gibt’s hier

+++ NRW schnürt riesiges Rettungspaket von 25 Milliarden Euro +++

(19.03.2020, 16:14 Uhr)

Mit einem beispiellosen finanziellen Kraftakt will Nordrhein-Westfalen die Folgen der Coronakrise für Unternehmen und Beschäftigte eindämmen. Über einen Nachtragshaushalt will das Land bis zu 25 Milliarden Euro an neuen Schulden machen, um Bürgschaften, Steuerstundungen sowie Soforthilfen für Kleinunternehmen finanzieren zu können. (dpa)

Nähere Infos dazu gibt’s hier

+++ Verbände fordern Corona-Fonds für Mieter +++

(19.03.2020, 16:07 Uhr)

Wenn Mieter wegen Folgen der Corona-Pandemie ihre Wohnung nicht mehr bezahlen können, soll nach Wünschen des Mieterbunds und der Wohnungswirtschaft ein staatlicher Fonds einspringen. Dieser «Sicher-Wohnen-Fonds» solle das Geld als Zuschuss oder zinslosen Kredit gewähren, heißt es in einem Verbändebrief an das Bundesjustizministerium. Mit dem Antrag soll eine Kündigung des Mieters für eine bestimmte Zeit ausgeschlossen sein. Wieviel Geld für den Fonds nötig wäre und woher es kommen könnte, steht nicht in dem Brief. Das Ministerium prüft seit einigen Tagen, wie es Mietern helfen könnte. (dpa)

+++ Türkei meldet dritten Corona-Toten - Fallzahlen steigen +++

(19.03.2020, 15:50 Uhr)

Die Türkei hat den dritten Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet. Es handele sich um den pensionierten General Aytac Yalman, teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Donnerstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Am Mittwochabend hatte Koca den Tod eines 61-jährigen Mannes mitgeteilt, am Dienstag hatte die Türkei das erste Todesopfer durch Covid-19 gemeldet.

+++ Kreuzfahrtpassagiere in Kapstadt müssen weiter auf Genehmigung warten +++

(19.03.2020, 15:50 Uhr)

In Südafrika dauert die Hängepartie der 1240 auf der «AidaMira» festsitzenden deutschen und österreichischen Passagiere an. Trotz der negativen Corona-Testergebnisse von sechs Mitreisenden am Vortag stand eine behördliche Genehmigung für ein Verlassen des Kreuzfahrtschiffes am Donnerstag weiter aus. «Wir brauchen die Genehmigung, unsere Gäste vom Schiff zum Flieger bringen zu dürfen», teilte Reedereisprecher Hansjörg Kunze am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit und betonte: «Derzeit verhandeln wir darüber, die Gäste am Samstag durch Aida ausfliegen zu lassen.» Das Schiff mit seinen 486 Besatzungsmitglieder liegt seit Montag in Kapstadts Hafen. (dpa)

+++ EU-Kommission plant Reserve an medizinischer Ausrüstung für künftige Krisen +++

(19.03.2020, 15:45 Uhr)

Die EU-Kommission will eine eigene Reserve an medizinischer Ausrüstung anlegen, um in Krisensituationen die Mitgliedstaaten zu unterstützen. "Fast alle Länder" seien von der Corona-Pandemie überrascht worden und sähen sich mit Knappheiten konfrontiert, sagte der EU-Katastrophenschutzkommissar Janez Lenarcic am Donnerstag in Brüssel. "Für diese Art Situationen" soll es demnach künftig von der EU kontrollierte Reserven geben. (AFP)

+++ Italien plant Verlängerung der Ausgangssperre - weitere Verschärfungen möglich +++

(19.03.2020, 15:43 Uhr)

In der Corona-Krise müssen sich die Italiener auf eine Verlängerung der Ausgangssperre und weitere Verschärfungen einstellen. Es sei unvermeidbar, unter anderem die Schließung von Schulen und Geschäften über die "ursprüngliche Frist" hinaus zu verlängern, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Donnerstag. Mittlerweile erwägt die Regierung in Rom sogar ein Verbot aller Freizeitaktivitäten im Freien - darunter auch Spaziergänge und Joggen. Weltweit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus erneut drastisch. (AFP)

+++ Bundesregierung erwartet über 2 Millionen Kurzarbeiter +++

(19.03.2020, 15:37 Uhr)

Die Bundesregierung rechnet im Zuge der Corona-Krise mit einer nie dagewesenen Zahl von mehr als zwei Millionen Kurzarbeitern, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Bis Ende des Jahres werden etwa 2,35 Millionen Kurzarbeiter erwartet.

