Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

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Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 71.000 (Todesfälle: 775, genesen: über 16.000) - Quelle: Johns Hopkins University

  • In Europa sind Italien und Spanien am meisten betroffen: In Italien sind es über 105.000 Infizierte (Todesfälle: über 12.000, genesen: über 15.000) und in Spanien über 102.000 (Todesfälle: über 9000, genesen: über 22.000) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in den USA: Über 189.000 (Todesfälle: über 4000; genesen: über 7000) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Weltweit Über 862.000 Infizierte (Todesfälle über 42.000; genesen: über 178.000) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Trump warnt vor “schmerzhaften Wochen”

  • Jena plant Maskenpflicht - Diskussion um Schutzmasken in Deutschland

  • DFL verlängert Fußball-Bundesliga-Stopp bis mindestens 30. April

+++ Corona-Ausgangssperre: Franzose unterhält mit Balkon-Quiz-Show +++

(01.04.2020, 14:05 Uhr)

In Frankreich begeistert derzeit eine ungewöhnliche Quiz-Show das Internet. Um die Coronavirus-Ausgangssperre für seine Nachbarschaft in Paris ein wenig aufzulockern hat der französische Comedian Noam Cartozo das Rate-Spiel “Questions pour un balcon” (Auf Deutsch etwa «Fragen für einen Balkon») gestartet. Der 31-Jährige stellt dabei von seinem Fenster aus Fragen im Stil der bekannten französischen Vorabend-Rate-Show “Questions pour un champion” - und die Nachbarn rufen die Antworten zu. Seine Quiz-Sendung überträgt Cartozo auch in den sozialen Netzwerken. Auf Instagram und Facebook erreichen die kurzen Videos bis zu mehrere hunderttausend Views.

“Ich dachte mir, warum nicht ein wenig Freude in diese traurige Zeit bringen, indem ich das Fragespiel mache”, sagte Cartozo der Deutschen Presse-Agentur zu seiner Idee. Er schätzt, dass seine Rate-Show mittlerweile rund 70 Teilnehmer in seiner Straße im 11. Arrondissement hat. Auch online können die Menschen mitraten oder Fragen einsenden, die Cartozo als Showmaster stellen soll.

Dabei ist Wissen aus unterschiedlichen Kategorien gefragt: “Wie heißen die Eltern von Harry Potter?” oder “Wer war US-Präsident vor Barack Obama?”, fragt Cartozo in die leere Straße. Die Teilnehmer sind aufgeteilt in Teams der Gebäude mit geraden und ungeraden Hausnummern. Das Team mit den meisten richtigen Antworten gewinnt. Die Rate-Show gebe es jeden Tag nach 20 Uhr, so Cartozo. (dpa)

+++ Nach Besuch in Infektionsklinik: Putin verzichtet aufs Händeschütteln +++

(01.04.2020, 13:50 Uhr)

Kremlchef Wladimir Putin verzichtet ab jetzt aufs Händeschütteln - bislang hatte er daran trotz Corona-Pandemie demonstrativ festgehalten. “Jeder hält soziale Distanz”, sagte Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Für Aufsehen sorgte, dass Putin einem inzwischen an dem Coronavirus erkrankten Chefarzt in der vergangenen Woche die Hand gab.

Nach dem Besuch in der auf Infektionskrankheiten spezialisierten Klinik im Moskauer Stadtteil Kommunarka würden Putin und andere Anwesende nun regelmäßig auf das Virus getestet, sagte Peskow. Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich der Chefarzt des Krankenhauses mit dem Coronavirus infiziert hat.

Der Kremlchef arbeitet inzwischen von seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo aus - ohne allerdings von Quarantäne zu sprechen. Von dort aus macht er die Videoschalten mit seinen Stäben. Peskow: “Gott sei Dank gibt es mittlerweile solche technischen Möglichkeiten.” In Russland gab es mit Stand Mittwoch offiziell 2777 Corona-Fälle. Die Zahl der Toten ist mittlerweile auf 27 gestiegen. (dpa)

+++ Kanzleramt hält Corona-Tracking-App für vielversprechend +++

(01.04.2020, 13:39 Uhr)

Die Bundesregierung setzt große Hoffnungen in eine App zur Nachverfolgung von Corona-Infektionsketten, die aktuell in Berlin getestet wird. Die Regierung suche “mit Hochdruck” gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) nach einer Lösung, die für Deutschland funktionieren könne, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin. Kanzleramtsminister Helge Braun halte den Ansatz des RKI, das mit dem Fraunhofer-Institut und zahlreichen Wissenschaftlern dazu kooperiert, für “sehr vielversprechend”, fügte sie hinzu. Sie betonte, diese App könnte grenzüberschreitend in Europa funktionieren.

Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, die Nachverfolgung von Kontaktpersonen von Corona-Infizierten sei “digital einfacher als wenn jemand im Gesundheitsamt anfängt zu telefonieren”. Außerdem könne ein Infizierter ja nicht wissen, wie jemand zu kontaktieren sei, der neben ihm im Bus gesessen habe, ergänzte Demmer. (dpa)

+++ Fast 70.000 Infektionen in Deutschland - Verdopplungszeit steigt +++

(01.04.2020, 13:37 Uhr)

Mindestens 67.898 Menschen sind in Deutschland mit dem neuen Coronavirus infiziert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur von Mittwochvormittag hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mindestens 15.999 Fällen und 168 Toten und Bayern mit 15.505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten.

Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Dahinter folgen Baden-Württemberg (120,3) und Bayern (118,6). Die wenigsten registrierten Infektionen pro 100.000 Einwohner hat Mecklenburg-Vorpommern mit 25,6. Für ganz Deutschland liegt der Wert bei 81,7. Experten rechnen für das ganze Land mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Die bestätigten COVID-19-Fälle in Deutschland nach den Angaben des Robert Koch-Instituts (Grafik: Yahoo)
Die bestätigten COVID-19-Fälle in Deutschland nach den Angaben des Robert Koch-Instituts (Grafik: Yahoo)

Eine nicht unwesentliche Aussagekraft, wie die Maßnahmen funktionieren, hat die Frist, in der sich die Infiziertenzahl verdoppelt. Laut der “Süddeutschen Zeitung” liegt die Zeit, in der sich die Infizierten-Zahlen verdoppeln, in NRW bei 10,2 (Vortag: 9) Tagen, in Bayern bei 6,2 (Vortag: 5). Den größten Verlangsamungseffekt hat nach den Zahlen der Zeitung inzwischen Berlin mit 12,1 (Vortag: 9) Tagen. Für ganz Deutschland lag die Verdopplungsrate demnach am Mittwochvormittag bei 7,1 Tagen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte diese Zahl, also die Verlangsamung der Verdoppelung, zum Maßstab gemacht für mögliche Lockerungen der Maßnahmen. Nach den Worten ihres Kanzleramtschefs Helge Braun (CDU) haben sich die Zahlen bundesweit zunächst noch nach drei Tagen verdoppelt. Das Ziel müsse jedoch sein, dass sich die Infizierten-Zahlen erst nach “10, 12 oder 14 Tagen” verdoppeln. Dann sei voraussichtlich ein Punkt erreicht, an dem das Gesundheitssystem nicht überfordert wird. (dpa)

+++ CSU strikt gegen Lockerungen der Corona-Beschränkungen +++

(01.04.2020, 13:35 Uhr)

Die CSU hat sich vor einer Bund-Länder-Schalte zur Bekämpfung des Coronavirus strikt gegen ein Aufweichen der strengen Kontaktbeschränkungen ausgesprochen. In der aktuellen Lage könne keine Entwarnung gegeben werden, “die Situation bleibt ernst”, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume am Mittwoch in einer Telefonschalte mit Journalisten. “Es ist nicht die Zeit jetzt, um über Lockerungen zu reden.” Zunächst müssten die vereinbarten Maßnahmen wirken können.

Das Infektionsgeschehen sei etwas gebremst, man bewege sich aber immer noch im Bereich exponentieller Steigerungen, auch wenn sich die Zeit bis zur Verdoppelung der Zahl der Infizierten in Deutschland verlangsamt habe, sagte Blume. Derzeit erlebe man einen Nachlauf von Ansteckungen, die es vor zwei oder zweieinhalb Wochen gegeben habe und sich nun erst in Tests zeigten. (dpa)

+++ Israelische Corona-Tote hinterlässt Zwillinge - 460.000 Euro Spenden +++

(01.04.2020, 13:07 Uhr)

Nach dem Tod einer an Covid-19 erkrankten Israelin haben Bürger innerhalb eines Tages rund 460 000 Euro für ihre vierjährigen Zwillinge gespendet. Die Kinder sind Waisen, weil der Vater laut Medienberichten schon kurz nach ihrer Geburt an einem Herzinfarkt gestorben ist. “Wir haben die moralische Pflicht, uns soweit wie möglich um sie zu kümmern”, sagte der Initiator der Spendenaktion und Bürgermeister der Stadt Lod, Jair Revivo, am Mittwoch. Die Familie stammt aus der Stadt mit rund 82.000 Einwohnern, die im Zentrum des Landes liegt.

Revivo hat nach eigenen Angaben die Spendenaktion im Internet ins Leben gerufen, nachdem die 49-jährige Tamar Perez-Levi am Dienstag nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben war. Das Spendenziel von rund 460.000 Euro war bereits innerhalb eines Tages erreicht. Perez-Levis Schwägerin, Jamit Perez, sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Ich danke von ganzem Herzen im Namen aller für die Spenden. Das ist nicht selbstverständlich.”

Perez-Levi ist mit 49 Jahren das bisher jüngste Opfer der Coronavirus-Epidemie in Israel. Nach Medienberichten hatte sie eine Vorerkrankung. Bürgermeister Revivo sagte zu der hohen Spendenbereitschaft: “Das israelische Volk beweist, dass es auch in schweren Zeiten vereint ist. Es ist bewegend, wie stark die Öffentlichkeit bereit ist, die Waisen zu unterstützen, die Vater und Mutter verloren haben.” Das Geld wird in eine Stiftung fließen, um sicherzustellen, dass es nur den Zwillingen zugutekommt, wie ein Sprecher der Stadt bestätigte. (dpa)

+++ Stoltenberg: Nato bleibt trotz Coronavirus handlungsfähig +++

(01.04.2020, 12:53 Uhr)

Angesichts der Corona-Hilfen von Ländern wie Russland und China hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg die Unterstützung innerhalb des Militärbündnisses im Kampf gegen die Pandemie betont. “Die Nato trägt ihren Teil zu diesem gemeinsamen Kampf gegen einen unsichtbaren Feind bei”, sagte der Norweger am Mittwoch in Brüssel.

Zugleich stellte er klar, dass das Bündnis seiner zentralen Aufgabe - Abschreckung und Verteidigung - weiter nachkomme. “Unser vorrangiges Ziel ist es, sicherzustellen, dass diese Gesundheitskrise keine Sicherheitskrise wird.” Am Donnerstag beraten die Nato-Außenminister in einer Videoschalte über den Kampf gegen Covid-19. Gerade erst habe sich ein militärisches Transportflugzeug mit Masken, Schutzausrüstung und medizinischem Material von der Türkei auf den Weg in die besonders von der Pandemie getroffenen Länder Italien und Spanien gemacht, sagte Stoltenberg.

Vorausgegangen sei eine Anfrage beim Nato-Zentrum zur Koordination von Katastrophenhilfe. Tschechien habe 20.000 Schutzanzüge an die beiden Länder geliefert, Deutschland behandele Patienten aus Italien und Frankreich. Die Außenminister sollten erörtern, wie man sich noch enger abstimmen könne. Auf die Frage, was er von der Hilfe aus China und Russland etwa für Italien halte, sagte Stoltenberg, es sei Sache der einzelnen Länder, zu entscheiden, welche Unterstützung sie bräuchten. Fake News etwa aus Moskau müsse die Nato Fakten entgegensetzen. (dpa)

+++ Israels Arbeitslosenquote steigt auf über 24 Prozent +++

(01.04.2020, 12:51 Uhr)

Die Arbeitslosigkeit in Israel hat in der Corona-Krise stark zugenommen. Die Zahl der Arbeitslosen ist zuletzt auf mehr als eine Million gestiegen, wie das israelische Arbeitsamt am Mittwoch mitteilte. Damit liege die Arbeitslosenquote über 24 Prozent. Im Februar hatte sie noch vier Prozent betragen.

Israel mit seinen rund neun Millionen Einwohnern hat angesichts der Ausbreitung des Coronavirus strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt. Nur Angestellte mit Berufen, die als essentiell eingestuft sind, dürfen noch zur Arbeit gehen. Viele Freiberufler sind ohne Arbeit. Viele Unternehmen haben Angestellte auch in den unbezahlten Urlaub geschickt.

Nur 15 Prozent der Angestellten sollen zur Arbeit gehen. Auch am Arbeitsplatz gelten strenge Anweisungen. Vor der Ankunft müssen die Beschäftigten Fieber messen und eine Erklärung ausfüllen, dass sie keine Corona-Symptome haben. Insgesamt sind die Menschen weiter angehalten, zu Hause zu bleiben. Ein Hilfsplan sieht eine Unterstützung der israelischen Wirtschaft mit rund 80 Milliarden Schekel (gut 20 Milliarden Euro) vor.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 5591 Personen in Israel nachgewiesen worden, 226 sind wieder genesen. 21 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. (dpa)

+++ Indien schickt trotz Mangel Schutzkleidung nach Serbien +++

(01.04.2020, 12:46 Uhr)

Indien hat trotz eines Mangels an Schutzausrüstung im eigenen Land 90 Tonnen Hilfsgüter nach Serbien geschickt. Dazu gehören unter anderem Schutzkleidung, Handschuhe und Masken. Dies wurde bekannt, nachdem die UN-Entwicklungsagentur UNDP, die nach eigenen Angaben den Cargoflug organisiert hatte, darüber twitterte und indische Medien berichteten.

Die serbische Regierung hat laut UNDP das Material gekauft und die EU die Transportkosten übernommen. Ein Sprecher des indischen Gesundheitsministeriums wollte sich am Mittwoch auf Anfrage nicht zu den Berichten äußern. In Indien helfen sich Ärzte und Krankenpfleger in einigen Teilen des Landes zurzeit mit Regenmänteln aus, weil Schutzkleidung fehlt, wie örtliche Medien schrieben. Mindestens hundert Ärzte hätten in Quarantäne gemusst, nachdem sie ohne Schutzausrüstung Kontakt zu Coronavirus-Patienten hatten, berichtete der Fernsehsender NDTV.

Im indischen Gesundheitsministerium hieß es, es versuche große Mengen Schutzausrüstung aus dem eigenen Land sowie aus China und Südkorea zu kaufen. In Indien gibt es zurzeit mehr als 1600 bestätigte Coronavirus-Fälle, unter ihnen 38 Menschen, die an den Folgen der Infektion gestorben sind. Die Zahlen sind relativ niedrig, weil Indien verhältnismäßig wenig testet. (dpa)

+++ Altenpflege fordert ausreichend Schutzausrüstung in Heimen +++

(01.04.2020, 12:27 Uhr)

Vertreter der Altenpflege haben im Kampf gegen das Coronavirus eine bessere Ausstattung der Alten- und Pflegeheime gefordert. “Die Heime brauchen jetzt ganz dringend Desinfektionsmittel, speziell zur Händedesinfektion, sowie ausreichende Schutzmasken und ausreichend Personal, damit ein sicherer und normaler Betrieb möglich ist”, sagte Ursula Hönigs, Vorstandsmitglied des Deutschen Berufsverbandes für Altenpflege e.V. (DBVA). Die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts für Heime müssten sofort umgesetzt werden, hieß es in einer Mitteilung des DBVA und der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V. (DGGPP) vom Mittwoch.

Dazu zähle unter anderem das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes durch das medizinische Personal. “Wenn in Pflegeheimen eine rasante Verbreitung des Coronavirus wegen nicht vorhandener Schutzmasken und Desinfektionsmittel nicht verhindert werden kann, werden viele Patienten die eigentlich gutvorbereiteten Kliniken überlasten und die Sterblichkeit wird sprunghaft ansteigen”, warnte DGGPP-Präsident Michael Rapp. Um die Versorgungslage in der Altenpflege sollte es am Mittwochnachmittag auch bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder gehen. (dpa)

+++ Händeschütteln - Sender blenden Hinweis bei aufgezeichneten Shows ein +++

(01.04.2020, 12:25 Uhr)

Händeschütteln, Umarmungen, Publikum: Fernsehsender blenden in Coronavirus-Zeiten derzeit Hinweise im Programm zu aufgezeichneten Shows ein. Es gab Anfragen in der Zuschauerredaktion, wie das Erste auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erläuterte. Die Vorgaben in Coronavirus-Zeiten, voneinander Abstand zu halten, passen mit dem Verhalten der Gäste in den aufgezeichneten Shows jetzt nicht immer zusammen. Zur Klarstellung werde derzeit “bei unseren Quizshows im Vorabendprogramm der Hinweis eingeblendet, dass es sich um Aufzeichnungen handelt”, hieß es von dem öffentlich-rechtlichen Sender. Als Beispiel wurde die Quizshow “Wer weiß denn sowas?” mit Moderator Kai Pflaume genannt. (dpa)

+++ Bereits mehr als 100.000 Infektionen und über 9000 Tote in Spanien +++

(01.04.2020, 11:57 Uhr)

Im stark von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Spanien sind binnen 24 Stunden 864 neue Todesfälle gezählt worden. Dies ist die bisher höchste Zahl, die an einem Tag registriert wurde, wie das Gesundheitsministerium in Madrid am Mittwoch mitteilte. Es war bereits der fünfte Tag in Folge mit mehr als 800 Toten. Die Gesamtzahl der Todesopfer kletterte damit auf 9053.

