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Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

ACHTUNG: Dieser Liveblog wird nicht mehr aktualisiert. Den aktuellen Liveblog finden Sie unter diesem Link.

Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Weltweit: Über 3,5 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 247.000; genesen: über 1,2 Millionen) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 165.500 (Todesfälle: über 6.800; genesen: über 130.600) - Quelle: Johns Hopkins University

  • In Europa sind Italien, Spanien, Frankreich und Großbritannien am meisten betroffen: In Italien sind es über 210.700 Infizierte (Todesfälle: über 28.800; genesen: über 81.600) und in Spanien über 217.000 (Todesfälle: über 25.100; genesen: über 118.000). Frankreich verzeichnet über 168.500 Infizierte (Todesfälle: über 24.900, genesen: über 50.800), in Großbritannien sind es über 187.800 Infizierte (Todesfälle: über 28.500, genesen über 900) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in den USA: Über 1,1 Millionen Infizierte (Todesfälle: über 67.600; genesen: über 180.100) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Geheimdienstpapier: Schwere Vorwürfe gegen China

  • Berlins Bürgermeister ärgert sich über Vorpreschen von Sachsen-Anhalt

Corona weltweit (dpa)
Corona weltweit (dpa)

+++ Bündnis appelliert an Solidarität in der Corona-Krise +++

(04.05.2020, 08:49 Uhr)

Ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen wendet sich vor einer internationalen Geberkonferenz gegen Benachteiligung im Kampf gegen das Coronavirus. “Gesundheit ist ein Menschenrecht, auch in Krisenzeiten”, heißt es einer Mitteilung vom Montag zufolge in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Bundesregierung solle alles in ihrer Macht stehende tun, damit egoistische Interessen von Staaten oder Gewinnerwartungen von Firmen nicht über das Leben von Menschen gestellt werden. Denn letztlich sei vor allem der politische Wille entscheidend, damit in Deutschland, in Europa und weltweit die richtigen Schritte unternommen würden, um die globale Gemeinschaft besser zu schützen. Zu den Unterzeichnern zählt unter anderem Ärzte ohne Grenzen.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen startet am Montag (15.00 Uhr) eine internationale Allianz zur Finanzierung von Impfstoffen und Arzneien gegen das Coronavirus. Bei einer Online-Geberkonferenz sollen mindestens 7,5 Milliarden Euro eingeworben werden. Teilnehmer sind unter anderen Merkel, der französische Präsident Emmanuel Macron und UN-Generalsekretär Antonio Guterres. (dpa)

+++ Japan verlängert Notstand bis Monatsende +++

(04.05.2020, 08:13 Uhr)

Japans Regierung hat trotz erster Anzeichen sinkender Neuinfektionen mit dem Coronavirus eine Verlängerung des Notstands bis Ende Mai beschlossen. Das berichteten japanische Medien am Montag. Zuvor hatte ein Expertengremium der Regierung sich für eine Verlängerung des zunächst bis zum 6. Mai angesetzten Notstands ausgesprochen. Der Notstand in Japan bedeutet allerdings keine Ausgangssperren wie in Europa. Die Bürger des Inselreiches sind lediglich dazu aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Viele Geschäfte, Restaurants und Kaufhäuser sind geschlossen. Trotz des verlängerten Notstands will die Regierung einige der sozialen und wirtschaftlichen Einschränkungen in Provinzen lockern, wo die Infektionslage keine “besondere Vorsicht” erfordere, hieß es weiter.

Bislang wurden in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt nach offiziellen Angaben rund 15.700 Infektionsfälle registriert. Darunter sind auch 712 Menschen, die sich an Bord eines zeitweise unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes befunden hatten. Kritiker warfen der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe jedoch vor, viel weniger zu testen als andere Länder. Insgesamt beläuft sich die Zahl der wegen des Coronavirus gestorbenen Menschen bereits auf 551 Menschen, wie der japanische Fernsehsender NHK am Montag berichtete. (dpa)

+++ China bezeichnet Vorwürfe als Ablenkungsmanöver der USA +++

(04.05.2020, 08:06 Uhr)

Chinesische Staatsmedien haben Vorwürfe der US-Regierung über Vertuschung in der Corona-Krise und den Ursprung des Virus als “grundlose Beschuldigungen” zurückgewiesen. Es sei eine Strategie, von der eigenen “Unfähigkeit” im Kampf gegen die Pandemie abzulenken, kommentierte am Montag die Zeitung “Global Times”, die vom kommunistischen Parteiorgan “Volkszeitung” herausgegeben wird.

Die Äußerungen von US-Außenminister Mike Pompeo, Geheimdienste gingen “signifikanten” Belegen nach, dass das Virus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stamme, nannte das Blatt einen “Bluff”. “Die Wahrheit ist, dass Pompeo keinerlei Beweise hat.” Wenn es sie gäbe, sollten die USA die Belege Forschungsinstituten und Wissenschaftlern geben, damit diese sie prüfen könnten.

Ziel der US-Regierung sei es, China die Schuld für die Pandemie zu geben, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und “Klagen wegen Amtspflichtverletzung” hinsichtlich der eigenen Reaktion auf die Pandemie zu entgehen. “Das ultimative Ziel ist es jetzt, die Wahl zu gewinnen”, schrieb der Kommentator zu den Anstrengungen von Präsident Donald Trump, im November eine zweite Amtszeit zu erreichen. Kritiker werfen ihm vor, die Gefahr lange heruntergespielt zu haben. (dpa)

+++ Entwicklungsminister: Neue Dimension der Zusammenarbeit gegen Coronavirus nötig +++

(04.05.2020, 07:45 Uhr)

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie setzt Entwicklungsminister Gerd Müller auf eine international deutlich verstärkte Zusammenarbeit. "Covid-19 besiegen wir nur weltweit oder nicht. So wie es bei Pocken, Masern oder Polio gelungen ist", sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur vor der am heutigen Montag von der EU-Kommission geplanten Online-Geberkonferenz. Er hoffe, dass die Konferenz ihr Ziel von 7,5 Milliarden Euro im Kampf gegen das Virus erreichen werde. Von besonderer Bedeutung sei die Beteiligung von Unternehmen und Stiftungen an der Initiative. Nötig sei eine "globale Zusammenarbeit in einer völlig neuen Dimension".

+++ Corona-Lockerungen zum Wochenstart - Länder wollen noch mehr +++

(04.05.2020, 07:35 Uhr)

Zum Wochenstart werden in vielen Bundesländern die wegen der Corona-Pandemie geltenden Beschränkungen weiter gelockert. Friseure dürfen ihre Salons wieder öffnen, Hunderttausende Schüler können wieder in Schulen lernen. Vergangene Woche hatten sich Bund und Länder bereits darauf geeinigt, Gottesdienste zu erlauben und Spielplätze zu öffnen. Auch Museen und Zoos sollen vielerorts wieder Besucher empfangen, alles unter Hygiene-Auflagen.

DIE ÄNDERUNGEN ZUM WOCHENSTART

FRISEURE: Für viele Friseure ist montags eigentlich Ruhetag - doch diesmal werden viele Salons öffnen: Nach rund sechs Wochen Zwangspause rechnet die Branche zur Wiedereröffnung mit einem Ansturm. Wegen der Abstandsauflagen können aber weniger Menschen gleichzeitig bedient werden. «Gesichtsnahe Dienstleistungen» wie Augenbrauen- und Wimpernfärben sowie Bartpflege sind verboten.

SCHULEN: In vielen Ländern kommen nach den Abschlussklassen jetzt auch jene tageweise zurück, die im nächsten Schuljahr Abschlussprüfungen haben, sowie die obersten Grundschulklassen. Es gelten Abstandsregelungen und Hygieneauflagen, die einen befürchteten sprunghaften Anstieg der Infektionszahlen vermeiden sollen. Die Kinder der anderen Jahrgangsstufen bleiben erst einmal zuhause.

EINKAUFEN: In einigen Ländern wie Sachsen-Anhalt, Thüringen und Rheinland-Pfalz dürfen von dieser Woche an wieder alle Geschäfte öffnen - unabhängig von ihrem Sortiment und auch mit mehr als dem bisherigen Maximalwert von 800 Quadratmetern Verkaufsfläche. Sie müssen aber Auflagen einhalten. So gilt etwa eine Maskenpflicht und eine Begrenzung der Menschen pro Quadratmeter. Andere wie Brandenburg und Hamburg bleiben vorerst bei der Begrenzung. In weiteren Ländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern gilt die Regelung mit Ausnahmen.

KONTAKTBESCHRÄNKUNGEN: Weiterhin in Kraft bleiben fast überall die bundesweit geltenden Kontaktbeschränkungen - die Ausnahme ist Sachsen-Anhalt. Dort hatte die schwarz-rot-grüne Landesregierung am Samstag beschlossen, dass sich von Montag an Gruppen von bis zu fünf statt zwei Menschen treffen dürfen - bei Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern. Das erlaubt zahlreiche Lockerungen, etwa beim Vereinssport, aber auch bei Bildungsangeboten.