+++ Müllabfuhren beklagen fehlende Schutzkleidung und Desinfektionsmittel +++

(19.03.2020, 15:35 Uhr)

In der Coronakrise haben auch Entsorgungsunternehmen wie Müllabfuhren Probleme beim Nachschub von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln. Beklagt werde ein «zum Teil massiver» Mangel etwa an Atemschutzmasken, Einweg-Schutzanzügen und Hygieneartikeln, teilte der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) am Donnerstag mit. Bestellungen würden teilweise nicht bearbeitet oder mit Lieferfristen im August 2020 angenommen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi forderte, mehr Berufsgruppen als bisher zur kritischen Infrastruktur zu zählen und zu schützen - etwa im Handel und in den Banken. (dpa)

+++ Mnuchin: Schnelle Geldzahlung an US-Bürger wegen Corona-Krise geplant +++

(19.03.2020, 15:26 Uhr)

Die US-Regierung plant nach Angaben von Finanzminister Steven Mnuchin eine schnelle Geldauszahlung an US-Bürger, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abzufedern. Angedacht sei eine Geldleistung von 1000 US-Dollar für Erwachsene und 500 US-Dollar für Kinder, sagte Mnuchin am Donnerstag dem Fernsehsender Fox Business. Die Regierung verhandelt derzeit mit dem US-Kongress über ein größeres Konjunkturpaket, mit dem bis zu eine Billion US-Dollar (900 Milliarden Euro) in die Wirtschaft gepumpt werden soll. Finanzielle Direkthilfen für die Bevölkerung sollen Teil des Pakets sein. Details sind noch Gegenstand der Gespräche - etwa die Frage, wer genau die Hilfen erhalten soll und wie hoch sie am Ende tatsächlich ausfallen. (dpa)

+++ Handel verlangt Entschädigung für Geschäftsschließungen +++

(19.03.2020, 15:23 Uhr)

Der Einzelhandel in Deutschland will für die Vermögensschäden durch die im Kampf gegen den neuen Coronavirus staatlich verfügte Schließung zahlreicher Läden entschädigt werden. Außerdem drängt er darauf, die Gewerbemieten der betroffenen Unternehmen während der Schließung auszusetzen. Beide Forderungen sind Bestandteil eines Acht-Punkte-Programms für den Einzelhandel, den der Handelsverband Deutschland (HDE) am Donnerstag veröffentlichte.

Die Corona-Epidemie stelle den Einzelhandel vor sehr große Herausforderungen, betonte der HDE. Viele Handelsunternehmen vom Modehandel bis zur Parfümerie müssten schließen. Die verlorenen Umsätze lägen pro Tag bei rund 1,15 Milliarden Euro. (dpa)

+++ Kilometerlange Staus an Grenze zwischen Tschechien und Slowakei +++

(19.03.2020, 15:17 Uhr)

Wegen der Kontrollen infolge der Corona-Pandemie bilden sich an der Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei lange Lkw-Schlangen. Vor dem Übergang zwischen Lanzhot (Landshut in Mähren) und Brodske (Brodsko) entstand am Donnerstag ein rund 15 Kilometer langer Rückstau. Die Lastwagen werden von den slowakischen Beamten nur in Wellen durchgelassen, wie die Agentur CTK berichtete. Man beobachte die Verkehrslage mit einem Hubschrauber, teilte die tschechische Polizei bei Twitter mit. (dpa)

+++ Bisher 52 bestätigte Corona-Fälle bei der Bundeswehr +++

(19.03.2020, 15:08 Uhr)

Bei der Bundeswehr sind bisher 52 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Generalinspekteur Eberhard Zorn am Donnerstag in Berlin mit. Nach aktuellem Stand gebe es zudem rund 400 begründete Verdachtsfälle. 49 Soldaten seien in häuslicher Quarantäne. (AFP)

+++ AKK: Wer keine Ausgangssperre will, muss Diszplin wahren +++

(19.03.2020, 15:00 Uhr)