Die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen stieg unterdessen um knapp 8000 auf mehr als 102.000. Gleichzeitig wurden knapp 3500 Patienten, die wegen einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 an Covid-19 erkrankt waren, innerhalb eines Tages als geheilt entlassen. Von den bisher mehr als 51.000 Infizierten, die in Spanien in Krankenhäusern behandelt werden mussten, sind damit bereits mehr als 22.000 Menschen wieder gesund. (dpa)

+++ Italien verlängert Ausgangsverbote +++

(01.04.2020, 11:54 Uhr)

Die italienische Regierung verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger wegen der Corona-Krise bis zum 13. April. Die entsprechende Entscheidung habe das Kabinett nach Rücksprache mit den wissenschaftlichen Beratern getroffen, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Mittwoch im Senat in Rom.

In den vergangenen Tagen hatte sich die Virus-Welle in Italien, das besonders hart von der Covid-19-Krankheit getroffen ist, verlangsamt. Speranza wertete das als erstes Resultat der harten Beschränkungen in der Wirtschaft und für die Menschen. “Doch der Weg, der noch vor uns liegt, wird lang”, mahnte er. Die Beschränkungen in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft müssten deswegen aufrechterhalten bleiben.

Eine Verlängerung bis Ostern hatte die Regierung bereits Anfang der Woche in Aussicht gestellt. Seit 10. März dürfen sich die Menschen nicht mehr frei bewegen. Die Beschränkungen galten bisher bis 3. April. Schulen und Universitäten sind zu, viele Fabriken ebenfalls. Die Zahl der Menschen, die in Italien positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurden, liegt über 105.000. Mehr als 12.000 Menschen sind an der Lungenkrankheit bereits gestorben. (dpa)

+++ Kuba sagt traditionelle Mai-Parade ab +++

(01.04.2020, 11:44 Uhr)

Die sozialistische Regierung Kubas setzt wegen der Corona-Krise die traditionelle Parade zum 1. Mai aus. Der Tag der Arbeit, einer der wichtigsten Feiertage auf der Karibikinsel, soll aber nicht gänzlich unter den Tisch fallen: “Wir feiern den Ersten Mai, aber in sozialer Isolierung”, sagte Präsident Miguel Díaz-Canel am Mittwoch während einer vom Fernsehen übertragenen Sitzung des Kabinetts.

Zugleich bat er die staatliche Gewerkschaft CTC, die den Marsch und die Kundgebung auf dem Platz der Revolution im Herzen der Hauptstadt Havanna für gewöhnlich organisiert, um Alternativen. Selbst regte Díaz-Canel eine “virtuelle Parade” an: “Fahnen schwenken, Applaus zu einer bestimmten Zeit, Gesänge”.

Das Politbüro hatte als oberstes politische Instanz der Insel die Entscheidung getroffen, die diesjährige Parade auszusetzen, um Sozialkontakte zu vermeiden und damit die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Kuba hat bisher sechs Tote durch das Virus Sars-CoV-2 verzeichnet, 186 Menschen haben sich infiziert. Im Kampf gegen die Ausbreitung entschied die Insel zudem, ihre Grenzen binnen zwei Tagen völlig zu schließen. Bisher war unter anderem Touristen erlaubt worden, Kuba zu verlassen. (dpa)

+++ Bill Gates: Massenproduktion von Covid-19-Impfstoff vorbereiten +++

(01.04.2020, 11:30 Uhr)

Zur Eindämmung des Coronavirus sollten sich die USA und andere Nationen mit Steuermitteln noch vor der Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes auf die Massenproduktion der Impfdosen vorbereiten. Das hat Microsoft-Gründer Bill Gates in einem Artikel in der “Washington Post” gefordert. “Wenn wir alles richtig machen, könnten wir in weniger als 18 Monaten einen Impfstoff entwickeln”, schrieb der Mitbegründer der Bill & Melinda Gates Stiftung, die weltweit die Behandlung und Bekämpfung von Krankheiten unterstützt.

18 Monate wäre die schnellste Zeit, in der je ein Impfstoff entwickelt wurde. “Aber die Entwicklung eines Impfstoffs ist nur die halbe Miete. Um die Amerikaner und die Menschen auf der ganzen Welt zu schützen, müssen wir Milliarden von Dosen herstellen.”

Gates setzte sich dafür ein, mit dem Bau von verschiedenartigen Anlagen zu beginnen, in denen diese Impfstoffe hergestellt werden sollen. Da viele der erfolgversprechenden Forschungsansätze einzigartige Ausrüstungen verwendeten, müsse man jetzt für jeden Top-Kandidaten eine spezielle Anlage bauen, “auch wenn wir wissen, dass einige dann nicht genutzt werden”. Private Unternehmen könnten dieses Risiko nicht eingehen, aber die (amerikanische) Bundesregierung könne es. (dpa)

+++ Verteilung von Mundschutz in Österreichs Supermärkten angelaufen +++

(01.04.2020, 11:26 Uhr)

In den meisten Lebensmittelgeschäften und Drogerien in Österreich müssen die Menschen aufgrund der Coronavirus-Krise nun einen Mundschutz tragen. Am Eingang der Supermärkte und Discounter standen am Mittwochmorgen Sicherheitsleute oder Mitarbeiter der Filialen und teilten den Mund-Nasen-Schutz aus. Größere Probleme oder verärgerte Kunden waren dabei nicht zu beobachten, die meisten kamen gut informiert und teils mit eigenen Masken oder Abdeckungen für Mund und Nase zum Einkauf.

Offen ist allerdings, wie lange die ersten Vorräte an Masken ausreichen werden. “Von 7 bis 9 Uhr habe ich jetzt etwas mehr als 50 Masken verteilt. Allzu viele haben wir nicht. Und ich weiß nicht, wann wir wieder welche bekommen”, sagte etwa ein Mitarbeiter der Handelskette Spar, der in einer Wiener Filiale die Masken verteilte. Die Rewe Group hatte am Dienstag bereits angedeutet, dass wohl erst ab kommender Woche ausreichend Masken vorrätig sein dürften.

Die österreichische Regierung hatte am Montag angekündigt, dass in der Alpenrepublik eine Mundschutz-Pflicht beim Einkauf eingeführt wird. Spätestens ab dem 6. April gilt sie in Geschäften mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern - was für einen Großteil der Läden zutrifft. (dpa)

+++ Seat startet Produktion von Beatmungsgeräten in Spanien +++

(01.04.2020, 11:18 Uhr)

Die spanische VW-Tochter Seat hat mit der Herstellung von Beatmungsgeräten begonnen. Im Hauptwerk Martorell bei Barcelona sei die Produktion angelaufen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 150 Beschäftigte nutzten eine Montagelinie für den Seat Leon zur Serienfertigung der Geräte. Dafür seien größere Umrüstungen nötig gewesen. Man wolle einen “Beitrag zur Entlastung des von der Coronavirus-Krise schwer getroffenen spanischen Gesundheitssystems leisten”, hieß es. Die Zulassung der Geräte stehe aber noch aus. Spanien ist nach Italien das derzeit von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Europa.

Der Bedarf an Medizintechnik ist weltweit groß. Auch in Deutschland wollen branchenfremde Firmen ihre Fertigung teilweise umstellen, um Krankenhäuser angesichts drohender Engpässe bei der Behandlung von Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen zu unterstützen. Volkswagen selbst prüft ebenfalls, mit 3D-Druckern Teile und Kunststoff-Elemente für Beatmungsgeräte zu fertigen.

Siemens stellt ebenso Kapazitäten bei 3D-Druckern zur Verfügung. In den USA wollen Ford und der Industriekonzern General Electric 50.000 Beatmungsgeräte binnen 100 Tagen herstellen. Präsident Donald Trump hatte auch ein für Kriegszeiten gedachtes Gesetz angewandt, um General Motors zur Produktion der Geräte zu zwingen. (dpa)

+++ 13-Jähriger stirbt in London an Coronavirus +++

(01.04.2020, 11:14 Uhr)

Ein 13 Jahre alter Junge ist in London an der Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Er soll das bisher jüngste Opfer der Pandemie ohne bekannte Vorerkrankungen in Großbritannien sein. Die Familie des Jungen namens Ismail warte noch auf das Obduktionsergebnis, berichtete am Mittwoch die Nachrichtenagentur PA.

Der 13-Jährige war am vergangenen Donnerstag mit Atemwegsproblemen in das King's College Hospital im Süden der Hauptstadt gebracht worden und am Montag gestorben. Die Klinik bestätigte, dass sich der Junge mit dem Coronavirus angesteckt hatte, nannte aber keine Details. Für die Beerdigungskosten und zur Unterstützung der Familie wurde eine Spendenaktion initiiert: Ismails Vater war an Krebs gestorben, die Mutter hat noch sechs weitere Kinder.

Ältere Menschen sind generell wesentlich stärker durch das Coronavirus gefährdet als jüngere. Ganz vereinzelt sterben aber auch Jugendliche und Kinder. Mehrere Länder haben solche Fälle in den vergangenen Tagen gemeldet. (dpa)

+++ Krankenhäuser im Großraum Paris sind überlastet +++

(01.04.2020, 11:06 Uhr)

Im Ballungsraum Paris spitzt sich die Lage angesichts der Corona-Krise in den Krankenhäusern zu. “Wir hatten eine äußerst schwierige Nacht, da wir tatsächlich am Ende unserer Krankenhauskapazitäten sind”, sagte Aurélien Rousseau, Direktorin der regionalen Gesundheitsbehörde Île de France, am Mittwochmorgen dem Sender Franceinfo. “In der Region Paris gibt es 1200 Intensivbetten. Zurzeit haben wir 2700 Patienten auf der Intensivstation”, so Rousseau weiter. Man habe die Kapazitäten in den letzten Wochen zwar mehr als verdoppelt, doch man stoße nun an die Grenzen der Möglichkeiten. “Jeder gibt wirklich alles, ein Intensivbett nach dem anderen wird aufgetrieben.”

Am Mittwoch sollten zwei Sonderzüge schwer erkrankte Covid-19-Patientinnen und -Patienten aus dem Ballungsraum Île-de-France und der Hauptstadt Paris in Krankenhäuser in die westfranzösische Region Bretagne bringen. In den speziellen medizinischen TGV-Hochgeschwindigkeitszügen sollten 36 Patienten transportiert und in Krankenhäuser in Brest, Rennes und Saint-Brieuc gebracht werden. (dpa)

+++ Ski-Anlagen in Schweden werden nun doch geschlossen +++

(01.04.2020, 11:01 Uhr)

Weil man die medizinischen Dienste nicht überlasten will, schließen nun auch in Schweden die größten Ski-Anlagen. Der Betreiber Skistar teilte am Dienstagabend mit, dass die Saison in den Anlagen in Sälen, Vemdalen und Åre am 6. April vorzeitig beendet werde. Damit folge man dem Rat der Gesundheitsbehörden. Andere Resorts wie Riksgränsen im Norden Schwedens, die nicht zu Skistar gehören, sind weiter geöffnet. In Norwegen wurde die Schließung der Skistar-Gebiete in Trysil und Hemsedal bereits am 12. März angeordnet.

Während viele Länder Sportveranstaltungen und Ansammlungen vieler Menschen verbieten, fährt Schweden bislang einen anderen Kurs. Den Menschen wird lediglich empfohlen, voneinander Abstand zu halten und von zu Hause aus zu arbeiten. Das führte dazu, dass in den letzten Wochen in den Skigebieten in Schweden weiter gefeiert wurde. Berichte über Après-Ski-Partys mit bis zu 499 Personen erregten Kritik, vor allem von lokalen Ärzten. Inzwischen wurden Versammlungen auf maximal 50 Teilnehmer begrenzt.

In Schweden waren am Mittwochvormittag mehr als 4400 mit dem Coronavirus Infizierte registriert, 180 starben bislang, 75 allein in Stockholm. (dpa)

+++ Bundeswehr hilft in Berlin bei Test mit Corona-Tracking +++

(01.04.2020, 11:00 Uhr)

Die Bundeswehr unterstützt das Fraunhofer-Institut bei einem Test zur Nachverfolgung möglicher Corona-Infektionen. In der Berliner Julius-Leber-Kaserne beteiligen sich etwa 50 Soldaten an der sogenannten Kalibrierung einer Technologie zum Corona-Tracking, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit. Die schnelle Verfügbarkeit einer solchen Technik gilt als eine Möglichkeit, die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen, wenn irgendwann die aktuellen Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden.

“Der Ablauf dieser Kalibrierung besteht aus mehreren Phasen, in denen sich in einem bestimmten, definierten Areal zunächst 2 Personen aufhalten”, teilte die Bundeswehr dazu mit. “Die Anzahl der Personen wird im Laufe der Zeit schrittweise erhöht und nach Erreichen einer festgelegten Zielgröße anschließend wieder schrittweise reduziert werden.”

Die Soldaten müssen sich als Testpersonen an bestimmten Punkten für eine bestimmte Dauer aufhalten oder sich an einen anderen Punkt begeben. Die Testzyklen finden auf dem Kasernengelände in Gebäuden und im Freien statt. “Selbstverständlich wird auf die Sicherheit und Gesundheit der Teilnehmer höchsten Wert gelegt und alle mit der nötigen Schutzausstattung ausgestattet”, hieß es dazu. (dpa)

+++ Rekordzahl an Arbeitslosen in Österreich +++

(01.04.2020, 10:56 Uhr)

In Österreich waren seit 1946 noch nie so viele Menschen arbeitslos wie aktuell. Wie der Arbeitsmarktservice (AMS) am Mittwoch in Wien mitteilte, sind in der Alpenrepublik derzeit etwas mehr als 504.000 Menschen ohne Job - ein Anstieg um 52,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Hinzu kommen etwas mehr als 58 000 Menschen, die beim AMS derzeit eine Schulung machen. Allein zwischen dem 15. und dem 31. März stieg die Zahl der Arbeitslosen um fast 200.000.

Besonders drastisch waren die Anstiege in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie sowie am Bau - also in Branchen, die durch die Einschränkungen im Zuge der Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffen werden. Auch im Bereich Verkehr und Lagerwesen schnellten die Arbeitslosenzahlen in Österreich nach oben. (dpa)

+++ Frankreichs Innenminister: Keine Oster-Reisen während Ausgangssperre +++

(01.04.2020, 10:46 Uhr)

Frankreichs Innenminister hat vor den Oster-Feiertagen betont, dass angesichts der Coronavirus-Pandemie nicht verreist werden sollte. “Wir machen während der Ausgangsbeschränkungen keinen Urlaub”, sagte Christophe Castaner dem Fernsehsender LCI am Mittwoch. Er kündigte für Freitag verstärkte Kontrollen an den Ausgangsorten für Urlaubsreisen an. “Wir werden sicherstellen, dass die Abfahrten aus den Großstädten sehr streng kontrolliert werden, um zu vermeiden, dass es Ströme von Urlaubern gibt, als wäre nichts passiert.” Auch das Angebot an Zügen für das Wochenende sei dazu reduziert worden.

In Frankreich gilt seit gut zwei Wochen eine strenge Ausgangsbeschränkung, die polizeilich überwacht wird. Castaner zufolge gab es seit Beginn der Maßnahme, die noch bis zum 15. April - also bis nach Ostern - gilt, rund 5,8 Millionen Kontrollen. In 359.000 Fällen sei eine Verwarnung ausgesprochen worden. Bürgerinnen und Bürger, die vor die Türe gehen, müssen einen Passierschein vorweisen können und angeben, wohin sie gehen. Bei Missachtung der Vorgaben droht ein Bußgeld. (dpa)

+++ Westaustralien will deutsches Kreuzfahrtschiff “Artania” loswerden +++

(01.04.2020, 10:03 Uhr)

Das Kreuzfahrtschiff der deutschen Reederei Phönix, das in der Corona-Krise vor der Westküste Australiens festgemacht hat, bereitet den dortigen Behörden zunehmend Sorgen. Der Regierungschef des Bundesstaates Westaustralien, Mark McGowan, sagte am Mittwoch, er wolle nicht sehen, dass die “Artania” andere Schiffe anziehe, nur weil sie im Hafen von Fremantle habe anlegen dürfen. Sie müsse schnellstmöglich nach Deutschland zurückfahren, betonte er auf einer Pressekonferenz. “Ich habe den australischen Grenzschutz angewiesen, das Schiff auf den Weg zu bringen”.

Zugleich rief McGowan die australische Regierung um Hilfe an. Laut Hafenbehörde soll das Schiff am Freitag ablegen. Die Crew der “Artania” bat den australischen Behörden zufolge um einen Aufschub um zwei weitere Wochen, unter anderem für eine gründliche Reinigung des Schiffes. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Das Schiff der in Bonn ansässigen Reederei Phönix hatte vergangene Woche mit Dutzenden Coronavirus-Infizierten an Bord in Fremantle südlich von Perth angelegt. 844 gesunde Passagiere und Besatzungsmitglieder waren am Sonntag nach Deutschland ausgeflogen worden.

41 mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte Reisende und Crewmitglieder sind derzeit in australischen Krankenhäusern und werden wegen der Lungenkrankheit Covid-19 behandelt. Einige befänden sich in kritischem Zustand, hieß es. Weitere 16 Menschen - Lebenspartner von Infizierten, Familienmitglieder oder Pfleger - blieben ebenfalls in dem Land. An Bord der “Artania” sollen den Behörden zufolge jetzt keine Passagiere mehr sein, sondern lediglich 479 Besatzungsmitglieder. Doch McGowan sagte am Mittwoch, ein Dutzend Passagiere seien immer noch an Bord. Diese seien wohl zu schwach oder fühlten sich nicht gut genug für einen Rückflug. (dpa)

+++ Pflegeheim im Odenwaldkreis nach Corona-Todesfall unter Quarantäne +++

(01.04.2020, 09:24 Uhr)

Nach dem Tod einer Bewohnerin durch Covid-19 ist ein Pflegeheim im hessischen Odenwaldkreis unter Quarantäne gestellt worden. Die Frau sei am Montagabend auf der Fahrt ins Krankenhaus gestorben, sagte eine Sprecherin des Kreises am Mittwoch. Zu diesem Zeitpunkt habe noch kein Ergebnis des Coronavirus-Tests vorgelegen. Am Dienstagabend habe dann festgestanden, dass die Frau sich mit dem Virus infiziert habe. Zuvor hatten mehrere Medien über die Quarantäne berichtet.