Doch die Diskussion über weitere Lockerungen geht weiter. Am nächsten Mittwoch beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder erneut. Von dem Gespräch werden noch weitergehende Schritte erwartet als von dem am vergangenen Mittwoch, als die jetzigen Schritte beschlossen wurden. Vor allem die Wirtschaft macht angesichts des Konjunktureinbruchs massiven Druck.

+++ DGB fordert auch im Homeoffice klare Ruhezeiten +++

(04.05.2020, 06:55 Uhr)

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert angesichts der Corona-Pandemie klare Regeln für die Arbeit im Homeoffice - vor allem ein Einhalten von Ruhezeiten. "Es darf nicht sein, dass Homeoffice zu einer völligen Entgrenzung der Arbeit führt. Das Aufweichen der Ruhezeiten und die Verlängerung von Arbeitszeiten waren ein Tritt vors Schienbein der Beschäftigten", sagte Vorstandsmitglied Anja Piel der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). Piel ist als Nachfolgerin von Annelie Buntenbach seit dem 1. Mai neues Mitglied im DGB-Bundesvorstand.

"Wir werden als Gewerkschaften sehr genau hinschauen, dass Beschäftigte auch zu Hause geschützt sind über eine Arbeitszeiterfassung und vernünftige Ruhezeiten", betonte Piel. Sie erwartet nach eigenen Angaben im Herbst "eine harte Auseinandersetzung".

Bis dahin will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) ein Gesetz für ein Recht auf Arbeit von zu Hause vorlegen. Jeder, der möchte solle demnach auch nach der Corona-Pandemie im Homeoffice arbeiten können. Ersten vorsichtigen Schätzungen zufolge sei die Zahl der Arbeitnehmer im Homeoffice in der Corona-Krise von 12 auf 25 Prozent aller Beschäftigten gestiegen.

+++ Europa lockert Corona-Regeln +++

(04.05.2020, 05:51 Uhr)

Das unbeschwerte Reisen innerhalb Europas wird noch eine Weile nicht möglich sein, doch in den einzelnen Ländern erwacht das öffentliche Leben wieder. Die Spanier durften schon am Wochenende wieder ins Freie zum Sport und zum Flanieren. Zahlreiche europäische Länder lockern zu Wochenbeginn einige, teils drastische Anti-Corona-Maßnahmen. Allerdings haben viele strikte Vorsichtsregeln weiter Bestand.

Hier geht es zur Übersicht

+++ Geberkonferenz soll Milliarden für Corona-Impfstoff bringen +++

(04.05.2020, 05:50 Uhr)

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen startet am Montag (15.00 Uhr) eine internationale Allianz zur Finanzierung von Impfstoffen und Arzneien gegen das Coronavirus. Bei einer Online-Geberkonferenz sollen mindestens 7,5 Milliarden Euro eingeworben werden. Teilnehmer sind unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident Emmanuel Macron und UN-Generalsekretär Antonio Guterres.

Ziel ist, so rasch wie möglich einen Impfstoff und wirksame Medikamente zu entwickeln und für alle Menschen auf der Welt zu erschwinglichen Preisen verfügbar zu machen. Partner sind internationale Organisationen und Forschungsnetzwerke. Merkel hatte bereits am Wochenende einen "deutlichen finanziellen Beitrag" aus Deutschland zu gesagt. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es um einen dreistelligen Millionenbetrag.

+++ Trump rechnet mit Coronavirus-Impfstoff zum Jahresende +++

(04.05.2020, 05:30 Uhr)

US-Präsident Donald Trump rechnet mit einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus noch in diesem Jahr. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Ende des Jahres einen Impfstoff haben werden", sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei einer Veranstaltung des Senders Fox News in Washington, wo er sich Wählerfragen stellte.

Der prominente US-Regierungsberater und Immunologe Anthony Fauci hatte am Donnerstag im Sender CNN gesagt, er rechne im Idealfall im Januar mit einem Impfstoff. "Ich kann das aber nicht garantieren", schränkte er ein. Es gebe zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, die einen Impfstoff verzögern könnten. Trumps Regierung hat eine "Operation Warp-Geschwindigkeit" ins Leben gerufen, die eine beschleunigte Entwicklung eines Impfstoffes zum Ziel hat.

+++ Weitgehendes Ausgehverbot in türkischen Städten endet nach drei Tagen +++

(04.05.2020, 05:15 Uhr)

Nach einer dreitägigen weitgehenden Ausgangssperre in der Millionenmetropole Istanbul und 30 weiteren Städten und Provinzen in der Türkei dürfen die Menschen ihre Häuser wieder verlassen. Das Ausgehverbot ist am Sonntag um Mitternacht (Ortszeit) abgelaufen. Die Maßnahme war seit Freitag, einem Feiertag, in Kraft.

Während es am Freitag noch halbtags Einkaufsmöglichkeiten gab, mussten die Einwohner, bis auf wenige Ausnahmen, am Wochenende ganz zu Hause bleiben. Die Menschen schienen sich weit überwiegend daran zu halten.

Die türkischen Behörden erlassen regelmäßig in 31 Städten und Provinzen Ausgangssperren übers Wochenende. Zudem gilt ein Ausgehverbot für Menschen ab 65 Jahren und - mit Ausnahmen - für unter 20-Jährige.

Die türkische Regierung will nach Medienberichten am Montag über eine eventuelle Lockerung des Ausgehverbots für Menschen ab 65 Jahren beraten.

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Die Meldungen vom Vortag lesen Sie hier:

+++ Scholz: Andere Staaten in Europa waren viel strenger als Deutschland +++

(03.05.2020, 23:39 Uhr)

In der Diskussion über die einschneidenden Corona-Beschränkungen im Alltags- und Wirtschaftsleben hat Vizekanzler Olaf Scholz darauf hingewiesen, dass andere europäische Staaten viel strengere Regeln verhängt haben. Deutschland habe seine Industrie nicht geschlossen, und die Bürger hätten in den vergangenen Wochen auch stets ins Freie gedurft, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung «Anne Will».

Dennoch werde in der Bundesregierung und den zuständigen Landesregierungen «ununterbrochen darüber nachgedacht», welche Lockerungen angesichts der Virus-Pandemie vertretbar seien, sagte Scholz weiter. Auch Gastronomen und Kulturschaffende bräuchten Perspektiven, ebenso Familien, deren Kinder nicht in die Kita oder Schule gehen könnten.

Der Finanzminister betonte, der Staat müsse den Gesundheitsschutz weiter gewährleisten, aber auch die Wirtschaft müsse stark gehalten werden, damit sie nach der Krise wieder loslegen könne. In diesem Zusammenhang kündigte Scholz an, dass die Regierungskoalition Ende Mai oder Anfang Juni ein Konjunkturpaket auflegen wolle, um die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln. Diesen Zeitplan bestätigte auch der bayerische Regierungschef Markus Söder (CSU), der in der Sendung zugeschaltet war und derzeit der Ministerpräsidentenkonferenz vorsteht. (dpa)

+++ Trump: Keine frühzeitigen Corona-Warnungen durch US-Geheimdienste +++

(03.05.2020, 23:23 Uhr)

US-Präsident Donald Trump hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach US-Geheimdienste ihn bereits frühzeitig vor den Gefahren durch das neuartige Coronavirus gewarnt haben. Die Geheimdienste hätten ihm bestätigt, dass sie das Thema erst im späten Verlauf des Januars erwähnt hätten, schrieb Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter. Selbst dann hätten sie das Thema nur in einer «sehr unbedrohlichen Art» zur Sprache gebracht. Das sei kurz vor dem von ihm erlassenen Einreisestopp für Ausländer aus China Ende Januar gewesen, der «Zehntausende Menschenleben» gerettet habe. Die «Fake News»-Medien lägen «wie immer» falsch, schrieb der US-Präsident.

Die «Washington Post» hatte am vergangenen Montag berichtet, US-Geheimdienste hätten in ihren täglichen schriftlichen Berichten für den Präsidenten im Januar und Februar mehr als ein Dutzend Mal vor dem Coronavirus gewarnt. Erstmals sei das Virus Anfang Januar erwähnt worden. Trump verzichte regelmäßig darauf, die Berichte zu lesen, und zeige gelegentlich auch wenig Geduld bei den mündlichen Unterrichtungen, die zwei bis drei mal pro Woche erfolgten. (dpa)

Laut Donald Trump gab es keine frühzeitigen Warnungen vor dem Coronavirus. (Bild: Getty Images)
Laut Donald Trump gab es keine frühzeitigen Warnungen vor dem Coronavirus. (Bild: Getty Images)

+++ «Bild»: Länder wollen Rausgehen mit fünf Personen ermöglichen +++

(03.05.2020, 23:16 Uhr)

In der nächsten Bund/Länder-Beratung mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen Bundesländer laut einem «Bild»-Bericht eine Lockerung des Kontaktverbots durchsetzen. In einer vorbereitenden Telefonkonferenz der Chefs der Staatskanzleien für die Beratung am Mittwoch habe es geheißen, dass Zusammenkünfte von bis zu fünf Personen wieder erlaubt sein könnten - so wie bereits ab diesem Montag in Sachsen-Anhalt, berichtet die Zeitung (Online). Bisher gilt eine Begrenzung auf zwei Personen, die nicht zum selben Haushalt gehören.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der als derzeitiger Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz die Länder koordiniert, sagte in der ARD-Sendung «Anne Will» am Sonntagabend auf die Frage nach der Ausweitung auf bis zu fünf Personen: «Davon von weiß ich nichts.» Er fügte hinzu: «Geredet wird viel.»

