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Coronavirus SARS-CoV-2: Die aktuellen Informationen im Liveblog

ACHTUNG: Dieser Liveblog wird nicht mehr aktualisiert. Den aktuellen Liveblog finden Sie unter diesem Link.

Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)
Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus im Yahoo-Liveblog. (Bild: Getty Images)

Das Wichtigste in Kürze:

  • Bestätigte Fälle in Deutschland: Über 40.500 (Todesfälle: 229, genesen: 5669) - Quelle: Johns Hopkins University

  • In Europa sind Italien und Spanien am meisten betroffen: In Italien sind es über 74.000 Infizierte (Todesfälle: 7503, genesen: 9362) und in Spanien über 56.000 (Todesfälle: 4089, genesen: 7015) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bestätigte Fälle in den USA: Über 69.000 (Todesfälle: 1046, davon 280 allein in New York; genesen: 619) - Quelle: Johns Hopkins University

  • Bundesländer führen umfangreiche Kontaktverbote ein

  • Bundestag beschließt historisches, milliardenschweres Hilfspaket mit neuen Schulden von 156 Milliarden Euro

  • USA bringen Billionen-Konjunkturpaket auf den Weg

+++ G20-Gipfel: Putin fordert Moratorium auf Sanktionen +++

(26.03.2020, 17:01 Uhr)

Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim G20-Videogipfel eine zeitweilige Aussetzung internationaler Sanktionen auf wichtige Güter gefordert. Für die Zeit der Coronavirus-Pandemie müsse ein Moratorium auf Sanktionen eingeführt werden, sagte Putin am Donnerstag in einer Übertragung des russischen Staatsfernsehens nach dem Gipfel.

Es werde viel darüber gesprochen, dass Lieferketten nicht abreißen dürften. “Aber nicht minder wichtig ist es, für die Zeit der Krise so bezeichnete grüne Korridore einzurichten”, sagte Putin. So könnten unabhängig von Handelskriegen und Sanktionen Medikamente, Nahrungsmittel, Technik und Ausrüstung geliefert werden. Auch Finanztransaktionen für den Kauf solcher Güter sollten befreit werden von Strafmaßnahmen, so der Kremlchef. Handelskriege und Sanktionen verschlimmerten die aktuellen Probleme. Die Situation sei schlimmer als in der Finanzkrise 2008.

Putin nimmt am G20-Videogipfel teil (Bild: Sputnik/Kremlin via Reuters)
Putin nimmt am G20-Videogipfel teil (Bild: Sputnik/Kremlin via Reuters)

Wie andere Staaten leidet auch Russland unter Sanktionen. Die USA, die EU und andere Länder haben das Land wegen des Ukraine-Konflikts mit Strafmaßnahmen belegt. Putin sprach sich außerdem für gemeinsame Projekte innerhalb der G20 für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus aus.

Der russische Präsident empfahl außerdem, dass sich die engsten Berater der G20-Staats- und Regierungschefs während der Pandemie enger und häufiger abstimmen. Die Krise zeige, dass internationale Organisationen keinen Mechanismus für eine rasche Stabilisierung der Lage hätten. Deshalb sei dringend eine Neuaufstellung nötig. (dpa)

+++ Berichte über Corona-Fall in der Papst-Residenz +++

(26.03.2020, 16:49 Uhr)

Im Vatikan sorgen Berichte über einen Coronafall im Umfeld des Papstes für Aufregung. Mehrere italienische Medien schrieben am Donnerstag, in der Residenz von Papst Franziskus, in der Casa Santa Marta, sei ein Geistlicher positiv auf den Sars-CoV-2-Erreger getestet worden sei. Der Vatikan bestätigte die Berichte auf Anfrage zunächst nicht. Schon Anfang März hatte es die Pressestelle des Kirchenstaates abgelehnt, Berichte über einen angeblichen Virus-Test des 83-jährigen Kirchenoberhaupts genauer zu kommentieren. Dass sich der Vatikan in der Frage von Corona-Tests bisher restriktiver verhielt als viele Politiker und Königshäuser, sorgte bei Vatikan-Berichterstattern für Unmut.

Wie mehrere Zeitungen schrieben, sei ein Mitarbeiter des Staatssekretariats positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sein Umfeld sei am Mittwoch informiert, Gesundheitsvorkehrungen seien getroffen worden. Dem Prälaten, der seit langem in Santa Marta wohne, gehe es gut. Papst Franziskus selbst hielt am Donnerstag wie derzeit üblich seine Video-Morgenmesse in der Kapelle der Residenz. Er schien bei guter Verfassung.

Anfang März, als der Papst nach eigenen Worten eine Erkältung hatte, war ebenfalls über einen Corona-Test in den Medien spekuliert worden. Vatikansprecher Matteo Bruni hatte der dpa damals vage erläutert, es gebe keinerlei Hinweise, die zu einer anderen Diagnose als zu der Erkältung führten. Franziskus ist generell bei guter Gesundheit, ihm wurde allerdings als junger Mann ein Teil eines Lungenflügels entfernt. Der Vatikan hat viele Aktivitäten stark reduziert. Der Papst meidet in der Gesundheitskrise öffentliche Auftritte, empfängt aber Besucher. Erst am Dienstagabend hatte Vatikansprecher Bruni mitgeteilt, dass es im Vatikan bisher vier Corona-Fälle geben habe.

+++ Stadt Menden richtet vorsorglich Quartier für Quarantäne-Brecher ein +++

(26.03.2020, 16:41 Uhr)

Zur zwangsweisen Unterbringung möglicher Corona-Quarantäne-Brecher hat die Stadt Menden in einer Turnhalle ein vorsorgliches Quartier eingerichtet. Es solle in erster Linie der Abschreckung dienen, sagte Sebastian Arlt, Corona-Krisenstabsmanager der Stadt im Sauerland. 17 Feldbetten stehen dort für den Fall zur Verfügung, sollten sich mit dem Coronavirus Infizierte oder unter häusliche Quarantäne gestellte Verdachtsfälle nicht an die Isolationsauflagen halten. “Wir haben keinen akuten Fall, wollen aber auf jeden Fall vorbereitet sein”, sagte Arlt. Die “Westfalenpost” hatte zuvor berichtet.

Die Städte seien nach dem Infektionsschutzgesetz dazu verpflichtet, Sorge dafür zu tragen, potenziell Infizierte, die andere gefährden, weil sie nicht zu Hause bleiben, aus dem Verkehr zu ziehen. Dafür müssten auch Räumlichkeiten vorgehalten werden. “Wir können die ja nicht einzeln in ihrer Wohnung bewachen”, sagte Arlt. Eine Unterbringung in der Halle sei dabei nicht als Strafe, sondern als Ultima Ratio zum Schutz der Allgemeinheit zu sehen. “Das sind wir den Menschen, die sich ja in allergrößter Mehrzahl gesetzeskonform verhalten, schuldig.” (dpa)

+++ Randale im Gefängnis in Luxemburg löst Polizeieinsatz aus +++

(26.03.2020, 16:21 Uhr)

Eine Randale von Strafgefangenen in der Haftanstalt Schrassig in Luxemburg hat am Mittwochabend einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. 25 Insassen hätten im Inneren randaliert, teilte die Polizei in Luxemburg am Donnerstag mit. Niemand wurde verletzt. Es entstand aber hoher Sachschaden, wie das luxemburgische Justizministerium mitteilte.

Nach Angaben des Ministeriums stellten die Gefangenen eine Reihe von Forderungen im Zusammenhang mit Maßnahmen gegen die Coronavirus-Pandemie. Dazu gehörten die Lockerung von Besuchs- und Kontaktverboten sowie vorzeitige Haftentlassungen. Das Ministerium lehnte frühere Entlassungen ab, weil das Gefängnis nicht überfüllt sei.

Die Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus würden derzeit alle und nicht nur die Insassen treffen, hieß es weiter. Zu dem Einsatz waren mehrere Einheiten der Polizei ausgerückt, darunter eine Spezialeinheit und eine Hundestaffel. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen angeordnet. In der Haftanstalt sind rund 600 Strafgefangene untergebracht. (dpa)

+++ Tschechien schickt Schutzanzüge nach Italien und Spanien +++

(26.03.2020, 16:21 Uhr)

Tschechien stellt Italien und Spanien jeweils 10.000 Schutzanzüge für medizinisches Personal bereit. “Wir können uns das erlauben - und diese Länder brauchen sie dringend”, sagte Innenminister Jan Hamacek am Donnerstag in Prag. Den Vorschlag, aus Solidarität ein Team aus Armeeärzten in das schwer vom Coronavirus betroffene Italien zu entsenden, schmetterte Verteidigungsminister Lubomir Metnar ab. Der Ex-Polizist sagte: “Sie können nicht nach Italien fahren. Sie werden zu Hause gebraucht.”

In Tschechien gab es bis Donnerstag 1775 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Sechs Menschen starben. Um die Wirtschaft zu stützen, senkte die tschechische Nationalbank abermals ihren Leitzins, diesmal um 0,75 Prozentpunkte auf ein Prozent. Die Minderheitsregierung aus der populistischen ANO von Ministerpräsident Andrej Babis und Sozialdemokraten beschloss zudem Finanzhilfen für Selbstständige und Freiberufler. (dpa)

+++ WHO: Zahl der Corona-Infizierten in Russland nicht manipuliert +++

(26.03.2020, 15:50 Uhr)

Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht nicht von einer Manipulation der Zahl der Coronavirus-Patienten in Russland aus. “Die WHO hat keinen Grund zur Annahme, dass die Daten über die Kranken heruntergespielt sind”, sagte die Vertreterin der Organisation in Russland, Melita Vujnovic, am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax.

Damit reagierte die WHO auf internationale Vermutungen, die Regierung in Moskau könne die Zahl künstlich niedrig halten, um keine Panik auszulösen. Auch in Russland wurden zuletzt Stimmen lauter, die meinten, das wahre Ausmaß der Lage werde verschwiegen. Im flächenmäßig größten Land der Erde haben sich nach offiziellen Angaben vergleichsweise wenige Menschen mit dem Coronavirus infiziert - am Donnerstag zählte die Statistik 840 Fälle. Drei Menchen starben.

Im Kampf gegen die hochansteckende Krankheit werden die Russen kommende Woche in einen siebentägigen Zwangsurlaub geschickt. Ein Kontaktverbot besteht nicht. Kremlchef Wladimir Putin sagte Interfax zufolge mit Blick auf die WHO-Vertreterin: “Die Kollegin erwartet, dass uns das Coronavirus noch zwei bis drei Monate beschäftigten wird. Dies ist eine gute Prognose.”

Russland hatte zuletzt die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung verschärft. Von diesem Freitag an werden alle Flugverbindungen ins Ausland eingestellt. Außerdem müssen von Samstag an alle Einkaufszentren, Restaurants und größere Parks in Moskau geschlossen werden. Nach Angaben der Behörden drohen mehr als 500 Menschen Strafen, weil sie gegen Corona-Auflagen verstoßen haben sollen. (dpa)

+++ Autohäuser schicken Mitarbeiter in Kurzarbeit +++

(26.03.2020, 15:49 Uhr)

Im deutschen Autohandel gibt es wegen der Coronavirus-Krise nahezu flächendeckend Kurzarbeit. Rund 70 Prozent der Autohäuser und Kfz-Betriebe hätten bereits Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen, berichtete der Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Für die Mitarbeiter im Verkauf hätten sogar 90 Prozent der Betriebe Kurzarbeit beantragt. Das habe eine Umfrage ergeben, an der sich mehr als 1000 Betriebe beteiligt hätten.

In Deutschland ist zur Eindämmung der Pandemie auch der stationäre Autohandel untersagt worden. Das sei für viele Autohändler eine Katastrophe, weil das Verbot die verkaufsstarke Frühjahrssaison treffe. Die dadurch verursachten Umsatzausfälle könnten, abhängig von der Dauer der Krise, für viele Unternehmen existenzbedrohend werden, beklagt der Verband.

ZDK-Präsident Jürgen Karpinski forderte eine Erhöhung des Kurzarbeitergelds. Ein Kurzarbeitergeld von 60 oder 67 Prozent des pauschalierten Netto-Entgelts werde bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kfz-Gewerbe zu finanziellen Schwierigkeiten führen. Das Kurzarbeitergeld müsse deshalb auf 80 beziehungsweise 87 Prozent erhöht werden. “Da die überwiegend kleinen und mittelständischen Kfz-Betriebe meist nicht über die notwendigen wirtschaftlichen Rücklagen verfügen, um diese Lücke zu schließen, sollte dies auf dem Weg staatlicher Ausgleichszahlungen erfolgen” forderte Karpinski. (dpa)

+++ Grabeskirche in Jerusalem wegen Coronavirus geschlossen +++

(26.03.2020, 15:40 Uhr)

Die weltberühmte Grabeskirche in Jerusalem ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Israel und den Palästinensergebieten für die breite Öffentlichkeit geschlossen worden. Das Gotteshaus werde zunächst für eine Woche gesperrt bleiben, sagte Jussef Daher, ein Vertreter des Weltkirchenrates in Jerusalem, am Donnerstag. Die Entscheidung sei von den israelischen Behörden in Abstimmung mit den Kirchenvertretern durchgesetzt worden.

Die für die Grabeskirche verantwortlichen Kirchen teilten anschließend mit, Andachten würden weiter abgehalten, allerdings nur mit wenigen Teilnehmern. Dabei werde auch für das Ende der Coronavirus-Pandemie gebetet. Israel hat jedoch die Schließung aller Gebetshäuser verfügt. Zuvor hatte das israelische Gesundheitsministerium mitgeteilt, dass sich viele Coronavirus-Infizierte im Land in Synagogen angesteckt hätten. “Das bedeutet, dass Andachtsorte Brutstätten für das Virus sind”, sagte Daher.

Die Grabeskirche ist das größte Heiligtum des Christentums. Der Überlieferung nach steht sie an der Stelle, an der Jesus Christus gestorben und wieder auferstanden ist. Israel hatte am Mittwoch wegen der Ausbreitung des Coronavirus die Ausgangsbeschränkungen im Land weiter verschärft. Unter anderem sollen sich die Menschen grundsätzlich nur in einem Radius von bis zu 100 Metern von ihrem Zuhause bewegen. Das besetzte Westjordanland hat Israel abgeriegelt.

Jussef Daher geht auch davon aus, dass die Karfreitagsprozession in Jerusalem in zwei Wochen nicht wie geplant stattfinden wird. Zu der Prozession waren in der Vergangenheit stets Tausende Touristen aus der ganzen Welt gekommen. Das letzte und einzige Mal, dass die Grabeskirche bisher überhaupt geschlossen wurde, war laut Daher im Jahr 2018. Damals hatten Kirchenoberhäupter das Gotteshaus für wenige Tage aus Protest unter anderem gegen die Verhängung städtischer Gebühren in Jerusalem geschlossen. (dpa)

+++ Saudi-Arabien erstes arabisches Land mit mehr als 1000 Corona-Fällen +++

(26.03.2020, 15:26 Uhr)

Als erstes Land der arabischen Welt hat Saudi-Arabien mehr als 1000 Coronavirus-Infizierte gemeldet. Innerhalb eines Tages seien 112 neue Fälle hinzugekommen, wodurch die Gesamtzahl auf 1012 gestiegen sei, teilte das Gesundheitsministerium in Riad am Donnerstag mit. Demnach starb zudem eine dritte Person in dem islamisch-konservativen Königreich an der Lungenkrankheit Covid-19.

Auf der gesamten Arabischen Halbinsel haben sich nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität mittlerweile mehr als 2600 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, es gab acht Todesfälle. Besonders betroffen sind Bahrain mit 418 Fällen und Katar mit 537 Fällen. Beide Länder haben jedoch deutlich weniger Einwohner als Saudi-Arabien. Die Arabische Halbinsel liegt in Nachbarschaft zum Iran, der von der weltweiten Corona-Pandemie besonders stark betroffen ist.