Derzeit lägen zwei weitere positiv getestete Heimbewohner im Krankenhaus, sagte die Sprecherin. Im Pflegeheim selbst wurden neun Bewohner positiv getestet, zwölf Testergebnisse stehen den Angaben zufolge noch aus. Ob auch Mitarbeiter infiziert sind, war zunächst nicht bekannt. Zum Ort des Pflegeheims wurden keine Angaben gemacht.

Mit der Leitung der Pflegeeinrichtung wurde den Angaben zufolge eine intensive Überwachung der betroffenen Bewohner vereinbart. Hausärzte, der Rettungsdienst und die umliegenden Krankenhäuser seien über die Situation informiert, hieß es in einer Mitteilung des Kreises. (dpa)

+++ Saudi-Arabien rät Pilgern von Vorbereitung für Hadsch ab +++

(01.04.2020, 08:44 Uhr)

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus appelliert Saudi-Arabien an Muslime in aller Welt, vorerst keine Vorbereitungen für die Pilgerfahrt nach Mekka in diesem Sommer zu treffen. Zunächst müsse das Ausmaß der Folgen der Corona-Pandemie klarer werden, sagte der für die Wallfahrt Hadsch zuständige Minister Muhammad Saleh bin Taher Banten nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SPA am Mittwoch. Er betonte die Verantwortung des Königreichs für die Gesundheit der Menschen. Zu einer möglichen Absage der Wallfahrt äußerte sich der Minister nicht. Die alljährliche Große Wallfahrt beginnt dieses Jahr planmäßig Ende Juli. Sie gehört zu den fünf Grundpflichten des Islams. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern.

Bleibt die Große Moschee auch zur Hadsch leer? (Bild: Reuters/Ganoo Essa)
Bleibt die Große Moschee auch zur Hadsch leer? (Bild: Reuters/Ganoo Essa)

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es in dem islamisch-konservativen Königreich 1563 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Außerdem meldete die WHO bisher zehn Tote in Saudi-Arabien. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, hat die Regierung in Riad bereits eine Ausgangssperre angeordnet, die große Teile des Tages abdeckt. Bereits zuvor waren alle internationalen und inländischen Flüge für zwei Wochen ausgesetzt worden. Auch der Zugang für Pilger zu den für Muslime heiligen Stätten Mekka und Medina ist beschränkt. (dpa)

+++ Taiwan spendet zehn Millionen Masken an andere Staaten +++

(01.04.2020, 08:31 Uhr)

Taiwan will zehn Millionen Schutzmasken an die am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder spenden. Die Inselrepublik wird sieben Millionen Masken in elf europäische Länder schicken, darunter Italien, Spanien und Deutschland, wie das Außenministerium in Taipeh der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Die USA werden demnach zwei Millionen Masken erhalten. Eine weitere Million Masken würden an diplomatische Verbündete Taiwans geschickt. Taiwan ist der der zweitgrößte Maskenhersteller der Welt und wird bald 15 Millionen chirurgische Masken pro Tag herstellen können, wie Präsidentin Tsai Ing-wen am Mittwoch sagte, als sie die Spende verkündete.

Dank einer frühzeitigen Abschottung vom Nachbarn China und eines gut aufgestellten Gesundheitssystems ist Taiwan bislang glimpflich durch die Krise gekommen. Bis Mittwoch wurden insgesamt 329 Coronavirus-Infektionen und fünf Todesfälle gemeldet. (dpa)

+++ Panama: Frauen und Männer dürfen nicht mehr gleichzeitig vor die Tür +++

(01.04.2020, 7:42 Uhr)

In Panama dürfen wegen der Corona-Pandemie Männer und Frauen nicht mehr am selben Tag ihre Häuser verlassen. Diese neue Maßnahme zur Vermeidung von sozialen Kontakten trat am Mittwoch in Kraft, nachdem die Regierung des mittelamerikanischen Landes sie am Montag angekündigt hatte. Zur Begründung hieß es, zu viele Menschen hätten die bisher geltende Ausgangsbeschränkung missachtet.

Diese hatte Staatspräsident Laurentino Cortizo ab vergangenen Mittwoch auf unbestimmte Zeit verfügt. Jedem stehen demnach jeden Tag zwei bestimmte Stunden zwischen 6.30 und 19.30 Uhr draußen zu, um Dinge des Grundbedarfs einzukaufen - welche zwei Stunden, hängt von der letzten Ziffer der Ausweisnummer ab. Dies gilt weiterhin. Hinzu kommt nun, dass Frauen nur noch montags, mittwochs und freitags raus dürfen und Männer dienstags, donnerstags und samstags. Sonntags darf niemand mehr vor die Tür.

Panamaische Aktivisten für die Rechte von Trans-Menschen äußerten Sorge, Menschen mit einer anderen Geschlechtszugehörigkeit als der, die in ihrem Ausweis steht, könnten unter der neuen Maßnahme Probleme bekommen.

In Panama wurden bisher 1181 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und 30 Todesfälle bestätigt. Das kleine Land zwischen Kolumbien und Costa Rica mit nur etwa vier Millionen Einwohnern gehört damit zu den lateinamerikanischen Staaten mit den meisten bekannten Covid-19-Fällen. (dpa)

+++ FDP-Verkehrspolitiker: In Bussen und Bahnen Mundschutz tragen +++

(01.04.2020, 07:30 Uhr)

Der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic hat sich dafür ausgesprochen, dass Fahrgäste in Bussen und Bahnen einen Mundschutz tragen. Der Bundestagsabgeordnete sagte der Deutschen Presse-Agentur: “In Deutschland sind Schulen, Spielplätze und die meisten Geschäfte geschlossen. Im öffentlichen Nahverkehr fahren gleichzeitig Fahrgäste in wenigen, oft vollen Fahrzeugen.” Gerade hier biete in der jetzigen Lage aber das Tragen eines Mundschutzes eine gewisse Sicherheit für alle Fahrgäste und sei sinnvoll, damit die Bürger sicher den öffentlichen Personennahverkehr nutzen könnten.

“Das Beispiel von Singapur zeigt, dass die umfassende Nutzung von Mundschutzmasken im öffentlichen Raum einen Anteil an der Eindämmung des Coronavirus hat”, so Luksic. “Daher sollte die Politik das Thema Mundschutz in Bus und Bahn auf die Tagesordnung setzen, sobald die Bundesregierung die Versorgung der Bevölkerung mit Schutzmasken gewährleistet sieht.”

Die Großstadt Jena und der Landkreis Nordhausen in Thüringen setzen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf eine Maskenpflicht - bundesweit ist eine solche Maßnahme derzeit aber nicht geplant. (dpa)

+++ Kalifornien will wegen Coronavirus Gefangene entlassen +++

(01.04.2020, 07:10 Uhr)

Kalifornien will wegen der Corona-Krise vorzeitig bis zu 3500 Häftlinge aus den Gefängnissen entlassen. Nach Mitteilung der Gefängnisbehörde am Dienstag haben sich nachweislich vier Insassen und 25 Angestellte mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Zur Entlastung der Anstalten wolle man unter anderem Inhaftierte mit geringen Reststrafen auf Bewährung freilassen. Ausgenommen seien Gefangene, die wegen Gewaltverbrechen, häuslicher Gewalt oder Sexualstraftaten einsäßen.

Mit mehr als 120 000 Insassen sind die Gefängnisse in dem US-Westküstenstaat stark überfüllt. Anwälte von Häftlingen und Aktivisten drängen angesichts steigender Coronavirus-Fälle auf vorzeitige Entlassungen. Die Behörden stellten kürzlich Besuche von Familienangehörigen in den Gefängnissen ein.

In Kalifornien sind nach Informationen am Dienstag mehr als 8500 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen, in dem Westküstenstaat starben bereits 181 Menschen. (dpa)

+++ Landwirte rufen um Hilfe +++

(01.04.2020, 07:00)

In einem Brandbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben Unionspolitiker eine Lockerung der Einreisebeschränkungen für Saisonarbeitskräfte aus Rumänien und anderen EU-Mitgliedstaaten gefordert. Die deutschen Landwirte müssten in den nächsten Tagen entscheiden, welche Obst- und Gemüsesorten noch angebaut und geerntet werden könnten, daher sei keine Zeit zu verlieren, heißt es in dem Schreiben der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der Fraktion, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die von der EU-Kommission empfohlene bevorzugte Abfertigung von Saisonarbeitskräften für die Landwirtschaft müsse in Deutschland unverzüglich umgesetzt werden, schreiben die Abgeordneten Albert Stegemann und Gitta Connemann in dem Brief vom Dienstag, der auch an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) gerichtet ist. "Deshalb ist das Einreiseverbot für Saisonarbeitskräfte unverzüglich aufzuheben", fordert die Arbeitsgruppe.

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+++ Trump: “Wir werden Tausende Menschen verlieren” +++

(01.04.2020, 06:30)

US-Präsident Donald Trump hat die Amerikaner wegen der Corona-Epidemie auf historisch schwierige Zeiten und auf dramatische Opferzahlen in naher Zukunft eingeschworen. "Die nächsten zwei oder drei Wochen werden zu den schwierigsten gehören, die wir in diesem Land jemals hatten", sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. "Wir werden Tausende Menschen verlieren." Das Weiße Haus befürchtet nach einer Prognose zwischen 100 000 und 240 000 Tote in den USA durch das Coronavirus - trotz Maßnahmen zur Eindämmung.

(Bild: Win McNamee/Getty Images)
(Bild: Win McNamee/Getty Images)

Die USA haben inzwischen mehr bestätigte Fälle als jedes andere Land der Welt. Die Verbreitung der Coronavirus-Epidemie in den USA hat sich zuletzt dramatisch beschleunigt. So hatte etwa die Zahl der bekannten Infektionen erst am vergangenen Freitag die Marke von 100 000 überschritten. Bis dahin waren rund 1500 Tote gemeldet gewesen. Am Dienstagabend (Ortszeit) lag die Zahl der bestätigten Infektionen bei fast 190 000, die Zahl der Toten bei rund 3900.

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+++ SPD erwägt Vermögensabgabe zur Bewältigung der Corona-Krise +++

(01.04.2020, 06:10)

Die SPD zieht zur Bewältigung der finanzpolitischen Folgen der Corona-Krise eine Vermögensabgabe in Erwägung. Eine einmalige Abgabe durch besonders wohlhabende Bürger sei "eine der Möglichkeiten, die Staatsfinanzen nach der Krise wieder in Ordnung zu bringen", sagte Parteichefin Saskia Esken der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwochausgaben).

Um die Folgen der Krise für den Staatshaushalt zu bewältigen, werde eine "faire Lastenverteilung" gebraucht. Diese könne für die SPD aber nur so aussehen, "dass sich die starken Schultern in Deutschland auch stark beteiligen", betonte Esken.

+++ Bolsonaro dämpft Ton - 'Größte Herausforderung unserer Generation' +++

(01.04.2020, 05:55)

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat seinen Ton im Hinblick auf das Coronavirus geändert, nachdem er es wochenlang heruntergespielt und Einschränkungen des öffentlichen Lebens kritisiert hatte. "Das Virus ist eine Realität. Wir stehen vor einer der größten Herausforderungen unserer Generation", sagte Bolsonaro in einer Fernsehansprache am Dienstagabend (Ortszeit), der vierten zur Coronakrise, in der er sich ungewohnt empathisch gab. Den Inhalt behielt er weitgehend bei und sagte, dass er sich Sorgen um das Leben und auch um den Erhalt der Arbeitsplätze mache.

Das Mittel gegen die Pandemie könne jedoch nicht schlimmer sein als deren Auswirkungen.

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+++ Merkel berät mit Ministerpräsidenten über die Lage +++

(01.04.2020, 05:45)

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät an diesem Mittwoch (14.00 Uhr) erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder über den Kampf gegen die Coronavirus-Krise. Dabei soll die aktuelle Entwicklung bei den Neuinfektionen in Deutschland bewertet werden. Es dürfte auch um eine Art Evaluation der bisherigen Anti-Corona-Maßnahmen gehen. Bund und Länder hatten am 22. März strenge Kontaktbeschränkungen für die Menschen beschlossen, die mindestens bis zum 5. April gelten sollten. Diese Maßnahmen dürften nun verlängert werden.

Viele Länder hatten die Kontaktbeschränkungen allerdings ohnehin schon bis zum 20. April beschlossen - an diesem Tag enden häufig die Osterferien der Schüler. Brandenburg und Sachsen verlängerten die Maßnahmen am Dienstag. Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hatte am Wochenende erklärt, die Entwicklung bei der Zahl der neuen Infektionen gebe der Bundesregierung keinen Anlass, eine Aufhebung von Maßnahmen zu erwägen.

Merkel wird die Telefonkonferenz genauso wie die Kabinettssitzung am Vormittag (9.30 Uhr) erneut von ihrer Berliner Wohnung aus leiten. Sie hatte sich am 22. März in häusliche Quarantäne begeben, nachdem bei einem Mediziner, der sie vorbeugend geimpft hatte, das Coronavirus festgestellt worden war. Auch beim dritten Test der Kanzlerin war am Montag keine Infektion festgestellt worden.

+++ Steinmeier und andere Staatschefs fordern "globale Allianz" gegen Corona +++

(01.04.2020, 05:43)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat gemeinsam mit Staatsoberhäuptern aus mehreren Kontinenten für eine "neue globale Allianz" im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie plädiert. "Vor diesem Virus sind wir alle gleich, und wir müssen alle zusammenarbeiten, um es zu bekämpfen", schrieben Steinmeier und die Staatsoberhäupter von Jordanien, Äthiopien, Singapur und Ecuador in einem gemeinsamen Beitrag für die "Financial Times" vom Mittwoch.

"Diese Pandemie wird kein Land verschonen, egal wie fortschrittlich seine Wirtschaft, seine Fähigkeiten oder seine Technologie sind", heißt es in der vom Bundespräsidialamt vorgelegten deutschen Übersetzung.

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Die Meldungen des Vortages können Sie hier nachlesen:

+++ Grünes Licht für Nutzung von Handydaten im Kampf gegen Coronavirus in Israel +++

(31.03.2020, 23:56)

In Israel hat ein Parlamentsausschuss grünes Licht für die Nutzung von Handydaten im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie gegeben. Ein Kontrollausschuss des Parlaments, den das Oberste Gericht angemahnt hatte, stimmte nach eigenen Angaben am Dienstag "nach Marathonverhandlungen" dafür, Handydaten über Infizierte und deren Kontaktpersonen zu sammeln.

Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Anfang März den Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit der Sammlung der Handydaten beauftragt. Bürgerrechtsorganisationen und die Vereinigte Arabische Liste, die die drittstärkste Kraft in der Knesset ist, klagten gegen die Pläne. Das Oberste Gericht forderte das Parlament daraufhin auf, einen Ausschuss einzurichten, der die Überwachungsmaßnahme genehmigen muss.

Diese Genehmigung hat der Ausschuss nun erteilt. Wie der Außen- und Verteidigungsausschuss mitteilte, kann der Inlandsgeheimdienst Schin Bet nun bis zum 30. April dabei mithelfen, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. (AFP)

+++ Albert II. von Monaco hat Covid-19 überstanden +++

(31.03.2020, 23:50)

Vor rund zwei Wochen erhielt Fürst Albert II. von Monaco (62), die Diagnose, mit dem Coronavirus infiziert zu sein. Seine Tochter Jazmin Grimaldi (28) teilte am Dienstag der Welt auf Instagram mit, dass ihr Vater geheilt sei und sich nun für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begebe.

+++ Volkswagen verlängert Produktionspause in deutschen Werken bis zum 19. April +++

(31.03.2020, 23:12)

Volkswagen verlängert wegen der Corona-Krise seine Produktionspause um weitere fünf Tage. Wie der deutsche Autohersteller am Dienstagabend mitteilte, soll für insgesamt rund 80.000 Angestellte der Volkswagen AG mit der Nachtschicht vom 19. auf den 20. April die Kurzarbeit enden. Grund für die Verlängerung der Produktionspause seien die anhaltend sinkende Nachfrage nach Fahrzeugen und weiterhin bestehende Probleme in der Lieferkette. VW hatte die Produktion am 20. März gestoppt. (AFP)

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+++ Neue Alternative nach Eurovision Song Contest-Absage +++

(31.03.2020, 22:39)

Nachdem der Eurovision Song Contest bereits abgesagt wurde, bekommen enttäuschte Fans nun eine Alternative. Am 16. Mai 2020 um 21 Uhr veranstaltet die EBU (European Broadcasting Union) anstatt des Finales, die Veranstaltung "Eurovision: Europe Shine A Light". Diesmal ist es jedoch kein Wettbewerb, bei dem die Länder gegeneinander antreten. Die Kandidaten sind zwar all jene, die dieses Jahr für ihr Land angetreten wären, sie singen aber nicht ihren Song, sondern einen Hit aus der ESC-Geschichte in ihrem Heimatland.

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+++ Juristischer Streit um vorläufiges Abtreibungsverbot wegen Coronavirus in Texas +++

(31.03.2020, 22:25)

Ein wegen der Coronavirus-Krise verhängtes vorübergehendes Abtreibungsverbot im US-Bundesstaat Texas bleibt vorerst in Kraft. Ein US-Berufungsgericht kippte am Dienstag eine Entscheidung erster Instanz vom Vorabend, die das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen in Texas aufgehoben hatte. Das Berufungsgericht will sich nun zunächst tiefergehend mit den Argumenten der Konfliktparteien befassen. Der juristische Streit tobt auch in weiteren Bundesstaaten.