Zum Thema Fußball schrieb das Blatt über die Telefonkonferenz: «Für die im Mai geplante Zulassung sogenannter Geisterspiele der Bundesliga (ohne Zuschauer im Stadion) soll eine Regelung gefunden werden, diese Partien auch im öffentlichen TV zu übertragen.» Hintergrund sei, dass der Abo-Sender Sky die TV-Rechte an den Spielen der laufenden Saison erworben habe und die Länderchefs befürchteten, dass es zu regelrechten Sky-Parties von Fußball-Fans kommen könne. Deshalb solle Bayern, das derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz hat, mit dem Sender bis Mittwoch klären, unter welchen Bedingungen die Spiele auch im öffentlichen Rundfunk gezeigt werden könnten.

Für die Gastronomie solle ebenfalls bis Mittwoch ein Plan vorgelegt werden, unter welchen Auflagen Restaurants vor Pfingsten wieder öffnen könnten, schrieb die Zeitung. Auch der inländische Tourismus solle vorsichtig angefahren werden, hieß es laut «Bild» in der Telefonkonferenz. Denkbar sei demnach, zunächst die Vermietung von Ferienwohnungen wieder zuzulassen. (dpa)

+++ Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff verteidigt Corona-Lockerungen +++

(03.05.2020, 22:57 Uhr)

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die Lockerungen der Corona-Beschränkungen in seinem Land verteidigt. «Wir müssen einfach der Bevölkerung das Signal geben, dass das, was wir gemeinsam erreicht haben, auch Effekte erzielt», sagte Haseloff am Sonntagabend im ZDF-«heute journal». Er betonte erneut, dass Sachsen-Anhalt neben Mecklenburg-Vorpommern die geringsten Infektionszahlen aufweise. Die Situation hebe sich deutlich ab von der in anderen Ländern wie etwa Bayern.

«Ich kann meiner Bevölkerung nicht auf Dauer mitteilen, dass das sozusagen gleich behandelt wird», erklärte Haseloff. Die Motivation, gemeinsam gegen das Coronavirus anzukämpfen, müsse auch aufrecht erhalten werden.

Sachsen-Anhalt geht mit seiner neuen Verordnung, die in der Nacht zum Montag in Kraft tritt, bei den Lockerungen der strengen Corona-Beschränkungen bundesweit voran. Die schwarz-rot-grüne Landesregierung beschloss am Samstag ein Bündel an Erleichterungen. Zentrale Änderung: Das Land weicht die Kontaktbeschränkungen deutlich auf. Statt wie bisher mit maximal einem Menschen abseits des eigenen Haushalts dürfen die Sachsen-Anhalter von Montag an zu fünft zusammensein. (dpa)

+++ Keine Quarantäne in Frankreich bei Einreise aus anderem EU-Land +++

(03.05.2020, 22:02 Uhr)

Die wegen der Corona-Pandemie geplanten Quarantäne-Regeln in Frankreich fallen weniger strikt aus als zunächst angekündigt. Menschen, die aus der EU, dem Schengenraum oder Großbritannien einreisen, seien davon ausgenommen, teilte die Präsidentschaft am Sonntag mit. Dies gelte unabhängig von der Nationalität der Einreisenden. Die Regelungen für Franzosen und andere EU-Bürger, die aus anderen Regionen nach Frankreich reisen oder zurückkehren, sollen den Angaben zufolge in den kommenden Tagen präzisiert werden. (AFP)

+++ US-Pharmakonzern Gilead will Mittel Remdesivir exportieren +++

(03.05.2020, 21:05 Uhr)

Der Pharmakonzern Gilead Sciences will das zur Behandlung von Covid-19-Patienten in den USA zugelassene Mittel Remdesivir auch in andere Länder exportieren. Sein Unternehmen liege in dieser Frage mit der US-Regierung auf einer Linie, sagte Konzernchef Daniel O'Day am Sonntag dem TV-Sender CBS. Remdesivir solle sowohl den Patienten in den USA als auch Corona-Infizierten in anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden, in denen der Einsatz des Mittels erlaubt werde. (AFP)

Hier lesen Sie den kompletten Artikel

Remdesivir soll in Länder außerhalb der USA exportiert werden. (Bild: Getty Images)
Remdesivir soll in Länder außerhalb der USA exportiert werden. (Bild: Getty Images)

+++ Spahn: Derzeit 25 000 Menschen mit Corona infiziert +++

(03.05.2020, 20:51 Uhr)

Derzeit sind in Deutschland rund 25 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahl nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Sonntagabend im ARD-«Bericht aus Berlin» mit Stand vom Morgen. Er räumte ein, vor einigen Tagen eine falsche Zahl genannt zu haben. Er habe von der Zahl aller Infizierten die der Genesenen abgezogen, aber vergessen, auch die Todesfälle abzuziehen. «Da lag ich um 6000 daneben.» Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die von Spahn genannte falsche Zahl akut Infizierter in der Pressekonferenz nach der letzten Bund/Länder-Konferenz verwendet. (dpa)

+++ DIHK fordert verlässlichen Fahrplan für Ausstieg aus Beschränkungen +++

(03.05.2020, 20:43 Uhr)

Wenige Tage vor den neuen Bund-Länder-Beratungen hat der Industrie- und Handelskammertag (DIHK) einen verlässlichen Fahrplan für den Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen verlangt. "Nach bald zwei Monaten Shutdown muss wirtschaftliche Tätigkeit wieder die Regel werden - und nicht Stillstand", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). (AFP)

+++ Seehofer: Lockern, aber nur entsprechend der Corona-Entwicklung +++

(03.05.2020, 20:17 Uhr)

Weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen sind aus Sicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nötig, können aber nur entsprechend der Infektionsentwicklung erfolgen. «Es gibt einen großen Auftrag, das ist der Schutz der Gesundheit und des Lebens der Menschen, die hier leben», sagte er am Sonntagabend in der ZDF-Sendung «Berlin direkt». «Und da sind wir sehr erfolgreich, und jetzt müssen wir den Erfolg sichern.» Gleichzeitig müssten das gesellschaftliche und das wirtschaftliche Leben wieder in Gang gebracht werden, müssten Arbeitsplätze gesichert und die Konjunktur angekurbelt werden. «Das müssen wir jetzt ins Auge fassen, und das tun wir», sagte er.

Seehofer erinnerte daran, dass die Lockerung der Beschränkungen längst begonnen hat, etwa mit der teilweisen Öffnung von Geschäften und Spielplätzen, der Rückkehr von Abschlussklassen in die Schulen und der Wiederzulassung von Gottesdiensten. «Wir haben jetzt mal mit den Bereichen begonnen, die einfacher zu lockern sind.» Mit Blick auf die nächste Bund/Länder-Beratung sagte er: «Wir werden nächsten Mittwoch - die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten - über den gesamten Sport reden, nicht nur über die (Fußball-)Bundesliga, sondern aber auch über den Breitensport. Wir werden reden über die Schulen. Wir werden natürlich auch über die Gastronomie reden. Und ich möchte, dass wir im Lichte der Infektionsentwicklung Stück für Stück zu mehr Lockerung kommen.» (dpa)

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat bei den Lockerungen zur Vorsicht gemahnt. (Bild: Getty Images)
Bundesinnenminister Horst Seehofer hat bei den Lockerungen zur Vorsicht gemahnt. (Bild: Getty Images)

+++ Mehr als 163 400 Corona-Nachweise in Deutschland - Über 6700 Tote +++

(03.05.2020, 20:06 Uhr)

In Deutschland sind bis Sonntagabend mehr als 163 400 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.15 Uhr: mehr als 162 700 Infektionen). Mindestens 6728 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.15 Uhr: 6659). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand Sonntag bei 0,74. Das bedeutet, dass zehn Infizierte etwa 7 bis 8 weitere Personen anstecken.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 130 600 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. (dpa)

+++ Italien lockert nach fast zwei Monaten Ausgangssperren +++

(03.05.2020, 20:00 Uhr)

Italien lockert in der Corona-Pandemie die seit fast zwei Monaten geltenden strengen Ausgangssperren. Ab Montag dürfen rund 60 Millionen Menschen wieder zum Sport oder Spazierengehen nach draußen. Auch fahren Industrie und Bauwirtschaft wieder ihre Produktion hoch. Allerdings dürfen die meisten Geschäfte immer noch nicht öffnen. Restaurants und Bars dürfen nur Liefer- oder Mitnehm-Service anbieten und bleiben bis Juni für Besuche weiter geschlossen.