Auch Verteidigungsministerin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Bevölkerung eindringlich ermahnt, sich an die Vorgaben zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu halten. "Wer keine Ausgangssperre will mit all ihren Belastungen, der muss jetzt höchste Disziplin wahren", sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstag in Berlin. Es sei verantwortungsbewusstes Verhalten jedes Einzelnen gefragt. (AFP)

+++ Mehr Tests lassen Zahl der Corona-Fälle in New York stark ansteigen +++

(19.03.2020, 14:46 Uhr)

Die breitere Verfügbarkeit von Corona-Tests in den USA lässt die Zahl der bekannten Fälle im besonders betroffenen Bundesstaat New York stark ansteigen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich am Donnerstag nach Angaben der John-Hopkins-Universität auf mehr als 3000. Im Vergleich zu den Zahlen vom Dienstag bedeutete das mehr als eine Verdoppelung. Vor allem in New York City ist die Lage ernst. Bürgermeister Bill de Blasio hatte am frühen Mittwochabend erklärt, die Millionenmetropole habe 1871 Fälle - nach 814 am Vortag. Die Behörden gehen wegen langer Zeit mangelhaft vorhandener Tests von einer hohen Dunkelziffer in den USA aus. Das Land hat insgesamt knapp 10 000 bestätigte Fälle. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo geht allein in seinem Bundesstaat von Zehntausenden Fällen aus. (dpa)

+++ Corona hat starken Effekt auf Einkaufsverhalten +++

(19.03.2020, 14:40 Uhr)

Die Corona-Epidemie hat nach einer Analyse des Bonussystems Payback starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten in Deutschland - und nicht nur beim rasant gestiegenen Absatz von Nudeln oder Klopapier. Einen sehr starken Anstieg beobachtet das Münchner Unternehmen bei Online-Shops aus den Kategorien Kinderspielzeug, Tierbedarf, Sportkleidung, Büroartikel und Mode. Einen «wahren Ansturm» gibt es bei der Nachfrage nach dem «Disney»-Streaming-Angebot, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage sagte.

In bestimmten Produktkategorien hätten sich die Verkäufe mehr als verdoppelt. Wie viele Bürger bereits aus eigenem Erleben in Supermärkten und Drogerien feststellen, sind derzeit unverderbliche Produkte gefragt und alles, was mit Gesundheit und Hygiene zusammenhängt. Dazu zählen Nudeln, Konservendosen, Fertigsaucen, Handpflege und Klopapier. Die Nachfrage nach Benzin war zwischenzeitlich ebenfalls gestiegen, dies hat sich laut Payback aber mittlerweile wieder eingependelt. (dpa)

+++ Gesundheitsminister Spahn appelliert an Vernunft der Bürger +++

(19.03.2020, 14:28 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts der Einschränkungen im öffentlichen Leben in Deutschland die Menschen zum Mitmachen und zur Vernunft aufgerufen. “Mein Eindruck ist, dass viele mithelfen wollen und auch zu Hause bleiben”, sagte er. Aber man sehe auch, dass es nicht bei jedem angekommen sei. «Ich setze auch einfach auf Vernunft», sagte Spahn. “Wenn wir miteinander verstehen, worum es geht, dass dann möglichst alle es mal zwei, drei, vier Wochen aushalten, auf bestimmte Dinge im Alltag zu verzichten.” Partys im Park seien nicht sein Verständnis von Solidarität.

Was die Dauer der Maßnahmen angeht, verwies Spahn darauf, dass zum Beispiel die Schließung von Kitas, Schulen und Geschäften gerade erst wenige Tage in Kraft seien. “Bis sich das in den Statistiken überhaupt bemerkbar machen kann, braucht es eher 10, 14 Tage, als weniger.” Mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer sei abgesprochen, dass nach Ostern gemeinsam geschaut werde, wie es mit den Einschränkungen weitergehe. “Das Virus ist da, und das Virus wird für immer bleiben.” Es gehe darum, die Ausbreitung zu verlangsamen. (dpa)

+++ Auch Laschet droht mit Ausgangssperre +++

(19.03.2020, 14:22 Uhr)

Nach zahlreichen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind in Nordrhein-Westfalen weiterhin auch Ausgangssperren möglich. “Jeder Einzelne hat es in der Hand zu verhindern, dass es Ausgangssperren gibt”, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf.