In Texas sind derzeit alle nicht dringlich notwendigen medizinischen Eingriffe untersagt, um Kapazitäten für die Behandlung von Coronavirus-Patienten freizuhalten. Die texanische Generalstaatsanwaltschaft hat Abtreibungen in die Liste der vorerst untersagten Eingriffe aufgenommen, sofern keine Gefahr für das Leben der Frau besteht. Vier weitere US-Bundesstaaten folgten diesem Schritt. (AFP)

+++ Kommandant von US-Flugzeugträger schlägt wegen Coronavirus Alarm +++

(31.03.2020, 21:40)

Der Kommandant des vom Coronavirus betroffenen US-Flugzeugträgers "USS Theodore Roosevelt" hat in einem dramatischen Brief Alarm geschlagen. "Wir befinden uns nicht im Krieg. Es müssen keine Seeleute sterben", schrieb Kapitän Brett Crozier laut Medienberichten vom Dienstag an die Führung der US-Marine. Die Ausbreitung des Virus an Bord des Kriegsschiffes mit mehr als 4000 Besatzungsmitgliedern dauere an und beschleunige sich. (AFP)

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+++ Russland schickt Corona-Hilfe in die USA +++

(31.03.2020, 21:21)

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie in den USA bereitet Russland einen Hilfsflug vor. Die Maschine mit medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung solle voraussichtlich noch am Dienstag starten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Tagsüber seien sämtliche Vorbereitungen getroffen worden. Angesichts der «schrecklichen epidemiologischen Situation» habe Russland diese Hilfe angeboten. Kremlchef Wladimir Putin und sein US-Kollege Donald Trump hatten am Montag miteinander telefoniert.

Das Angebot kommt überraschend, weil die Beziehungen zwischen Moskau und Washington seit Jahren angespannt sind. Die USA werfen Russland unter anderem eine Einmischung in US-Wahlen vor. Peskow sagte: «Jetzt, da ausnahmslos alle von der Situation betroffen sind, gibt es keine Alternative zu einem partnerschaftlichen Handeln.» (dpa)

+++ Zehntausende Hundehalter protestieren gegen strenge Ausgangssperre in Serbien +++

(31.03.2020, 21:13)

In Serbien protestieren zehntausende Hundebesitzer gegen die besonders strenge Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie in dem Balkanland. Wie serbische Medien am Dienstag berichteten, fordern sie von der Regierung in Belgrad, jeden Abend zumindest eine halbe Stunde lang mit ihren Hunden Gassi gehen zu dürfen. Eine Petition an Regierungschefin Ana Brnabic haben laut dem Fernsehsender N1 schon mehr als 37.000 Menschen unterzeichnet. (AFP)

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+++ Mehr als 67 000 Corona-Nachweise in Deutschland - 700 Tote +++

(31.03.2020, 21:02)

In Deutschland sind bis Dienstagnachmittag mehr als 67 000 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 15 500 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 15 250 Fällen und 148 Toten und Baden-Württemberg mit mehr als 13 300 Fällen und 196 Toten. Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 80,6.

Mindestens 700 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.

Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. (dpa)

+++ Obama übt deutliche Kritik an Trump +++

(31.03.2020, 20:46)

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat seinen Nachfolger Donald Trump wegen der Coronavirus-Pandemie kaum verhohlen kritisiert - und gleichzeitig dessen Klimapolitik ins Visier genommen. Alle hätten auf allzu furchtbare Weise die Folgen dessen gesehen, dass einige die "Warnungen vor einer Pandemie" ignoriert hätten, schrieb Obama am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Wir können uns keine weiteren Folgen der Leugnung des Klimawandels mehr erlauben." (AFP)

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Ex-US-Präsident Barack Obama hat seinen Nachfolger Donald Trump für dessen Management der Coronakrise kritisiert. (Bild: Getty Images)
Ex-US-Präsident Barack Obama hat seinen Nachfolger Donald Trump für dessen Management der Coronakrise kritisiert. (Bild: Getty Images)

+++ UN-Organisationen fordern Freilassung von Flüchtlingen und Migranten +++

(31.03.2020, 20:46)

Vier UN-Organisationen haben angesichts der Coronavirus-Pandemie gemeinsam die Freilassung aller Flüchtlinge und Migranten gefordert, die in geschlossenen Einrichtungen oder bewachten Lagern festgehalten würden. Die Situation für diese Menschen, die oft unter beengten und unhygienischen Zuständen festgehalten würden, sei besonders beunruhigend, hieß es am Dienstagabend in einer Mitteilung des UN-Flüchtlingshilfswerk, der Internationalen Organisation für Migration, des UN-Büros für Menschenrechte sowie der Weltgesundheitsorganisation. «Hinsichtlich der tödlichen Konsequenzen, die ein Covid-19-Ausbruch haben könnte, sollten sie ohne Verzögerung entlassen werden.» Vor allem Kinder, deren Familien und jene, die ohne ausreichende gesetzliche Grundlage festgehalten werden, sollten sofort freigelassen werden.

Es sei lebenswichtig, dass jeder, auch alle Flüchtlinge und Migranten, einen gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsversorgung haben und auch in die nationalen Antworten auf das Coronavirus eingeschlossen werden, «inklusive Prävention, Tests und Behandlung». «Inklusion wird nicht nur die Rechte von Flüchtlingen und Migranten sondern auch die Gesundheitssysteme schützen und die globale Verbreitung von Covid-19 eindämmen», hieß es in der Mitteilung. (dpa)

+++ SPD-Chefin fordert neues Gesundheitssystem nach Corona-Krise +++

(31.03.2020, 20:44)

SPD-Chefin Saskia Esken hat sich für eine radikale Umkehr im Gesundheitssystem nach der Corona-Krise ausgesprochen. «Spätestens mit dieser Pandemie muss nun jedem klar sein, wie abwegig es ist, unser Gesundheitssystem vorrangig auf Effizienz und Rentabilität zu trimmen», sagte sie der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Mittwoch). Zum Beispiel stellte sie die derzeitige Kostenkalkulation der Krankenhäuser in Frage: «Auch die Fallpauschalen, die alle Patienten über einen Kamm scheren, waren ein Irrweg, den wir nach der Coronakrise gründlich überdenken müssen.» (dpa)

+++ Fast 500 Corona-Tote binnen 24 Stunden in Frankreich +++

(31.03.2020, 20:25)

In Frankreich sind binnen 24 Stunden weitere 499 Menschen an dem neuartigen Coronavirus gestorben. Mit diesem neuen Höchstwert stieg die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 3523, wie der Generaldirektor im Gesundheitsministerium, Jérôme Salomon, am Dienstag mitteilte. Fast 22.800 Corona-Kranke werden nach seinen Angaben derzeit in den Krankenhäusern des Landes behandelt, mehr als 5560 von ihnen auf der Intensivstation. (AFP)

+++ Vier Corona-Tote in Schweinfurter Seniorenheim +++

(31.03.2020, 20:14)

Auch in einem Seniorenheim im bayerischen Schweinfurt ist es zu einer Häufung von Todesfällen nach Infektionen mit dem Coronavirus gekommen. Am Dienstagabend teilte das Gesundheitsamt mit, dass in der Pflegeeinrichtung drei an Covid-19 erkrankte Menschen gestorben seien. Alle seien über 80 Jahre alt gewesen und hätten Vorerkrankungen gehabt.

Von insgesamt sechs in Schweinfurt nach einer Erkrankung mit dem Erreger verstorbenen Menschen lebten damit den Angaben zufolge vier in demselben Pflegeheim.

Von den aktuell in der unterfränkischen Stadt 195 positiv auf das Covid-19 getesteten Menschen würden 22 in Krankenhäusern behandelt. 515 Kontaktpersonen befänden sich in Quarantäne. 14 mit dem Virus Infizierte gelten inzwischen als geheilt. (dpa)

+++ Auch Sommerfestspiele Erl wegen Coronavirus abgesagt +++

(31.03.2020, 20:08)

Die Tiroler Sommerfestspiele Erl sind aufgrund der Coronavirus-Pandemie für dieses Jahr abgesagt worden. «Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass die Ansammlung von Menschen in größerer Zahl mindestens bis zum Herbst des Jahres nicht gestattet werden wird», teilten die Festspiele am Dienstagabend mit. «Wir werden bis dahin keine Proben, geschweige denn Aufführungen, vor Publikum abhalten können. Daher mussten wir uns dazu entscheiden, alle Konzerte der Tiroler Festspiele Erl sowie die Sommerfestspiele 2020 abzusagen.» Die Winter-Festspiele sollen aber wie geplant vom 26. Dezember 2020 bis 6. Januar 2021 stattfinden. (dpa)

+++ Türkei: Mehr als 13.500 Infizierte, weitere Tote +++

(31.03.2020, 19:58)

In der Türkei sind binnen Tagesfrist weitere 46 Menschen am neuartigen Coronavirus verstorben. Das teilte Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Dienstagabend über Twitter mit. Damit stieg die Gesamtzahl der offiziell erfassten Todesopfer durch die Lungenkrankheit Covid-19 in der Türkei auf 214. Die offizielle Zahl der Infizierten lag am Abend bei 13 531 - 2704 mehr als noch am Vortag. Bisher wurden in dem Land mit 83 Millionen Einwohnern rund 92 000 Tests durchgeführt. Die Türkei hatte am 11. März ihren ersten Coronavirus-Fall gemeldet.(dpa)

+++ Niederlande verlängert Maßnahmen bis 28. April +++

(31.03.2020, 19:56)

Die Niederlande haben die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie bis zum 28. April verlängert. "Wir wissen, dass das viel verlangt ist, aber es ist echt nötig", sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag in einer live-Pressekonferenz im Fernsehen. Ursprünglich sollten die vor etwa zwei Wochen verhängten Maßnahmen bis zum 6. April gelten. Erste Ergebnisse im Kampf gegen die Pandemie seien zu sehen. "Aber wir haben es noch nicht geschafft", warnte Rutte.

Schulen, Restaurants, Cafés, Museen und Friseure bleiben geschlossen, öffentliche Veranstaltungen verboten. Bürger dürfen sich höchstens mit drei Menschen zugleich in der Öffentlichkeit aufhalten. Sie sollen möglichst zu Hause bleiben.

In den Niederlanden sind 1039 Menschen an dem Coronavirus gestorben, 12 595 Fälle wurden registriert. Die Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass die Zahlen deutlich höher sind. Denn nur schwer Erkrankte werden getestet.(dpa)

+++ UN-Chef: Internationaler Kampf gegen Virus zu langsam +++

(31.03.2020, 19:12)

UN-Generalsekretär António Guterres ist unzufrieden mit der seiner Ansicht nach schleppenden globalen Antwort im Kampf gegen das Coronavirus. "Wir bewegen uns langsam in die richtige Richtung, aber wir müssen schneller sein und viel mehr tun, wenn wir das Virus besiegen wollen", sagte Guterres am Dienstag in New York. Unter anderem gebe es noch immer keine koordinierten Handlungen aller Länder unter Führung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Deren Richtlinien würden in vielen Teilen der Welt noch immer nicht beachtet.

Guterres stellte am Dienstag einen UN-Plan vor, um der Corona-Krise und ihren sozialen sowie wirtschaftlichen Folgen zu begegnen: "Das Ausmaß der Antwort muss so groß sein wie das der Krise", sagte er. Im Zentrum stehe dabei die Zusammenarbeit und geteilte Verantwortung der Länder der Welt. Nach UN-Angaben brauche es gerade für die Unterstützung der ärmeren Staaten bei der Bekämpfung der Pandemie ein Hilfspaket im Bereich von mehreren Billionen Dollar. Im Fokus stehe die Zusammenarbeit auch im wissenschaftlichen Bereich - entwickelte Impfungen und Behandlungsmethoden müssen allen Menschen in gleicher Weise zur Verfügung gestellt werden.

"Wir müssen die zur Verfügung stehenden Ressourcen für die Entwicklungsländer erhöhen, indem wir die Kapazität des Internationalen Währungsfonds erhöhen", sagte Gutteres. Neben der Eindämmung des Virus sei es dabei wichtig, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen vor allem auf die am schwersten Betroffenen abzufedern. Dazu gehörten unter anderem Frauen, ältere Menschen, Jugendliche und Arbeiter mit geringem Einkommen sowie kleine Unternehmen.(dpa)

+++ Bayreuther Festspiele abgesagt +++

(31.03.2020, 18:57)

Die Bayreuther Festspiele werden in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht stattfinden. Die nachfolgenden Festspieljahrgänge müssten dadurch umdisponiert werden, teilten die Festspiele am Dienstagabend mit. Die für diese Saison geplante Neuproduktion «Der Ring des Nibelungen» könne voraussichtlich erst im Jahr 2022 Premiere feiern.

Nächstes Jahr würden neben der vorgesehenen Neuproduktion «Der fliegende Holländer» die Wiederaufnahmen «Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg», «Die Meistersinger von Nürnberg» und «Lohengrin» aufgeführt. Außerdem stünden dann drei Konzerte von «Die Walküre» auf dem Spielplan. Die bereits für 2020 gekauften Karten blieben für die Festspiele 2021 gültig.(dpa)

+++ Italiens Ministerpräsident will Deutschland von Corona-Bonds überzeugen +++

(31.03.2020, 18:56)

Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat im Streit um sogenannte Corona-Bonds um die Zustimmung Deutschlands geworben. Conte sagte in einem ARD-Interview, das am Dienstagabend in der Sendung "ARD Extra" zur Coronavirus-Pandemie ausgestrahlt werden sollte, von solchen Eurobonds könnten alle Mitgliedstaaten der EU profitieren. Sie bedeuteten nicht, dass die Deutschen beim anstehenden Wiederaufbau Italiens "auch nur einen Euro für die italienischen Schulden bezahlen müssen".

The President of the Council, Giuseppe Conte, spoke at the presentation of the ''Report on Information Policy for Security'', edited by the Intelligence Department and relating to the year 2019, returned to Palazzo Chigi on March 2  , 2020 in Rome, Italy (Photo by Andrea Ronchini/NurPhoto)
Giuseppe Conte (Bild: Getty Images)

Deutschland stemmt sich seit Jahren gegen Forderungen nach Eurobonds zur Vergemeinschaftung von Schulden. Auf die Frage, ob er die Vorbehalte aus Deutschland verstehen könne, räumte Conte ein, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und er "unterschiedliche Vorstellungen" hätten. Seiner Meinung nach gehe es bei Eurobonds lediglich um "die Schaffung einer gemeinsamen Reaktion, so dass vorteilhaftere Marktbedingungen geschaffen werden können."

Letztlich gehe es in der Coronavirus-Krise auch gar nicht um die finanziellen Schwierigkeiten einzelner Mitgliedstaaten: "Es ist eine Notlage, die uns alle angeht. Es ist eine Notlage, für die kein einzelner Mitgliedstaat verantwortlich ist", sagte Conte.(AFP)

+++ USA erwägen Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken +++

(31.03.2020, 18:42)

In den USA wird wegen des Coronavirus eine Empfehlung zum Tragen von Schutzmasken erwogen. Die Coronavirus-Task-Force der Regierung diskutiere "sehr aktiv" über dieses Thema, sagte der Leiter des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, am Dienstag dem US-Nachrichtensender CNN. Bislang sei keine solche Empfehlung an die Bevölkerung ausgesprochen worden, damit kein Mangel an Schutzmasken für medizinisches Personal entstehe.

Mit der Ausweitung der Produktion werde es aber "sehr ernsthafte Überlegungen" geben, eine "viel breitere Nutzung" von Masken zu empfehlen, sagte Fauci, der US-Präsident Donald Trump im Kampf gegen die Pandemie berät. Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt das Tragen einer Maske - neben dem Gesundheitspersonal - bislang nur Kranken und Menschen, die sich privat um Patienten kümmern.(AFP)

+++ Neuseeland blockiert Ausreise von 12.000 Deutschen +++

(31.03.2020, 18:13)

Die Regierung Neuseelands blockiert weiter die Ausreise von Ausländern, die wegen der Corona-Krise nach Hause wollen - darunter rund 12 000 Deutsche. Die deutsche Botschaft in Wellington teilte am Dienstag auf Facebook mit, dass das neuseeländische Außenministerium die Vertretungen aller Länder informiert habe, dass der ursprünglich bis Mittwoch laufende Stopp der Rückführungsflüge verlängert worden sei. «Für wie lange wurde nicht gesagt.»

Premierministerin Jacinda Ardern habe in einer Pressekonferenz erklärt, dass die Regierung an «Rahmenbedingungen» für eine Wiederaufnahme der Flüge arbeite, hieß es in der Mitteilung der Botschaft weiter. Dies werde «einige Tage» dauern.

Neuseeland ist das Land, in dem noch die meisten deutschen Touristen wegen der Corona-Krise festsitzen. Dort wurden auch Reisende von den Südseeinseln zusammengezogen, um dann nach Deutschland zurückfliegen zu können. Das Auswärtige Amt hatte die Rückholaktion aus Neuseeland am Samstag mit einem ersten Flug gestartet. Alle weiteren geplanten Flüge wurden dann aber völlig überraschend zunächst bis Dienstag gestrichen. Die Verlängerung des Stopps kam nun erneut überraschend.

Insgesamt organisiert das Auswärtige Amt die Rückkehr von etwa 200 000 Deutschen aus dem Ausland. Mehr als 175 000 sind bereits wieder zu Hause.(dpa)

+++ Bundesagentur für Arbeit geht von Anstieg der Arbeitslosenzahlen aus +++

(31.03.2020, 18:03)

Die Bundesagentur für Arbeit geht wegen der Corona-Krise von einem kurzfristigen Anstieg der Zahl der Arbeitslosen um 150 000 bis 200 000 aus. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur (BA), Detlef Scheele, am Dienstag in Berlin. Zuwächse seien auch bei der Grundsicherung zu erwarten, für deren Zugang ab Mittwoch Erleichterungen gelten sollen. Der nächste Zähltag steht am 12. April an, valide Zahlen gibt es bisher nicht.