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, hat die Regierung in Riad bereits eine Ausgangssperre angeordnet, die große Teile des Tages abdeckt. Bereits zuvor waren alle internationalen und inländischen Flüge für zwei Wochen ausgesetzt worden. Auch der Zugang für Pilger zu den für Muslime heiligen Stätten Mekka und Medina ist beschränkt. (dpa)

+++ Der Toilettenpapier-Boom im Einzelhandel +++

(Grafik: Statista)
(Grafik: Statista)

(26.03.2020, 15:11 Uhr)

So schlagen sich die Hamsterkäufe bei einigen der beliebtesten Produkte in der Statistik nieder:

+++ Grüne EU-Politikerin Keller fordert Räumung von Flüchtlingscamps +++

(26.03.2020, 14:58 Uhr)

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Europaparlament, Ska Keller, hat wegen der Gefahr durch das Coronavirus eine Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln gefordert. Die Gruppen, die am schlimmsten zu verletzen seien, dürften nicht vergessen werden, sagte Keller am Donnerstag im Parlament in Brüssel. Dazu gehörten die Flüchtlinge in den überfüllten Lagern. In den Camps könnten sich die Menschen nicht isolieren.

Aktuell leben nach Angaben des griechischen Bürgerschutzministeriums mehr als 40.000 Migranten auf den Inseln Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios. Die Aufnahmekapazität liegt eigentlich bei rund 7000 Plätzen. Etwa 1500 der Flüchtlinge sind nach Schätzungen der EU-Kommission unbegleitete Minderjährige. (dpa)

+++ Rund 200 Reisende hängen am Flughafen Dubai fest +++

(26.03.2020, 14:56 Uhr)

Wegen der kurzfristigen Aussetzung aller Passagierflüge sitzen rund 200 Reisende - darunter auch mehrere Deutsche - seit Mittwochnacht am Flughafen Dubai fest. “Bei Abflug auf Bali hat man uns noch mitgeteilt, dass wir eingecheckt sind und auch unser Gepäck weiter nach Frankfurt geleitet wird”, erzählte Sabine Zweig aus Hamburg der Deutschen Presse-Agentur. “Als wir in Dubai ankamen, wurde uns gesagt, dass alle Flüge gestrichen sind. Es ist ein totales Chaos, alles wird dichtgemacht, das sind wirklich gefängnisähnliche Zustände.”

Die zivile Luftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) hatte wegen der Eindämmung des Coronavirus Anfang der Woche kurzfristig die Aussetzung aller Passagierflüge in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch beschlossen. Fünf Flugzeuge sollen nun aber von Abu Dhabi Genehmigungen bekommen, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Facebook. Details nannte sie nicht.

Unter den festsitzenden Reisenden sind nach dpa-Informationen mindestens acht Deutsche, sowie fast 100 weitere Europäer und Amerikaner. Auch zahlreiche russische Touristen sollen am Flughafen Dubai festsitzen. Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, Kontakt zu den festsitzenden Deutschen zu haben. Es werde mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. Der Flughafen Dubai ist eines der weltweit größten Drehkreuze für internationale Passagiere. (dpa)

+++ Britische Regierung verteidigt Coronavirus-Test für Prinz Charles +++

(26.03.2020, 14:47 Uhr)

Die britische Regierung hat die Entscheidung verteidigt, den britischen Thronfolger Prinz Charles (71) trotz begrenzter Kapazitäten auf das Coronavirus zu testen. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass sich Charles mit dem Erreger infiziert hat. Er zeige aber nur milde Symptome, hatte es in einer Mitteilung geheißen.

Der Test sei trotzdem angemessen gewesen, sagte Gesundheitsstaatssekretär Edward Argar am Donnerstag dem Sender Sky News. “Er hat sich nicht vorgedrängelt”, so Argar. Details könne er aber nicht nennen. Zuvor hatte es Kritik daran gegeben, dass der Royal mit milden Symptomen bereits auf das Coronavirus getestet wurde, während bislang selbst Krankenhausmitarbeiter Berichten zufolge oft abgewiesen werden.

Großbritannien tut sich bislang schwer, seine Testkapazitäten zu erhöhen. Insgesamt wurden dort bis Mittwoch rund 97.000 Menschen getestet. Damit liegt das Land weit hinter Deutschland, wo inzwischen etwa 500.000 Tests durchgeführt wurden. Premierminister Boris Johnson hatte angekündigt, die Kapazitäten von täglich 5000 auf 25.000 Tests steigern zu wollen. Doch bislang ist nicht klar, bis wann dieses Ziel erreicht werden kann. Am Mittwoch wurden offiziellen Angaben zufolge gerade einmal 6600 Tests durchgeführt. (dpa)

+++ So schützt sich die Queen +++

(26.03.2020, 14:41 Uhr)

Nachdem ihr Sohn Prinz Charles positiv auf Covid-19 getestet wurde, sorgen sich royale Fans um die Gesundheit von Queen Elizabeth. Die 93-Jährige hat den Buckingham Palast schon vor Tagen verlassen, gehabt sich aber wohl auf Schloss Windsor und hält ihre wöchentlichen Treffen mit Premierminister Boris Johnson nun eben telefonisch ab.

Mehr zum Thema

+++ Hohe Quoten für TV-Nachrichten in Corona-Krise +++

(26.03.2020, 14:12 Uhr)

In Coronavirus-Zeiten bleibt der Zulauf für Nachrichtensendungen im Fernsehen weiter erhöht. Als bisherigen Bestwert im März wies die AGF Videoforschung am Donnerstag die “Tagesschau” aus - am vergangenen Sonntag (22. März) schalteten 12,24 Millionen Zuschauer um 20.00 Uhr im Ersten ein. Das entsprach einem Marktanteil von 30,3 Prozent. In der Woche zuvor waren es rund 10 Millionen (27,3 Prozent) gewesen. In etwa soviele Zuschauer erreicht die “Tagesschau” sonst im Ersten und auf allen dritten ARD-Kanälen zusammen. Großen Zulauf hatte auch das ZDF, als der Sender in der vergangenen Woche die Ansprache der Bundeskanzlerin ausstrahlte. 9 Millionen Zuschauer (26 Prozent) zog die Rede an. (dpa)

+++ Fed-Chef Powell: USA könnten in Rezession stecken +++

(26.03.2020, 14:09 Uhr)

Die US-Wirtschaft könnte nach Einschätzung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell infolge der Virus-Krise bereits im wirtschaftlichen Abschwung stecken. “Wir könnten bereits in der Rezession sein”, sagte der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Fed am Donnerstag in einem seiner seltenen Auftritte in einer amerikanischen Fernsehsendung. Zugleich äußerte der Fed-Chef die Hoffnung, dass die weltgrößte Volkswirtschaft im späteren Jahresverlauf wieder wachse. Zuvor müsse jedoch die Virus-Krise unter Kontrolle gebracht werden.

“Das Virus gibt den Zeitplan vor”, sagte Powell. Er stellte zudem heraus, dass die Fed trotz massiver Lockerungsschritte infolge der Krise noch über Mittel zur Krisenbekämpfung verfüge. “Wir versuchen eine Brücke zu schlagen in eine Zeit ökonomischer Stärke”, erläuterte der Fed-Chef. Er versicherte, dass der Notenbank “die Munition” nicht ausgehen werde.

Seitdem das neuartige Coronavirus auf die westliche Welt übergegriffen hat, hat die Fed ihre Geldpolitik massiv gelockert. Unter anderem hat sie ihren Leitzins auf fast null Prozent gesenkt, ein großes Wertpapierkaufprogramm aufgelegt und zahlreiche Kreditprogramme für Unternehmen und Banken gestartet.

+++ Hannover Messe fällt 2020 aus +++

(26.03.2020, 14:03 Uhr)

Die Hannover Messe als größte Industriemesse der Welt fällt dieses Jahr wegen des Coronavirus aus. Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Verfügung der Region Hannover machten die Ausrichtung unmöglich, teilte die Deutsche Messe am Donnerstag mit. Vor drei Wochen war die ursprünglich für Ende April geplante Messe bereits auf Mitte Juli verschoben worden. Nun findet das Branchentreffen, für das rund 6000 Aussteller aus 70 Ländern angekündigt waren, erst 2021 wieder statt.

“Unsere Aussteller und Partner sowie das gesamte Team haben mit allen Kräften für die Durchführung gekämpft”, sagte Messe-Chef Jochen Köckler. “Heute müssen wir aber einsehen, dass die Ausrichtung der weltweit wichtigsten Industriemesse in diesem Jahr nicht möglich sein wird.”

Nach Angaben der Veranstalter ist es das erste Mal in der 73-jährigen Geschichte der Messe, dass die Schau ausfällt. Als Ersatz für die Zeit bis zur nächsten Auflage vom 12. bis 16. April 2021 soll ein digitales Programm dienen. (dpa)

+++ Wien spendiert in der Coronavirus-Krise Senioren Taxi-Freifahrten +++

(26.03.2020, 14:02 Uhr)

Die Stadt Wien spendiert angesichts des Infektionsrisikos mit dem Coronavirus allen Senioren und Seniorinnen über 65 Jahre einen Taxi-Gutschein in Höhe von 50 Euro. Die Mittel für die Aktion sind am Donnerstag vom Gemeinderat freigegeben worden. Von der Maßnahme können rund 300.000 ältere Menschen profitieren. Mit den Taxi-Gutscheinen könne die ältere Generation zu den notwendigen Terminen mit dem Taxi fahren und so das Infektionsrisiko durch mögliche Kontakte in Bussen und Bahnen minimieren, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Das Coronavirus ist vor allem für Ältere gefährlich. Die Gutscheine sind Teil eines insgesamt 85 Millionen Euro schweren Corona-Hilfspakets der rot-grün regierten österreichischen Hauptstadt. (dpa)

+++ Til Schweiger: Mindestabstand wird nicht eingehalten+++

(26.03.2020, 13:59 Uhr)

Til Schweiger (56) hat es satt, dass trotz der Corona-Krise Menschen nicht ausreichend Abstand zueinander halten. Häufig gingen die Menschen, die ihm entgegenkommen, einfach unachtsam weiter geradeaus, berichtete er auf Instagram. “Wenn du einfach mal nicht ausweichst, dann gehen die ganz eng bei dir vorbei”, sagte der Schauspieler und Produzent in einer Videobotschaft. Aufgenommen hat Schweiger das Video bei einem Spaziergang im Hamburger Hirschpark - eine der wenigen Aktivitäten, die sich derzeit mit den Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vereinbaren lassen. In den Kommentaren zu dem Beitrag bekam Schweiger viel Zuspruch - unter anderem von Schauspielkolleginnen wie Liza Waschke und Jasmin Gerat. (dpa)

+++ Bericht aus dem Elsass: Patienten über 80 werden nicht mehr beatmet +++

(26.03.2020, 13:50 Uhr)

Das Elsass gilt als Corona-Epizentrum in Frankreich. Die Lage dort ist schlimm. Unweit von Deutschland entfernt werden alte Corona-Kranke nun nicht länger beatmet. Katastrophenmediziner haben sich im Auftrag des baden-württembergischen Innenministeriums ein Bild von der Lage in Straßburg gemacht - und berichten über dramatische Zustände an der Grenze zu Deutschland. Demnach arbeiten infizierte Mediziner an der Universitätsklinik Straßburg weiter mit Corona-Patienten, und über 80-Jährige werden nicht mehr beatmet. Stattdessen erfolge “Sterbebegleitung mit Opiaten und Schlafmitteln”, schreiben die Mitarbeiter des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin in Tübingen in dem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Unter der Annahme, dass sich die Entwicklung, wie sie im Elsass bestehe, bald in Deutschland einstellen werde, sei eine optimale Vorbereitung von “allerhöchster Dringlichkeit”. (dpa)

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+++ Kassenärzte: Keine Corona-Tests bei gesunden Bürgern +++

(26.03.2020, 13:45 Uhr)

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat um Verständnis dafür geworben, dass Coronavirus-Tests nur bei Menschen mit Krankheitssymptomen vorgenommen werden. “Es macht keinen Sinn, gesunde, unauffällige Bürger zu testen”, sagte der KBV-Bundesvorsitzende Andreas Gassen am Donnerstag in Berlin. “Auch wenn das für den Einzelnen vielleicht interessant sein kann, ist es medizinisch sinnfrei.”

Man habe zwar große Kapazitäten, sie reichten aber nicht, “um 83 Millionen einfach mal eben durchzutesten”. Entscheidend sei die ärztliche Entscheidung. (dpa)

Lesen Sie hier, was genau die Kassen bei Corona übernehmen

+++ Spahn: Bei Corona-Krise “noch Ruhe vor dem Sturm” +++

(26.03.2020, 13:30 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit weiter steigenden Belastungen für Krankenhäuser und Praxen in der Corona-Krise. “Noch ist das die Ruhe vor dem Sturm”, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin. “Keiner kann genau sagen, was in den nächsten Wochen kommt.” Daher sei es weiterhin nötig, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und gleichzeitig die Kapazitäten in den Kliniken auch mit Intensivbetten zu erhöhen.

Spahn bekräftigte, dass Deutschland wegen sehr vieler Tests früh mit Vorbereitungen beginnen konnte. Die Kapazität liege mit 300 000 bis 500 000 Tests pro Woche auch im internationalen Vergleich sehr hoch. Es sei weiterhin wichtig, dass sie zielgerichtet eingesetzt würden.

Es gehe für die Politik zugleich um Konzepte dafür, dass es “eine Zeit nach Corona” geben werde, in der man weiter gegen das Virus kämpfe, das öffentliche Leben aber schrittweise normalisiere. (dpa)

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+++ Experten: Bei Mangel an Intensivbetten nicht das Alter entscheidend +++

(26.03.2020, 13:23 Uhr)

Im Falle einer Knappheit in der aktuellen Corona-Pandemie sollen in deutschen Krankenhäusern Intensivbetten nach Erfolgsaussicht der Behandlung verteilt werden. Die Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen müsse medizinisch begründet und gerecht sein, heißt es in den Handlungsempfehlungen, die sieben medizinische Fachgesellschaften am Donnerstag in Berlin vorlegten. Als Kriterium solle die Wahrscheinlichkeit gelten, ob der Patient die Intensivbehandlung überleben wird.

Nach Einschätzung von Experten wird es wegen der Corona-Krise auch in Deutschland bald an Betten zur intensiven Betreuung von Schwerkranken fehlen. Die Ärzte müssten dann Entscheidungen über Leben und Tod treffen. In diesem Fall sollen die Empfehlungen ein roter Faden sein sowie maximale Transparenz und Vertrauen in der Bevölkerung schaffen. Selbst in dieser schwierigsten aller Situationen werde nicht einfach nach dem Bauchgefühl entschieden, sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). (dpa)

+++ Corona-Hotline in Niedersachsen eingerichtet +++

(26.03.2020, 13:16 Uhr)

Die niedersächsische Landesregierung hat eine Hotline für Fragen rund um Corona eingerichtet. Die Nummer ist montags bis freitags zwischen 8 und 22 Uhr erreichbar und lautet (0511) 12 06 00 0.
Hier finden Sie weitere Internetseiten und Hotlines rund um die Corona-Pandemie

+++ AFP-Zählung: Offiziell mehr als 250.000 Corona-Infektionen in Europa +++

(26.03.2020, 13:08 Uhr)

Europaweit ist die Zahl der offiziell gemeldeten Coronavirus-Infektionsfälle auf mehr als 250.000 gestiegen. Mehr als die Hälfte der Fälle wurden in Italien und Spanien registriert, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Donnerstag ergab. Die Zahl der Todesfälle stieg europaweit auf 14.640. (AFP)

+++ Hessen nimmt Patienten auf +++

(26.03.2020, 12:59 Uhr)

Hessen nimmt zehn schwer kranke Patienten auf: 10 Menschen aus der hessischen Partnerregion Emilia-Romagna in Italien und vier aus der französischen Region Grand-Est sollen landesweit auf mehrere Krankenhäuser verteilt und dort notmedizinisch behandelt werden, wie der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier mitteilt. Es handele sich um eine einmalige Aktion.