Es sei mit weiter steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Die Landesregierung analysiere, ob sich die Infektionskurve angesichts der zahlreichen Maßnahmen abflache. Schon jetzt ruhe das öffentliche Leben und die Grundrechte der Bürger seien stark eingeschränkt worden, sagte Laschet.

+++ Berichte: Schweizer Klub entlässt alle Profis +++

(19.03.2020, 14:21 Uhr)

Der Schweizer Erstligist FC Sion hat offenbar alle seine Profis fristlos entlassen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Den Spielern sei kurz die Möglichkeit gegeben worden, auf Kurzarbeit umzustellen. Als dies einige Spieler ablehnten und andere nicht innerhalb der gesetzten Frist antworteten, setzte die Führung des Vereins offenbar ein Kündigungsschreiben auf. Dies soll die Spieler im Laufe des Donnerstags erreicht haben.

+++ Premier League bis mindestens Mai ausgesetzt +++

(19.03.2020, 14:16 Uhr)

Die englische FA hat beschlossen, die Premier League bis mindestens zum 30. April auszusetzen. Das betrifft nicht nur den Ligabetrieb auf allen professionellen Ebenen, sondern auch die Pokal-Wettbewerbe.

+++ Alle 16 Minuten ein Coronavirus-Toter in Madrid +++

(19.03.2020, 14:14 Uhr)

In der besonders heftig von der Coronakrise betroffenen Region rund um die spanische Hauptstadt Madrid ist allein am vergangenen Montag alle 16 Minuten ein Mensch an dem Virus gestorben. Innerhalb von 24 Stunden habe es 88 Todesfälle rund um die Millionenmetropole gegeben, rechnete die Zeitung «El País» unter Berufung auf die Behörden vor. Die Region Madrid ist ganz besonders von dem Virus betroffen.

Bis zum Donnerstag kletterte die Zahl der landesweit Infizierten weiter um 25 Prozent auf mehr als 17 000, rund 6700 davon in Madrid. 767 Patienten sind mittlerweile im ganzen Land an Covid-19 gestorben. Seit dem Wochenende herrscht eine Ausgangssperre. (dpa)

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+++ Mehr als 9.000 Tote weltweit +++

(19.03.2020, 14:10 Uhr)

Das Coronavirus hat laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP inzwischen 9.020 Menschen das Leben gekostet. Europa ist mit 4.134 Toten am stärksten betroffen, es folgt Asien mit 3.416 Toten. Aktuell werden mehr als 217.500 Fälle in 157 Ländern der Welt verzeichnet. Man geht von einer enormen Dunkelziffer aus.

+++ Amazon reagiert auf Vorwürfe aus Frankreich +++

(19.03.2020, 14:05 Uhr)

Online-Versandhändler Amazon hat auf die Vorwürfe der französischen Regierung reagiert. “Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns weiterhin oberste Priorität. Wir respektieren alle Rechte unserer Mitarbeiter”, erklärte Amazon auf Anfrage. Man sei in enger Absprache mit den lokalen Gesundheitsämtern und würde Desinfektionsmittel bereitstellen. Dazu würden Maßnahmen getroffen, um ausreichend Abstand zwischen den Beschäftigten zu halten.

Frankreichs Wirtschaftsminister hatte den US-Versandhändler für seinen Umgang mit Mitarbeitern in der Coronakrise scharf kritisiert. Er reagierte damit auf Klagen von Mitarbeitern und Gewerkschaftern. Diese monierten, dass Amazon den Mitarbeitern in den Lagern mit Verdienstausfall drohe, wenn diese aus Angst vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu Hause blieben. Zudem würden nicht genug Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

+++ Jetzt Steuererleichterungen für Unternehmen +++

(19.03.2020, 13:58 Uhr)

Unternehmen, die unter der Corona-Pandemie leiden, können jetzt steuerliche Hilfen bekommen. Entsprechende Erlasse hat das Bundesfinanzministerium nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mit den Ländern abgestimmt. Wenn Unternehmen wegen der wirtschaftlichen Folgen des Virus in diesem Jahr fällige Steuern nicht zahlen können, können sie nun einen Antrag auf Fristverlängerung stellen. Zinsfrei soll ihnen dann ein Aufschub für Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer gewährt werden. (dpa)

+++ Lena Meyer-Landrut fordert zum Daheimbleiben auf +++

(19.03.2020, 13:48 Uhr)

Auch Musikerin Lena Meyer-Landrut hat sich dem Aufruf angeschlossen, in den eigenen vier Wänden zu bleiben.