Grafik-Diagramm Nr. 100787, Querformat 110 x 105 mm, "Der Arbeitsmarkt im März"; Grafik: J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz
Grafik-Diagramm (dpa)

In die März-Statistik, für die der Stichtag der 12. März war, hatte die Corona-Krise noch keinen Eingang gefunden. Es sei derzeit zu erkennen, dass Arbeitslosigkeit vor allem in der Gastronomie und im Tourismus unausweichbar ist. Dort verfügten viele Betriebe nicht über ausreichende Rücklagen, um ihre Leute halten zu können.(dpa)

+++ H&M beantragt Kurzarbeitergeld für fast 20.000 Beschäftigte +++

(31.03.2020, 17:47)

Die schwedische Modekette H&M hat angesichts der Schließung aller Filialen in Deutschland durch die Corona-Krise für fast 20 000 Beschäftigte Kurzarbeitergeld für den Zeitraum vom März bis Mai beantragt. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Das Unternehmen kündigte an, es werde das Kurzarbeitergeld nach einer mit dem Gesamtbetriebsrat abgeschlossenen Vereinbarung im März auf
100 Prozent des Nettogehalts aufstocken, im April und Mai auf 90 Prozent. Auch für Minijobber und Werksstudenten seien Lösungen gefunden worden.(dpa)

+++ Trump wirbt für billionenschweres Infrastruktur-Programm +++

(31.03.2020, 17:32 Uhr)

US-Präsident Donald Trump wirbt angesichts der gegenwärtig niedrigen Zinsen für ein Infrastruktur-Programm mit einem Volumen von zwei Billionen Dollar (1,8 Billionen Euro). Ein solches Paket müsse «sehr groß» und «mutig» sein, um den Arbeitsmarkt anzukurbeln und die «einst großartige Infrastruktur unseres Landes» wieder aufzubauen, forderte Trump am Dienstag über Twitter. Ein solches Programm sollte Trump zufolge angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise das vierte Rettungspaket sein. (dpa)

+++ Studie im Kreis Heinsberg soll aus der Corona-Krise heraushelfen +++

(31.03.2020, 17:15 Uhr)

Der sehr stark vom Coronavirus betroffene Kreis Heinsberg soll nun helfen, die Pandemie besser zu verstehen. Der Virologe Hendrik Streeck von der Universität Bonn wird die Region für eine Studie zur Ausbreitung des Virus ganz genau untersuchen - um zu ergründen, was Deutschland aus dem Kreis im Westen von Nordrhein-Westfalen lernen kann. Wann können Einschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert werden? Es geht auch darum, die wohl hohe Dunkelziffer der Infizierten aufzuhellen.

«Wenn die Politik Maßnahmen lockert, während noch die Zahl der Infektionen steigt, kann man damit nicht gewinnen», erklärt der Forscher der Deutschen Presse-Agentur das Dilemma. Mit Hilfe des Einwohnermeldeamtes sollen zunächst 500 Familien repräsentativ ausgesucht wurden. Es folgen Blutuntersuchungen, Rachenabstriche und umfassende Fragebögen. Die Familiengröße variiert, am Ende sollen ungefähr 1000 Leute in der Stichprobe landen.

So soll ein relativ gutes Bild entstehen, wer mit dem neuartigen Coronavirus infiziert wurde und wer nicht - und warum. Gangelt im Kreis Heinsberg ist dafür perfekt geeignet. «Wir wissen ziemlich genau, wann das Virus in den Ort gekommen ist - der 15. Februar, die Kappensitzung», sagt Streeck. Auf dieser hatte der erste bestätigte NRW-Infizierte gefeiert. (dpa)

+++ Werksschließung bei VW bis 19. April +++

(31.03.2020, 17:08 Uhr)

Volkswagen verlängert die Schließung der Werke seiner Kernmarke in Deutschland wegen der Corona-Pandemie um weitere zehn Tage. Statt wie zuletzt geplant bis zum 9. April soll die Fertigung nun bis zum 19. April ausgesetzt bleiben, hieß es am Dienstag aus dem Unternehmen. Die Unterbrechungen waren schon einmal ausgedehnt worden. VW hat Kurzarbeit für Zehntausende Beschäftigte angezeigt. Zuvor hatte die «Braunschweiger Zeitung» über Pläne für eine Verlängerung berichtet. (dpa)

+++ Kampf gegen Corona: Reichster Kolumbianer spendet 20 Millionen Dollar +++

(31.03.2020, 16:52 Uhr)

Kolumbiens dem US-Magazin Forbes zufolge reichster Mann will umgerechnet 20 Millionen Dollar im Kampf gegen das Coronavirus spenden. Dies berichteten kolumbianische Medien unter Berufung auf einen Brief des Unternehmers Luis Carlos Sarmiento an den Präsidenten Iván Duque am Montagabend (Ortszeit). Sarmiento ist Gründer und Präsident des Finanzkonglomerats Grupo Aval y Valores, sein Vermögen schätzt Forbes auf mehr als neun Milliarden Dollar. Aus dem Brief geht auch hervor, wofür das gespendete Geld verwendet werden soll: die Versorgung der ärmsten Bevölkerung, die Anschaffung von zunächst 300 000 Testkits auf das Coronavirus und Beatmungsgeräte für Patienten.

Derzeit macht Kolumbien nach Informationen der Zeitung «El Tiempo» etwa 1000 Tests am Tag, was 20 pro eine Million Einwohner entspricht. Die ersten 300 000 gespendeten Kits würden die Kapazität auf mehr als 6000 pro eine Million Einwohner erhöhen. Die Zahl der Infizierten in dem südamerikanischen Land lag zuletzt bei fast 800, 14 Menschen sind bislang gestorben. Kolumbien hat seine Grenzen geschlossen und zunächst bis zum 13. April Ausgangsbeschränkungen veranlasst. (dpa)

+++ Spahn und Laschet gegen Maskenpflicht in Deutschland +++

(31.03.2020, 16:30 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich gegen eine Tragepflicht für Schutzmasken in Deutschland ausgesprochen. «In der jetzigen Lage sehe ich keine Notwendigkeit zu einer Verpflichtung», sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Düsseldorf.

Laschet nannte Spahns Äußerungen «treffend». Man sei jetzt prioritär damit beschäftigt, Masken für den medizinischen Bereich zu beschaffen. «Und wenn es sich gesellschaftlich entwickelt, dass jeder den anderen auch schützen will, dann ist das in Ordnung. Eine Pflicht sehe ich nicht.» (dpa)

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+++ Corona-Schutzmasken: Spahn für Produktion in Deutschland +++

(31.03.2020, 16:28 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will angesichts der Corona-Krise die Produktion von Schutzmasken in Deutschland vorantreiben. Die Krise habe gezeigt, dass man bei so sensiblen Produkten von keinem Land der Welt abhängig sein dürfe, sagte Spahn am Dienstag in Düsseldorf. (dpa)

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+++ Corona-Fälle in Altenheim in Schleswig-Holstein +++

(31.03.2020, 16:24 Uhr)

Nach zwei Corona-Todesfällen in einem Altenheim in Tornesch in Schleswig-Holstein in der vergangenen Woche sind weitere Infektionen mit dem Virus gemeldet worden. Zu den Infizierten gehören auch sieben Pflegekräfte, wie der Pressesprecher des Kreises Pinneberg, Oliver Carstens, am Dienstag mitteilte. Derzeit sei unklar, wie das Virus in die Einrichtung gelangte. Zunächst hatten das «Hamburger Abendblatt» und der NDR über die Fälle berichtet.

Von den rund 30 Bewohnern des Altenheims wurden aktuell 8 positiv auf das Coronavirus getestet. Zwei von ihnen befinden sich im Krankenhaus, wie die Pressestelle mitteilte. Die anderen würden auf ihren Zimmern ärztlich betreut, der Zugang sei nur mit entsprechender Schutzkleidung gestattet. Dass die Zahl der Infizierten unter den Bewohnern steigt, gilt als wahrscheinlich: «Ich gehe leider davon aus, dass noch weitere Infektionen bekannt werden. Die entsprechenden Untersuchungen laufen», sagte Angelika Roschning, Leiterin des Fachdienstes Gesundheit in der Kreisverwaltung Pinneberg. (dpa)

+++ Mehr als 1000 Tote durch Corona in den Niederlanden +++

(31.03.2020, 16:15 Uhr)

Die Zahl erfasster Todesopfer in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ist in den Niederlanden auf 1039 gestiegen. Das sind 175 mehr als am Vortag, wie die Gesundheitsbehörden am Dienstag meldeten. Die Zahl registrierter Infektionen stieg demnach um 845 auf 12 595. Die Behörden gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer bei den Infizierten und Toten aus. In den Niederlanden werden nur ernsthaft Erkrankte auf das Virus getestet.

Auf den Intensivstationen würden nun 1065 schwerkranke Patienten behandelt, hieß es weiter. Damit ist die Kapazität der verfügbaren Intensiv-Betten fast ausgeschöpft. Die niederländischen Krankenhäuser wollen bis zum Ende der Woche die Kapazität auf 2500 Intensiv-Betten erhöhen. (dpa)

+++ Russlands oberster Corona-Arzt hat sich angesteckt +++

(31.03.2020, 15:51 Uhr)

Moskaus prominentester Coronavirus-Chefarzt hat sich mit der hochansteckenden Lungenkrankheit infiziert. Dennis Prozenko hatte erst in der vergangenen Woche den russischen Präsidenten Wladimir Putin durch das auf Infektionskrankheiten spezialisierte Krankenhaus Kommunarka in der Hauptstadt geführt. Der Gesundheitszustand des Mediziners sei normal, teilten die Ärzte der Agentur Interfax zufolge am Dienstag mit. Prozenko werde in der Moskauer Klinik behandelt. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, Putin werde regelmäßig auf das Coronavirus getestet. «Es ist alles in Ordnung.» In Russland gibt es mit Stand vom Dienstag 2337 Corona-Fälle. (dpa)

+++ Athen: Erste Coronavirus-Infektion in griechischem Flüchtlingslager +++

(31.03.2020, 15:47 Uhr)

Erstmals ist in Griechenland in einem Flüchtlingslager eine Infektion mit dem Coronavirus diagnostiziert worden. Betroffen ist eine Frau, bei der das Virus nach der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in Athen festgestellt wurde, wie das griechische Migrationsministerium am Dienstag mitteilte. Die Menschen, die mit der aus Afrika stammenden Frau in Kontakt gekommen sind, seien isoliert worden. Ähnliche Maßnahmen seien im Camp von Ritsona im Norden Athens getroffen worden. Es werde nun nachgeforscht, wo genau die Frau infiziert wurde. Im Lager von Ritsona - wo nach Schätzungen der Athener Medien rund 3000 Menschen leben - ist die Lage bei weitem nicht so schlimm wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis. Weitere Informationen sollte es am frühen Abend in Athen beim täglichen Briefing des Coronavirus-Krisenstabes geben. (dpa)

+++ Frankreich will bei Masken unabhängig von China werden +++

(31.03.2020, 15:44 Uhr)

Frankreich will bei medizinischen Schutzmasken unabhängig von China werden: Ziel sei eine "vollständige Unabhängigkeit" bis zum Ende dieses Jahres, sagte Präsident Emmanuel Macron am Dienstag. Er besuchte bei Angers im Westen des Landes die Kolmi-Hopen-Gruppe als den größten französischen Hersteller von Schutzmasken. (AFP)

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+++ Zwölfjährige stirbt in Belgien an neuartigem Coronavirus +++

(31.03.2020, 15:29 Uhr)

In Belgien ist ein zwölfjähriges Mädchen in Folge einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. "Das ist ein sehr seltener Fall, aber er erschüttert uns sehr", sagte der für die Corona-Pandemie zuständige Behördensprecher am Dienstag in Brüssel. Demnach hatte das Kind zuvor drei Tage lang Fieber gehabt. (AFP)

+++ Thailand droht bei Aprilscherzen über Corona +++

(31.03.2020, 15:12 Uhr)

Thailand versteht bei Aprilscherzen über das Coronavirus keinen Spaß. Es sei gegen das Gesetz, am 1. April vorzutäuschen, dass man Covid-19 habe, warnte die Regierung am Dienstag auf Twitter. Menschen auf der ganzen Welt litten unter dem Ausbruch der Krankheit. Das sei Grund genug, solche Scherze zu unterlassen. Thailand hat ein Gesetz, nach dem das Verbreiten von Fake News mit Gefängnis- und Geldstrafen geahndet werden kann.

In dem südostasiatischen Land sind bislang rund 1700 Infektionsfälle mit dem Coronavirus gemeldet worden sowie zehn Todesfälle infolge der Lungenkrankheit Covid-19, die von dem Virus ausgelöst wird. (dpa)

+++ Brandenburg verlängert Ausgangsbeschränkung bis nach Ostern +++

(31.03.2020, 14:58 Uhr)

Die Ausgangsbeschränkungen in Brandenburg werden bis zum Ende der Osterferien verlängert. «Wir stehen nach wie vor am Anfang einer Epidemie, deswegen sind wir alle weiter gefordert», sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Potsdam. Es gebe zwar «ein leichtes Leuchten am Ende des Tunnels», er warnte aber davor, in den Bemühungen nachzulassen. Erst Ende der Woche könne mehr zur Entwicklung der Infektionszahlen gesagt werden. Seit vergangener Woche gelten in Brandenburg weitgehende Beschränkungen. Draußen darf man nur allein, mit Angehörigen aus dem eigenen Haushalt oder einer Person außerhalb des Haushalts bei 1,5 Meter Abstand unterwegs sein. (dpa)

+++ Scholz und Söder gegen Corona-Bonds - offen für europäische Hilfen +++

(31.03.2020, 14:57 Uhr)

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und CSU-Chef Markus Söder lehnen die etwa von italienischen Politikern geforderten Corona-Bonds für eine gemeinsame Schuldenaufnahme in Europa ab. «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir jetzt schauen müssen, ob im Haushalt der Europäischen Union Mittel mobilisiert werden können, die insbesondere in den Ländern helfen, die große Finanzbedarfe zur Gesundheitsversorgung ihrer Bürger haben oder zur Stabilisierung ihrer Wirtschaft», sagte Scholz am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Söder in München.

Es sei klar, dass es eine europäische Solidarität und Hilfe auch aus Deutschland brauche, betonte Söder. Corona-Bonds seien aber der falsche Weg. Stattdessen sei der richtige Weg der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM). «Das halten wir für mehr als vertretbar», sagte Söder. Er und Scholz seien sich hier einig.

Laut Scholz hat der ESM eine Kreditvergabefähigkeit von ungefähr 500 Milliarden Euro. «Dort ist auch sehr viel Eigenkapital eingezahlt, 80 Milliarden», sagte Scholz. Damit könne sehr stabil und auch mit einem erstklassigen Rating geholfen werden, wenn es darum gehe, Kreditvergaben zu finanzieren. (dpa)

+++ Spahn fordert konsequente Suche nach Corona-Kontaktpersonen +++

(31.03.2020, 14:56 Uhr)

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine konsequente Suche nach Kontaktpersonen von Infizierten gefordert. Diese Suche sei digital «viel einfacher» zu leisten als händisch mit vielem Hinterhertelefonieren, sagte Spahn am Dienstag in Düsseldorf. Solange es keine Therapie und keinen Impfstoff gebe, werde man das Coronavirus nur im Griff behalten können, wenn es gelinge, die Kontakte von Infizierten «sehr, sehr schnell» zu identifizieren und diese Menschen aufzufordern, zuhause zu bleiben. Spahn hatte zusammen mit dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) das Universitätsklinikum in Düsseldorf besucht.

Es gebe viele Ideen und Möglichkeiten, sagte Spahn. Jetzt müssten konkret Projekte getestet werden. Klar sei aber, dass man jeden Kontakt effizient nachverfolgen müsse, wenn man an anderer Stelle «wieder schrittweise in den Alltag zurückkehren» wolle. (dpa)

+++ Bundesregierung will Start-ups in Corona-Krise helfen +++

(31.03.2020, 14:54 Uhr)

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat schnelle Finanzhilfen für von der Corona-Krise betroffene Start-ups in Aussicht gestellt. Zusätzlich zu den bestehenden Programmen sollten sie mit zwei Milliarden Euro unterstützt werden, kündigte der Vizekanzler am Dienstag in München an. «Wir wollen, dass diese jungen, innovativen Unternehmen für unser Land erhalten bleiben», sagte er.

Das Wirtschaftsministerium erklärte, es gehe unter anderem darum, Wagniskapitalinvestoren zu stärken, damit sie den Start-ups zusätzliches Kapital bereitstellten. «Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass weiterhin Finanzierungsrunden für zukunftsträchtige innovative Start-ups aus Deutschland stattfinden können», sagte der Start-up-Beauftragte, Thomas Jarzombek, der Deutschen Presse-Agentur. Zwar können die Start-ups offiziell auch von den anderen Förderinstrumenten der Bundesregierung profitieren, allerdings erfüllen sie die Anforderungen der Banken für Kredite häufig nicht. (dpa)

+++ DFL verlängert Fußball-Bundesliga-Stopp bis mindestens 30. April +++

(31.03.2020, 14:42 Uhr)

Die DFL hat am Dienstag in Abstimmung mit den 36 Klubs der ersten und zweiten Bundesliga eine Verlängerung der Pause bis mindestens zum 30. April beschlossen.