+++ Sieben Covid-19-Fälle auf deutschem Kreuzfahrtschiff vor Australien +++

(26.03.2020, 12:41 Uhr)

An Bord eines vor Australien ankernden deutschen Kreuzfahrtschiffs sind mindestens sieben Menschen am Coronavirus erkrankt. Es handele sich um fünf Passagiere und zwei Crewmitglieder der “MS Artania”, teilte der Bonner Reiseveranstalter Phoenix mit. Keine der infizierten Personen befinde sich in einem gesundheitlich kritischen Zustand. Alle Gäste sollten mit eigens gecharterten Flugzeugen voraussichtlich am Samstag aus Australien ausgeflogen werden. (dpa).

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+++ Kostenlose Mietwagen für NRW-Klinikpersonal in Corona-Krise +++

(26.03.2020, 12:40 Uhr)

Damit Krankenhausmitarbeiter ohne eigenes Auto in der Corona-Krise leichter zum Arbeitsplatz gelangen, können sie in Nordrhein-Westfalen kostenlos einen Mietwagen nehmen. Das Angebot gelte für Klinik-Beschäftigte ab kommendem Mittwoch, wenn sie wegen der ausgedünnten Fahrpläne mit der Bahn kaum oder gar nicht mehr zur Arbeit kommen können, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag. Für das vorerst bis zum 31. Mai befristete Sonderprogramm habe das Land eine Million Euro zur Verfügung gestellt. (dpa).

+++ Trotz Coronavirus gereist: Südafrika-Tourist droht Mordanklage +++

(26.03.2020, 12:34 Uhr)

In Südafrika droht einem Touristen eine Anklage wegen versuchten Mordes, weil er trotz Covid-19-Infektion vom Krüger-Nationalpark aus weitergereist ist. Der Mann befinde sich nun in Quarantäne. In Südafrika gilt von Freitag an eine drakonische dreiwöchige Ausgangssperre (dpa).

+++ Corona-Zahlen in Spanien steigen trotz strenger Regeln weiter +++

(26.03.2020, 12:29 Uhr)

"Zwölf Tage nach dem Beginn des Corona-Alarmzustandes in Spanien sind die Zahlen der bestätigten Fälle und der Toten innerhalb von 24 Stunden weiter drastisch gestiegen. Bis zum Donnerstagmittag kletterte die Zahl der Infizierten um 8500 auf mehr als 56 000, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Rund 4000 Menschen starben bisher insgesamt an Covid-19, allein seit Mittwoch wurden 650 Tote gemeldet. Viele Krankenhäuser sind völlig überfordert: Das spanische Fernsehen zeigte Bilder von überfüllten Intensivstationen, in denen die Patienten in den Gängen ausharren.

Allein im spanischen Corona-Hotspot Madrid kletterte die Zahl der Fälle auf 17 000. Fast 2100 Menschen sind gestorben, am Vortag waren es noch 1800. Der Gesundheitsminister der Gemeinschaft Madrid, Enrique Ruiz Escudero, sieht aber Licht am Ende des Tunnels. Der Tag, an dem es weniger neue Fälle als am Vortag geben werde, sei nah, betonte er in einem Interview mit dem Sender “Antena 3”. “Das könnte zwischen heute und morgen oder am Wochenende geschehen.” (dpa)

+++ Virologe Drosten liefert Erklärungen zu niedrigen Todeszahlen in Deutschland +++

(26.03.2020, 12:20 Uhr)

"Der Grund warum wir so wenige Todesfälle haben gegenüber der Zahl der Infizierten ist hinreichen zu erklären, dass wir extrem viel Labordiagnostik machen", sagte Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité und Regierungsberater heute Vormittag in Berlin. Derzeit würden pro Woche über eine halbe Million Corona-Tests durchgeführt. Deutschland habe zudem früher als andere von der Pandemie betroffene Länder angefangen zu testen, so Charité-Vorstandschef Heyo Kroemer.

+++ IW: Corona-Krise massive Bedrohung für die deutsche Wirtschaft +++

(26.03.2020, 12:10 Uhr)

Die Corona-Krise wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) massiv belasten. Sollten die aktuellen Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus noch bis Ende Juni andauern, könnte die deutsche Wirtschaftsleistung um zehn Prozent geringer ausfallen im Vergleich zu einem normalen Jahresverlauf, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts, Michael Hüther

+++ Daimler kündigt Kurzarbeit ab 6. April an +++

(26.03.2020, 11:59 Uhr)

Der Autobauer Daimler beantragt wegen der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie Kurzarbeit. Sie solle zunächst vom 6. bis zum 17. April gelten und einen Großteil der Produktion von Autos, Vans und Nutzfahrzeugen sowie ausgewählte Verwaltungsbereiche betreffen, teilte Daimler am Donnerstag mit. Dringend benötigte Bereiche sowie die Arbeit an wichtigen Zukunftsprojekten blieben davon ausgenommen. (dpa)

+++ So leer sind Deutschlands Innenstädte +++

(26.03.2020, 11:54 Uhr)

Die Ausgangsbeschränkung durch die Corona-Krise zeigt bereits deutliche Auswirkungen in den deutschen Innenstädten: In allen großen Einkaufsstraßen hat die Passantenzahl am vergangenen Wochenende stark abgenommen, wie die folgende Statista-Grafik zeigt:

Quelle: Statista

+++ Beschäftigte von Lidl und Kaufland bekommen Warengutschein über 250 Euro +++

(26.03.2020, 11:50 Uhr)

Die Schwarz Gruppe, Muttergesellschaft von Lidl und Kaufland, belohnt die rund 140.000 Beschäftigten für ihren Einsatz in der Corona-Krise mit einem Bonus: Jeder Mitarbeiter in der Filiale, in der Logistik und in den Produktionsbetrieben erhalte im April eine Sonderzahlung von bis zu 250 Euro. (AFP)

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+++ Bosch kündigt Corona-Schnelltest an +++

(26.03.2020, 11:43 Uhr)

Das Technologieunternehmen Bosch hat mitgeteilt, in Kooperation mit weiteren Firmen einen Schnelltest für das Coronavirus entwickelt zu haben. Der Schnelltest des Industriekonzerns wird ab April in Deutschland erhältlich sein. Die Genauigkeit liegt laut Bosch bei 95 Prozent.

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+++ New York im Ausnahmezustand +++

(26.03.2020, 11:30 Uhr)

Mehr als 20.000 Menschen erkrankt, 280 gestorben: In New York grassiert das Coronavirus wie nirgendwo in den USA. Wirtschaft und Bevölkerung leiden. Hier geht´s zum Report aus einer abgeriegelten Stadt

+++ Europaparlament tagt trotz Coronavirus-Krise in Brüssel +++

(26.03.2020, 11:24 Uhr)

Das Europaparlament hat trotz der Coronavirus-Pandemie seine eintägige Plenarsitzung begonnen. Die Demokratie dürfe während einer solch dramatischen Krise nicht ausgesetzt werden, betonte Parlamentspräsident David Sassoli am Donnerstag in Brüssel. “In diesen schwierigen Zeiten ist es unsere Pflicht, im Dienste unserer Bürger zu stehen”, sagte Sassoli vor einem fast leeren Plenarsaal. Von den 705 EU-Abgeordneten waren nur eine handvoll vor Ort, der Großteil verfolgte die Sitzung per Videostream.

+++ China meldet zahlreiche importierte Fälle +++

(26.03.2020, 11:15 Uhr)

China hat am Donnerstag erneut keine weitere Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus auf seinem Staatsgebiet, dafür aber Dutzende Infektionen bei aus dem Ausland eingereisten Menschen gemeldet. Es seien 67 weitere "importierte" Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Peking mit. (AFP)

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+++ Charité in Berlin nimmt Patienten aus Italien auf +++

(26.03.2020, 11:09 Uhr)

Michael Müller, Berlins Regierender Bürgermeister, hat angekündigt, in der Charite fünf Coronavirus-Patienten aus Italien aufzunehmen. "Die Grenzen mögen kurzfristig geschlossen sein, unsere europäische Solidarität darf dagegen keine Ländergrenzen kennen", sagte Müller im Abgeordnetenhaus.

+++ Auch Mitarbeiter von Lidl und Kaufland erhalten Bonuszahlung +++

(26.03.2020, 11:02 Uhr)

Auch die 140 000 Mitarbeiter von Lidl und Kaufland erhalten einen Bonus für ihren anstrengenden Einsatz in der Corona-Krise. Jeder Mitarbeiter in der Filiale, in der Logistik und in den Produktionsbetrieben erhalte im April eine Sonderzahlung von bis zu 250 Euro, teilte am Donnerstag die Schwarz-Gruppe mit, zu der die beiden Ladenketten gehören. Insgesamt lässt sich der Handelsriese die Prämien rund 35 Millionen Euro kosten. Zuvor hatte bereits Rewe eine Prämie für seine Mitarbeiter und die Beschäftigten der konzerneigenen Discountkette Penny angekündigt. (dpa)

+++ Mehr als 37.900 Corona-Nachweise in Deutschland - 215 Tote +++

(26.03.2020, 10:43 Uhr)

In Deutschland sind bislang mehr als 37.900 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 10.400 Fällen sowie Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils mehr als 7200 Fällen. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit 78,8 die meisten Infektionen.

Grafik: Yahoo Deutschland
Grafik: Yahoo Deutschland

Mindestens 215 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Zwei weitere Deutsche starben nach Auskunft des Robert Koch-Instituts während einer Reise in Ägypten. (dpa)

+++ Diplomaten: Corona-Bonds ohne Chance bei EU-Videogipfel +++

(26.03.2020, 10:41 Uhr)

Gemeinsame europäische Schulden oder Corona-Bonds werden nach Einschätzung von Diplomaten beim Videogipfel der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag kaum eine Rolle spielen. “Heute Abend werden die Staats- und Regierungschefs ihre Einigkeit demonstrieren wollen”, sagte ein EU-Diplomat vor der Schaltkonferenz am Nachmittag. Sie würden sich deshalb auf konsensfähige Maßnahmen konzentrieren und nicht auf jene, wo sie uneins seien. Ein anderer EU-Diplomat unterstrich, dass mehrere Länder Corona-Bonds strikt ablehnen. (dpa)

+++ US-Arztserien spenden Masken und Schutzkleidung wegen Corona-Krise +++

(26.03.2020, 10:30 Uhr)

Ein Lastwagen voll mit Hilfsmittel-Spenden der Serien Grey's Anatomy und Seattle Firefighters (im US-Original Station 19) wurde an einem Universitätskrankenhaus in Los Angeles abgeliefert, wie der Sender ABC11 berichtet. Die Lebensretter aus dem Fernsehen tun in Corona-Zeiten auch im echten Leben etwas Gutes. Zwar sind die Dreharbeiten für TV-Serien wie Grey's Anatomy und Seattle Firefighters eingestellt, doch die Macher mehrerer Produktionen sind noch einmal aktiv geworden und haben lebenswichtige Requisiten eingesammelt. Bei steigender Zahl von Covid-19-Erkrankungen in den USA und Knappheit von Atemschutzmasken, Handschuhen und Schutzkleidung helfen Krankenhausserien mit eigenen Utensilien aus, die sonst bei Dreharbeiten zum Einsatz kämen. (dpa)

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+++ Condor beginnt Kurzarbeit und will staatliche Corona-Hilfe +++

(26.03.2020, 10:13 Uhr)

Die Ferienfluggesellschaft Condor will einen großen Teil ihrer Belegschaft wegen der Corona-Krise in Kurzarbeit schicken. Mit den Gewerkschaften seien für alle Berufsgruppen Vereinbarungen erzielt worden, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag in Frankfurt. Auch habe man wie andere Fluggesellschaften auch zusätzliche Staatshilfen beantragt.

+++ Coronavirus lässt Verbraucherstimmung einbrechen +++

(26.03.2020, 10:09 Uhr)

Die aktuelle Corona-Krise hat die Verbraucherstimmung in Deutschland auf den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise einbrechen lassen. In seinem monatlich ermittelten Konsumklimaindex prognostiziert der Nürnberger Marktforscher GfK für April einen Rückgang um 5,6 Punkte auf 2,7 Zähler. Die Verbraucher sehen auf Deutschland wirtschaftlich sehr schwierige Zeiten zukommen, so die GfK. Gefragt nach ihrer Konjunktureinschätzung äußerten sie sich so negativ wie zuletzt im August 2012. Drohende Kurzarbeit und steigende Arbeitslosenzahlen schlagen inzwischen auch voll auf die eigene Einkommenserwartung durch. Dieser Indikator fiel um 13,4 Zähler auf nun 27,8 Punkte, dem niedrigsten Wert seit sieben Jahren. „Die Angst vor dem Jobverlust hat stark zugenommen“, sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

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+++ Verbraucherschützer gegen Gutscheinregelung für Touristen +++

(26.03.2020, 10:05 Uhr)

Es regt sich Widerstand gegen den Plan, bei stornierten Flügen und Pauschalreisen den Konsumenten zunächst nur Gutscheine auszuhändigen. "Gutscheine sind unfair, diese staatlich abzusichern aufwendig", schreibt die Mobilitätsexpertin der Verbraucherzentrale Bundesverband, Marion Jungbluth, am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter:

Bislang haben Verbraucher das Recht auf eine umgehende Erstattung ihres Geldes. In der Coronavirus-Krise haben Vertreter der Bundesregierung Branchenforderungen aufgenommen, zunächst mit Gutscheinen einen schnellen Abfluss von Barmitteln zu verhindern. (dpa)

+++ Bundesregierung rechnet mit 2,1 Millionen Kurzarbeitern +++

(26.03.2020, 09:59 Uhr)

Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet die Bundesregierung damit, dass während der Corona-Krise bundesweit rund 2,1 Millionen Beschäftigte in die Kurzarbeit gehen werden. Diese Zahl könne aber auch weitaus höher werden, wie Christiane Schönefeld vom Vorstand der Bundesagentur der "Osnabrücker Zeitung" sagte.

+++ Acht Länder fordern Ende von Sanktionen wegen Corona-Krise +++

(26.03.2020, 09:46 Uhr)

Kurz vor einem Video-Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte (G20) zur Corona-Krise wird die Forderung nach Aufhebung von Sanktionen lauter. Russland, China, Syrien, Iran, Nordkorea, Venezuela, Nicaragua und Kuba dringen in einem Brief an UN-Generalsekretär António Guterres darauf, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag meldete. Diese Strafmaßnahmen untergrüben den Kampf gegen das Coronavirus, heißt es darin. Vor allem die Beschaffung von medizinischer Ausrüstung und Medikamenten sei deshalb schwierig. (dpa)

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+++ Apple spendet zehn Millionen Atemschutzmasken an US-Mediziner +++

(26.03.2020, 09:21 Uhr)

Apple hat zehn Millionen Atemschutzmasken beschafft und spendet sie an amerikanische Mediziner. Weitere Millionen Masken sollen in besonders schwer betroffene Regionen in Europa gehen, wie Konzernchef Tim Cook in der Nacht zum Donnerstag über Twitter ankündigte. Sie würden Apple-Zulieferern abgekauft und die Aktion werde mit lokalen Regierungen koordiniert, erläuterte er. (dpa)

+++ dm-Chef fordert einheitliche Regeln für noch geöffnete Geschäfte +++

(26.03.2020, 09:10 Uhr)

Der Chef der Drogeriemarktkette dm, Christoph Werner, forderte bundeseinheitliche Regeln für die noch geöffneten Geschäfte. "Es ist jetzt nicht die Zeit, Vorwürfe zu machen. Und ich weiß: Die Behörden arbeiten rund um die Uhr. Aber die Uneinheitlichkeit ist ein Problem", sagte Werner dem "Handelsblatt" vom Donnerstag.