+++ AKK stellt Bundeswehr auf langen Einsatz ein +++

(19.03.2020, 13:35 Uhr)

Verteidigungsminister Annegret Kramp-Karrenbauer stellte die Bundeswehr auf einen langen Einsatz zur Bekämpfung des Coronavirus ein. Sie sprach von einem “Marathon” und einer Aufgabe “die noch lange fordern” werde. Gleichwohl sei die Bundeswehr mit nur rund 3.000 Ärzten nur eine kleine Hilfe für das Gesundheitssystem. Vielmehr könnten Soldaten in der Beschaffung von medizinischem Material tätig werden.

+++ EU legt Vorrat gegen Covid-19 an +++

(19.03.2020, 13:29 Uhr)

Einen Vorrat medizinischer Ausrüstung zur Behandlung der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 will die Europäische Kommission anlegen. Es geht um intensivmedizinisches Material wie Beatmungsgeräte, Schutzmasken und Impfstoffe, sobald diese verfügbar seien, sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Donnerstag in Brüssel. Diese Dinge sollten dann dort in der EU eingesetzt werden, wo sie am nötigsten gebraucht würden.

Junge Amerikaner feiern Springbreak: Bis das Virus kommt

+++ Neue Zahlen aus Spanien und dem Iran +++

(19.03.2020, 13:11 Uhr)

Spanien hat in den letzten 24 Stunden einen deutlichen Anstieg der Infizierten von 13.716 auf 17.147, das entspricht 3.431 neuen Diagnosen, verzeichnet. Die Todeszahl ist von 558 auf 767 gesprungen.

Auch der Iran hat schwere Folgen der Corona-Krise vermeldet. Seit Mittwoch wären 149 Menschen am Virus gestorben, insgesamt erlagen 1.284 Menschen der Infektion. Die Infektionsfälle sind um 1.046 auf 18.407 gestiegen.

+++ Müllabfuhr beklagt fehlende Hygiene-Möglichkeiten +++

(19.03.2020, 13:08 Uhr)

In der Coronakrise haben auch Entsorgungsunternehmen wie Müllabfuhren Probleme beim Nachschub von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln. Beklagt werde ein “zum Teil massiver” Mangel etwa an Atemschutzmasken, Einweg-Schutzanzügen und Hygieneartikeln, teilte der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) am Donnerstag mit.

+++ Macht mit! +++

Italien, Spanien und viele andere Länder haben es vorgemacht: Unsere #CoronaHelden verdienen ein wunderbares Dankeschön. Deshalb lasst uns auch in Deutschland jeden Tag um 21 Uhr einen Applaus anstimmen, um Danke für außergewöhnlichen Mut und Einsatz zu sagen! #Heldenzeit

+++ Gewerkschaft der Polizei warnt vor Sorglosigkeit +++

(19.03.2020, 12:44 Uhr)

Die Gewerkschaft der Polizei beklagt Nachlässigkeit der Menschen im Umgang mit dem Coronavirus. Man setze auf die Vernunft und das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger für die getroffenen Maßnahmen zur Verlangsamung der Coronavirus-Epidemie, betonte die GdP am Donnerstag.

“Großes Unverständnis herrscht jedoch derzeit bei unseren Kolleginnen und Kollegen wegen der zu beobachtenden viel zu großen Sorglosigkeit eines Teils der Bevölkerung”, erklärte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek in Berlin. “Unsere Kontrollen zeigen, dass sich noch viele Menschen versammeln und offensichtlich nicht die Gefährlichkeit der Pandemie erkannt haben. Das Ansteckungsrisiko für alle Beteiligten wird so nicht reduziert.” (dpa)

+++ EU-Kommission empfiehlt wohl strenge Test-Reihenfolge +++

(19.03.2020, 12:30 Uhr)

Die dpa berichtet, dass die EU-Kommission eine Testung auf das Coronavirus nach strikter Reihenfolge empfiehlt. Ein entsprechendes Dokument liege der Agentur vor. Der Fünf-Stufen-Plan sieht demnach vor:

  1. Klinik-Patienten mit ernsten Atemwegsinfektionen

  2. Klinik-Patienten mit akuten Atemwegsinfektionen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen

  3. Patienten mit akuten Infektionen außerhalb der Krankenhäuser

  4. Ältere Menschen mit chronischen Krankheiten

  5. Alle restlichen Patienten mit Atemwegsinfektionen, symptomfreie Menschen, die im Kontakt mit Infizierten standen

+++ Weitere Ausgangssperren in Bayern +++

(19.03.2020, 12:26 Uhr)

Bayern wird neben Mitterteich auch über zwei oberfränkischen Kommunen im Landkreis Wunsiedel eine Ausgangssperre verhängen. Namentlich handelt es sich um Stadtgebiet und Ortsteil Neuhaus in Hohenberg an der Eger und den Ortsteil Fischern aus dem Gemeindegebiet Schirnding.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte heute Morgen mit einer Ausgangssperre gedroht.

+++ Niederlande planen Gruppenimmunisierung +++

(19.03.2020, 12:24 Uhr)

Die niederländische Regierung hat erst spät ihre Maßnahmen zum öffentlichen Leben verschärft. Sie wollte sogar Schulen geöffnet lassen. Dahinter steckte wohl die Idee der „Herdenimmunität“, wonach es sinnvoll sei, dass sich möglichst viele junge und gesunde Menschen mit dem neuartigen Coronavirus anstecken.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ Karstadt und Kaufhof bitten um schnelle Hilfe +++

(19.03.2020, 12:22 Uhr)

Dit Mitarbeiter der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof haben die Bundesregierung angesichts der Coronavirus-Krise um rasche Hilfe für den angeschlagenen Handelsriesen gebeten. In einem offenen Brief appellierte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Jürgen Ettl an die Politik, dem Warenhauskonzern bis Montag kommender Woche mit Direkt-Zahlungen ohne bürokratischen Aufwand unter die Arme zu greifen, um die Gehaltszahlungen an die Beschäftigten sicherzustellen. (dpa)

+++ Auch Saarland droht mit Ausgangssperre +++

(19.03.2020, 12:11 Uhr)

Nach Bayern, Baden-Württemberg und Berlin hat nun auch das Saarland seinen Bürgern mit einer Ausgangssperre gedroht. Ministerpräsident Tobias Hans machte dies gegenüber der Essener Funke Mediengruppe deutlich: “Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass sich viele Menschen nicht an unsere Vorgaben halten und weiterhin die Gefahr auf die leichte Schulter nehmen. Sollten sich weiterhin viele nicht an unsere Auflagen halten, bleibt nur eine schnelle und harte Ausgangssperre als Instrument.“

+++ Oliver Pocher appelliert an Vernunft +++

(19.03.2020, 12:01 Uhr)

Wem die Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern nicht deutlich genug war, der sollte sich vielleicht das Video von Oliver Pocher zum Thema ansehen. Die Botschaft bleibt gleich: #StayAtHome. Inzwischen wurde seine Frau Amira positiv auf das Video getestet, der Entertainer geht nun davon aus, dass er auch selbst betroffen ist.

+++ Kieler Institut rechnet mit Einbruch der Wirtschaft +++

(19.03.2020, 11:49 Uhr)

Die deutsche Wirtschaft wird wegen der Einschränkungen durch den Coronavirus in diesem Jahr um fünf bis neun Prozent schrumpfen, erwartet das Institut für Weltwirtschaft (IfW) aus Kiel. Das sei abhängig von der Zeit des Lockdowns: Könnte sich der Alltag ab Mai wieder erholen, käme die Wirtschaft wohl vergleichsweise glimpflich davon. Gingen die Einschränkungen aber bis August weiter, wäre mit einem herben Verlust zu rechnen.

+++ Jung und nicht betroffen? Nicht unbedingt +++

(19.03.2020, 11:44 Uhr)

Der US-amerikanische Musiker Andrew Wotman hat eine eindringliche Botschaft an alle jüngeren Bürger geschickt, die sich in Zeiten des Coronavirus sicher wägen. Der 29-Jährige sein der Infektion hart mitgenommen worden: Fieber und Husten bis hin zu Wahnvorstellungen. Nach einiger Zeit sei er getestet worden, sein Zustand habe sich langsam verbessert. Noch immer aber benötige er Sauerstoff:” Dabei bin ich ein junger, gesunder Mann.” Seine Botschaft ist deutlich: “Zu denken ‘Ich bin jung, das betrifft mich sowieso nicht’ ist einfach nur dumm und gefährlich.”