Die Regierung in Rom hatte die Menschen im ganzen Land am 10. März unter Quarantäne gestellt und dann auch die nicht-lebenswichtige Produktion geschlossen. Anders als in Deutschland durften die Menschen nicht zum Spazieren vor die Tür, Parks waren zu. (dpa)

+++ New York: Weniger Corona-Fälle im Krankenhaus +++

(03.05.2020, 19:47 Uhr)

Zum ersten Mal seit Mitte März liegen weniger als 10 000 Menschen im US-Bundesstaat New York wegen des neuartigen Coronavirus im Krankenhaus. Aktuell gebe es 9786 Fälle in Hospitälern des Staates, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei einer Pressekonferenz am Sonntag in der Stadt New York. Zuletzt hatte es innerhalb von 24 Stunden 789 neue Einweisungen gegeben, hieß es bei der Vorstellung der neuesten Zahlen, ein neuer Tiefstwert nach dem Höhepunkt von rund 3200 neuen Fällen an einem einzigen Tag im März.

Cuomo räumte allerdings ein, dass Daten am Wochenende wegen unterschiedlicher Berichtsfristen häufig niedriger lägen, der grundsätzliche Trend sei jedoch gut. Er kündigte außerdem eine Einkaufsgemeinschaft für Krankenhausbedarf von sieben Bundesstaaten im Nordosten der USA an. (dpa)

+++ Spahn: Suche nach Impfstoff kann Monate oder auch Jahre dauern +++

(03.05.2020, 19:29 Uhr)

Die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus kann nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn womöglich noch Jahre dauern. Es gebe viel versprechende Ansätze, aber die Entwicklung von Impfstoffen sei «das Herausfordernste, mit das Schwierigste, das es gibt in der Medizin», sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im ARD-«Bericht aus Berlin». «Ich freue mich, wenn es in wenigen Monaten gelänge.» Aber man müsse auch realistisch bleiben: «Es kann auch Jahre dauern, weil es natürlich auch Rückschläge geben kann, das haben wir bei anderen Impfstoffen gesehen.»

Bei einer internationalen Geberkonferenz sollen am Montag 7,5 Milliarden Euro für die Entwicklung von Mitteln gegen das Virus gesammelt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Wochenende einen «deutlichen finanziellen Beitrag» aus Deutschland zu. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es um einen dreistelligen Millionenbetrag. (dpa)

+++ Italien: Niedrigster Anstieg der Todesfälle seit Beginn der Ausgangssperre +++

(03.05.2020, 19:16 Uhr)

In Italien ist die Zahl der neuen Corona-Todesfälle nach offiziellen Angaben auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Ausgangssperre gefallen. Binnen 24 Stunden seien 174 Menschen an den Folgen ihrer Viruserkrankung gestorben, teilten die Behörden am Sonntag mit. Die Zahl der Corona-Toten in Italien stieg damit auf 28.884, das ist die zweithöchste Zahl nach den USA.

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hatte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte am Abend des 9. März eine landesweite strikte Ausgangssperre verkündet. Diese soll nun am Montag erstmals wieder gelockert werden. (AFP)

+++ Trump-Beraterin nennt Corona-Proteste besorgniserregend +++

(03.05.2020, 19:10 Uhr)

Die Koordinatorin der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Deborah Birx, hat sich besorgt über die jüngsten Proteste in Michigan gegen Corona-Beschränkungen geäußert - anders als US-Präsident Donald Trump. Für sie persönlich seien die Proteste wegen des Infektionsrisikos hochgradig besorgniserregend, sagte Birx am Sonntag dem Fernsehsender Fox News. Mit Blick auf die Tatsache, dass die Demonstranten in großer Zahl ohne Masken eng beieinanderstanden, erklärte sie, wenn diese Menschen nun daheim ihre Großeltern ansteckten und eine Erkrankung ein unglückliches Ende nehme, würden sie sich das ihr Leben lang nicht verzeihen. Birx mahnte: «Wir müssen einander schützen, auch wenn wir unsere Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen.»

Am Donnerstag waren während einer Protestaktion gegen Alltagsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie im US-Bundesstaat Michigan Demonstranten ins dortige Parlament eingedrungen - teils bewaffnet. Michigan gehört zu den US-Staaten, in denen es Privatpersonen erlaubt ist, offen Schusswaffen zu tragen, auch im Parlamentsgebäude. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich bei der Demonstration im Eingangsbereich des Gebäudes und forderten das Ende des Notstandes in dem Bundesstaat. (dpa)

+++ Fotograf Salgado ruft zum Schutz der Indigenen in Corona-Krise auf +++

(03.05.2020, 18:41 Uhr)

Der bekannte brasilianische Fotograf Sebastião Salgado hat die Regierung Brasiliens in einem Manifest mit Dutzenden Prominenten zum Schutz der Indigenen gegen das Coronavirus und Eindringlinge in indigene Gebiete aufgefordert. «Diese Personen fordern von dem Präsidenten, dem Kongress und der Justiz die Bildung einer Taskforce, um illegale Eindringlinge zu entfernen und die Gesundheit der Indigenen zu garantieren», sagte Salgado, Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels des vergangenen Jahres, in einem Video, das er am Sonntag in Umlauf brachte. Zu den prominenten Unterstützern, die dem Video in Fotos vorangestellt sind, gehören Gilberto Gil, Gisele Bündchen und Brad Pitt.

Hintergrund ist die Situation der Indigenen in Brasilien, die seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch schwieriger geworden ist. «Sie haben Angst, dass das Virus noch schlimmer für die Indigenen ist», sagte Salgado. «Sie sind nicht vorbereitet auf die Krankheiten der Weißen und seit mehr als 500 Jahren Opfer von Epidemien geworden.» Aber jetzt komme zu dieser Bedrohung die Lockerung der Kontrollen des Staates hinzu, wodurch die Zahl von illegalen Goldsuchern, Holzfällern und anderen Eindringlingen in indigene Gebiete sowie Waldbränden in den vergangenen Wochen zugenommen habe. Für Salgado kann - wie bei den Bränden in Amazonien im vergangenen Jahr - nur internationaler Druck etwas bewirken. (dpa)

+++ Philippinen schließen Flughäfen befristet für internationale Flüge +++

(03.05.2020, 18:24 Uhr)

Wegen Überlastung der Quarantäne-Einrichtungen durch heimkehrende Arbeitskräfte haben die Philippinen alle neun Flughäfen des Landes für internationale Flüge gesperrt. Das Landeverbot soll eine Woche gelten, teilte die Arbeitsgruppe im Kampf gegen das neue Coronavirus am Sonntag in Manila mit. Die Entscheidung ziele darauf, die überfüllten Einrichtungen zu entlasten und das Volk vor einer weiteren Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus zu schützen.

Mehr als 24 000 philippinische Arbeitskräfte sind seit Ausbruch der Pandemie bereits zurückgekehrt. Tausende mehr warten auf Rückflüge und müssen sich damit weiter gedulden. Einige stecken damit auch auf Flughäfen anderer Länder fest, wie ein Sprecher des Außenministeriums einräumte. Das Gesundheitsministerium in Manila hat mehr als 9000 Infektionen verzeichnet, darunter rund 600 Todesfälle. (dpa)

+++ US-Regierung will vor weiteren Konjunkturhilfen zunächst abwarten +++

(03.05.2020, 18:11 Uhr)

Die US-Regierung will nach Angaben des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, vor möglichen weiteren Konjunkturhilfen zunächst abwarten. Es könnte ein weiteres Hilfspaket als Reaktion auf die Corona-Krise geben, entschieden sei aber noch nichts, sagte Kudlow am Sonntag dem US-Fernsehsender CNN. Vorerst gebe es eine Pause, um zu sehen, welche Wirkungen die bisherigen Hilfen zeigten. «Wir werden in ein paar Wochen sehen, was zu tun ist.»

Regierung und Kongress in den USA hatten angesichts der Corona-Krise seit Ende März gewaltige Konjunkturpakete auf den Weg gebracht, um rund 2,7 Billionen US-Dollar in die leidende Wirtschaft zu pumpen. Bis Februar hatte die US-Konjunktur noch gebrummt, an der Börse wurden Höchststände gemeldet, und Experten rechneten mit einem Wirtschaftswachstum von gut zwei Prozent. Doch die rasante Ausbreitung des Coronavirus seit Anfang März machte die guten Konjunkturaussichten zunichte - nun steuern die USA wegen der Corona-Krise auf eine tiefe Rezession zu. (dpa)

+++ Slowenien: Erster Tag ohne Neuansteckungen seit Corona-Ausbruch +++

(03.05.2020, 17:46 Uhr)

Das EU-Land Slowenien hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie in einem 24-Stunden-Zeitraum keine einzige Neuansteckung registriert. Von 500 Tests sei kein einziger positiv gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur STA am Sonntag. Damit bleibe die Zahl der Menschen, die nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert wurden, bei 1439. Die Zahl der Toten wurde mit 59 angegeben. Den ersten Corona-Fall hatte das Land am 4. März verzeichnet. Seitdem wurden 55 520 Tests durchgeführt. Das zwischen Alpen und Adria gelegene Slowenien hat zwei Millionen Einwohner. (dpa)

+++ Harter Sparkurs bei Hapag-Lloyd wegen Corona-Krise +++

(03.05.2020, 17:27 Uhr)

Die Reederei Hapag-Lloyd reagiert mit einem harten Sparprogramm auf die durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Turbulenzen im Seeverkehr. Ein kürzlich gestartetes Programm solle die Kosten kurzfristig um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag reduzieren, sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen, der «Frankfurter Allgemeiner Zeitung» (Montag). «Wir durchforsten unsere gesamte Kostenstruktur und schnüren ein großes Paket, um unsere Ausgaben zu senken und die Liquidität zu sichern.»