"Wenn da auf Länder- oder sogar kommunaler Ebene uneinheitliche Regeln bestehen, sind eine langsamere Umsetzung und verunsicherte Menschen die Folge - und das ist das letzte, was wir jetzt brauchen."

+++ Coronavirus lässt Verbraucherstimmung einbrechen +++

(26.03.2020, 08:55 Uhr)

Die aktuelle Corona-Krise hat die Verbraucherstimmung in Deutschland auf den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise einbrechen lassen. In seinem monatlich ermittelten Konsumklimaindex prognostiziert der Nürnberger Marktforscher GfK für April einen Rückgang um 5,6 Punkte auf 2,7 Zähler.

Nur im Mai 2009 auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise lag der Index mit 2,6 Punkten niedriger. "Ein so starker Rückgang ist seit Beginn der Erstellung des Konsumbarometers 1994 beispiellos", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Wegen der starken Ausbreitung des Coronavirus und den damit einhergehenden Beschränkungen in der Wirtschaft zog die GfK ihre Konsumprognose von einem Prozent Wachstum in diesem Jahr zurück. Handel, Hersteller und Dienstleister müssten sich auf eine Rezession einstellen.

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+++ New York im Ausnahmezustand +++

(26.03.2020, 08:15 Uhr)

In den USA hat sich die Lage deutlich verschärft. Allein im Staat New York stieg die Zahl der Infizierten auf 30.000, die Zahl der Toten auf beinahe 300, die meisten davon in New York City. Vor dem Krankenhaus Bellevue wurde eine behelfsmäßige Leichenhalle aufgebaut.

In New York City versuchen die Behörden einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems durch das Coronavirus abzuwenden. Gesundheitsbeamte in der Metropole drängten darauf, dass mehr Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte nötig seien. Sie befürchteten, die Zahl der Kranken könne in den kommenden Wochen explodieren und die Krankenhäuser wie in Italien und Spanien überlasten.

Notzelt in New York (Photo by Eduardo Munoz Alvarez/Getty Images)
Notzelt in New York (Photo by Eduardo Munoz Alvarez/Getty Images)

Vor allem die Metropole New York ist betroffen: Gouverneur Andrew Cuomo sprach angesichts von mehr als 25.000 Fällen in der Stadt von „beunruhigenden und astronomischen Zahlen“. Angesichts ansteigender Totenzahlen hat die Stadt eine provisorische Leichenhalle errichtet. Die weißen Zelte wurden vor dem Bellevue Krankenhaus in Manhattan aufgebaut.

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+++ Zwei Ortsteile in Sachsen-Anhalt unter Quarantäne +++

(26.03.2020, 08:00 Uhr)

Wegen der hohen Anzahl von Coronavirus-Infizierten sind zwei Ortsteile der Stadt Jessen (Elster) in Sachsen-Anhalt von der Außenwelt abgeschirmt: Jessen und Schweinitz stehen unter Quarantäne. Seit diesem Donnerstagmorgen, 7.00 Uhr, kontrollieren Feuerwehrleute und Polizisten die Zufahrtsstraßen, wie der Sprecher des Landkreises Wittenberg bestätigte. Die Quarantäne ist bis zum 10. April angekündigt.

Dem Sprecher zufolge sind rund 8000 Einwohner betroffen. Anlass für die Maßnahmen ist ein Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim. Von 16 Infizierten mussten bereits drei ins Krankenhaus gebracht werden.

"Das Haus verlassen darf man, um sich auf kürzestem Wege etwas zu Essen zu holen oder in die Apotheke zu gehen", sagte der Sprecher. Der Zutritt oder die Zufahrt zu den gesperrten Ortsteilen ist laut einer Mitteilung des Landkreises nur Menschen gestattet, die dort ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz haben und sich unverzüglich in die häusliche Quarantäne begeben. Ausnahmen sollen gelten für "Personen, die Maßnahmen der medizinisch indizierten Pflege wahrnehmen, Rettungsdienste, ärztliche Hausbesuche" sowie Mitarbeiter bestimmter lokaler Unternehmen.

+++ Die Virusverbreitung weltweit +++

(26.03.2020, 07:30 Uhr)

Covid-19: Die am stärksten betroffenen Länder - Infizierte, Todesfälle, Genesene (nur in Farbe erhältlich), Querformat 110 x 80 mm, Grafik/Redaktion: dpa. Die Grafik wird alle zwei Stunden aktualisiert. Sie erhalten die Grafik immer mit der Nr. 100757.
Covid-19: Die am stärksten betroffenen Länder - Infizierte, Todesfälle, Genesene (nur in Farbe erhältlich), Querformat 110 x 80 mm, Grafik/Redaktion: dpa. Die Grafik wird alle zwei Stunden aktualisiert. Sie erhalten die Grafik immer mit der Nr. 100757.

+++ Wegen der Virussorgen schwindet die Zuversicht für Aktien +++

(26.03.2020, 07:20 Uhr)

Angesichts der Sorgen rund um das neuartige Coronavirus sind die Aktienanlegern im März einer Untersuchung zufolge insgesamt pessimistischer geworden.

"Die Sorgen rund um Covid-19 haben sich von China weiter nach Europa bewegt, und der Investor Confidence Index spiegelt dies wider", sagte Lee Ferridge, Leiter Multi-Asset Strategy Americas bei State Street Global Markets. Die rasant steigenden Fallzahlen in Europa hätten die Stimmung erstmals seit August wieder unter die neutrale Linie von 100 Punkten gedrückt, und zwar um deutliche 15 Punkte.

Die Stimmung in Nordamerika verschlechterte sich der Untersuchung zufolge gegenüber dem ohnehin schon niedrigen Niveau und näherte sich historischen Tiefstwerten, da die Anleger abwarteten, wie umfassend die steuerlichen und geldpolitischen Maßnahmen ausfallen werden.

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+++ Deutsche erwarten weitere Einschränkungen +++

(26.03.2020, 07:15 Uhr)

Im Kampf gegen das Coronavirus rechnen fast zwei Drittel der Deutschen mit weiteren Einschränkungen der persönlichen Freiheit. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur äußerten 64 Prozent die Erwartung, dass die beschlossenen Maßnahmen zur Vermeidung zwischenmenschlicher Kontakte noch einmal verschärft werden.

Nur 20 Prozent glauben nicht daran, 16 Prozent machten keine Angaben. Die Akzeptanz der Maßnahmen ist der Umfrage zufolge riesig.

+++ Forderungen nach Exit-Strategie werden lauter +++

(26.03.2020, 07:15 Uhr)

Angesichts der Belastungen für die Wirtschaft und der drastischen Einschränkungen für die Bürger wird aber bereits über eine "Exit-Strategie" diskutiert. Der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Mario Ohoven, sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Bundesregierung müsse zeitnah eine solche Strategie für ein schnelles Durchstarten der Unternehmen nach der Corona-Krise entwickeln. "Dazu muss jetzt vor allem die Arbeitsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen gesichert werden. Ansonsten drohen nachhaltige Wohlstandsverluste. Wir reden hier von wenigen Wochen, nicht von Monaten."

Gesundheitsminister Spahn hatte gesagt, er wolle bis spätestens Ostern ein Konzept für einen Weg aus den massiven Alltagseinschränkungen wegen der Corona-Krise erarbeiten. Es gehe darum, öffentliches Leben in Zeiten der Epidemie wieder möglich zu machen, sagte der CDU-Politiker der Wochenzeitung "Die Zeit". Nach Angaben von Kanzleramtschef Helge Braun könnten Kontaktbeschränkungen später einmal zunächst für junge und gesunde Menschen wieder gelockert werden. "Die nächste Phase lautet natürlich: Junge Menschen, die nicht zu den Risikogruppen gehören, dürfen wieder mehr auf die Straße", sagte er am Mittwoch in der Social-Media-App Jodel.

+++ Russland setzt wegen Flugverkehr ins Ausland aus +++

(26.03.2020, 07:10 Uhr)

Russland setzt von diesem Freitag an fast alle Flugverbindungen ins Ausland wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Das wies die Regierung in Moskau der Staatsagentur Tass zufolge am Donnerstag an. Davon ausgenommen seien Flüge, mit denen im Ausland festsitzende Russen in ihre Heimat zurückgeholt werden sollen. Nicht betroffen von der Regelung sind Inlandsflüge. Der Flugverkehr etwa nach Deutschland war zuletzt bereits deutlich zusammengestrichen worden. So flog die Fluggesellschaft Aeroflot lediglich noch Berlin an.

In Russland haben sich nach offiziellen Angaben bislang (Stand vom Mittwoch) 658 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Virus war bislang bei drei gestorbenen Menschen nachgewiesen worden. Wladimir Putin hatte die kommende Woche als arbeitsfrei erklärt, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit einzudämmen.

+++ US-Senat verabschiedet Billionen-Konjunkturpaket +++

(26.03.2020, 05:55 Uhr)

Der US-Senat hat wegen der Coronavirus-Pandemie ein massives Konjunkturpaket beschlossen, mit dem rund 2 Billionen US-Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden sollen. Das von Republikanern, Demokraten und der Regierung ausgehandelte Gesetzespaket wurde in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) ohne Gegenstimme angenommen. Nun muss noch das Repräsentantenhauses zustimmen, das sich am Freitag damit befassen soll. Präsident Donald Trump hatte angekündigt, das Gesetzespaket dann umgehend mit seiner Unterschrift in Kraft zu setzen.

Nach Angaben der Regierung handelte es sich um das größte Konjunkturpaket der US-Nachkriegsgeschichte.

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+++ Corona lässt Milchpreise sinken - Bauern und Molkereien nervös +++

(26.03.2020, 05:50 Uhr)

Die Corona-Krise führt zu Verwerfungen auf dem Milchmarkt. Während die Molkereien Mühe haben, die stark gestiegene Nachfrage in den Supermärkten zu bedienen, stottert der Export, das Geschäft mit der Gastronomie und gewerblichen Kunden ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Auf die Milchbauern kommen deswegen sinkende Preise zu, obwohl die Bürger derzeit rekordverdächtige Mengen an Milch und Milchprodukten kaufen, wie in der Branche berichtet wird. "Wir haben eine extreme Änderung der Warenströme innerhalb sehr kurzer Zeit", sagte Hans-Jürgen Seufferlein, der Direktor des Verbands der Milcherzeuger Bayern.

"Die Aufträge seitens des Lebensmitteleinzelhandels (im Inland) sind aktuell doppelt so hoch wie in einer "normalen" Woche um diese Zeit", sagte Oliver Bartelt, der Sprecher des Deutschen Milchkontors (DMK) in Bremen, der größten deutschen Molkereigenossenschaft.

Die Kunden kaufen demnach vor allem haltbare Milch und Sahne sowie Butter und Käse. "Alle weiteren Segmente verzeichnen aber ebenfalls deutliche Anstiege - teilweise wird die dreifache Wochenmenge bestellt", sagte Bartelt. Die aktuelle Liefermenge bei DMK liegt demnach derzeit 40 Prozent über Durchschnitt.

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+++ G20 will über gemeinsamen Kampf gegen Pandemie beraten +++

(26.03.2020, 05:45 Uhr)

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte kommen am Donnerstag zu einem Video-Sondergipfel zur Corona-Krise zusammen. Bei dem virtuellen Treffen der G20 unter Leitung des saudischen Königs Salman soll es um weltweit koordinierte Schritte zur Eindämmung der Pandemie und zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen gehen.

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+++ Zahl der Infektionen weltweit auf über 450.000 gestiegen +++

(26.03.2020, 05:40 Uhr)

Die Zahl der offiziell bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus ist weltweit auf mehr als 450.000 gestiegen. Bis Mittwochabend infizierten sich mindestens 450.876 Menschen mit dem Erreger Sars-Cov-2, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf der Basis von Behördenangaben ergab.

Die Zahl der Todesfälle stieg auf mindestens 20.647. Das Coronavirus hat sich inzwischen auf 182 Länder rund um den Globus ausgebreitet. Die meisten Infektionen verzeichnet mit 81.218 offiziell gemeldeten Fällen weiterhin China, wo das Virus im vergangenen Dezember erstmals aufgetreten war. An zweiter Stelle steht Italien mit knapp 74.400 nachgewiesenen Infektionen und 7503 Toten. In den USA hat die Zahl der durch das Coronavirus ums Leben gekommenen Menschen am Mittwoch die Marke von 1000 überschritten. Mehr als 68 500 Infizierte wurden bestätigt.

In Deutschland gibt es nach Angaben der in der US-Stadt Baltimore ansässigen Johns-Hopkins-Universität (JHU) fast 37.323 Coronavirus-Fälle und 206 Tote. Das Robert-Koch-Institut (RKI) verzeichnete am Mittwochmorgen 31.554 Infizierte und 149 Todesfälle.

In den meisten Ländern werden nur Menschen mit starken Symptomen auf das Coronavirus getestet. Die offiziell gemeldeten Infektionszahlen dürften daher nur einem Bruchteil der tatsächlichen Fälle entsprechen.

+++ Strenges Ausgangsverbot wird in Spanien bis 11. April verlängert +++

(26.03.2020, 05:30 Uhr)

In dem von der Coronavirus-Krise besonders schwer betroffenen Spanien müssen die knapp 47 Millionen Bürger nun sogar bis zum 11. April weitgehend zu Hause bleiben. Das Parlament in Madrid billigte am frühen Donnerstagmorgen einen Antrag der linken Regierung auf Verlängerung des Alarmzustands um weitere zwei Wochen. Im Rahmen dieser dritthöchsten Notstandsstufe ist seit dem 15. März im ganzen Land unter anderem ein strenges Ausgangsverbot in Kraft.

Ministerpräsident Pedro Sánchez sprach in seiner Rede von einem "Albtraum", der aber "bald vorbei sein" werde.

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+++ US-Experte Fauci warnt vor zweiter Welle des neuen Coronavirus +++

(26.03.2020, 05:30 Uhr)

Das neuartige Coronavirus könnte nach Ansicht eines führenden US-Experten zu einem jährlich wiederkehrenden Problem ähnlich der normalen Grippe werden. Es sei bedenklich, dass die Zahl der bekannten Infektionen derzeit in der südlichen Hemisphäre ansteige, wo es langsam kälter werde, sagte der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, am Mittwochabend (Ortszeit) im Weißen Haus. Es sei daher vorstellbar, dass das Virus sich dort verbreite und dann im nächsten Winter wieder von dort ausgehend in die nördliche Halbkugel komme.

"Wir müssen vorbereitet sein", forderte Fauci. Aus diesem Grund sei es nun unverzichtbar, mit Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs zu arbeiten und klinische Versuche durchzuführen, um wirksame Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen zu finden, erklärte Fauci. Es reiche nicht aus, das Virus Sars-CoV-2 nur jetzt zu bekämpfen. "Wir müssen wirklich auf einen nächsten Zyklus vorbereitet sein", sagte er. Die gegenwärtigen Bemühungen in den USA machten aber gute Fortschritte, sagte Fauci.

+++ FDP fordert in Corona-Krise öffentliches Warnsystem +++

(26.03.2020, 05:25 Uhr)

Die FDP hat ein öffentliches Warnsystem gefordert, um Bürger in der Corona-Krise schneller erreichen zu können. Dieses soll kurzfristig aufgebaut und auf Basis lokaler SMS oder sogenanntem "Cell Broadcasting" funktionieren, wie das "Handelsblatt" (Donnerstag) unter Berufung auf ein von der FDP-Bundesfraktion beschlossenes Papier berichtet.

Mit dem "Cell-Broadcasting-Service" könne etwa eine Nachricht an alle Telefone eines Anbieters in einer bestimmten Gegend geschickt werden, falls diese die entsprechende Funktion in Handy vorher freischalten. Ein solches Warnsystem habe den Vorteil, dass Empfang und Verbreitung von Informationen "niedrigschwellig" möglich seien, heißt es demnach in dem Papier. Dies sei vor allem bei Mobilgeräten notwendig, die sich nicht mehr auf dem aktuellsten Stand der Technik befinden.