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+++ Spahn: Fast die Hälfte der Intensivbetten frei für Corona-Patienten +++

(31.03.2020, 14:34 Uhr)

Rund 45 Prozent der bestehenden Intensivbetten in Deutschland sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) derzeit frei für die Behandlung von Coronavirus-Patienten. Diese freien Kapazitäten seien etwa durch die Verschiebung von planbaren Operationen geschaffen worden, sagte Spahn am Dienstag in Düsseldorf. Er hatte dort zusammen mit Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) das Universitätsklinikum besucht. Spahn sollte anschließend auch an der Sitzung des Landeskabinetts teilnehmen.

«Eines ist klar: Es wird in den nächsten Tagen eine steigende Zahl von Intensiv- und Beatmungspatienten geben», sagte Spahn. Anders als in anderen europäischen Ländern habe sich Deutschland aber darauf vorbereiten können, weil die Corona-Infektionen «sehr frühzeitig» und auch durch umfangreiche Tests im Land erkannt worden seien.

Insgesamt gibt es in Deutschland nach offiziellen Angaben rund 28 000 Intensivbetten. Die Krankenhäuser sollen nach einer Einigung von Bund und Ländern diese Kapazitäten verdoppeln, um besser für die Behandlung vieler schwer erkrankter Patienten mit dem Coronavirus gerüstet zu sein. (dpa)

+++ Sachsen verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 20. April +++

(31.03.2020, 14:26 Uhr)

Wie andere Bundesländer hat nun auch Sachsen seine Ausgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise über Ostern hinaus bis zum 20. April verlängert. Die Einschränkungen seien Teil einer Verordnung, die die Maßnahmen zugleich rechtssicher machen sollten, hieß es nach dem entsprechenden Kabinettsbeschluss am Dienstag in Dresden. Mit der Verfügung war unter anderem das Verlassen der Wohnung ohne triftigen Grund untersagt und auch der Besuch von Alten- und Pflegeheimen nicht mehr gestattet worden.

Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Fälle ist in Sachsen auf 2084 geklettert, dort gibt es 13 Todesopfer.

Am Montag hatten bereits Bayern und das Saarland ihre Maßnahmen bis 19. beziehungsweise 20. April verlängert. In anderen Ländern waren sie bereits von vornherein bis zum Wochenende nach Ostern terminiert. Kanzlerin Angela Merkel und die Länder-Ministerpräsidenten hatten am 22. März Kontaktbeschränkungen für mindestens zwei Wochen beschlossen - dies musste rechtlich aber durch die Länder umgesetzt werden. (dpa)

+++ Prüfung verschoben - Hamburgs Abiturienten erhalten mehr Zeit +++

(31.03.2020, 13:54 Uhr)

Hamburg gibt den Abiturienten mehr Zeit für die Prüfungsvorbereitung. Die Abiturprüfungen starten fünf Tage später und zeitgleich mit Schleswig-Holstein, wie Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag mitteilte. «Der Beginn der schriftlichen Prüfungen soll wie in Schleswig-Holstein auf den 21. April verschoben werden, um den Schülerinnen und Schülern mehr Vorbereitungszeit zu ermöglichen.» Zudem werden mit Rücksicht auf die gesundheitliche Lage drei Mal so viele Nachschreibtermine angeboten.

Die schriftlichen Abiturprüfungen werden um nun in der Zeit vom 21. April bis 6. Mai stattfinden. Hamburg übernehme die Zeitplanung von Schleswig-Holstein. Bereits in dieser Woche sollen die Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern Kontakt aufnehmen und die Einzelheiten der Abiturprüfungen besprechen. (dpa)

+++ Corona: Kretschmann hält Exit-Debatte für unseriös +++

(31.03.2020, 13:48 Uhr)

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat in der Corona-Krise vor einer voreiligen Debatte über eine Exit-Strategie aus den strengen Ausgangsbeschränkungen gewarnt. «Die Lage ist unverändert ernst», mahnte der Grünen-Politiker am Dienstag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Stuttgart. Er könne nachvollziehen, wenn sich viele Menschen eine schnelle Rückkehr zum normalen Leben wünschten. Aber jetzt sei nicht der Zeitpunkt für eine Debatte über eine Lockerung der Maßnahmen. Das sei unseriös. «Wir sind immer noch am Beginn der Krise.» Spekulationen über eine Lockerung der Regeln zur Kontaktvermeidung verböten sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt. (dpa)

+++ Scholz kündigt Produktion von Corona-Schutzmasken in Deutschland an +++

(31.03.2020, 13:37 Uhr)

Der Bund will Unternehmen in Deutschland, die wegen der Corona-Krise kurzfristig in die Produktion von Schutzmasken einsteigen, vor finanziellen Risiken schützen. «Wir brauchen hierzulande eigene Produktionen, die wir jedenfalls für diese Zeit auf den Weg bringen müssen», sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Dienstag in München. Es gebe bereits eine ganze Reihe von Herstellern, die zur Maskenproduktion bereit seien. «Das kann jetzt ganz schnell geschehen, und wir sind dabei, das mit großem Nachdruck umzusetzen.»

Im Gegenzug gebe der Bund «Finanzzusagen, die erforderlich sind, damit Unternehmen jetzt gewissermaßen in das Risiko gehen, ihre Produktion umstellen und Dinge herstellen, die sie vielleicht nicht ewig herstellen werden», erklärte Scholz. Er habe dies bereits mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) besprochen.

Darüber hinaus kooperiere die Bundesregierung beim Einkauf von Schutzausrüstungen inzwischen auch mit weltweit agierenden Unternehmen, damit die Beschaffungs verbessert werde. (dpa)

+++ Söder: 60 Milliarden Euro für "Bayern-Schirm" endgültig beschlossen +++

(31.03.2020, 13:34 Uhr)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine enge Verzahnung der Corona-Hilfsprogramme von Freistaat und Bund für die Wirtschaft zugesichert. Als zentralen bayerischen Baustein nannte er nach einer Kabinettssitzung am Dienstag den nun endgültig beschlossenen "Bayern-Schirm" in Höhe von 60 Milliarden Euro. 20 Milliarden Euro umfassten ein «Beteiligungspaket», 40 Milliarden Euro seien für ein Paket aus Bürgschaften und Krediten vorgesehen. Damit und mit Steuerstundungen und Soforthilfen glaube man, das richtige Instrumentarium entwickelt zu haben, um auf die Krise zu reagieren.

«Das Motto ist: überbrücken, überleben, und dann wieder voll durchstarten», sagte Söder. Das Kabinett hatte zuvor gemeinsam mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) über die Krise beraten. (dpa)

+++ Scholz: Banken sollten bei Corona-Krediten Fünfe gerade sein lassen +++

(31.03.2020, 13:16 Uhr)

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Hausbanken aufgefordert, in der Corona-Krise keine zu hohen Anforderungen an Kredite für kleine Unternehmen zu stellen. Jeder Bankmitarbeiter solle wissen, «dass das jetzt eine große, gemeinsame, nationale Anstrengung ist, die notwendig ist, wo jeder gewissermaßen ein bisschen Fünfe gerade sein lassen muss», sagte der Vizekanzler am Dienstag in München. Die Förderbank KfW werde dafür sorgen, dass Geschäftsbanken, Sparkassen und andere ihren traditionellen Kunden weiter Geld zur Verfügung stellen könnten.

Nach bisherigem Plan gebe die Bundesregierung bei Krediten Garantien bis zu 90 Prozent. «Eine ziemlich große Summe - und die bedeutet auch, dass die Banken, wenn sie ein bisschen ihr Herz über die Hürde werfen, auch in der Lage sind, die Kreditvergabe auf den Weg zu bringen», sagte Scholz. Zugleich stellte er Nachbesserungen an den Programmen in Aussicht. Die Bundesregierung werde fortlaufend dafür sorgen, «dass der Patient Wirtschaft gewissermaßen gut durch diese Situation kommt». (dpa)

+++ Ärztegewerkschaft warnt vor Kauf von Schutzmasken durch Privatleute +++

(31.03.2020, 13:05 Uhr)

Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, hat davor gewarnt, professionelle Atemschutzmasken für den privaten Gebrauch zu bestellen. Es wäre fatal, wenn nun auch vermehrt Privatpersonen Schutzmasken aufkaufen würden, die für den Gebrauch in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen gedacht seien, sagte Johna der «Rheinischen Post» (Mittwoch). «Atemschutzmasken sind derzeit in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen Mangelware. Wir hoffen, dass sich die Situation durch zusätzliche Lieferungen verbessert, die von der Bundesregierung und den Landesregierungen veranlasst worden sind.»

Es sei nichts dagegen einzuwenden, sich einen einfachen Mund-Nasen-Schutz zu besorgen oder selbst herzustellen, sagte Johna. Das könne sinnvoll sein, weil es zusätzlich andere vor einer möglichen Infektion beispielsweise durch Husten oder Niesen schütze. Ausreichend Schutz vor einer Infektion böten einfache oder selbstgemachte Masken aber nicht. «Das Tragen einer einfachen Maske könnte sogar einen negativen Effekt haben, wenn dadurch die Abstandsregeln nicht mehr eingehalten würden», warnte die Vorsitzende des Marburger Bundes. Ausreichender Abstand zu anderen sei nach wie vor wichtig und solle im öffentlichen Raum unbedingt weiter praktiziert werden. (dpa)

+++ Fahnen in Italien auf halbmast - Gedenken an Corona-Opfer +++

(31.03.2020, 12:46 Uhr)

In ganz Italien sind Fahnen aus Trauer um die Opfer der Corona-Pandemie auf halbmast gesetzt worden. Man trauere mit den Familien, erklärte der Präsidentenpalast am Dienstag. Auch der Vatikan beteiligte sich «aus Solidarität mit Italien» an der Aktion, wie der Kirchenstaat mitteilte. Der italienische Kommunalverband Anci hatte neben der Aktion auch zu einer Schweigeminute um 12 Uhr aufgerufen. Italien hat weltweit die meisten Toten in der Corona-Krise. Bisher sind es rund 12 000. (dpa)

+++ Spanien meldet mit 849 Corona-Toten an einem Tag neuen Höchstwert +++

(31.03.2020, 12:29 Uhr)

In Spanien ist mit 849 Todesopfern durch das Coronavirus binnen 24 Stunden ein neuer Höchstwert verzeichnet worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg damit auf 8189, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Weitere 9222 Menschen infizierten sich neu mit dem Virus. Damit verzeichnet das Land jetzt 94.417 offiziell bestätigte Infektionen. (AFP)

+++ Versicherer HUK Coburg: Weniger Autounfälle wegen Corona-Pandemie +++

(31.03.2020, 12:21 Uhr)

Die Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie wirken sich auf die Verkehrssicherheit in Deutschland aus - es gibt weniger Unfälle. Da das Verkehrsaufkommen zurückgeht, werde es in diesem Jahr auch «deutlich rückläufige Schäden» geben, sagte am Dienstag HUK-Coburg-Vorstandschef Klaus Heitmann. Für eine Quantifizierung sei es aber noch zu früh. (dpa)

+++ RKI: Selbstgebauter Mund-Nasen-Schutz kann für andere hilfreich sein +++

(31.03.2020, 12:19 Uhr)

Das Robert Koch-Institut hält auch selbstgebastelten Mund- und Nasenschutz zum Schutz anderer Menschen für hilfreich. «Es hängt vom Material ab», schränkte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag ein. Doch auch ein selbstgebauter Schutz halte Tröpfchen zurück, wenn man huste und niese. «Deswegen ist er für den Schutz von anderen von Relevanz.» Deutlich zu unterscheiden sei aber ein einfacher Mund-Nasen-Schutz von den virenabhaltenden Profi-Masken, die im medizinischem Bereich eingesetzt würden. Sie können auch die Träger selbst vor Infektionen schützen. (dpa)

+++ Regierung arbeitet an Nachbesserungen bei Corona-Krediten +++

(31.03.2020, 12:17 Uhr)

Die Bundesregierung arbeitet bei Corona-Hilfen an Nachbesserungen für mittelständische Unternehmen, um eine Pleitewelle zu verhindern. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen erfuhr, könnten Kredite für mittelständische Firmen mit einer 100-prozentigen Staatshaftung abgesichert werden. Die EU-Kommission müsse diesem Modell allerdings zustimmen, es liefen dazu Gespräche.

Wirtschaftsverbände hatten beim Sonderkreditprogramm der staatlichen Förderbank KfW eine «Förderlücke» vor allem beim Mittelstand beklagt und gefordert, dass der Staat 100 Prozent des Risikos übernimmt. Viele Betriebe seien derzeit wegen der massiven Folgen der Corona-Krise nicht mehr kreditwürdig. (dpa)

+++ RKI: Coronavirus-Sterberate in Deutschland wird steigen +++

(31.03.2020, 11:54 Uhr)

Das Berliner Robert Koch-Institut rechnet mit einer Erhöhung der Coronavirus-Sterberate in Deutschland. Im Moment liege die Rate bei 0,8 Prozent, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag. «Die Meldungen haben aber einen Zeitverzug. Die Menschen sterben erst nach einem gewissen Krankheitsverlauf», erläuterte er. «Wir haben jetzt ja auch leider Fälle in Pflege- und Altenheimen. Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Sterberate damit ansteigen wird.»

Die aus den erfassten Fällen errechnete Sterberate liegt in Deutschland bisher deutlich niedriger als in der Europäischen Union insgesamt mit etwa 7,6 Prozent. Den Grund für die momentan noch moderate Quote sieht Wieler in frühen und vielen Tests. Deshalb seien in Deutschland auch viele leichte Fälle registriert, die nicht zum Tod führten. Bislang liege das Durchschnittsalter der Infizierten bei 47 Jahren, pro Woche würden rund 350 000 Menschen in Deutschland getestet. Mehr sei im Moment mit herkömmlichen Tests nicht möglich, sagte Wieler. (dpa)

+++ Reservierungs-App lässt in den USA Termine für Einkäufe buchen +++

(31.03.2020, 11:38 Uhr)

Die App OpenTable, über die man Tische in Restaurants reservieren kann, lässt in der Coronavirus-Krise nun auch Zeitfenster zum Einkauf in Supermärkten buchen. Die neue Funktion ist zunächst nur bei sieben Partnern in San Francisco und Los Angeles verfügbar. OpenTable sei aber in Gesprächen mit in den USA landesweit aktiven Ladenketten, erklärte das Unternehmen gegenüber dem Technologieblog «The Verge» in der Nacht zum Dienstag. Die Läden sollen dabei festlegen können, wie lange ein Einkauf dauern darf. Auch in Europa beschränken derzeit Geschäfte die Anzahl der Menschen, die sich gleichzeitig in ihnen aufhalten dürfen. (dpa)

+++ Moskau beschließt im Eiltempo schärfere Gesetze +++

(31.03.2020, 11:17 Uhr)

Russland hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie härtere Strafen gegen Verstöße bei Quarantäne-Vorschriften sowie gegen die Verbreitung von Falschnachrichten beschlossen. Das russische Parlament - die Staatsduma - stimmte am Dienstag einem ganzen Paket für ein härteres Vorgehen der Politik zu. So erhielt die Regierung von Michail Mischustin auch Vollmachten für eine Verhängung des Ausnahmezustands. Schon jetzt gibt es in vielen Regionen Russlands, darunter auch in der Hauptstadt Moskau, massive Ausgangsbeschränkungen.

Die Staatsduma beschloss hohe Geld- und Haftstrafen auch wegen fahrlässiger Infektion von Mitmenschen. Je nach Schwere des Vergehens, wenn eine Infektion etwa zum Tod von Menschen führt, sind Strafen bis zu sieben Jahre Haft möglich. Außerdem sind Geldstrafen von bis zu zwei Millionen Rubel (22 800 Euro) bei Verstößen gegen die Quarantäne vorgesehen. Bei einer Verbreitung folgenreicher Falschnachrichten etwa in den Medien können bis zu fünf Millionen Rubel Strafe verhängt werden, im Wiederholungsfall das Doppelte.

Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin eine rigorose Bestrafung von Verstößen gegen die Auflagen von Behörden gefordert.

+++ Infektionsgebiet im Nordosten Rumäniens gesperrt +++

(31.03.2020, 10:59 Uhr)

Rumänien sperrt die im Nordosten gelegene Stadt Suceava und acht benachbarte Dörfer, weil dort mehr als ein Viertel aller Infektionen mit dem neuen Coronavirus aufgetreten sind. Das beschloss die Regierung am späten Montagabend. Von den landesweit 2109 Patienten, die mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert sind, leben 593 in der Kreishauptstadt Suceava, die rund 92 000 Einwohner hat. (dpa)

+++ Mehr als 62 000 Corona-Nachweise in Deutschland - 565 Tote +++

(31.03.2020, 10:41 Uhr)

In Deutschland sind bis Dienstagvormittag 62 608 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit 14 442 nachgewiesenen Fällen und 130 Toten und Bayern mit 14 437 Fällen und 133 Toten. Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 120,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 75,3.

Mindestens 565 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.

Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. (dpa)

+++ Kardinal in Rom an Covid-19 erkrankt +++

(31.03.2020, 10:40 Uhr)

Der Stellvertreter des Papstes für das Bistum Rom ist an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt. Der Kardinalvikar des Bistums, Angelo De Donatis, sei der erste Kardinal, der sich mit dem Coronavirus angesteckt habe, berichtete die vatikanische Medienplattform Vaticannews. Der 66-Jährig habe Fieber und sei im Krankenhaus, es gehe ihm aber gut, teilte das Bistum Rom am Montagabend mit. Er liegt in der römischen Klinik, in der auch Päpste behandelt werden.