Im Fokus stehe vor allem die Flotte, die deutlich angepasst werde, schreibt die «FAZ». So reduziere Hapag-Lloyd seine Kapazität auf einigen wichtigen Routen, etwa zwischen Asien und Europa, um bis zu 20 Prozent. Das werde unter anderem erreicht, indem die fünftgrößte Reederei der Welt eine «deutlich zweistellige Zahl» an Charterschiffen zurückgebe, sagte Habben Jansen der Zeitung. «Ein Stellenabbau ist derzeit nicht geplant. Sollte sich die Situation deutlich zuspitzen, kann ich keine Garantien geben, dass es so bleiben wird.» (dpa)

+++ Verdi fordert vor Öffnung der Friseurläden strikte Einhaltung von Corona-Auflagen +++

(03.05.2020, 16:55 Uhr)

Vor der ab Montag erlaubten Wiedereröffnung von Friseurgeschäften hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi eine strikte Einhaltung der Corona-Auflagen gefordert. Es gelte, die Kunden und Beschäftigten gleichermaßen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus zu schützen, sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende, Christine Behle, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Beim Schutz der Gesundheit gibt es keinen Spielraum."

Bild: dpa
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Die Gewerkschafterin nannte unter anderem das in der Pandemie vorgeschriebene Tragen von Schutzmasken für Kunden und Beschäftigte, die Pflicht zur Haarwäsche vor dem Haarschnitt sowie die Vergabe von Terminen, um Ansammlungen von wartenden Kunden in den Salons zu verhindern. Auch die Abstandsregeln gelte es einzuhalten. (AFP)

+++ Berlins Bürgermeister ärgert sich über Vorpreschen von Sachsen-Anhalt +++

(03.05.2020, 16:09 Uhr)

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat das Vorpreschen von Sachsen-Anhalt bei der Lockerung von Kontaktbeschränkungen scharf kritisiert. Der Bund und die anderen Länder seien darüber nicht rechtzeitig informiert worden, was er für "ärgerlich" halte, sagte der SPD-Politiker am Sonntag im Deutschlandfunk.

Er zeigte sich offen dafür, angesichts der unterschiedlichen Corona-Regeln der Bundesländer in künftigen Krisen Kompetenzen an den Bund abzugeben. «Für Krisenzeiten, in bestimmten Notsituationen, kann ich mir so etwas vorstellen», sagte Müller. Er nannte als Beispiele Flutkatastrophen, Stürme oder eine Pandemie wie die derzeitige. Dass dann der Gesundheitsschutz zentral koordiniert wird und zentral Maßnahmen entschieden werden, «das kann ich mir vorstellen», sagte Müller. (Material von AFP und dpa)

+++ Lufthansa erwartet baldigen Abschluss von Staatshilfe-Gesprächen +++

(03.05.2020, 15:55 Uhr)

Die Lufthansa rechnet mit «einem baldigen Abschluss» der Verhandlungen über Staatshilfe in Milliardenhöhe. «Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit», schrieb der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr in einer internen Mitteilung an die Belegschaft vom Sonntag. «Mit der Deutschen Bundesregierung befinden wir uns in einem intensiven und konstruktiven Austausch. (...) Nach unserer Einschätzung können diese Gespräche zu einem baldigen Abschluss geführt werden.»

Die Lufthansa verhandelt mit der Bundesregierung über Hilfen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro, die zum Teil als stille Beteiligung fließen könnten. Im Gegenzug ist auch eine staatliche Beteiligung im Gespräch. Spohr lehnt zu großen staatlichen Einfluss etwa in Form von Aufsichtsratsmandaten aber ab.

An diesem Montag will der Vorstand mit dem Aufsichtsrat die Lage beraten, am Dienstag folgt die Hauptversammlung. «Dabei geht es in allen Versammlungen, Sitzungen, Beratungen und Gremien derzeit nur um ein einziges Thema: die Sicherung unserer Zukunft», heißt es in dem Schreiben weiter, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. «Staatliche Hilfe ist zudem wichtig, um so schnell, wie es die Rahmenbedingungen zulassen, die Flugbetriebe wieder hochzufahren.»(dpa)

+++ Thailand lockert Corona-Auflagen +++

(03.05.2020, 15:03 Uhr)

Im Zuge von Lockerungen einiger Corona-Auflagen haben in Thailand am Sonntag Restaurants, Märkte, Parks, Sportvereine und einige Geschäfte wieder geöffnet. Gleichzeitig warnte die Regierung vor Nachlässigkeit. «Es gibt keine Maßnahmen der Regierung, die besagen, dass man unachtsam werden sollte», sagte der Oberbefehlshaber der Armee, General Pornpipat Benyasri, am Sonntag.

Laut örtlichen Medienberichten drängten sich Autos mit Reisenden über das Feiertagswochenende auf den Straßen im ganzen Land, nachdem die Regierung am Donnerstag die ersten Lockerungen angekündigt hatte. Reisende müssen laut Pornpipat auf ihrer Rückreise an Kontrollpunkten mit Gesundheitschecks wie Temperaturmessungen rechnen. «Bitte bleiben Sie zu Hause, gehen Sie vielleicht einigen erlaubten Aktivitäten nach, und arbeiten Sie von zu Hause aus weiter», appellierte Pornpipat an die Menschen.

Nach Behördenangaben sind in dem südostasiatischen Land bisher 2969 Menschen nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert worden. 54 Menschen starben den Angaben zufolge. In Thailand gilt wegen der Corona-Pandemie noch bis zum 31. Mai der Ausnahmezustand. Für die Bereiche, die nun von der Lockerung erfasst sind, gelten Hygieneauflagen und Abstandsregeln.(dpa)

+++ Pariser Minister stellt Sommertourismus infrage +++

(03.05.2020, 14:57 Uhr)

In der Corona-Krise wird in der französischen Regierung bereits die Sommer-Feriensaison infrage gestellt. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte der Zeitung «Le Parisien», er wisse nicht, ob die Strände wieder öffnen könnten. Er würde sich persönlich auch kein Flugticket kaufen. Er antwortete auf die Frage, ob die Franzosen in die Sommerferien fahren könnten. Der Tourismus in ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Land; im Sommer kommen auch viele Ausländer in beliebte Ferienregionen wie die Bretagne, Korsika oder die Côte d'Azur.

Das stark von der Krise betroffene Land will den Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich um zwei Monate bis zum 24. Juli verlängern. Ein Gesetzesentwurf dazu soll vom Montag an im Senat - das ist das Oberhaus des Parlaments - und dann in der Nationalversammlung beraten werden.

Frankreich will die strengen Ausgangsbeschränkungen vom 11. Mai an lockern. Allerdings soll das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht werden. Geschäfte sollen von diesem Termin an wieder öffnen können. Restaurants oder Cafés werden aber weiter geschlossen bleiben; auch Strände sind für Besucher und Sportler bis mindestens 1. Juni tabu.(dpa)

+++ Trotz Corona: Belarus will Militärparade nicht absagen +++

(03.05.2020, 14:03 Uhr)

Trotz der Corona-Pandemie will Belarus (Weißrussland) an seiner Militärparade am 9. Mai in Erinnerung an das Kriegsende vor 75 Jahren festhalten. «Wir können die Parade nicht einfach absagen», sagte Präsident Alexander Lukaschenko am Sonntag der Staatsagentur Belta zufolge. «Ich habe lange darüber nachgedacht.» Das sei eine emotionale und ideologische Sache. Auch im Krieg seien Menschen an Viren und anderen Krankheiten gestorben. «Sie starben für uns, egal wie schlimm das auch klingt», meinte der Staatschef.

Nach Angaben der Behörden haben sich in der Ex-Sowjetrepublik mehr als 16 700 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Bisher seien 99 Patienten gestorben. Sie hätten an chronischen Erkrankungen gelitten. Der autoritär regierende Lukaschenko hatte das Virus bislang als «Psychose» kleingeredet. In dem Land zwischen Russland und Polen wird auch weiter Fußball gespielt, was international für Kritik sorgte. (dpa)

+++ Entwicklungsminister fordert Abkehr von bisherigem Kapitalismus +++

(03.05.2020, 13:56 Uhr)

Entwicklungsminister Gerd Müller plädiert wegen der Corona-Krise für eine Abkehr von den Spielregeln des bisherigen Kapitalismus. «Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahre muss aufhören», sagte der CSU-Politiker der «Rheinischen Post» (Montag). Er bezeichnete die Corona-Krise als einen Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen.