+++ Helsinki wird wegen Coronavirus abgeriegelt +++

(26.03.2020, 03:00 Uhr)

Die finnische Hauptstadt Helsinki wird wie zahlreiche andere Großstädte auf der Welt wegen des Coronavirus abgeriegelt. Die Aus- und Einreiseverbote für die Hauptstadtregion Uusimaa gelten ab Freitag und für mindestens drei Wochen, wie Ministerpräsidentin Sanna Marin am Mittwoch mitteilte.

Reisen aus sehr wichtigen Gründen wie etwa beim Tod eines Angehörigen oder zum Besuch eines getrennt lebenden Kindes bleiben aber erlaubt.

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+++ Scholz will Krisen-Staatsbeteiligungen später mit Gewinn verkaufen +++

(26.03.2020, 00:00 Uhr)

Bundesfinanzminister Olaf Scholz setzt darauf, mögliche Staatsbeteiligungen an Unternehmen in der Corona-Krise später zum Teil mit Gewinn verkaufen zu können. “Der Staat will die Anteile natürlich nicht auf Dauer behalten, sondern in der Krise den Erhalt des Unternehmens sichern”, sagte der SPD-Politiker der “Rheinischen Post” (Donnerstag). “Wenn sich die Lage normalisiert hat, wollen wir sie wieder verkaufen. Wir setzen darauf, dass die wirtschaftliche Belebung so groß ist, dass wir sie teilweise mit Gewinn verkaufen, um Verluste in anderen Bereichen abdecken zu können.”

Der Bundestag hatte am Mittwoch einen milliardenschweren Rettungsfonds für angeschlagene große Unternehmen beschlossen. Über einen “Wirtschaftsstabilisierungsfonds” sollen Firmen mit Kapital und Garantien gestärkt werden können. Der Staat soll sich notfalls wie in der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren auch an Unternehmen beteiligen können. Welche Konzerne unter diesen Rettungsschirm schlüpfen könnten, ist derzeit unklar. Er umfasst ein Volumen von insgesamt 600 Milliarden Euro. (dpa)

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Die Meldungen des Vortages können Sie hier nachlesen:

+++ Kosovo: Streit über Corona-Krise bringt Regierung zu Fall +++

(25.03.2020, 23:46 Uhr)

Nach nur sechs Wochen im Amt hat ein Streit über die richtige Strategie im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie die Regierung des Kosovo zu Fall gebracht. Für einen Misstrauensantrag gegen die Regierung von Ministerpräsident Albin Kurti stimmten am späten Mittwochabend im Parlament 82 von 120 Abgeordneten. 32 stimmten dagegen, einer enthielt sich der Stimme, berichtete der öffentlich-rechtliche TV-Sender RTK.

Der Sturz der Regierung ist die Folge eines Zerwürfnisses zwischen den beiden Koalitionspartnern, Kurtis links-nationaler Vetevendosje (Selbstbestimmung) und der konservativen Demokratischen Liga des Kosovos (LDK). Auslöser des Streits war die Frage des richtigen Umgangs mit der Coronavirus-Pandemie. (dpa)

+++ Die Queen hält ihre Audienz mit Boris Johnson telefonisch ab +++

(25.03.2020, 23:35 Uhr)

Queen Elizabeth II. wurde dabei gezeigt, wie sie ihre Audienz mit dem Premierminister Boris Johnson aufgrund des Coronavirus telefonisch abhielt. Das wöchentliche Gespräch mit dem Regierungschef ist eine alteingesessene Tradition, die sonst stets persönlich und unter vier Augen stattfindet.

Die Nachricht von der telefonischen Audienz kommt am gleichen Tag, an dem bekannt wurde, dass Prinz Charles sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Der Buckingham Palast teilte mit, dass sich die Queen (93) und ihr Ehemann Prinz Philip (98) auf Schloss Windsor aufhalten, gesund seien und sich an alle Vorschriften zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus halten würden.

+++ New York errichtet provisorische Leichenhalle +++

(25.03.2020, 23:01 Uhr)

Vor dem Bellevue Krankenhaus im New Yorker Stadtteil Manhatten wird eine provisorische Leichenhalle errichtet, wie US-Medien übereinstimmend berichten. Bilder zeigen, wie weiße Zelte von Leuten in Miltäruniform aufgestellt werden.

New York verzeichnet mit 192 (laut Johns Hopkins Universität) mit Abstand die meisten Todesfälle in den USA und mit mehr als 25.000 Infizierten die meisten bestätigten Fälle. Davon befinden sich rund 15.000 in New York City. Wie das Polit-Magazin "Politico" von anonymen Quellen im Heimatschutzministerium erfuhr, würde erwartet, dass die Leichenschauhäuser in der Metropole kommende Woche an ihre Kapazitätsgrenze stoßen werden.

Mehr zu der Lage in New York lesen Sie hier

+++ Überlegungen zu Quarantäne für Passagiere von Flügen aus Drittstaaten +++

(25.03.2020, 22:43 Uhr)

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus erwägt Deutschland, aus Nicht-EU-Staaten ankommende Reisende für zwei Wochen in häusliche Quarantäne zu schicken. Über entsprechende Überlegungen soll das Corona-Krisenkabinett nach dpa-Informationen an diesem Donnerstag beraten.

Den Überlegungen zufolge sollen Reisende, die aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland kommen, von der kommenden Woche an alle nach Ankunft für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne gehen - und zwar unabhängig davon, ob sie zuletzt in einem Risikogebiet waren. Entschieden wurde darüber nach dpa-Informationen aber noch nicht. Da für die meisten Nicht-EU-Bürger derzeit ein Einreiseverbot gilt, würde dies im Wesentlichen Deutsche und Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis und Wohnort in Deutschland betreffen. (dpa)

+++ Slowakei erlaubt Staatszugriff auf Handydaten +++

(25.03.2020, 22:22 Uhr)

Von einer notwendigen Maßnahme zur Eindämmung der Coronavirus-Infektionen spricht die Regierung, vor einer drohenden “Bespitzelung der Bürger” warnt die Opposition: In einem außerordentlichen Schnellverfahren hat das slowakische Parlament am Mittwoch mit 91 Ja- gegen 43 Nein-Stimmen einer Gesetzesnovelle zugestimmt, die dem Staat den Zugriff auf ansonsten geschützte Handydaten der Bürger erlaubt. Damit darf die staatliche Gesundheitsbehörde künftig anhand der Mobiltelefon-Lokalisierungsdaten verfolgen, wo sich mit dem neuartigen Coronavirus Infizierte bewegen und mit wem sie sich treffen.

Die erst seit Samstag amtierende Vier-Parteien-Koalition des 46-jährigen Konservativen Igor Matovic will damit kontrollieren, ob Infizierte nicht gegen Quarantäne-Vorschriften verstoßen. Außerdem soll die Maßnahme ermöglichen, nach einem positiven Test auf Covid-19 alle jene Menschen zu warnen, mit denen die infizierte Person zuvor in Kontakt getreten war. (dpa)

+++ Agrarminister versprechen genug Lebensmittel für Europäer +++

(25.03.2020, 22:05 Uhr)

Europas Lebensmittelproduktion stößt in der Viruskrise auf eine Reihe kritischer Hindernisse. Dennoch werde weiterhin genügend Essen produziert, erklärte die kroatische EU-Ratspräsidentschaft nach einer mehrstündigen Videokonferenz der europäischen Agrarminister am Mittwoch. “Die Minister betonten, dass ausreichend Lebensmittel für europäische Verbraucher vorhanden waren und sein werden”, hieß es in der Mitteilung.

Die meisten Mitgliedstaaten hätten in der Konferenz auf Einschränkungen im Warenverkehr, Veränderungen in den Konsummustern und im Ablauf der Nahrungsmittelproduktion sowie Arbeitskräftemangel als Folge der Grenzschließungen, der Regeln für sozialen Abstand und Quarantänevorschriften hingewiesen. Die Auswirkungen reichen so weit, dass mehrere EU-Staaten nach Angaben von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) regulierende Eingriffe in den europäischen Markt für Agrarprodukte verlangten.

Deutschland halte derzeit keine Marktmaßnahmen nötig, sagte Klöckner. Die Ministerin drang angesichts der Viruskrise jedoch auf einen Erhalt der Agrarmärkte. “Wichtig ist, dass die üblichen Bezugs- und Absatzwege weitgehend erhalten bleiben”, sagte sie. Eine “wesentliche Voraussetzung” dafür sei, dass der freie Warenverkehr im Binnenmarkt weiter funktioniere. Die EU-Kommission müsse sich aber auch auf schlimmere Störungen des Marktes als bisher vorbereiten. (dpa)

+++ Finnland führt strenge Maßnahmen für Region um Helsinki ein +++

(25.03.2020, 21:50 Uhr)

Die finnische Regierung geht mit verschärften Maßnahmen vor allem für die Region rund um die Hauptstadt Helsinki gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus vor. Die Bewegungsfreiheit zwischen der südlichen Landschaft Uusimaa rund um Helsinki und dem Rest Finnlands werde von diesem Freitag bis zum 19. April eingeschränkt, gab Ministerpräsidentin Sanna Marin am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz bekannt. In der Zeit sei es verboten, nach Uusimaa hinein- oder aus der Landschaft herauszufahren. Ausnahmen gebe es unter anderem für Fahrten zur Arbeit. In Uusimaa wohnen mehr als 30 Prozent aller Finnen.

Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit sei die einzige Möglichkeit zur Begrenzung der Corona-Ausbreitung, sagte Marin. Es wurde damit gerechnet, dass das Parlament die Maßnahme noch in der Nacht durchwinken wird. Die geplante Schließung von Restaurants, Kneipen, Nachtclubs und Cafés für Kunden lasse sich dagegen bis zum Wochenende noch nicht umsetzen, sagte Marin. Sie appelliere aber an alle Inhaber dieser Lokale, bereits jetzt zu schließen. (dpa)

+++ Frankreich schickt Hubschrauber-Träger in Übersee-Gebiete +++

(25.03.2020, 21:24 Uhr)

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat im Kampf gegen die Coronavirus-Krise eine Militäroperation zur Unterstützung der Bevölkerung angekündigt. Im Rahmen der Opération Resilience sollten unter anderem zwei Hubschrauber-Träger in die Nähe französischer Übersee-Gebiete entsandt werden, sagte Macron am Mittwochabend beim Besuch eines Armeekrankenhauses in Mülhausen (Mulhouse)im Süd-Elsass. Außerdem kündigte er finanzielle Unterstützung für Mitarbeiter des Gesundheitssystems an.

Eines der Schiffe werde die Bevölkerung von Mayotte und Reunion im Indischen Ozean während der Covid-19-Pandemie unterstützen. Ein weiterer Hubschrauber-Träger werde Anfang April in die Karibik entsandt, so Macron. Die neue Militäroperation diene ausschließlich “der Unterstützung der Bevölkerung und der Unterstützung des öffentlichen Dienstes” angesichts der Pandemie. Zudem werde es Prämien und Überstundenbezahlung für Beschäftigte im Gesundheitswesen und Beamte geben, sagte der französische Staatschef.

Macron ging dabei auch auf die landesweiten Demonstrationen der Krankenhaus-Angestellten für mehr Geld vor der Corona-Krise ein. Die Menschen, die nun um die Rettung von Menschen kämpften, hätten zuvor auch für die Rettung der Kliniken gekämpft, sagte Macron. Er kündigte “massive” Investitionen für den Sektor an. “Das sind wir ihnen schuldig, das sind wir der Nation schuldig.” (dpa)

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besuchte ein Armeekrankenhaus in Mulhouse, Ostfrankreich. Macron hat im Kampf gegen die Coronavirus-Krise eine Militäroperation zur Unterstützung der Bevölkerung angekündigt (Bild: Mathieu Cugnot/EPA POOL/AP/dpa)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron besuchte ein Armeekrankenhaus in Mulhouse, Ostfrankreich. Macron hat im Kampf gegen die Coronavirus-Krise eine Militäroperation zur Unterstützung der Bevölkerung angekündigt (Bild: Mathieu Cugnot/EPA POOL/AP/dpa)

+++ Rumänien will alle Bewohner von Ballungsräumen auf Corona testen +++

(25.03.2020, 21:17 Uhr)

In Rumänien soll die gesamte Bevölkerung der Hauptstadt Bukarest und anderer größerer Ballungsräume auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus getestet werden. Das kündigte Gesundheitsminister Victor Costache am Mittwochabend an. Mobile Teams sollten von Haus zu Haus gehen und den Bürgern Testmaterial abnehmen. Die Gesamtzahl der für die Test vorgesehenen Bürger stand zunächst nicht fest, weil die Regionen noch nicht genau definiert waren.

Vorbild sei dabei das Corona-Krisenmanagement in Südkorea, wo ebenfalls breit getestet worden sei, sagte der Minister weiter. Für die Aktion würden in Bukarest “mindestens zwei, maximal fünf Millionen” Test-Sets gebraucht. Nächste Woche erwarte man den Import von etwa 180.000 Tests. Allein die Hauptstadt hat offiziell rund zwei Millionen Einwohner, inoffiziell wird die Zahl auf vier Millionen geschätzt. Der Sender “Digi24” rechnete vor, dass für eine Untersuchung all dieser Menschen 2.660 Tage oder mehr als sieben Jahre benötigt würden.

Begonnen werden solle mit der Aktion in Bukarest, bestätigte die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Gabriela Firea. Dabei wolle man schrittweise vorgehen. Zuerst würden Bürger aus der Risikogruppe an die Reihe kommen, wie über 65-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen. In Rumänien sind bisher 14 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 gestorben. Die Zahl der Infizierten stieg von Dienstag bis Mittwoch auf 906 seit Beginn der Pandemie. (dpa)

+++ Wohnzimmer-Konzerte mit Elton John, Billie Eilish und vielen mehr +++

(25.03.2020, 21:02 Uhr)

Musik-Stars wie Billie Eilish, Mariah Carey, Tim McGraw, Alicia Keys und die Backstreet Boys wollen während der Coronavirus-Krise für einen guten Zweck in ihren eigenen vier Wänden ein Konzert geben. Elton John wird dem Veranstalter zufolge als Moderator fungieren. Die teilnehmenden Künstler werden ihren Auftritt alleine in ihrem Zuhause absolvieren und sich selbst mit einem Mobilgerät filmen. Ein einstündiger Zusammenschnitt soll am kommenden Sonntag auf dem US-Sender Fox und im Radio übertragen werden.

+++ Minister fordert vorläufige Schließung des iranischen Parlaments +++

(25.03.2020, 20:59 Uhr)

Der Gesundheitsminister des von der Coronavirus-Krise besonders hart getroffenen Iran, Saeid Namaki, hat eine vorläufige Schließung des iranischen Parlaments gefordert. “Ich bitte sie, für mindestens zwei Wochen die Sitzungen im Parlament abzusagen”, wandte sich Namaki am Mittwoch in einem Schreiben an Parlamentspräsident Ali Laridschani. Dies stehe im Einklang mit dem im Ministerium verabschiedeten Plan für die Reduzierung sozialer Kontakte. Die Sitzungen könnten durch Videoschaltungen ersetzt werden, schrieb der Minister am Mittwoch, wie die Nachrichtenagentur Fars meldete.

Die Zahl der Corona-Toten stieg in dem Land mit über 80 Millionen Einwohnern bis Mittwoch auf mehr als 2.000, über 27.000 Menschen waren als mit dem Covid-19-Erreger, dem Sars-CoV-2-Virus, infiziert registriert.