Der Papst ist Bischof von Rom. Franziskus habe mit De Donatis aber in letzter Zeit keinen Kontakt gehabt, so Vaticannews. In dem kleinen Kirchenstaat gibt es mittlerweile einige wenige Corona-Fälle. Franziskus ist allerdings nicht betroffen, wie der Vatikan am Wochenende mitgeteilt hatte. (dpa)

+++ Corona-Krise verunsichert getrennt lebende Eltern +++

(31.03.2020, 10:29 Uhr)

Die Corona-Pandemie verschärft bei getrennt lebenden Eltern zum Teil den Streit um den Umgang mit den gemeinsamen Kindern. Mehr als 100 Anfragen verunsicherter Mütter und Väter seien allein in der vergangenen Woche eingegangen, sagte ein Sprecher des Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht in Nürnberg. In manchen Familien sei die Corona-Krise aber auch eine Chance. Wegen der geschlossenen Kitas und Schulen teilten sich getrennt lebende Eltern die Betreuung ihrer Söhne und Töchter oft viel selbstverständlicher.

Die Eltern melden sich aus verschiedenen Gründen bei dem Verband. Manche Ex-Partner nutzten die Ausnahmesituation, um den Umgang mit den Kindern komplett zu verweigern, andere änderten eigenmächtig die Vereinbarungen, erläuterte der Sprecher. Auf den Kontakt zu einem Elternteil müssen Kinder dem Verband zufolge zurzeit jedoch nur verzichten, wenn es dafür gesundheitliche Gründe gibt. (dpa)

+++ Premier Johnson unter Druck - großer Mangel an Schutzausrüstungen +++

(31.03.2020, 10:22 Uhr)

Der britische Premierminister Boris Johnson gerät wegen erheblicher Mängel bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie immer stärker unter Druck. Nach Angaben der Ärztegewerkschaft British Medical Association fehlt es in Kliniken und bei Hausärzten an Ausrüstungen wie Masken und Einmal-Handschuhen. Krankenschwestern hatten berichtet, dass sie ohne Schutz Patienten versorgen mussten.

Wie die Ärzteorganisation Royal College of Physicians mitteilte, ist jeder vierte Mediziner des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) inzwischen «krank oder in Isolation». Besonders schlimm sollen die Zustände in London und Birmingham sein. In Großbritannien sind bereits mehr als 1400 Menschen an den Folgen der Covid-19-Lungenkrankheit gestorben, darunter auch Ärzte. (dpa)

+++ Anzeigenblätter: Staat soll Zustellkosten wegen Corona übernehmen +++

(31.03.2020, 10:19 Uhr)

Verleger von Anzeigenblättern in Deutschland fordern vom Staat die komplette Übernahme der Zeitungszustellkosten in Corona-Zeiten. «Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben die Verlage kaum mehr Einnahmen. Viele Verlage verzeichneten in den vergangenen Wochen Verluste bei Werbeeinnahmen von 80 bis 90 Prozent», teilte der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) am Dienstag in Berlin mit. Der Staat müsse mit einer Soforthilfe für die Zustellkosten schnell und unbürokratisch eintreten.

«Da sich kostenlose Wochenzeitungen ausschließlich über Werbeeinnahmen finanzieren, haben sie keine Möglichkeit, diese dramatischen Umsatzrückgänge zu kompensieren», sagte BVDA-Hauptgeschäftsführer Jörg Eggers. Wenn Verlage nicht mehr in der Lage wären, die Zustellung aufrecht zu erhalten, würden viele der rund 200 000 angestellten Zustell-Mitarbeiter in die Grundsicherung abrutschen, hieß es weiter. Bei der Mehrheit der Zusteller handele es sich um geringfügig Beschäftigte. (dpa)

+++ Arbeitslosigkeit sinkt im März - Corona noch nicht berücksichtigt +++

(31.03.2020, 10:00 Uhr)

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Krise in Deutschland noch einmal gesunken. Im März waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bundesweit 2,335 Millionen Menschen ohne Job, 60 000 weniger als im Februar, aber 34 000 mehr als im März 2019. Die Arbeitslosenquote sank im März um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Berücksichtigt wurden Daten, die bis zum 12. März eingegangen sind. (dpa)

+++ Airbnb lässt Unterkünfte nun bis Ende Mai kostenlos stornieren +++

(31.03.2020, 09:53 Uhr)

Die Vermittlungsplattform Airbnb kommt von der Corona-Krise betroffenen Reisenden weiter entgegen: Bis Ende Mai gebuchte Unterkünfte können kostenlos storniert werden. Die bisherige Ausnahmeregelung galt nur bis Mitte April. Zugleich macht Airbnb 250 Millionen Dollar locker, um Vermieter für die Ausfälle zumindest teilweise zu entschädigen, wie die Firma aus San Francisco in der Nacht zum Dienstag ankündigte. (dpa)

Weitere Infos dazu gibt’s hier

+++ Verband: 100 Millionen Euro Soforthilfe für Zoos dringend nötig +++

(31.03.2020, 09:49 Uhr)

Der Verband der Zoologischen Gärten hat wegen der Corona-Krise ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro für mehr als 50 Zoos in Deutschland gefordert. In einem Brief wandte sich Verbandschef Jörg Junhold, selbst Zoodirektor in Leipzig, am Dienstag auch an Kanzlerin Angela Merkel und wies auf die Notwendigkeit sofortiger Unterstützung hin. «Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren – unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden.»

Nach Junholds Worten arbeiten Zoos derzeit ohne Einnahmen, aber mit gleichbleibend hohen Ausgaben weiter. Ein einzelner Zoo müsse in der aktuellen Krise einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa einer halben Million Euro verkraften. Insgesamt werden 56 deutsche Zoos vom Verband mit Sitz in Berlin vertreten. In den Einrichtungen werden mehr als 180 000 Wirbeltiere gepflegt und gezüchtet. Viele von ihnen sind bedrohte Arte. (dpa)

+++ Italienische Politiker werben in Zeitungsanzeige für Corona-Bonds +++

(31.03.2020, 09:41 Uhr)

Mit einer ganzseitigen Anzeige in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» vom Dienstag werben italienische Politiker um die deutsche Zustimmung zu so genannten Corona-Anleihen. Es gehe nicht um die Vergemeinschaftung der öffentlichen Altschulden, sondern um ausreichende Mittel für einen großen europäischen Rettungsplan, schreiben die Italiener an die «lieben deutschen Freunde». Dies sei ein Projekt, das von den europäischen Institutionen verwaltet und gestaltet werde.

In dem Appell erinnern die Verfasser an das Schuldenabkommen von London im Jahr 1953, als 21 Länder Deutschlands Schulden halbiert und den Rest gestundet hätten. Italien sei noch heute überzeugt von der Richtigkeit der damaligen Entscheidung. Deutschland habe damals die Staatspleite vermeiden können und Solidarität erfahren. (dpa)

Lesen Sie zu dem Thema auch den Kommentar: Europa kann an Corona zerbrechen

+++ Israel verhängt strengere Ausgangsbeschränkungen +++

(31.03.2020, 09:29 Uhr)

Israel hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus noch strengere Ausgangsbeschränkungen verhängt. Die Regierung verbot unter anderem öffentliche Gebete und Hochzeiten, wie das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Nacht zum Dienstag mitteilte. An der Klagemauer in Jerusalem dürfen nur noch bis zu zehn Menschen beten. Sie müssen dabei einen Abstand von mindestens zwei Metern zueinander halten.

Nur 15 Prozent der Angestellten sollen zur Arbeit gehen. Auch am Arbeitsplatz gelten strenge Anweisungen, vor Ankunft müssen die Beschäftigten Fieber messen und eine Erklärung ausfüllen, dass sie keine Corona-Symptome aufweisen.

Insgesamt sind die Menschen weiter angehalten, zu Hause zu bleiben. Von diesem Dienstag an sollten rund 600 israelische Soldaten die Polizei dabei unterstützen, die Einhaltung der Einschränkungen durch die Bevölkerung zu gewährleisten. Kommandeure sollten dabei auch Waffen tragen.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte sich am Montag in Quarantäne begeben, nachdem eine Mitarbeiterin an einer Coronavirus-Infektion erkrankt war. Ein erster Test bei Netanjahu war jedoch negativ. (dpa)

+++ Experten warnen vor «humanitärer Katastrophe» auf griechischen Inseln +++

(31.03.2020, 09:29 Uhr)

Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus warnt der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) vor einer «humanitären Katastrophe» auf den griechischen Inseln. Deutschland und andere europäische Staaten sollten als «Koalition der Willigen» Schutzbedürftige aus Griechenland aufnehmen, fordert der SVR in einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier zur seit Jahren stockenden Reform der europäischen Asylpolitik. Diese drohe «vollständig von der Corona-Pandemie überlagert zu werden». Die EU-Kommission will ihre neuen Vorschläge nach Ostern präsentieren. (dpa)

+++ Einwanderungsanwälte verklagen US-Regierung wegen Coronavirus-Risiken +++

(31.03.2020, 09:05 Uhr)

Mehrere US-Einwanderungsanwälte haben die Regierung in Washington verklagt, weil trotz der Corona-Krise vor US-Gerichten noch immer persönliche Anhörungen von Einwanderern stattfinden. Die US-Regierung habe sich geweigert, die Sicherheit von Anwälten sowie ein ordnungsgemäßes Verfahren für Einwanderer zu garantieren, erklärte die American Immigration Lawyers Association (AILA) am Montag.

In einer Erklärung forderten die Anwälte und mehrere Pro-Einwanderungsorganisationen die Aussetzung von "persönlichen Anhörungen für inhaftierte Einwanderer" wegen der Coronavirus-Pandemie. Stattdessen sollten Möglichkeiten für einen Fernzugang zu Inhaftierten bereitgestellt werden, "die ihre Anhörungen trotz der Coronavirus-Pandemie fortsetzen möchten".

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+++ NRW-Epidemie-Gesetz soll am Mittwoch nicht beschlossen werden +++

(31.03.2020, 08:55 Uhr)

SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty geht nicht davon aus, dass der NRW-Landtag am Mittwoch das von der Landesregierung geplante Epidemie-Gesetz beschließt. Es werde dann nicht "zu einer abschließenden Abstimmung über dieses Gesetzpaket kommen.

Da bin ich sehr zuversichtlich", sagte Kutschaty am Dienstag bei WDR5. Die SPD sei in Gesprächen mit den Fraktionen der Grünen, FDP und CDU. "Wir brauchen bei solchen weitgreifenden Maßnahmen und Einschnitten in die Freiheitsrechte der Bevölkerung ein vernünftiges parlamentarisches Verfahren." Unter anderem solle es in der kommenden Woche eine Sachverständigenanhörung geben.

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+++ Söder fordert 'nationale Notfallproduktion' von Schutzmasken +++

(31.03.2020, 08:15 Uhr)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat eine "nationale Notfallproduktion" von Schutzmasken gefordert. "Was wir dringend brauchen sind mehr Masken und zwar die hochwertigen Masken für unser gesamtes Personal in den Krankenhäusern und Arztpraxen", sagte der CSU-Chef am Dienstag im "ARD Morgenmagazin". "Wichtig ist, dass wir eine nationale Notfallproduktion endlich bekommen." Die deutsche Wirtschaft müsse jetzt darauf umstellen. Es brauche einen ausreichenden Vorrat in Krankenhäusern, Arztpraxen und Altersheimen, forderte er.

Markus Söder (Photo by PETER KNEFFEL/POOL/AFP)
Markus Söder (Photo by PETER KNEFFEL/POOL/AFP)

Eine Schutzmaskenpflicht in Supermärkten wie in Österreich sei derzeit nicht geplant. Zuerst müsse man abwarten, ob die in Deutschland getroffenen Maßnahmen helfen. "Es ist wichtig, dass wir uns jetzt an die grundlegenden Beschränkungen halten (...) und nicht über Exit-Strategien nachdenken", sagte Söder.

+++ BA äußert sich zur Kurzarbeit +++

(31.03.2020, 07:45 Uhr)

Der massive Ansturm auf Kurzarbeit als eine der Auswirkungen der Corona-Krise wird die Vorlage der März-Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) überlagern. BA-Vorstandschef Detlef Scheele wird am Dienstag gemeinsam mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in Berlin vor die Presse treten.

Erwartet werden dabei auch Aussagen zum Ansturm auf Kurzarbeit. Die März-Zahlen selbst sind zum Stichtag 12. März erhoben und berücksichtigen damit noch nicht die ersten Auswirkungen der Krise.

+++ Prognose zur drohenden Rezession +++

(31.03.2020, 07:45 Uhr)

Rezession (Statista)
Rezession (Statista)

+++ DFL berät sich zur Krise +++

(31.03.2020, 07:45 Uhr)

Die Bosse der 36 Profivereine suchen derweil auf einer Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga Antworten auf die drängendsten Probleme der Krise (10.30 Uhr).

+++ Datenschutzbeauftragter für freiwillige Apps mit Bewegungsdaten +++

(31.03.2020, 07:05 Uhr)

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber setzt ausschließlich auf freiwillig installierte Apps, wenn es darum geht, die Coronavirus-Ausbreitung mit Hilfe von Smartphone-Daten einzudämmen. "Jeder hätte die Daten, wen er getroffen hat, zunächst nur auf seinem Handy und könnte sie im Falle einer Infektion teilen", beschrieb Kelber eine datenschutzkonforme Lösung in einem Interview der "Wirtschaftswoche".

Dabei würde die App über die Bluetooth-Kennung registrieren, welche anderen Smartphones mit ebenfalls installierten Anwendungen in der Nähe waren, erläuterte Kelber. "Wenn ich schließlich vom Gesundheitsamt bestätigt bekomme, infiziert zu sein, könnten über die App alle gewarnt werden, die ich getroffen habe." Dieser Hinweis könne gleich mit der Einladung zu einem Test verbunden werden, schlug der Datenschützer vor.

Die Bereitschaft der Menschen, sich an einer solchen Lösung zu beteiligen, sei hoch, sagte Kelber.

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+++ Hilfe für Kreditnehmer in Not - Banken sollen Aufschub gewähren +++

(31.03.2020, 06:35 Uhr)

Kreditinstitute in Deutschland rüsten sich für Anfragen von in Not geratenen Privatkunden. Die Geldhäuser sollen Verbrauchern, die wegen der Corona-Krise in Schwierigkeiten sind, vom 1. April an die Zahlung von Zins oder Tilgung von Verbraucherkrediten für drei Monate stunden. "Banken und Sparkassen sind darauf vorbereitet", sagte ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Verbraucherschützer begrüßten die gesetzliche Regelung, mahnten aber zur Vorsicht.

"Es handelt sich um eine Akutmaßnahme, die Schulden werden damit nicht weggezaubert. Zunächst sollten Verbraucher staatliche Transferleistungen prüfen wie zum Beispiel Mietzuschüsse", sagte Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).

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+++ Coronavirus-Verbreitung weltweit im Überblick +++

(31.03.2020, 06:10 Uhr)

Corona-Verbreitung (dpa)
Corona-Verbreitung (dpa)

+++ US-Einreisestopp für Europäer soll verlängert werden +++

(31.03.2020, 06:05 Uhr)

Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der USA für Besucher aus Europa zur Bekämpfung des Coronavirus soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump verlängert werden.

Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagt Trump bei einer Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses. Er ließ offen, bis wann der Einreisestopp, der eigentlich Mitte April auslaufen sollte, andauern soll. Die USA sind gemessen an der Zahl der bestätigten Infektionen inzwischen weltweit am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen.

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+++ Südkorea mit Anstieg von Neuinfektionen +++

(31.03.2020, 05:55 Uhr)

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Südkorea ist wieder auf mehr als 100 gestiegen. Am Montag seien 125 Fälle hinzugekommen, teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Damit wurden bisher 9786 Menschen positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus kletterte um vier auf 162.

Seit Tagen verzeichnet Südkorea bei neuen Infektionsfällen einen stetigen Wechsel von an- und absteigenden Zahlen.

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+++ Bayerns Kabinett spricht mit Scholz über Rettungsmaßnahmen +++

(31.03.2020, 05:35 Uhr)

Gemeinsam mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will das bayerische Kabinett (10.30 Uhr) am Dienstag über die Maßnahmen in der Corona-Krise beraten.

Dabei wird es unter anderem um die bessere Verzahnung der Hilfsgelder aus Bundes- und Landesmitteln gehen. Am Montag hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine bessere Zusammenarbeit der Länder bei der medizinischen Behandlung von schwer erkrankten Corona-Patienten gefordert.

+++ Fliegen wird teurer +++

(31.03.2020, 05:35 Uhr)

Mitten in der Corona-Krise wird die sogenannte Ticketsteuer erhöht und Fliegen damit teurer. Zwar fliegt derzeit wegen der Corona-Pandemie mit drastischen Einschränkungen im Luftverkehr kaum noch jemand.

Der Branchenverband BDL kritisierte die Maßnahme aber erneut als schädlich. Inmitten der tiefsten Krise der gewerblichen Luftfahrt sei sie «sicherlich das völlig falsche Signal», sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow der Deutschen Presse-Agentur. Die Steuer werde die Anstrengungen der Unternehmen erschweren, wirtschaftlich wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

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+++ Armutsforscher fordert Rettungsschirm für die 'Allerärmsten' +++

(31.03.2020, 05:30 Uhr)

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge hat in der Corona-Krise höhere Hartz-IV-Sätze gefordert und vor einer "Verelendung" in Teilen der Gesellschaft gewarnt. "Von den Rettungspaketen für die Unternehmen kommt im Kellergeschoss der Gesellschaft wenig an", sagte der Kölner Politikwissenschaftler dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Zeitung).

Die Corona-Krise wirke "sich nicht allein auf die Immunschwachen, sondern auch auf die Einkommensschwachen fatal aus. Tafeln schließen und Bettler bekommen nichts mehr, weil die Straßen leer gefegt sind und alle eine Infektion fürchten. Damit wird die ohnehin brüchige Lebensgrundlage der Ärmsten vollends zerstört."