«Ein Auslöser der Pandemie liegt auch am Raubbau an der Natur, in der Rodung der Regenwälder. Deswegen müssen wir umdenken und können nicht einfach zur Normalität der Globalisierung zurückkehren», so Müller. Lebten alle Menschen auf der Welt wie die Deutschen «mit einer ständigen Steigerung des Verpackungsmülls und der bisherigen Art zu wirtschaften, bräuchten wir zwei Erden». (dpa)

+++ Nach Corona-Aussagen: Grüne machen gegen Palmer mobil +++

(03.05.2020, 13:35 Uhr)

Nach umstrittenen Äußerungen zum Umgang mit Corona-Patienten fordern Dutzende Grüne den Parteiausschluss des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Palmers parteischädigende Äußerungen zeigten, dass die Grünen «längst nicht mehr seine politische Heimat» seien, heißt es in einem offenen Brief, in dem der baden-württembergische Landesvorstand und der Kreisvorstand Tübingen aufgefordert werden, ein Parteiordnungsverfahren oder Parteiausschlussverfahren gegen Palmer anzustrengen. Die Vorstände müssten als zuständige Organe alle Möglichkeiten ausschöpfen, «um diesen politischen Geisterfahrer alsbald aufzuhalten».

Palmer hatte zur Corona-Krise gesagt: «Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären.» Damit hatte er parteiübergreifend für Empörung gesorgt - und sich später entschuldigt, falls er sich «da missverständlich oder forsch ausgedrückt» habe.

Der offene Brief gegen Palmer ist von besonders vielen Grünen-Mitgliedern aus Berlin unterzeichnet. «Mit seinen Äußerungen spaltet er die Gesellschaft, simplifiziert gesellschaftliche Probleme und betreibt immer wieder Propaganda gegen Schwächere», heißt es darin. Palmer sei «unbelehrbar». (dpa)

+++ Sächsischer Minister schlägt Öffnung der Gastronomie zum 15. Mai vor +++

(03.05.2020, 12:57 Uhr)

Die seit Wochen wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Cafés, Kneipen und ‎Restaurants sollen nach dem Willen von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig schnell Klarheit ‎haben, wann sie wieder öffnen können. Sollte es die Entwicklung der Infektionszahlen zulassen, ‎schlägt er eine Öffnung der Außenbereiche unter strengen Auflagen für den 15. Mai vor, sagte der ‎SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. «Man könnte testen, ob die ‎Sicherheitsvorkehrungen funktionieren, bevor sich alles am Pfingstwochenende ballt.»‎

Den 15. Mai will Dulig dem Ministerpräsidenten mit Blick auf die nächste Bund-Länder-Schalte am 6. ‎Mai vorschlagen. Gemeinsam mit Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) und Verbänden werde ‎derzeit an einem Stufenplan gearbeitet, so Dulig. «Soweit es geht, sollten wir das bundeseinheitlich ‎abstimmen.» Zu Pfingsten könnten dann weitere Lockerungen - etwa für den Innenbereich in der Gastronomie - folgen.(dpa) ‎

+++ Maas drängt China zu Informationen über Ursprung des Virus +++

(03.05.2020, 12:10 Uhr)

Bundesaußenminister Heiko Maas hat China aufgerufen, sich umfänglich an der Aufklärung des Coronavirus-Ursprungs zu beteiligen. «Die ganze Welt hat ein Interesse, dass der genaue Ursprung des Virus geklärt wird», sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Fundierte Antworten darauf muss aber die Wissenschaft geben, nicht die Politik. China kann hier unter Beweis stellen, wie transparent es mit dem Virus tatsächlich umgehen will.»(dpa)

+++ Geheimdienstpapier: Schwere Vorwürfe gegen China ++

(03.05.2020, 11:37 Uhr)

In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Das Dossier der «Five Eyes» genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen, wie die australische Zeitung «Saturday Telegraph» am Wochenende berichtete. Demnach dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war.(dpa)

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+++ Boris Johnson spricht über Pläne im Todesfall +++

(03.05.2020, 11:22 Uhr)

Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach seinem Krankenhausaufenthalt wegen einer Covid-19-Erkrankung über Pläne für einen möglichen Todesfall gesprochen. «Es war ein schwieriger Augenblick, das bestreite ich nicht. Sie hatten eine Strategie, um mit einem Szenario wie bei "Death of Stalin" umzugehen», sagte Johnson in einem Interview der Boulevardzeitung «The Sun» (Sonntagsausgabe). Damit spielte der Premier wohl auf den Film «The Death of Stalin» (2017) an, in dem es um die Ereignisse um den Tod des sowjetischen Diktators Josef Stalin im Jahr 1953 geht.

«Ich war nicht in einer besonders guten Verfassung, und ich wusste, dass es Notfallpläne gab», sagte der 55-Jährige weiter. «Die Ärzte hatten allerlei Absprachen für den Fall getroffen, dass etwas sehr schief gehen sollte», so Johnson. Sie hätten ihm «Liter um Liter» Sauerstoff gegeben, sagte der Premierminister. Er habe sich in der schwierigen Zeit auf der Intensivstation immer wieder gefragt, wie er aus dieser Situation herauskommen würde. Er habe schon viele Verletzungen gehabt und viele Knochen gebrochen. «Aber ich hatte noch nie etwas so Ernstes wie das hier», sagte Johnson mit Blick auf seine jüngste Lungenkrankheit.(dpa)

+++ Erster Gottesdienst im Kölner Dom +++

(03.05.2020, 11:07 Uhr)

Im Kölner Dom hat es am Sonntag den ersten öffentlichen Gottesdienst seit dem 14. März gegeben. In den vergangenen Wochen habe man sich wegen der Corona-Pandemie mit der Übertragung von Gottesdiensten im Internet beholfen, sagte Kardinal Rainer Maria Woelki zur Begrüßung. «Viele haben einfach als Corona-Engel gearbeitet und alte und gefährdete Menschen im Blick gehabt.» Es sei schön, jetzt auch wieder gemeinsam die heilige Messe feiern zu können.

Es galten zahlreiche Schutzbestimmungen gegen eine Verbreitung des Coronavirus. Zugelassen waren lediglich 122 Teilnehmer, die im Abstand von zwei Metern auf den Kirchenbänken saßen. Punkte auf dem Boden wiesen den Gläubigen den Weg durch die Kathedrale. Auf gemeinsamen Gesang wurde verzichtet.(dpa)

+++ Seehofer verteidigt Zurückhaltung und lobt Merkel +++

(03.05.2020, 11:00 Uhr)

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat seine öffentliche Zurückhaltung in der Corona-Krise gerechtfertigt. «Ich nutze ein Fernsehstudio nicht als mein Wohnzimmer. Ich trete nur dann auf, wenn ich was zu sagen habe», sagte der CSU-Politiker der «Bild am Sonntag». Vertreter von FDP und Grünen hatten zuletzt erklärten, sie vermissten öffentliche Stellungnahmen Seehofers. Der 70-Jährige hat sich in der Corona-Krise von Anfang an vorsichtig verhalten. So verzichtete er bereits auf den Handschlag zur Begrüßung, als andere Politiker noch sorgloser agierten.

04 March 2020, Berlin: Horst Seehofer (CSU), Federal Minister of the Interior, Home Affairs and Construction, and Chancellor Angela Merkel (CDU) are talking at the beginning of the plenary session in the German Bundestag. The main topics of the 148th session of the 19th legislative period are, in addition to a government statement by the Federal Minister of Health on the coronavirus, the extension of the Bundeswehr mission in Afghanistan and the establishment of a Federal Office for Foreign Affairs. Photo: Bernd von Jutrczenka/dpa (Photo by Bernd von Jutrczenka/picture alliance via Getty Images)
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Seehofer lobte zugleich das Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). «Angela Merkel führt Deutschland gerade sehr stark durch die Krise», sagte Seehofer der Zeitung. Er erlebe sowohl im Kabinett als auch im Zusammenspiel mit den Ministerpräsidenten eine «hervorragende Teamarbeit» und führe das auf die «strategische Führung» Merkels zurück. «Wir können froh sein, dass wir in dieser Situation eine solche Kanzlerin an der Spitze unseres Landes haben.» Seehofer zufolge wird demnach hinter den Kulissen sogar über eine mögliche fünfte Amtszeit der Kanzlerin diskutiert: «Ich kann nicht bestreiten, dass ich den Gedanken in letzter Zeit öfter gehört habe.»(dpa)

+++ Kanzleramtschef bittet um Verständnis für Ungleichbehandlungen +++

(03.05.2020, 10:55 Uhr)

Kanzleramtschef Helge Braun hat um Verständnis dafür geworben, dass es bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen zu Ungleichbehandlungen kommen kann. Beim schrittweisen Öffnen des Alltagslebens «kann es nicht immer eine absolute Gleichberechtigung aller gesellschaftlichen Bereiche geben, weil unser Vorgehen eben schrittweise ist», sagte der CDU-Politiker der «Welt am Sonntag». Es sei rechtlich unproblematisch gewesen, aus Infektionsschutzgründen viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche zu schließen. In der Phase einer partiellen Lockerung müsse die Regierung jedoch abwägen. Angesprochen auf Gerichtsurteile, die zuletzt einige Maßnahmen aufhoben, sagte Braun: «Ich verstehe und akzeptiere jedes einzelne Urteil. Aber ich empfinde es schon als Herausforderung, wenn sich Gerichte auf den Gleichheitsgrundsatz berufen, um einzelne unserer Maßnahmen aufzuheben oder zu modifizieren.»(dpa)

+++ Möbelindustrie setzt auf weitere Öffnungen +++

(03.05.2020, 10:54 Uhr)

Angesichts der Absatzkrise wegen der Corona-Pandemie setzt die deutsche Möbelindustrie ihre Hoffnungen auf die geplanten weitreichenden Öffnungen. «Die ersten zwei Öffnungswochen des Möbelhandels in Nordrhein-Westfalen hat unseren Herstellern zwar wieder neue Aufträge gebracht, doch kann ein Bundesland alleine die historischen Einbrüche der Möbelindustrie von bislang über 25 Prozent nicht im Ansatz kompensieren», teilte der Verband der deutschen Möbelindustrie (VDM) der Deutschen Presse-Agentur mit. «Insofern hoffen wir auf zusätzliche Impulse aus den für Montag anstehenden Öffnungen in weiteren Bundesländern.»