+++ Tony-Theaterpreise wegen Corona-Pandemie verschoben +++

(25.03.2020, 20:53 Uhr)

Wegen der Corona-Pandemie werden auch die amerikanischen Tony-Theaterpreise verschoben. Die eigentlich für den 7. Juni geplante Verleihung in der New Yorker Radio City Music Hall werde auf unbestimmte Zeit verschoben, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. “Die Gesundheit und Sicherheit der Broadway-Gemeinschaft, der Künstler und Fans ist für uns von größter Bedeutung”, hieß es in einer Mitteilung. Die Tonys zählen zu den wichtigsten Theaterpreisen der Welt. (dpa)

+++ Krankenwagen in Spanien mit Steinen beworfen +++

(25.03.2020, 20:36 Uhr)

Mehrere Krankenwagen mit insgesamt 28 älteren Corona-Patienten sind in Spanien mit Steinen beworfen worden. Die Attacke habe sich bereits am Dienstag in La Línea de la Concepción im Süden des Landes ereignet, berichtete die spanische Polizei am Mittwoch. Dutzende Menschen hätten damit verhindern wollen, dass die infizierten und zum Teil an Covid-19 erkrankten Rentner, die aus einer anderen Gemeinde stammen, in ein Heim der andalusischen Stadt verlegt und dort unter Quarantäne gesetzt werden.

Die Protestler hätten auch versucht, die Krankenwagenkolonne mit einem auf der Straße quergestellten Fahrzeug und Barrikaden an der Weiterfahrt zu hindern. In der Nacht zum Mittwoch hätten dann rund 50 Menschen vor der Residenz erneut protestiert. Sie hätten Drohungen ausgestoßen und Müllcontainer in Brand gesetzt. Aus Nachbarhäusern seien zudem Sprengkörper auf das Wohnheim geworfen worden. Zwei Männer wurden nach Polizeiangaben festgenommen.

+++ Mehr als 25.000 bestätigte Infektionen in Frankreich +++

(25.03.2020, 20:25 Uhr)

In Frankreich gibt es erstmals mehr als 25.000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Die Zahl der Fälle sei innerhalb eines Tages um 2.933 auf insgesamt 25.233 gestiegen, teilte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Mittwoch in Paris mit. Demnach wurden 1.331 Todesfälle verzeichnet. Rund 11.500 Patienten würden landesweit in Krankenhäusern behandelt, gut 2.800 davon auf Intensivstationen. Ein Drittel der Patienten in den Kliniken sei jünger als 60 Jahre, sagte Salomon.

Der Gesundheitsdirektor rief die Französinnen und Franzosen erneut auf, zu Hause zu bleiben. Die Überlastung der Krankenhäuser müsse verhindert werden, so Salomon. Im Anti-Corona-Kampf hatte Frankreich vor mehr als einer Woche strikte Ausgangsbeschränkungen verhängt, die polizeilich überwacht werden.

Als Zeichen der Verbundenheit in Zeiten der Coronavirus-Krise haben in Frankreich die Glocken der Kirchen gemeinsam geläutet. Sie erklangen am Mittwochabend landesweit um 19.30 Uhr für zehn Minuten. Zu der Aktion hatte die französische Bischofskonferenz aufgerufen. (dpa)

+++ EU-Kommission erlässt neue Leitlinien gegen Übernahmen +++

(25.03.2020, 20:05 Uhr)

Vor dem Hintergrund massiver Kurseinbrüche an den Börsen wegen der Corona-Krise hat die EU-Kommission neue Leitlinien für Firmenübernahmen verabschiedet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen forderte am Mittwoch die Mitgliedstaaten zu intensiveren Kontrollen ausländischer Direktinvestitionen auf. "Wir müssen unsere strategisch wichtigen Technologien und Konzerne schützen", sagte sie in einer Videobotschaft. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien viele Unternehmen derzeit verwundbarer als sonst. (AFP)

+++ Britisches Unterhaus verabschiedet Notstandsgesetz und geht in Pause +++

(25.03.2020, 19:47 Uhr)

Das britische Parlament hat am Mittwoch ein Notstandsgesetz für die Bewältigung der Coronavirus-Pandemie verabschiedet. Das Gesetz verleiht der Regierung und den Behörden unter anderem Vollmachten, um die beschlossenen Ausgangsbeschränkungen und Schließungen von Geschäften und anderen Gebäuden notfalls mit Zwangsmaßnahmen durchzusetzen. Auch der Zugriff auf private Daten der Bürger wird durch das Gesetz erleichtert. Die Behörden erhalten auch das Recht, Infizierte zwangsweise in Quarantäne zu schicken. Das gilt auch bereits beim Verdacht auf eine Infektion.

Das Unterhaus sollte wegen der Coronavirus-Pandemie bereits am Mittwoch vorzeitig in die Osterpause gehen. (dpa)

+++ WHO-Chef warnt vor zu früher Aufhebung von Corona-Restriktionen +++

(25.03.2020, 19:25 Uhr)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, die strikten Maßnahmen zur Eindämmung des gefährlichen neuen Coronavirus zu früh wieder aufzuheben. «Das letzte, was Länder nun brauchen, ist, dass Schulen und Unternehmen öffnen, nur um dann wegen eines Wiederauflebens (des Virus) erneut zur Schließung gezwungen zu werden», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.

US-Präsident Donald Trump will die Beschränkungen möglichst schon Ostern, also in zweieinhalb Wochen, wieder aufheben. Die Folgen der Schutzmaßnahmen für die Wirtschaft würden verheerender als die Auswirkungen der Pandemie, sagte er am Dienstag dem Sender Fox News. «Diese Medizin ist schlimmer als das Problem.»

Der weitgehende Stillstand von Wirtschaft und Gesellschaft gebe Ländern ein Zeitfenster, sich besser auf die Bewältigung der Krise vorzubereiten, sagte Tedros. Er appellierte an alle Länder, die Zeit zu nutzen, um ihre Gesundheitskapazitäten auszubauen, mehr Tests zu produzieren, zusätzliche Einrichtungen für die Behandlung von Infizierten herzurichten und klare Regeln für die Quarantäne jener Menschen zu entwickeln, die sich vielleicht infiziert haben.

«Rigorose Maßnahmen, um Infizierte und Verdachtsfälle zu finden, zu isolieren, zu behandeln und zu überwachen sind der beste und schnellste Weg, um diese extremen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen aufzuheben», sagte Tedros. «Wir müssen zusammenarbeiten, um ältere Menschen vor dem Coronavirus zu schützen und sicherzustellen, dass sie versorgt sind.» (dpa)

+++ US-Experten: Jetzt schon mehr als 20.000 Covid-19-Todesfälle +++

(25.03.2020, 19:22 Uhr)

Weltweit sind nach Angaben von US-Experten bereits mehr als 20 000 Menschen nachweislich an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Die Zahl der bekannten Infektionen war bis Mittwochmittag (Ortszeit) auf mehr als 450.000 angestiegen, erklärten Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins. Bislang sind demnach rund 20.500 Menschen an den Folgen der von dem Virus ausgelösten Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Die meisten Opfer waren demnach in Italien, Spanien und China zu verzeichnen.

Die Webseite der US-Forscher wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher in der Regel einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese sprach in ihrem jüngsten Lagebericht vom Dienstag von 373.000 bekannten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 und mehr als 16.000 Toten. (dpa)

+++ WHO beginnt Tests auf Coronavirus in syrischem Rebellengebiet Idlib +++

(25.03.2020, 19:20 Uhr)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der syrischen Rebellenprovinz Idlib mit flächendeckenden Tests auf das neuartige Coronavirus begonnen. Bereits am Dienstag hätten die ersten 300 Tests die Provinz im Nordwesten Syriens erreicht, teilte das Regionalbüro der WHO am Mittwoch mit. Bislang seien alle Tests negativ ausgefallen.

In der von überwiegend islamistischen Rebellen kontrollierten Provinz leben rund vier Millionen Menschen. Viele sind aufgrund von Kämpfen und Bombardierungen auf der Flucht. Hilfsorganisationen warnten zuletzt immer wieder vor dramatischen Folgen, sollte sich der Erreger Sars-CoV-2 in Syrien und vor allem in den Flüchtlingslagern ausbreiten. Neben den Tests auf das Coronavirus würde auch Schutzkleidung in das Gebiet transportiert, teilte die UN-Organisation mit. Nach offiziellen Angaben sind bislang in Syrien vier Personen positiv auf das Virus getestet worden. (dpa)

+++ Corona-Pandemie in Italien: Zahl der Neuinfektionen sinkt leicht +++

(25.03.2020, 18:36 Uhr)

In Italien ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus über mehrere Tage leicht gesunken. Zugleich blieb die Zahl der Toten infolge der Pandemie mit 683 innerhalb eines Tages weiter hoch. Wie der Zivilschutz in Rom am Mittwoch mitteilte, verzeichneten die Behörden bei den aktuell Infizierten rund 3500 Fälle mehr als am Dienstag. Auch an den drei vorausgegangenen Tagen war das Plus an registrierten Neuinfektionen jeweils leicht gefallen. Mehrere Experten mahnten, dass man erst nach einer Woche oder mehr von einer wirklichen Trendumkehr bei den Infektionen ausgehen könne.

Insgesamt registrierte Italien bisher 74 386 Corona-Fälle. Mehr als 7500 Menschen starben seit Februar in Folge des Erregers Sars-CoV-2. Italien ist in Europa das am härtesten getroffene Land. Mehr als 9000 Menschen gelten inzwischen als geheilt. Am Dienstag hatten die Behörden 743 neue Corona-Tote beklagt.

Am schlimmsten von der Covid-19-Pandemie betroffen ist von Beginn an der Norden, besonders die Lombardei. Von dort hatten die Behörden zuletzt ebenfalls gemeldet, dass die Zahlen der Neuinfektionen mehrere Tage gesunken waren. Weil etwas weniger Menschen in die Krankenhäuser gekommen seien, sei der Druck etwas gemildert worden.

Ein Alarmruf kam am Mittwoch jedoch aus dem Süden. Dort waren die Corona-Zahlen bisher niedrig. Jetzt schrieb der Regionalpräsident von Kampanien, Vincenzo De Luca, an die Regierung in Rom: «Die Situation im Süden wird in Kürze dramatisch explodieren.» Und weiter: «Die nächsten zehn Tage werden bei uns die Hölle sein.» Das Gesundheitssystem im armen Süden gilt als anfällig. In Italien gelten seit dem 10. März strenge Ausgehverbote im Kampf gegen das Coronavirus. (dpa)

+++ Ärzte erwarten auch in Deutschland Mangel an Intensivbetten +++

(25.03.2020, 18:33 Uhr)

Wegen der Corona-Krise wird es nach Einschätzung von Ärzten wahrscheinlich auch in Deutschland bald an Betten zur intensiven Betreuung von Schwerkranken fehlen. In einem Schreiben von sieben medizinischen Fachgesellschaften heißt es nach Informationen der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag), trotz Erhöhung der Kapazitäten stünden wahrscheinlich in kurzer Zeit «nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen» zur Verfügung. Die Ärzte müssten dann Entscheidungen über Leben und Tod treffen.

Dazu gibt es der Zeitung zufolge auch einen Katalog mit Handlungsempfehlungen. Entscheidend müssten medizinischer Befund und Wille des Patienten sein. Weiter heißt es: «Wenn nicht mehr alle kritisch erkrankten Patienten auf die Intensivstation aufgenommen werden können, muss analog der Triage in der Katastrophenmedizin über die Verteilung der begrenzt verfügbaren Ressourcen entschieden werden.» Eine Auswahl, wer akut oder intensiv behandelt werde und wer nicht, sei «unausweichlich»». (dpa)

+++ Antisemitismus-Beauftragter warnt vor Corona-Verschwörungstheorien +++

(25.03.2020, 18:33 Uhr)

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnt vor antijüdischen Verschwörungstheorien in der Corona-Krise. Die Pandemie schaffe ein Klima der allgemeinen Verunsicherung, was Beschuldigungen einzelner Personengruppen idealen Nährboden liefere, sagte Klein dem «Tagesspiegel». «Es überrascht leider nicht, dass Juden und Israel Hauptziele sind. Antisemitische Hassreden verbreiten sich schnell im Internet und dort insbesondere auf den gängigen Social-Media-Plattformen.»

Sicherheitskreise bestätigen der dpa, dass viele antisemitische Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Umlauf seien. Klein sagte, Verschwörungstheoretikern, rechten Hetzern und Antisemiten scheine offenbar nichts zu absurd. «Die Rede ist da von einer jüdischen Übernahme der Weltwirtschaft, jüdischen Gewinnen aus einem möglichen Impfstoff, von Israel entwickelten Biowaffen, oder einem jüdischen Versuch, die Weltbevölkerung zu reduzieren.» (dpa)

+++ Auch Spaniens Vize-Regierungschefin mit Coronavirus infiziert +++

(25.03.2020, 18:27 Uhr)

Die erste Stellvertreterin des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, Carmen Calvo, hat sich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Die 62-Jährige sei positiv getestet worden, teilte die Regierung am Mittwoch in Madrid mit. Die sozialistische Politikerin war am Sonntag mit einer Atemwegsinfektion in ein Madrider Krankenhaus eingeliefert worden. Dort ist sie seitdem in vorsorglicher Quarantäne. Die Vize-Regierungschefin erhole sich gut, hieß es.

Calvo ist nach den Ministerinnen Irene Montero (Gleichstellung) und Carolina Darias (Territorialpolitik) bereits die dritte Angehörige der linksgerichteten Regierungskoalition, die positiv getestet wurde. Daneben haben sich auch andere ranghohe Politiker mit dem Covis-19-Erreger angesteckt - darunter die Regierungschefs der beiden wichtigsten Regionen des Landes, Quim Torra (Katalonien) und Isabel Díaz Ayuso (Madrid). (dpa)

+++ Kanzleramtschef Braun: Junge dürfen als erste wieder raus +++

(25.03.2020, 17:59 Uhr)

Die Bundesregierung will die strengen Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Krise nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun später einmal zunächst für junge und gesunde Menschen wieder lockern. Der CDU-Politiker sagte am Mittwoch in der Social-Media-App Jodel: «Die nächste Phase lautet natürlich: Junge Menschen, die nicht zu den Risikogruppen gehören, dürfen wieder mehr auf die Straße.»

Aktuell hänge viel davon ab, ob die Infektionskurve mit den beschlossenen Maßnahmen flach gehalten werden könne. «Das zeigt sich in den nächsten zwei Wochen», sagte Braun. Dann könne man hoffentlich auch die Frage nach einem Ende der Einschränkungen beantworten. (dpa)

+++ G7-Außenminister ohne gemeinsame Leitlinien für Corona-Krise +++

(25.03.2020, 17:58 Uhr)

Die Außenminister sieben führender westlicher Industriestaaten haben sich in einer Videokonferenz nicht auf gemeinsame Leitlinien für den Kampf gegen das Coronavirus einigen können. Hauptgrund: Die USA bestanden schon in den Vorgesprächen darauf, dass in einer möglichen Abschlusserklärung die chinesische Herkunft des Virus genannt wird.

Die Außenminister Deutschlands und Großbritanniens, Heiko Maas und Dominic Raab, legten in der Schalte am Mittwoch aber ein gemeinsames Papier vor, auf dessen Basis nun weiter über ein gemeinsames Vorgehen beraten werden soll. «Zum Vorgehen haben wir uns geeinigt, dass nunmehr auf Grundlage der deutsch-britischen Vorschläge zentrale Eckpunkte einer koordinierten Antwort der G7 auf die Krise abgestimmt werden sollen», sagte Maas nach den Beratungen. «In einer Zeit des globalen Ausnahmezustands kommt der "Gruppe der Sieben" eine entscheidende Bedeutung zu. Gerade die wirtschaftlich stärksten Nationen müssen in diesen Tagen solidarisch und verantwortungsvoll handeln und über eigene Interessen hinaus denken.»