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+++ Blumen landen massenweise im Müll - kaum Nachfrage +++

(31.03.2020, 05:25 Uhr)

Viele Blumenzüchter müssen ihre Ware wegen der Corona-Krise derzeit entsorgen. "Wir kippen jetzt massenweise Tulpen, Primeln und Ranunkeln in den Müll", sagte Norbert Engler, Vorstandsvorsitzender des Verbands des Deutschen Blumen-Großhandels, der Deutschen Presse-Agentur. Der Umsatz sei derzeit auf etwa 20 Prozent vom Normalzustand abgesackt.

Obwohl Menschen mit Garten oder Balkonen prinzipiell Bedarf nach Pflanzen haben könnten, sei die Nachfrage sehr zurückhaltend. "Selbst Zimmerpflanzen werden vernichtet, weil der Absatz einfach nicht da ist. Es sieht sehr schlecht aus", so Engler.

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Die Meldungen vom Vortag können Sie hier nachlesen:

+++ Arzneimittelbehörde warnt vor Nebenwirkungen experimenteller Corona-Therapien +++

(30.03.2020, 23:41 Uhr)

Frankreichs Arzneimittelbehörde ANSM hat mögliche gefährliche Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen bei neuen Methoden zur Behandlung der Lungenkrankheit Covid-19 festgestellt. Bei mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten, die mit Plaquenil oder anderen Medikamenten wie Kaletra behandelt wurden, seien rund 30 verschiedene unerwünschte schwere Nebenwirkungen aufgetreten, sagte ANSM-Direktor Dominique Martin am Montag der Nachrichtenagentur AFP. So habe es auch drei Todesfälle gegeben. (AFP)

Hier finden Sie alle Informationen zu diesem Thema

+++ Trump: Mehr als eine Million Coronavirus-Tests in den USA +++

(30.03.2020, 23:29 Uhr)

Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bereits mehr als eine Million Menschen auf das Coronavirus getestet. «Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein im Krieg gegen das Coronavirus erreicht», sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Gesundheitsminister Alex Azar sagte, täglich würden inzwischen fast 100 000 Tests ausgeführt.

Die Trump-Regierung war in die Kritik geraten, weil die Tests auf das Coronavirus in den USA zunächst fehlerhaft waren und extrem schleppend anliefen. Gouverneure von Bundesstaaten beklagen, dass es immer noch nicht genug Tests gibt. In den USA gibt es inzwischen rund 160 000 bestätigte Infektionen mit dem neuen Coronavirus - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Rund 3000 Menschen starben. (dpa)

+++ Auswärtiges Amt besorgt wegen Folgen der Corona-Krise für Konflikt in Ostukraine +++

(30.03.2020, 23:11 Uhr)

Deutschland und Frankreich haben den prorussischen Separatisten in der Ostukraine vorgeworfen, die Arbeit der dortigen OSZE-Beobachter unter dem Vorwand der Corona-Pandemie zu behindern. Die Außenminister beider Länder, Heiko Maas und Jean-Yves Le Drian, erklärten am Montagabend, sie seien «sehr besorgt» über Beschränkungen, die den von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa entsandten Kräften seit dem 21. März auferlegt worden seien.

Die Beobachter müssten auf dem ganzen Gebiet der Ukraine einen sicheren, geschützten und ungehinderten Zugang haben, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. «Der Ausbruch der Corona-Pandemie darf nicht als Vorwand dienen, die Bewegungsfreiheit der SMM (Special Monitoring Mission/Beobachtermission) und die Umsetzung ihres Mandats zu behindern.» (dpa)

+++ Floridas Gouverneur will "Zaandam"-Passagiere nicht in seinen Bundesstaat lassen +++

(30.03.2020, 22:42 Uhr)

Das Kreuzfahrtschiff "Zaandam" mit vier Toten und zwei Corona-Verdachtsfällen an Bord darf seine Passagiere nicht im US-Bundesstaat Florida an Land gehen lassen. Er sehe die Lage an Bord der "Zaandam" als "großes, großes Problem", sagte Floridas Gouverneur Ron DeSantis am Montag dem Sender Fox News. Er wolle "nicht sehen, dass Menschen gerade jetzt im südlichen Florida abgeladen werden", die nicht einmal aus Florida stammten. (AFP)

Hier geht es zum kompletten Artikel

+++ Kalifornischer Gouverneur: Brauchen 50 000 mehr Krankenbetten +++

(30.03.2020, 22:40 Uhr)

Kalifornien braucht mindestens 50 000 zusätzliche Krankenbetten, um die Versorgung von Patienten während der Corona-Krise zu bewältigten. Dies teilte der Gouverneur des US-Westküstenstaates, Gavin Newsom, am Montag mit. Mit einer neuen Gesundheitsinitiative wolle er in den kommenden Wochen zusätzlich 37 000 Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern und Pharmazeuten mobilisieren, etwa Personal aus dem Ruhestand holen oder Studenten einsetzen, sagte der Demokrat.

Auch in Kalifornien haben steigende Infiziertenzahlen in der Corona-Pandemie das Gesundheitssystem überlastet. In den vergangenen vier Tagen habe sich die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern verdoppelt, sagte Newsom. Am Wochenende war ein Lazarettschiff des US-Militärs in Los Angeles eingetroffen. Die «Mercy» soll mit ihren 1000 Betten als zusätzliche Klinik dienen. (dpa)

+++ Berlin: Bis zu 300 000 Soforthilfe-Anträge +++

(30.03.2020, 22:40 Uhr)

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erwartet in der Hauptstadt bis zu 300 000 Anträge auf Soforthilfe in der Corona-Krise von Solo-Selbständigen und Freiberuflern - viele davon aus der Kulturbranche. Im Gespräch auf rbbKultur sagte der Senator: «Also der Andrang ist riesig, aber das hat wahrscheinlich auch mit der spezifischen Situation hier zu tun.»

Anders als der Bund verweise Berlin nicht auf die Grundsicherung. «Die erste Welle sind sechsstellige Zahlen. Ich rechne schon damit, dass wir hier bei 250 000 bis 300 000 Anträgen am Ende landen. Das ist durchaus im Bereich des Möglichen.» Die Förderbank IBB stemme im Augenblick «wirklich Großartiges, indem sie versucht, möglichst schnell und unbürokratisch dafür zu sorgen, dass die Menschen die Hilfen auf ihr Konto kriegen», sagte Lederer. (dpa)

+++ Heil kritisiert Miet-Stundungen: «Ich bin stinksauer» +++

(30.03.2020, 22:31 Uhr)

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat den Stopp von Mietzahlungen für Ladengeschäfte großer Unternehmen erneut scharf kritisiert. «Ich bin stinksauer. Das Gesetz ist für die gemacht, die ihre Mieten nicht zahlen können, nicht für Unternehmen, die Rücklagen haben. Wer Vorteile dieses Landes nutzt, hat auch Verpflichtung, seine Interessen nicht über alle zu stellen», sagte Heil am Montag in der ARD-Sendung «hart aber fair extra».

Bekannte Handelsunternehmen hatten die Mietzahlungen für ihre Filialen in Deutschland eingestellt, nachdem diese wegen der Coronavirus-Ausbreitung schließen mussten. Darunter sind Handelsketten wie Deichmann und H&M sowie Markenhersteller wie Adidas. Heil sprach in der ARD von «Trittbrettfahrern» und «missbräuchlichem» Vorgehen. Bereits am Wochenende hatte er dem «Handelsblatt» gesagt: «Ich halte das Verhalten von Adidas für unverantwortlich und habe dafür kein Verständnis.» (dpa)

+++ Maas hofft auf Erlösung deutscher Kreuzfahrt-Touristen in Florida +++

(30.03.2020, 22:17 Uhr)

Bundesaußenminister Heiko Maas hofft, dass die Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam» in der Karibik trotz mindestens zweier Corona-Fälle an Bord bald an Land können. Das Schiff, auf dem sich auch Deutsche befinden, sei nun unterwegs Richtung Florida und könnte dort in den Hafen Fort Lauderdale einlaufen, sagte Maas am Montag in einem «Bild»-Interview. Von dort sollen die deutschen Passagiere im Zuge der Rückholaktion der Bundesregierung ausgeflogen werden. «Wir arbeiten daran, aber ich kann noch keine Entwarnung geben», sagte Maas.

Auf dem Schiff sind bisher zwar nur zwei Corona-Fälle bestätigt worden, 53 Passagiere und 85 Besatzungsmitglieder haben sich aber mit Grippe-ähnlichen Symptomen beim Ärzteteam an Bord gemeldet. Vier ältere Passagiere sind nach Angaben der Reederei Holland America Line gestorben, seitdem das Schiff am 7. März in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires aufbrach. Eigentlich sollte die Reise am 21. März im chilenischen San Antonio enden. Wegen der Corona-Pandemie hat Chile allerdings inzwischen alle seine Häfen für Kreuzfahrtschiffe geschlossen. (dpa)

Bundesaußenminister Heiko Maas hofft, dass die Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam» in der Karibik trotz mindestens zweier Corona-Fälle an Bord bald an Land können. (Bild: Getty Images)
Bundesaußenminister Heiko Maas hofft, dass die Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam» in der Karibik trotz mindestens zweier Corona-Fälle an Bord bald an Land können. (Bild: Getty Images)

+++ Wenige neue Corona-Tests in Klinik Wolfsburg positiv +++

(30.03.2020, 22:14 Uhr)

Nach der Corona-Infektion mehrerer Mitarbeiter im Klinikum Wolfsburg ist bislang ein kleiner Teil der neuen Tests positiv ausgefallen. Rund die Hälfte der seit Sonntag untersuchten Proben von Patienten und anderen Kontaktpersonen der ursprünglich 14 positiv getesteten Klinik-Mitarbeiter sei ausgewertet, teilte die Stadt Wolfsburg am Montagabend mit. «Nur ein geringer Teil ist positiv», heißt es in der Mitteilung. Konkrete Zahlen werden nicht genannt. Für Rückfragen war die Stadt am Abend zunächst nicht zu erreichen.

Die übrigen Ergebnisse würden für Dienstag erwartet. «Bis die ausstehenden Testergebnisse vorliegen, kann noch keine endgültige Entscheidung getroffen werden, wie der Betrieb weiterlaufen kann», teilte die Stadt mit. «Nach den heutigen Ergebnissen sind wir zuversichtlich, dass das Klinikum - sobald wir ein vollständiges Bild haben - den Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern ab Mittwoch wieder wie vorher zur Verfügung steht», wird Oberbürgermeister Klaus Mohrs zitiert. (dpa)

+++ Rummenigge: "Müssen Bundesligasaison zu Ende spielen" +++

(30.03.2020, 21:56 Uhr)

Bayern Münchens Klubboss Karl-Heinz Rummenigge hat in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Dienstag-Ausgabe) eine Fortsetzung der unterbrochenen Spielzeit in der Bundesliga sowie in den Europapokalwettbewerben nach einer Rückkehr zur Normalität gefordert: "Wir müssen die Saison zu Ende spielen - egal wann." Notfalls müsse man sich "unter den Aspekten von Gesundheit und politischer Einschätzung mit diesem Szenario auseinandersetzen", dass die Saison womöglich erst im September enden und die nächste erst im Winter beginnen könnte.

In diesem Zusammenhang kritisierte der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Aussagen von Präsident Aleksander Ceferin vom Europa-Verband UEFA über mögliche Saisonabbrüche in der Champions League und Europa League ohne ein absehbares Zeitfenster für eine Fortsetzung. "Jetzt einfach so zu sagen, wenn bis Juni nicht gespielt werden könnte, müsste abgebrochen werden, bringt Verunsicherung in den Fußballmarkt", rügte Rummenigge den Slowenen. (SID)

+++ Finnland will Corona-Maßnahmen bis 13. Mai verlängern +++

(30.03.2020, 21:48 Uhr)

Die finnische Regierung will die von ihr ergriffenen Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschärfen und verlängern. Alle bisher geltenden Maßnahmen sollen um einen Monat bis zum 13. Mai verlängert werden, wie Ministerpräsidentin Sanna Marin und einige ihrer Kabinettsmitglieder am Montagabend auf einer Pressekonferenz in Helsinki sagten. Das Parlament, in dem Marins Regierungskoalition eine breite Mehrheit hat, muss all dem vor dem Inkrafttreten noch zustimmen.

Unter anderem wird die Verlängerung für die Finnen bedeuten, dass Schulen im Land weiter geschlossen bleiben und die Schüler ab der vierten Klasse aus der Ferne unterrichtet werden sollen. Zudem soll das öffentliche Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen bis zum 31. Mai ausgeweitet werden, bis dahin soll auch die geplante Schließung von Restaurants, Cafés und Kneipen gelten. Darüber hinaus sollen strenge Regelungen für den Grenzverkehr im Norden und Westen des Landes eingeführt werden. Der Schiffsverkehr soll künftig nur noch für Güter und Fracht offen sein, Passagiere dürfen dann nicht mehr per Schiff unterwegs sein. (dpa)

+++ Tschechien verlängert Ausgangsbeschränkungen bis Karsamstag +++

(30.03.2020, 21:26 Uhr)

Tschechien hat seine wegen der Coronavirus-Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen erneut verlängert. Die Maßnahmen gelten vorerst weiter bis Karsamstag um 06.00 Uhr, wie Regierungschef Andrej Babis am Montag via Twitter mitteilte. (AFP)

+++ Innenminister für Beibehaltung der Maßnahmen zur Corona-Eindämmung +++

(30.03.2020, 21:12 Uhr)

Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich für eine Beibehaltung der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung ausgesprochen. Die Maßnahmen «müssen in aller Konsequenz aufrechterhalten und durchgesetzt werden», erklärten die Ressortchefs nach Angaben des Bundesinnenministeriums nach einer Telefonkonferenz am Montag.

«Wir sind erst am Anfang der Pandemie und dürfen nicht frühzeitig die notwendigen Maßnahmen zur Unterbrechung der Infektionsketten aufheben», sagte Bundesminister Horst Seehofer (CSU) laut Mitteilung. «Ich appelliere deshalb eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht nachzulassen und sich weiterhin an die Kontaktbeschränkungen zu halten. Das ist zwingend erforderlich, um Leben zu retten.» (dpa)

+++ USA: Rund 150 000 bestätigte Corona-Infektionen und fast 3000 Tote +++

(30.03.2020, 21:08 Uhr)

In den Vereinigten Staaten gibt es nach Angaben von US-Experten inzwischen mehr als 150 000 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Dort gibt es damit weiterhin mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt, noch vor Italien, Spanien und China. Bis Montagnachmittag (Ortszeit) gab es 153 000 Infektionen mit Sars-CoV-2, wie aus einer Übersicht der Universität Johns Hopkins hervorging. Mehr als 2800 Menschen kamen in den USA laut Johns Hopkins infolge der Lungenerkrankung Covid-19 ums Leben.

Die Verbreitung der Coronavirus-Epidemie in den USA hat sich zuletzt dramatisch beschleunigt. Die Zahl der bekannten Infektionen etwa hatte erst am Freitag die Marke von 100 000 überschritten. Bis zu dem Zeitpunkt waren rund 1500 Tote gemeldet gewesen. (dpa)

+++ Ausgangssperre in Italien bis Ostern verlängert +++

(30.03.2020, 21:00 Uhr)

Die wegen der Corona-Pandemie in Italien verhängte Ausgangssperre wird bis Ostern verlängert. Die vor drei Wochen angeordnete landesweite Ausgangssperre gelte noch mindestens bis zum 12. April, teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Montagabend in Rom mit. Damit folge die Regierung der Empfehlung ihres wissenschaftlichen Beratergremiums, alle Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufrechtzuerhalten. (AFP)

+++ Sieben Plattformen, mit denen man anderen in der Krise helfen kann +++

(30.03.2020, 20:58 Uhr)

In der Corona-Krise sind viele Menschen auf die Hilfe anderer angewiesen. Für alle, die sich engagieren wollen, gibt es unterschiedliche, bundesweite Hilfsmöglichkeiten, mit denen jeder seinen Beitrag leisten kann.

Hier finden Sie einige Beispiele

+++ Mehr als 62 500 Corona-Nachweise in Deutschland - über 560 Tote +++

(30.03.2020, 20:50 Uhr)

In Deutschland sind bis Montagabend 62 526 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 14 437 nachgewiesenen Fällen und 133 Toten und Nordrhein-Westfalen mit mindestens 14 442 Fällen und 130 Toten. Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 120,3 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 75,2. Die Zahl der bundesweit registrierten Fälle stieg somit seit Sonntagabend (20.30 Uhr) um rund 3900.

Mindestens 560 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-Jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher. Auch in Deutschland rechnen Experten mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. (dpa)

+++ New Yorks Gouverneur mit emotionalem Appell +++

(30.03.2020, 20:43 Uhr)

Angesichts drastisch steigender Infiziertenzahlen in der Corona-Pandemie hat New Yorks Gouverneur die Vereinigten Staaten zur Einheit aufgerufen. «Wenn es zu diesem Zeitpunkt eine Spaltung gibt, dann wird das Virus uns besiegen. Wenn es jemals einen Moment für Einheit gab, dann ist das dieser Moment», sagte Andrew Cuomo am Montag bei seiner täglichen Pressekonferenz in New York. «Vergesst die Politik! Wir sind in einer nationalen Krise, es gibt jetzt keine Politik!». Der 62-Jährige nahm damit indirekt Bezug auf die anhaltenden Grabenkämpfe zwischen Demokraten und Republikanern während der Pandemie. Cuomo ist Demokrat, US-Präsident Donald Trump Republikaner. (dpa)

+++ Merkel ruft an - Feuerwehrmann legt auf +++

(30.03.2020, 20:24 Uhr)

Was würden Sie tun, wenn die Kanzlerin höchstpersönlich bei Ihnen anrufen würde? Vermutlich das Gleiche wie ein Feuerwehrmann aus Rügen: auflegen und glauben, dass es sich um einen Scherz handle. Dumm nur, wenn sich später herausstellt, dass es doch keiner war.

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