In Nordrhein-Westfalen - einem wichtigen Standort der Branche - durften Möbelhäuser bereits vor zwei Wochen wieder öffnen. Zwar hätten die Verbraucher im Schnitt mehr Geld für Möbel ausgegeben. Dennoch seien die Umsätze aufgrund der geringen Zahl an Kunden deutlich gesunken, hieß es aus dem Verband.

Aufgrund fehlender Aufträge hätten im April knapp 80 Prozent der deutschen Hersteller Kurzarbeit einführen müssen, sagte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth. «Auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland brauchen wir dringend weitere flächenunabhängige Öffnungen im Möbelhandel.»

Der Handelsverband Deutschland (HDE) zog nach den ersten zwei Öffnungswochen für kleinere Geschäfte bis 800 Quadratmetern Ladenfläche ein enttäuschtes Fazit. «Die Konsumneigung ist weiterhin schwach, die Verbraucherstimmung verharrt auf einem Tiefpunkt», teilte HDE-Geschäftsführer Kai Falk der dpa auf Anfrage mit. Es kämen wenig Kunden, die Erlöse seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gesunken. Ein Grund sei wahrscheinlich die hohe Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt mit Millionen Menschen in Kurzarbeit. «Die verlorenen Umsätze können in den meisten Fällen nicht mehr aufgeholt werden», sagte Falk.(dpa)

+++ Kretschmann rechnet mit Ermüdungseffekten +++

(03.05.2020, 10:52 Uhr)

Die Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus bergen nach Meinung des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann auch die Gefahr einer neuen Infektionswelle. Er gehe davon aus, dass Ermüdungseffekte eintreten, sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist ja auch nur menschlich.» Es liege an der Politik, unermüdlich darauf hinzuweisen, wie wichtig die disziplinierte Einhaltung der Maßnahmen ist. «Denn sie wirken, das sieht man jetzt.»

Kretschmann warb für eine «neue Normalität» im Umgang miteinander und im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben. «Eine Normalität, in der Abstand halten und Hygienevorschriften im Mittelpunkt stehen und allen klar ist, dass manches einfach nicht geht», sagte er. «Große Veranstaltungen mit dicht gedrängten Menschenmassen, feuchtfröhliche Großparties wie der Cannstatter Wasen sind auf absehbare Zeit einfach nicht drin.»(dpa)

+++ Spahn bittet Ethik-Rat zu Stellungnahme zum Immunitäts-Ausweis +++

(03.05.2020, 10:50 Uhr)

In der Diskussion über die Austellung von Corona-Immunitätsausweisen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einem Medienbericht zufolge den Ethikrat zu einer Stellungnahme aufgefordert. Es sei ihm «ein Anliegen, dass die ethischen Aspekte im Rahmen der Anwendung der Vorschrift eine ausreichende Würdigung erfahren», heißt es in einem Schreiben an den Rat, aus dem die «Bild am Sonntag» zitierte. Die Ethik-Experten sollten eine Einschätzung abgeben, «wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte».

Mit einem Immunitätsausweis hatte sich das Bundeskabinett am Mittwoch befasst. Für den Fall, dass es demnächst gesicherte Erkenntnisse zur Immunität nach einer Corona-Infektion geben sollte, soll eine Bescheinigungsmöglichkeit dafür kommen - ähnlich wie im Impfpass. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisationen (WHO) ist derzeit allerdings noch nicht hinreichend klar, ob eine überstandene Covid-19-Erkrankung überhaupt zu Immunität führt.(dpa)

+++ Seehofer macht Fußballfans Hoffnung +++

(03.05.2020, 10:38 Uhr)

Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer zeigt sich offen für einen Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga im Mai, fordert aber zugleich strenge Auflagen wegen der Coronavirus-Pandemie. "Ich finde den Zeitplan der DFL plausibel und unterstütze einen Neustart im Mai", sagte Seehofer, der zugleich Sportminister ist, der "Bild am Sonntag": "Für mich ist aber auch klar, dass es keine Privilegien für die Fußball-Bundesliga geben kann."

Grundbedingung sei, dass es durch ein höheres Testaufkommen im Sport an keiner Stelle zu Engpässen im öffentlichen Gesundheitswesen komme, betonte der CSU-Politiker und verlangt strikte Auflagen im Falle eines Positiv-Tests: "Wenn es einen Corona-Fall in einer Mannschaft oder bei der Mannschaftsbetreuung gibt, dann müssen der gesamte Club und gegebenenfalls auch die Mannschaft, gegen die man zuletzt gespielt hat, zwei Wochen lang in Quarantäne."(dpa)

+++ Seehofer warnt vor vorschneller Rückkehr zu Reisebetrieb zwischen Deutschland und Österreich +++

(03.05.2020, 10:37 Uhr)

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich gegen eine schnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes zwischen Deutschland und Österreich ausgesprochen. "Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken - so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch ist", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag". "Der Infektionsschutz gibt da den Zeitplan vor."

Seehofer warnte vor "leichtsinnigen Öffnungen, die später in Gestalt erhöhter Ansteckungszahlen zurückschlagen". Ob und wann wieder Urlaub gemacht werden könne, hänge vom Infektionsgeschehen ab.

Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hatte eine baldige Öffnung der Grenzen zu Deutschland für möglich erklärt. Sein Land hofft auf deutsche Touristen spätestens in den Sommerferien.(AFP)

+++ Baden-Württemberg lockert Corona-Beschränkungen +++

(03.05.2020, 10:28 Uhr)

Baden-Württemberg wagt nach einigen Wochen des sogenannten Lockdowns weitere Schritte zurück in die Normalität. Unter anderem Spielplätze, Museen und Zoos sollen kommende Woche wieder öffnen dürfen, wie das Staatsministerium mitteilte. Das grün-schwarze Kabinett habe die Corona-Verordnung am Samstag entsprechend angepasst. Ab Montag dürfen Gottesdienste wieder stattfinden. Ab Mittwoch können Spielplätze, Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und Tierparks wieder öffnen. Einzelhandelsgeschäfte können ab Montag wieder öffnen, auch wenn ihre Verkaufsfläche größer als 800 Quadratmeter ist. Zahnärzte dürfen wieder alle Leistungen anbieten. Ebenso dürfen Friseursalons und Fußpflegestudios öffnen. Die Ausgangssperre für Heimbewohner wird aufgehoben.(dpa)

+++ Gesamte Besatzung von TUI-Schiff wird getestet +++

(03.05.2020, 10:21 Uhr)

Das Tourismus-Unternehmen Tui Cruises lässt nach einem bestätigten Corona-Fall auf dem in Cuxhaven liegenden Kreuzfahrtschiff «Mein Schiff 3» nun die gesamte Besatzung testen. Die Ergebnisse sollen frühestens Montagabend vorliegen, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Das infizierte Besatzungsmitglied zeige nur milde Symptome, sei inzwischen auf der Isolierstation des Helios-Klinikums Cuxhaven und «wohlauf», hieß es.

Das Schiff, das derzeit als eine Art Sammeltransporter für knapp 3000 Beschäftigte eingesetzt wird, war am Freitag unter Quarantäne gestellt worden. 15 Mitarbeiter hatten sich laut Tui Cruises nach dem Anlaufen in Cuxhaven mit «leichten grippeähnlichen Symptomen» an das Bordhospital gewandt. Das Gesundheitsamt und der hafenärztlichen Dienst des Kreises Cuxhaven ordneten daraufhin Corona-Tests an - dabei zeigte sich das eine positive Resultat.

Bei zunächst 229 zusätzlich getesteten Besatzungsmitgliedern fiel der Test negativ aus. «Um eine weitere Ansteckung auszuschließen, hat Tui Cruises mit den Behörden abgestimmt, nun die gesamte restliche Besatzung zu testen», erklärte das Unternehmen. Insgesamt seien derzeit 2899 Crew-Mitglieder an Bord, die nun von einem «Abstrich-Team» untersucht würden.

Die «Mein Schiff 3» werde danach den Hafen Cuxhaven zunächst verlassen, dies habe «technische Gründe» wie Umweltregularien. Ziel sei, dass sie anschließend in einem deutschen Hafen anlegen könne, von wo aus die Besatzungsmitglieder dann nach Hause fahren könnten.(dpa)

+++ Neuer Rekord bei Infizierten in Russland +++

(03.05.2020, 09:29 Uhr)

Die Zahl der neu mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Russland hat einen neuen Rekord erreicht. Wie die Behörden am Samstag mitgeteilt hatten, seien in den vergangenen 24 Stunden 9623 neue Fälle hinzugekommen - so viele wie nie zuvor. Damit gibt es nun landesweit mehr als 124 000 nachgewiesene Infektionen. Bisher starben 1222 Menschen mit dem Virus. 15 000 erholten sich wieder.