Die USA hatten vor dem Außenministertreffen einen Entwurf für eine gemeinsame Erklärung vorgelegt, in dem der Begriff «Wuhan-Virus» enthalten war, der von den anderen Mitgliedern nicht akzeptiert wurde. Schon in den Vorgesprächen einigte man sich deshalb, ganz auf eine gemeinsame Erklärung zu verzichten. Der G7 gehören neben den USA, Großbritannien und den USA auch Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada an. (dpa)

+++ Coronavirus: Mehr als 400.000 Briten wollen Gesundheitsdienst helfen +++

(25.03.2020, 17:56 Uhr)

Mehr als 400.000 Briten haben sich an einem einzigen Tag als freiwillige Helfer des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS im Kampf gegen die Corona-Pandemie gemeldet. Sie sollen Essen und Medikamente ausliefern, Patienten zu Terminen fahren und mit Menschen in Isolation telefonieren. Der medizinische Direktor des NHS England, Stephen Powis, lobte am Mittwoch die Selbstlosigkeit der Helfer.

Die Regierung hatte erst am Vortag einen entsprechenden Aufruf gestartet. Der Gesundheitsdienst suche eine Viertelmillion gesunde Freiwillige über 18 Jahre, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Dienstag. Mit der überwältigenden Reaktion, die folgte, dürfte er aber kaum gerechnet haben. Außerdem erklärten sich etwa 12.000 frühere NHS-Mitarbeiter, darunter Ärzte, Krankenschwestern und Pharmazeuten bereit, ihren Beruf vorübergehend wieder aufzunehmen. Der NHS ist chronisch unterfinanziert und überlastet. Er war daher neben dem Brexit das zentrale Thema im Wahlkampf im vergangenen Jahr. (dpa)

+++ G7-Beratungen: Pompeo macht China wegen Coronavirus schwere Vorwürfe +++

(25.03.2020, 17:52 Uhr)

US-Außenminister Mike Pompeo hat China im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie schwere Vorwürfe gemacht. Nach einer Videoschalte mit seinen Amtskollegen der G7-Staaten sagte Pompeo am Mittwoch in Washington, China habe Informationen zu dem Virus zurückgehalten und bewusst Falschinformationen zu den Ursprüngen der Pandemie verbreitet. «Sie waren das erste Land, das von den Risiken dieses Virus für die Welt wusste, und sie haben die Weitergabe dieser Informationen wiederholt verzögert», beklagte Pompeo.

Die Kommunistische Partei Chinas habe Wissenschaftler und Experten aus den USA, die sich vor Ort ein Bild hätten machen wollen, nicht zugelassen. Außerdem hätten hochrangige Vertreter der Partei «verrücktes Gerede» darüber verbreitet, ob die USA das Virus nach China gebracht hätten. Auch in sozialen Medien sei dies gestreut worden. Pompeo sagte, die G7-Vertreter seien sich bei ihren Beratungen alle dieser «Desinformationskampagne» der Chinesen gewusst gewesen.

Pompeo kritisierte: «Die Kommunistische Partei Chinas stellt eine erhebliche Bedrohung für unsere Gesundheit und Lebensweise dar, wie der Ausbruch des Wuhan-Virus deutlich gezeigt hat.» Die Partei drohe auch, die freie und offene Ordnung in den G7-Ländern zu untergraben.

Der US-Chefdiplomat sprach bei seinem Auftritt wiederholt vom «Wuhan-Virus» und betonte, die Pandemie habe in der chinesischen Stadt Wuhan begonnen. Auf die Frage, ob die Vereinigten Staaten erwägen könnten, Peking für das Verhalten in der Krise zur Rechenschaft zu ziehen und Schadenersatz für die wirtschaftlichen Schäden durch das Virus zu fordern, sagte Pompeo, es sei nicht die Zeit für Schuldzuweisungen und die Frage nach Verantwortlichkeit. Die Krise müsse gelöst werden, dafür seien akkurate Informationen aus China nötig. Nach der Überwindung der Pandemie werde aber Zeit für die Welt sein, über die Verantwortung zu reden für das, was passiert sei.

Zugleich betonte Pompeo, die USA seien weiter bereit, mit China in der Krise zusammenzuarbeiten und zu helfen. Das gelte mit Blick auf alle Staaten. «Dies ist eine globale Pandemie.» (dpa)

+++ New Yorks Gouverneur: Alte werden nicht für Wirtschaft geopfert +++

(25.03.2020, 17:46 Uhr)

New York Gouverneur Andrew Cuomo hat ablehnend auf die Andeutungen von US-Präsident Donald Trump reagiert, die US-Wirtschaft in der Corona-Krise trotz der Gefahr für die Bevölkerung wieder hochzufahren. «Wir werden nicht selektieren und sagen: "Das waren alte Leute, das waren verwundbare Leute, die mussten ja sowieso irgendwann sterben, also lasst uns weitermachen"». Er gehe nicht davon aus, dass irgendein Amerikaner das wolle. «Und als Gouverneur des Staates New York kann ich Ihnen schwören, dass ich das niemals tun würde.»

Cuomo verkündete weiter gestiegene Infiziertenzahlen für Amerikas bislang am schwersten von der Pandemie getroffenen Region. Im Bundesstaat New York gebe es nun mehr als 30 800 Fälle - das seien über 5.000 mehr als am Vortag. Mehr als 17.000 nachgewiesene Fälle entfielen allein auf die Millionenmetropole New York City. Insgesamt seien mehr als 285 Menschen im Staat an dem Virus gestorben. Für New York gelten weitreichende Ausgangssperren. Restaurants, Bars, Schulen, Museen und Broadwayshows sind geschlossen. (dpa)

+++ Spanien kauft Corona-Bekämpfungs-Material aus China für 400 Millionen +++

(25.03.2020, 17:34 Uhr)

Für fast eine halbe Milliarde Euro deckt sich Spanien in China mit Ausrüstung zur Bekämpfung des Coronavirus ein. Man werde 550 Millionen Schutzmasken, 5,5 Millionen Schnelltestkits, elf Millionen Schutzhandschuhe und 950 Beatmungsgeräte für insgesamt 432 Millionen Euro erwerben, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa am Mittwoch in Madrid. Die chinesischen Firmen wollten die Lieferungen schon in dieser Woche aufnehmen.

Der Minister der linken Regierung räumte derweil ein, dass dieses Material nicht ausreichend sein werde, um den Mangel zu beheben. Ungeachtet aller Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus hat Spanien seit Mittwoch bereits mehr Todesfälle als China. Die Opferzahl kletterte auf 3434, am Vortag waren es knapp 2700. Nach Italien ist Spanien damit das zweite Land, das China überholt hat. Die Zahl der Menschen, die sich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert haben, stieg unterdessen auf 47 600 - fast 8000 mehr als noch am Dienstag. (dpa)

+++ Hübers: Erster Corona-Patient im deutschen Profi-Fußball gesund +++

(25.03.2020, 17:20 Uhr)

Timo Hübers von Hannover 96 ist wieder gesund und hat die häusliche Quarantäne verlassen.

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+++ Bundestag beschließt Sozialpaket +++

(25.03.2020, 17:11 Uhr)

Erleichterungen für Hartz IV und beim Kinderzuschlag sollen vielen Menschen besser durch die Corona-Krise helfen. Das beschloss der Bundestag am Mittwoch in Berlin einstimmig. So sollen die Jobcenter bei einem Hartz-IV-Antrag ein halbes Jahr lang auf die Prüfung des Vermögens der Betroffenen verzichten. Auch eine Prüfung der Höhe der Wohnungsmiete soll entfallen. Entsprechende Regelungen gelten für Senioren, die Grundsicherung brauchen, und Menschen mit Behinderungen. (dpa)

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+++ Bundestag beschließt Klinik-Hilfen und nationale Epidemie-Lage +++

(25.03.2020, 17:08 Uhr)

Die Kliniken in Deutschland bekommen Milliardenhilfen zum Schutz vor Finanznöten wegen der Corona-Krise. Der Bundestag beschloss am Mittwoch ein Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), das Mehrkosten und Einnahmeausfälle auffangen soll. Für den Ausbau der Intensivbetten für schwer kranke Corona-Patienten soll es Bonuszahlungen geben. Das Parlament stellte zudem eine «epidemische Lage von nationaler Tragweite» fest. Es beschloss ein Gesetz, das dem dem Bund deswegen befristet zusätzliche Kompetenzen gibt, um im Krisenmanagement in ganz Deutschland schneller reagieren zu können. (dpa)

+++ Doch Abiturprüfungen in Schleswig-Holstein - Prien: Endlich Klarheit +++

(25.03.2020, 17:06 Uhr)

Schleswig-Holstein wird wegen der Corona-Epidemie nun doch nicht die Abiturprüfungen wegfallen lassen. Die Abiturprüfungen würden wie geplant ab dem 21. April in Schleswig-Holstein stattfinden, teilte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Mittwoch in Kiel nach Schaltkonferenzen der Kultusministerkonferenz und der Landesregierung mit. «Wir haben beschlossen, das Abitur regulär stattfinden zu lassen.»

Noch am Vortag hatte Prien angekündigt, Schleswig-Holstein würde als erstes Bundesland wegen der Corona-Epidemie in diesem Schuljahr auf die Abiturprüfungen und auch alle anderen Schulabschlussprüfungen verzichten. Die Schüler hätten Abschlusszeugnisse auf Basis ihrer bisherigen Noten erhalten sollen. (dpa)

++ Auch zweiter Corona-Test bei Kanzlerin Merkel negativ +++

(25.03.2020, 17:04 Uhr)

Auch beim zweiten Test von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion festgestellt worden. Das teilte ein Regierungssprecher am Mittwoch in Berlin mit. «Die Bundeskanzlerin arbeitet weiterhin aus der häuslichen Quarantäne und wird sich Anfang der kommenden Woche erneut testen lassen.» (dpa)

+++ Historisches Hilfspaket in Corona-Krise beschlossen +++

(25.03.2020, 16:43 Uhr)

Der Bundestag hat ein beispielloses, milliardenschweres Hilfspaket in der Corona-Krise beschlossen. Es umfasst Maßnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, zur Unterstützung von Krankenhäusern sowie zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung der Bürger. Der Bundesrat muss am Freitag noch zustimmen. (dpa)

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+++ IWF und Weltbank fordern wegen Corona Stundung von Schulden für Arme +++

(25.03.2020, 16:38 Uhr)

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben staatliche Kreditgeber zu einer Stundung der Schuldenzahlungen armer Länder aufgefordert. Die Coronavirus-Pandemie werde schwere wirtschaftliche und soziale Folgen für Entwicklungsländer haben, warnten die beiden Organisationen am Mittwoch. Eine Stundung würde den Ländern sofort mehr finanziellen Spielraum geben, um die Krise zeitnah zu bekämpfen, erklärten IWF und Weltbank im Vorfeld des G20-Video-Sondergipfels der führenden Wirtschaftsmächte am Donnerstag. (dpa)

+++ Saisonarbeiter dürfen nicht mehr einreisen +++

(25.03.2020, 16:36 Uhr)

Um die Ausbreitung der Corona-Pandemie in Deutschland zu bremsen, hat das Bundesinnenministerium ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften werde von diesem Mittwoch um 17.00 Uhr an im Rahmen der bestehenden Grenzkontrollen bis auf weiteres die Einreise verweigert, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. (dpa)

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+++ Merkel und Xi betonen Zusammenarbeit in Corona-Krise +++

(25.03.2020, 16:34 Uhr)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Chinas Präsident Xi Jinping haben die Bedeutung der Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Corona-Pandemie betont. Beide seien sich «einig, dass die gegenwärtige Krisensituation nur durch enge internationale Zusammenarbeit gelöst werden kann», teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin nach einem Telefonat mit. Deutschland und China blieben eng im Austausch.

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte (G20) - kommen an diesem Donnerstag zu einem Video-Sondergipfel zur Corona-Krise zusammen. Dazu gehören auch Merkel und Xi. Die Kanzlerin wird von zuhause aus an der Schalte teilnehmen. (dpa)

+++ Bundestag setzt Notfallregelung der Schuldenbremse in Kraft +++

(25.03.2020, 16:22 Uhr)

Der Bundestag hat für die Hilfspakete in der Corona-Krise die Notfallregelung der Schuldenbremse in Kraft gesetzt. Damit ermöglichte er dem Bund am Mittwoch, neue Kredite in Höhe von 156 Milliarden Euro aufzunehmen. (dpa)

+++ Udo Lindenberg schließt sich Kampagne gegen Coronavirus an +++

(25.03.2020, 16:15 Uhr)

Klare Sache für den «Panikrocker»: Udo Lindenberg unterstützt die Kampagne #allefüralle im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. «"#allefüralle" ist jetzt genau die richtige Message», sagte der 73-jährige Musiker nach Angaben der Kampagne vom Mittwoch. Für die Aktion spricht er einen TV-Spot mit dem Motto: «Alle auf Abstand. Aber alle zusammen.» Der Spot laufe im ZDF und sei auch in sozialen Medien wie Facebook und YouTube zu sehen. Dort gibt die Kampagne zusätzlich nützliche Tipps in Zeiten der Corona-Krise und rät allen, sich im Einklang mit dem Kontaktverbot besonders um Menschen aus der Risikogruppe zu kümmern. (dpa)

+++ Bundestag beschließt besonderen Schutz für Schuldner und Mieter +++

(25.03.2020, 16:03 Uhr)

Der Bundestag hat am Mittwoch besonderen Schutz für Schuldner und Mieter beschlossen. Schuldner, die wegen der Corona-Pandemie ihre vertraglichen Pflichten nicht erfüllen können, erhalten die Möglichkeit, ihre Leistung einstweilen zu verweigern oder einzustellen. Für Verbraucher und Kleinstunternehmen soll so gewährleistet werden, dass sie nicht von Leistungen mit Strom, Gas und Telekommunikation abgeschnitten werden.

Derzeit kann ein Vermieter das Mietverhältnis kündigen, wenn zwei Monate in Folge keine Miete gezahlt wird. Das Gesetz verbietet solche Kündigungen vom 1. April bis 30. Juni, die Regelung kann zunächst bis Ende September verlängert werden. Die säumigen Mieter müssen die Mietzahlungen allerdings nachholen. (AFP)

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+++ Corona-Tests an Mitarbeitern von Pflegeheimen sollen ausgeweitet werden +++

(25.03.2020, 16:01 Uhr)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist der Forderung von Patientenschützern nachgekommen und will deutlich mehr Mitarbeiter von Pflegeheimen und Krankenhäusern einem Test auf das Corona-Virus unterziehen. Es sei "überfällig", dass nun alle Pflegekräfte schon gleich bei Grippesymptomen auf das Virus getestet werden sollen, erklärte am Mittwoch der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. (AFP)

+++ Wegen Coronavirus: Polen führt Quarantäne auch für Pendler ein +++

(25.03.2020, 15:47 Uhr)

Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will Polen künftig auch Berufspendler nach einer Rückkehr ins Land in eine 14-tägige Quarantäne schicken. Die seit Einführung der Grenzkontrollen gültige Ausnahme für diese Gruppe werde aufgehoben, heißt es in einer Verordnung des Gesundheitsministeriums in Warschau. Ab Freitag könnten Personen, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit die Grenze überqueren müssten, sich eine Bescheinigung der örtlichen polnischen Gesundheitsämter über die entsprechenden Quarantäne-Regelungen ausstellen lassen. (dpa)

+++ FDP verlangt Anpassung des Koalitionsvertrags wegen Corona-Krise +++

(25.03.2020, 15:45 Uhr)

FDP-Fraktionsvize Christian Dürr hat Union und SPD aufgefordert, angesichts der Corona-Krise auf teure politische Projekte zu verzichten. Der Koalitionsvertrag müsse «dieser Krise angepasst werden», sagte Dürr am Mittwoch im Bundestag. Projekte wie die Grundrente dürften jetzt nicht mehr auf der Tagesordnung stehen. Stattdessen solle alles verfügbare Geld zur Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie aktiviert werden.