+++ Merkel-Ansprache beherrschte den TV-Abend +++

(19.03.2020, 11:38 Uhr)

Die Fernsehansprache von Kanzlerin Angela Merkel (hier auf YouTube) zur Coronakrise interessierte die TV-Zuschauer am Mittwochabend brennend. Allein im Ersten schauten bei «ARD aktuell» ab 20.15 Uhr 8,96 Millionen zu (23,5 Prozent). Im ZDF waren es um 19.30 Uhr 8,97 Millionen (26,1 Prozent). Bei RTL wurde die Rede der Kanzlerin im Rahmen eines «RTL Aktuell Spezial» übertragen, das 4,88 Millionen (16,7 Prozent) erreichte. (dpa)

Kommentar zur Merkel-Ansprache: Emotional, empathisch und mit großer Kraft

+++ BaWü: Nächste Ausgangssperren-Drohung +++

(19.03.2020, 11:25 Uhr)

Nach Markus Söder (CSU) und Michael Müller (SPD) hat auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Die Grünen) eindringlich an alle Bürger appelliert: “An die Vorgaben muss sich jeder halten.” Sollten sich die Bürger nicht an die Regeln halten, müsse eine Ausgangssperre verhängt sein: “Es kann nicht sein, dass jetzt junge Leute zu Corona-Partys rennen. Wenn nicht alle ihr Verhalten grundlegend umstellen, dann kommen wir um härtere Maßnahmen und Sanktionen nicht herum.”

+++ Berliner “Corona-Klinik” auf gutem Weg +++

(19.03.2020, 11:17 Uhr)

Bis zu eintausend Betten sollen in Berlin in einer Messehalle geschaffen werden. Die “Corona-Klinik” könnte schon in “20 Tagen, vielleicht 15 Tagen” in Betrieb genommen werden, sagte Projektkoordinator Albrecht Broemme am Mittwochabend im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Aktuell wurden in Berlin 519 Infektionen bestätigt.

+++ Polen lockert Grenzkontrollen gegen Staus +++

(19.03.2020, 11:13 Uhr)

Als Reaktion auf die langen Staus an der deutsch-polnischen Grenze hat Polen die Vorschriften für die Kontrollen von Lastwagenfahrern und Berufspendlern gelockert. Seit der Nacht zu Donnerstag müssten diese beiden Gruppen bei einem Grenzübertritt kein Formular mehr mit Daten ihrer Erreichbarkeit ausfüllen, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes der Deutschen Presse-Agentur in Warschau. Damit lasse sich viel Zeit bei der Abfertigung sparen. (dpa)

Die Grenzübergänge zwischen Polen und Deutschland sind völlig überfordert. (Bild: Reuters)
Die Grenzübergänge zwischen Polen und Deutschland sind völlig überfordert. (Bild: Reuters)

+++ Supermärkte bleiben Sonntags geschlossen +++

(19.03.2020, 10:59 Uhr)

Die großen deutschen Supermarkt- und Discountketten wollen ihre Geschäfte auch weiterhin nicht am Sonntag öffnen. Edeka, Kaufland, Real, Rewe, Aldi, Netto, Penny und Lidl betonten bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, an den gewohnten Öffnungszeiten von Montag bis Samstag festhalten zu wollen. (dpa)

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+++ Lufthansa-Tochter Swiss könnte Betrieb einstellen +++

(19.03.2020, 10:49 Uhr)

Viele Gründe gibt es aktuell nicht mehr, um in einen Flieger zu steigen. Das trifft viele Unternehmen hart. Die Lufthansa-Tochter Swiss könnte ihren Betrieb nun zeitweise einstellen. “Wir können die vorübergehende Einstellung des Flugbetriebs nicht ausschließen”, sagte Swiss-Chef Thomas Klühr am Donnerstag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Zürich.

Für die 9.000 Mitarbeiter werde Kurzarbeit beantragt. Klühr geht davon aus,

+++ Grünen-Politiker Özedemir positiv getestet +++

(19.03.2020, 10:47 Uhr)

Der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 54-Jährige veröffentlichte am Donnerstag auf Instagram ein Video, in dem er sagte, es gehe ihm «sehr gut». Er wolle seine Ansteckung öffentlich machen, “um deutlich zu machen, dass sich jede und jeder von uns anstecken kann”.