Seit Tagen steigen die Infektionszahlen in dem flächenmäßig größten Land der Erde rasant - trotz Ausgangssperren, mit denen eine weitere Ausbreitung des Erregers verhindert werden sollte. Russland liegt laut der Statistik der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität mittlerweile weltweit auf Platz sieben der Infektionsfälle.

Am stärksten betroffen ist die Millionen-Metropole Moskau. Dort sind derzeit etwa 62 600 Infektionen nachgewiesen. Die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen. Die Bedrohung nehme weiter zu, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin. Dank der Maßnahmen sei die Zahl der schwer erkrankten Patienten nicht so stark gestiegen wie im schlimmsten Fall erwartet.(dpa)

+++ Tschechien erwägt Öffnung der Grenzen im Juli +++

(03.05.2020, 09:14 Uhr)

Die tschechische Regierung erwägt, die Grenzen des Landes im Juli wieder zu öffnen. Die Gespräche darüber mit Österreich und der Slowakei seien weit fortgeschritten, die mit Polen allerdings kompliziert, sagte Außenminister Tomas Petricek am Samstagabend laut Nachrichtenagentur CTK. «Ich würde im Juli gerne die Grenzen zu Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei öffnen.» Wenn sich die Situation bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie gut entwickele, könne die Grenzöffnung auch früher erfolgen.

Mitte März hatte die tschechische Regierung als Schutzmaßnahme gegen eine Ausbreitung des Coronavirus ein Ausreiseverbot für die eigenen Bürger verhängt, dieses aber Ende April wieder aufgehoben. Nach ihrer Rückkehr aus dem Ausland müssen Tschechen nun einen Coronavirus-Test machen. Die Grenzkontrollen sollen derzeit noch bis zum 14. Mai bestehenbleiben.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Samstag hat Tschechien 7750 nachgewiesene Coronavirus-Fälle und 245 Todesopfer.(dpa)

+++ Schulgebäude füllen sich langsam wieder +++

(03.05.2020, 08:35 Uhr)

Hunderttausende Kinder und Jugendliche in Deutschland kehren an diesem Montag zum ersten Mal seit Wochen wieder in ihre Schule zurück. Allerdings ist ein Präsenzunterricht im Schulgebäude bisher weiterhin nur für einzelne Jahrgänge vorgesehen. Außerdem gelten überall Abstandsregelungen und Hygieneauflagen, die einen sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionszahlen vermeiden sollen.

Die Kinder aus den Jahrgangsstufen 1 bis 3 sowie die Schüler der 5. bis 8. Klasse bleiben laut einer bundesweiten Umfrage der Deutschen Presse-Agentur überall weiterhin zuhause. Wie es für diese Altersgruppen weitergehen wird, soll erst bei den nächsten Beratungen von Bund und Ländern am kommenden Mittwoch besprochen werden.

In Bayern, wo der Anteil der Corona-Infizierten höher ist als in allen anderen Bundesländern, ändert sich an den allgemeinbildenden Schulen an diesem Montag erst einmal nichts. Hier gibt es weiterhin nur Unterricht für die gut 224 000 Schüler der Abschlussklassen. Am 11. Mai sollen dann voraussichtlich die Schüler, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen, folgen. Ob die bayerischen Viertklässler dann auch wieder in die Schulen zurückkehren, ist noch unklar.

In Baden-Württemberg und im Saarland, beide ebenfalls stark vom Coronavirus betroffen, findet ab Montag erstmals seit sieben Wochen überhaupt wieder Präsenzunterricht statt - abgesehen von der bundesweit angebotenen Notbetreuung für Kinder von Arbeitnehmern in systemrelevanten Berufen. Anders als in anderen Regionen Deutschlands gab es im Südwesten auch für die Abschlussklassen bisher weder Präsenzunterricht noch Prüfungen.

Eine Maskenpflicht gibt es bundesweit nur an sehr wenigen Schulen. Im Schulbus ist das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes dagegen vorgeschrieben, in einigen Bundesländern auch während der Pausen und im Schulgebäude außerhalb des Klassenzimmers. In den meisten Bundesländern gibt es für Lehrer ab 60 Jahre eine Sonderregelung. Sie halten, weil sie zur Corona-Risikogruppe zählen, keinen Präsenzunterricht ab, es sei denn, sie melden sich freiwillig.(dpa)

+++ Japan bereitet Rückkehr zur Normalität vor +++

(03.05.2020, 07:38 Uhr)

Auch Japans Regierung bereitet in der Corona-Krise trotz andauernden Notstands erste Schritte zur Rückkehr in die Normalität vor. Sofern ausreichende Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Erregers ergriffen seien, werde man Parks, Museen, Büchereien und einigen anderen öffentlichen Einrichtungen erlauben, wieder zu öffnen, sagte Japans Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Yasutoshi Nishimura, am Sonntag. Am Montag wird seine Regierung über eine Verlängerung des zunächst bis zum 6. Mai verhängten Notstands entscheiden, voraussichtlich um einen Monat.

Ein Beratergremium hatte empfohlen, die Bevölkerung vorerst weiter aufzufordern, möglichst zu Hause zu bleiben, da die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Virus seit Ausrufung des Notstands nicht deutlich gesunken ist.

Der Notstand in Japan bedeutet keine harte Abschottung wie in Europa: Die Bürger sind lediglich dazu aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben und Abstand zu halten. Viele Geschäfte, Restaurants und Kaufhäuser sind aber geschlossen.(dpa)

+++ Spanier feiern Lockerung von Hausarrest nach 48 Tagen +++

(03.05.2020, 07:12 Uhr)

Die erste Lockerung der Ausgangssperre für Freizeitaktivitäten nach 48 Tagen hat überall im Corona-Hotspot Spanien für Partystimmung und volle Straßen gesorgt. Noch bis kurz vor Mitternacht strömten die Menschen am Samstag zahlreich und ausgelassen ins Freie. Erstmals seit Mitte März durften die knapp 47 Millionen Bürger aus dem Haus, um spazieren zu gehen oder Sport zu treiben. Strandpromenaden wie das Paseo Marítimo in Barcelona füllten sich schon frühmorgens mit Radfahrern, Joggern und Spaziergängern. In Madrid sah man vor allem auf großen Straßen wie der Gran Vía oder dem Paseo de la Castellana sehr viele Menschen.(dpa)

+++ Bürgermeister von Manaus bitte Greta Thunberg um Hilfe +++

(03.05.2020, 07:08 Uhr)

In seiner Verzweiflung über die Folgen der Corona-Pandemie in der brasilianischen Stadt Manaus hat deren Bürgermeister die schwedische Klimaschutz-Ikone Greta Thunberg um Hilfe gebeten. "Wir brauchen Hilfe", wandte sich Bürgermeister Arthur Virgilio Neto in einer im Onlinedienst Twitter veröffentlichten Videobotschaft auf Englisch an Thunberg. In seiner Stadt im Herzen des Amazonas-Gebiet müssten die "Leben von Waldschützern" gerettet werden.

Das neuartige Coronavirus habe in Manaus "eine Katastrophe, eine Barbarei" verursacht, klagte Neto. Wegen des Leidens seines Volkes wende er sich nun an Thunberg. "Ich kenne den Einfluss, den Sie haben, und ich kenne Ihre Fähigkeit, Mitgefühl mit anderen zu haben", sagte der Bürgermeister. "Helfen Sie dem Amazonas, der Amazonas und der Wald müssen gerettet werden."

Im Bundesstaat Amazonas, dessen Hauptstadt Manaus ist, sind bereits mehr als 500 Menschen an Covid-19 gestorben, darunter viele Ureinwohner. Den Krankenhäusern in der Region fehlt es massiv an Material.(AFP)

+++ Maas gegen übereilte Aufhebung von Reisewarnungen +++

(03.05.2020, 07:04 Uhr)

Außenminister Heiko Maas wirbt für Besonnenheit bei der Aufhebung der weltweiten Reisewarnungen. «Wenn Leute nicht nur wieder ins Ausland fliegen können, sondern auch mit hinreichender Sicherheit zurückkommen, dann können wir die Reisewarnung schrittweise zurückfahren», sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Es darf dabei aber keine Schnellschüsse geben. Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen.»(dpa)

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+++ Mediziner: Niedrige Coronazahlen im Osten auch demografisch bedingt +++

(03.05.2020, 07:00 Uhr)

Die verhältnismäßig niedrigen Corona-Infektionszahlen in den meisten ostdeutschen Bundesländern sind aus Expertensicht unter anderem auf demografische Faktoren zurückzuführen. «Das ist sicherlich eine wichtige Frage: Wo sind Menschen wie alt?», sagte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. «Wir gehen oft in erster Linie davon aus, dass Alter ein Risikofaktor für schwere Erkrankungen ist. Das stimmt auch, aber die Ausbreitung ist zu Beginn wahrscheinlich tendenziell vor allem über jüngere Menschen erfolgt, über Reisende.»(dpa)

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