+++ Milliardenschweres Hilfspaket für Solo-Selbstständige? +++

(19.03.2020, 10:37 Uhr)

Die Bundesregierung plant in der Coronavirus-Krise ein Hilfspaket von insgesamt bis zu 50 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige und andere Kleinstfirmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen. Zuvor hatte der Spiegel darüber berichtet. (dpa)

+++ Deutsche Wirtschaft wird 2020 wohl schrumpfen +++

(19.03.2020, 10:33 Uhr)

Die Deutsche Wirtschaftsleistung wird auch nach Einschätzung des DIW in diesem Jahr erstmals seit der Finanzkrise 2009 schrumpfen. Wegen der Coronakrise senkte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag seine Jahresprognose für das Bruttoinlandsprodukt von einem Plus von 1,2 Prozent auf ein Minus von mindestens 0,1 Prozent. (dpa)

+++ Gladbach-Profis verzichten auf Teil ihres Gehalts +++

(19.03.2020, 10:17 Uhr)

Die Profis von Borussia Mönchengladbach haben als erstes Team der Bundesliga einen Verzicht auf Teile ihres Gehalts in den Raum gestellt. Dies bestätigt Sportdirektor Max Eberl in einem Interview auf der Vereinshomepage: “Die Mannschaft hat angeboten, auf Gehalt zu verzichten, wenn sie dem Klub und damit auch den Mitarbeitern helfen kann.”

Er sei entsprechend “stolz auf diese Jungs”, auch der Trainerstab, Direktor und Geschäftsführer hätten sich dem angeschlossen. Durch die Schließung der Bundesliga-Stadien bis zu einem derzeit noch unbekannten Zeitpunkt stehen bis zu 40.000 Arbeitsplätze in und rund um die Bundesliga auf der Kippe.

+++ Auch Berlin droht Bürgern mit Ausgangssperre +++

(19.03.2020, 10:02 Uhr)

Nicht nur Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (9:24 Uhr) hat mit einer Ausgangssperre gedroht. Auch Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) wandte sich mit deutlichen Worten an die Bürger: “Ich kann und will auch nicht ausschließen, ob wir in den nächsten Tagen auch weitere Schritte gehen müssen. Das Thema der Ausgangssperre spielt eine Rolle. Das kann schnell entschieden werden.”

Viele Menschen scheinen aktuell ihre Bedeutung und ihre wichtige Rolle als Einzelne beim Kampf gegen das Coronavirus noch nicht verstanden zu haben: “Es kommt jetzt darauf an, dass wirklich jeder begreift, in welcher Situation wir sind.“

+++ Leitungen glühen: Schweiz könnte Streaming einschränken +++

(19.03.2020, 09:58)

Die Schweizer Regierung hat dazu aufgerufen, weniger Streaming-Dienste in Anspruch zu nehmen. Die Leitungen vieler Anbieter würden inzwischen an Kapazitätsgrenzen stoßen. Weil andere Dienste, wie etwas das Home Office oder die Kommunikation über WhatsApp und Co., aufrechterhalten werden sollen, behält sich die Regierung vor, manche Dienste abzuschalten. Dies könnte etwa Netflix oder Amazon Prime betreffen.

+++ Dax freut sich über moderates Plus +++

(19.03.2020, 09:40 Uhr)

Nach der Ankündigung eines weiteren Notpakets durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag stabilisiert. Der Dax lag im frühen Handel mit 8447,82 Punkten moderat im Plus.

Im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie hat die EZB in der Nacht ein Notkaufprogramm für Anleihen in Höhe von 750 Milliarden Euro angekündigt. Es soll dabei um Wertpapiere der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft gehen. (dpa)

+++ Söder droht Bayern mit Ausgangssperre +++

(19.03.2020, 09:24 Uhr)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat bestätigt, dass es in Bayern zu einer weiteren Ausgangssperre kommen wird. Konkret betroffen ist der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Am Mittwoch war die erste Ausgangssperre für Mitterteich in der Oberpfalz verhängt worden.

Söder betonte, dass Bayern sich die Möglichkeit der gesamten Ausgangssperre weiter offen halte, sollten die Menschen nicht vernünftig handeln und sich an die empfohlenen Maßnahmen halten: “Dann bleibt am Ende nur die bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrumentarium. Das muss jedem klar sein.”

Hier lesen sie alle Aussagen von Söder zur aktuellen Lage.

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