In der Koalition ist das Startdatum für die Grundrente angesichts der Krise umstritten. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will weiterhin, dass der Zuschuss zum 1. Januar 2021 fließt. Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) forderte, die Pläne auf Eis zu legen. (dpa)

+++ Entwicklungsminister Müller warnt vor Folgen der Corona-Pandemie in Entwicklungsländern +++

(25.03.2020, 15:42 Uhr)

Entwicklungsminister Gerd Müller hat vor schweren wirtschaftlichen Verwerfungen in den ärmeren Staaten der Welt wegen der Corona-Pandemie gewarnt. Zugleich begrüßte der CSU-Politiker am Mittwoch, dass Weltbank-Präsident David Malpass umgerechnet etwa 13 Milliarden Euro als Hilfe in der Krise angekündigt hat. (dpa)

+++ Spahn will baldiges Konzept für Weg aus dem Krisenmodus +++

(25.03.2020, 15:37 Uhr)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will ein Konzept für einen Weg aus den massiven Alltagseinschränkungen wegen der Corona-Krise erarbeiten. «Die Frage, wie wir diesen Krisenmodus wieder verlassen, wird jeden Tag wichtiger», sagte der CDU-Politiker der Wochenzeitung «Die Zeit». Es gehe darum, öffentliches Leben in Zeiten der Epidemie wieder möglich zu machen. «Bis spätestens
Ostern will ich darauf eine gute Antwort geben können.» Dabei müsse auch über neue Lösungswege nachgedacht werden. (dpa)

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+++ Bundestag beschließt Rettungsfonds für große Unternehmen +++

(25.03.2020, 15:23 Uhr)

Der Bundestag hat am Mittwoch in der Corona-Krise einen milliardenschweren Rettungsfonds für angeschlagene große Unternehmen beschlossen. Über einen «Wirtschaftsstabilisierungsfonds» sollen Firmen mit Kapital gestärkt werden können - der Staat soll sich notfalls wie in der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren auch an Unternehmen beteiligen können.

Der Schutzschirm umfasst ein Volumen von insgesamt 600 Milliarden Euro. Unternehmen sollen mit Kapital und Garantien gestärkt werden können. Mögliche Staatsbeteiligungen sollen wieder privatisiert werden, wenn die Krise vorbei ist. Welche Konzerne unter diesen Rettungsschirm schlüpfen könnten, ist derzeit unklar.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte gesagt, notfalls werde der Staat Firmen teilweise oder ganz übernehmen. Wenn Unternehmen größere Bedeutung für das Land hätten, verfüge die Regierung über den geeigneten Instrumentenkasten - allerdings werde die Bundesregierung sehr sorgfältig damit umgehen. (dpa)

+++ Mehr als 150 000 im Ausland gestrandete Deutsche zurück +++

(25.03.2020, 15:17 Uhr)

Die Bundesregierung hat gemeinsam mit Reiseveranstaltern und der Lufthansa inzwischen mehr als 150 000 wegen der Corona-Krise im Ausland gestrandete Deutsche zurückgeholt. 17 000 seien mit den vom Auswärtigen Amt gecharterten Maschinen ausgeflogen worden, sagte der stellvertretende Sprecher des Ministeriums, Rainer Breul, am Mittwoch in Berlin. Bei der Anfang vergangene Woche gestarteten Rückholaktion geht es insgesamt um rund 200 000 Reisende. «Wir haben da noch eine Wegstrecke vor uns», sagte Breul. (dpa)

+++ Bundestag beschließt Nachtragshaushalt - 156 Milliarden neue Schulden +++

(25.03.2020, 15:07 Uhr)

Der Bundestag hat einen Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Hilfspakete in der Corona-Krise beschlossen. Vorgesehen sind darin neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro. Der Bundesrat muss den Plänen am Freitag noch zustimmen. (dpa)

+++ Deutsche Behörden haben russischen Sender wegen Corona-Desinformation im Blick +++

(25.03.2020, 14:43 Uhr)

Gezielt gestreute Falschinformationen zur Krise um das Coronavirus bereiten den deutschen Sicherheitsbehörden Sorge. Verfassungsschutz, Bundeskriminalamt und andere Behörden haben deshalb auch den staatlichen russischen Internetsender "RT Deutsch" im Blick, wie das Bundesinnenministerium am Dienstag mitteilte. Durch "gezielte Falschinformation" könne "die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedroht sein", sagte ein Sprecher des Ministeriums in Berlin. (AFP)

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+++ Schleswig-Holstein zieht Absage von Abschlussprüfungen zurück +++

(25.03.2020, 14:17 Uhr)

Schleswig-Holstein will dem Vernehmen nach seine Abschlussprüfungen an den Schulen wegen der Corona-Krise nun doch nicht absagen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Teilnehmerkreisen einer Schaltkonferenz der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Es seien bei der Besprechung «sehr deutliche Worte» Richtung Schleswig-Holstein gefallen.

Die Kieler Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte am Dienstag angekündigt, wegen der Corona-Krise alle Schulabschlussprüfungen ausfallen lassen zu wollen. Fast alle Länder hätten das in dem Gespräch kritisiert. Es gebe die Tendenz, dass die Länder ihre Prüfungen abhalten wollten. (dpa)

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+++ Haftunterbrechung: NRW will Häftlinge vorzeitig freilassen +++

(25.03.2020, 14:09 Uhr)

Die nordrhein-westfälische Landesregierung will wegen der Corona-Krise Häftlinge vorzeitig freilassen. Er brauche für den Fall eines Ausbruchs der Krankheit im Strafvollzug rund 1000 freie Zellen, um Quarantänezonen schaffen zu können, sagte Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Aber: «Es gibt keinen Corona-Rabatt», betonte Biesenbach. Es gehe lediglich um eine Unterbrechung oder einen Aufschub der Haft.

Die Haft soll für minder schwere Fälle mit Strafen bis eineinhalb Jahren Haft unterbrochen werden, wenn sie ohnehin bis Ende Juli verbüßt wäre. Dies gelte nicht für Sexualstraftäter und schwere Gewalttäter sowie Abschiebe-Kandidaten. Zudem gehe es um Häftlinge, die Ersatzfreiheitsstrafen wegen nicht gezahlter Geldstrafen absitzen. Bei ihnen soll der Haftantritt aufgeschoben oder die Haft ebenfalls ausgesetzt werden.

Bislang gebe es noch keinen mit dem Coronavirus infizierten Strafgefangenen, sagte Biesenbach. Der Besuchsverkehr in den Gefängnissen war bereits weitgehend eingeschränkt worden. Im Gegenzug wurden mehr Telefonate und im offenen Vollzug auch stundenweise die Nutzung von Handys erlaubt. (dpa)

+++ Für Missachtung der Quarantäne in Italien bis zu fünf Jahre Haft +++

(25.03.2020, 14:02 Uhr)

Rom (dpa) - Die Regierung in Italien hat die Geldstrafen für Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen für alle Bürger wegen der Corona-Pandemie drastisch erhöht. Außerdem gab sie bekannt, dass wer positiv auf das Coronavirus getestet sei und sich vorsätzlich nicht an die Quarantäneauflage halte und die Wohnung verlasse, mit Gefängnis von einem bis zu fünf Jahren bestraft werden könne. Das stand in einem am Dienstagabend veröffentlichten Dekret der Regierung in Rom. Kurz zuvor hatte Ministerpräsident Giuseppe Conte höhere Geldstrafen von 400 bis 3000 Euro angekündigt für die Verletzung von Coronavirus-Regeln durch die Menschen. Bisher drohte den 60 Millionen Italienern bei Vergehen wie dem Verlassen des Hauses ohne triftigen Grund eine Strafe von 206 Euro, auch eine Haft von bis zu drei Monaten war möglich. (dpa)

+++ Einreisestopp gilt nicht für Pflegekräfte etwa aus Osteuropa +++

(25.03.2020, 13:57 Uhr)

Pflegekräfte etwa aus Osteuropa sind von einem Einreiseverbot für Saisonarbeiter in der Corona-Krise nicht betroffen. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage am Mittwoch erläuterte, dürfen Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit aus berufsbedingten Gründen einreisen - unter anderem Gesundheits- und Pflegekräfte sowie Berufspendler. Dies sei durch Unterlagen wie Arbeitsverträge oder Auftragsunterlagen zu belegen. In der Pflege in Deutschland arbeiten viele Beschäftigte aus osteuropäischen Ländern.

Um die Coronavirus-Ausbreitung zu bremsen, hat das Innenministerium ein Einreiseverbot für Saisonarbeiter angeordnet. Erntehelfern und anderen Saison-Arbeitskräften werde von Mittwoch um 17.00 Uhr an im Rahmen der bestehenden Grenzkontrollen die Einreise verweigert. (dpa)

+++ Corona-Studie: Wie Hunderttausende Fälle verhindert werden könnten +++

(25.03.2020, 13:43 Uhr)

Flächendeckende Schulschließungen, Arbeit im Home Office für die Hälfte der Bevölkerung und strenge Quarantäne für Erkrankte und deren Familien: Mit diesen drei Maßnahmen zusammen könnte man laut einer Simulationsstudie aus Singapur das neuartige Coronavirus erfolgreich zurückdrängen. Ein größerer Ausbruch könne so vorerst verhindert werden, zumindest in Singapur, schreiben die Forscher im Fachmagazin «The Lancet Infectious Diseases».

Für den südostasiatischen Stadtstaat heißt das konkret: Statt – wie im schlimmsten der modellierten Szenarien – 1,2 Millionen Menschen, fast ein Drittel der Bevölkerung, könnten sich bei einer angenommenen hohen Infektionsrate binnen 80 Tagen immer noch etwa eine Viertelmillion Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 anstecken. Immerhin entspreche dies aber einer Senkung um fast 80 Prozent.

Das Team um Alex Cook von der National University of Singapore nutzte für die Berechnungen ein Simulationsprogramm, das eigentlich Modelle für die Ausbreitung von Grippeviren bereitstellt. 100 Fälle der Infektion in der Bevölkerung wurden vorausgesetzt, berechnet wurde die Zahl der Fälle 80 Tage später. Dabei spielten die Epidemiologen vier Szenarien durch. (dpa)

+++ Erster Todesfall durch Corona-Infektion in Bremen +++

(25.03.2020, 13:41 Uhr)

Das Bundesland Bremen hat den ersten Todesfall infolge einer Corona-Infektion gemeldet. Es handele sich um einen 76-jährigen Mann, der mehrere Vorerkrankungen gehabt habe, teilten die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mit. (dpa)

+++ Niedersachsens Landtag bringt Milliarden-Hilfspaket auf den Weg +++

(25.03.2020, 13:22 Uhr)

Niedersachsen hat ein 4,4 Milliarden Euro schweres Hilfspaket zur Abmilderung der Corona-Krise auf den Weg gebracht. Der Landtag stimmte am Mittwoch einmütig mit den Stimmen aller anwesenden Abgeordneten für einen Nachtragshaushalt und einen erhöhten Bürgschaftsrahmen. Das Geld soll die Wirtschaft und das Gesundheitswesen stützen.

“Wir wollen die Wirtschaftskraft unseres Landes mit aller Kraft verteidigen”, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). “Wir tun dies vor allem auch mit Blick auf Millionen von Arbeitsplätzen in unserem Land, die wir retten wollen.” (dpa)

+++ Analyse: Wie schlagen sich unsere Politiker in der Krise? +++

(25.03.2020, 13:20 Uhr)

In der Coronakrise inszeniert sich so mancher deutsche Politiker als zupackender Krisenmanager, andere wirken im Hintergrund und einige wirken eher hilflos. Unsere Autorin Yasmine M’Barek hat die wichtigsten Protagonisten in Bund und Ländern unter die Lupe genommen.

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Das Bundeskabinett tagt im Krisenmodus (Bild: Reuters/Fabrizio Bensch)
Das Bundeskabinett tagt im Krisenmodus (Bild: Reuters/Fabrizio Bensch)

+++ Sachsen-Anhalts Bildungsminister dringt auf gemeinsame Abi-Lösungen +++

(25.03.2020, 13:14 Uhr)

Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner hat seine Amtskollegen dazu aufgerufen, weiter gemeinsame Lösungen für die Abiturprüfungen in der Corona-Krise zu finden. Ohne ein abgestimmtes Verfahren drohe eine Ungleichbehandlung von Abiturienten verschiedener Länder, heißt es in einem Schreiben des CDU-Politikers an die Kultusministerkonferenz, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Anlass sind Pläne von Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU), in dem Bundesland die Abiprüfungen ausfallen zu lassen. Diese Ankündigung sei irritierend, schrieb Tullner und mahnte: “Wir alle wissen, dass der Bildungsföderalismus nicht auf ungeteilte Zustimmung in der Bevölkerung stößt. Derzeit droht diese Zustimmung weiter abzunehmen.”

Seit Mittwochmittag beraten die Kultusminister der Länder nach dpa-Informationen in einer Telefonschalte über das weitere Vorgehen. In Hessen und Rheinland-Pfalz laufen die Abiprüfungen bereits. Andere Länder, darunter auch Sachsen-Anhalt, haben sich entschieden, die Termine für die schriftlichen Klausuren nach hinten zu verlegen. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien hatte indes angekündigt, sie wolle ihrem schwarz-gelb-grünen Kabinett am Mittwoch vorschlagen, die Prüfungen ausfallen zu lassen. (dpa)

nd. 6016 Verdachtsfälle sind in Quarantäne und weitere 100 199 in behördlich kontrollierter Isolation zu Hause. (dpa)

+++ Bundesregierung: Vorerst keine Lockerung von Corona-Krisenmaßnahmen +++

(25.03.2020, 12:45 Uhr)

Die Bundesregierung sieht vorerst keinen Anlass für Lockerungen der umfassenden Corona-Krisenmaßnahmen. “Wir befinden uns immer noch am Anfang einer Epidemie”, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Auch wenn sich ein leichtes Abflachen der Kurve andeute, gebe es weiterhin eine hohe Zahl an Neuinfektionen und keinen Grund für Entwarnung. Es sei daher davor zu warnen, jetzt bereits von einer “Exitstrategie” zu sprechen.

Regierungssprecher Steffen Seibert verwies darauf, dass es auf allen staatlichen Ebenen darum gehe, die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen und Auswirkungen auf das Gesundheitssystem, die Wirtschaft und jeden einzelnen Bürger abzufedern. Dies stehe jetzt im Mittelpunkt. Bund und Länder hatten zu Wochenbeginn weitere Kontaktbeschränkungen beschlossen, zugleich sind milliardenschwere Hilfsprogramme auf dem Weg. (dpa)

+++ Seibert: Kanzlerin geht es gut +++

(25.03.2020, 12:38 Uhr)

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), derzeit wegen Tests auf das Coronavirus in häuslicher Quarantäne, geht es nach Angaben ihres Sprechers Steffen Seibert gut. Sie führe ihre Dienstgeschäfte von zu Hause aus, sagte Seibert am Mittwoch in Berlin. Die Kanzlerin stehe auch im engen Kontakt mit den Kabinettsmitgliedern und ihren Mitarbeitern.

Bei einem ersten Test auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion der Kanzlerin festgestellt worden. Weitere Tests sollten folgen. Seibert sagte nun, er wolle darüber berichten, sollte es hierzu neue Erkenntnisse geben.

Merkel hatte sich am Sonntagabend in häusliche Quarantäne begeben. Zuvor war sie darüber unterrichtet worden, dass sie am Freitag zu einem Arzt Kontakt hatte, der mittlerweile positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Mediziner hatte Merkel vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft. (dpa)

+++ Autozulieferer Prevent bietet Schutzbekleidung an +++

(25.03.2020, 12:32 Uhr)

Der Autozulieferer Prevent will angesichts der Coronavirus-Pandemie Deutschland mit Schutzkleidung beliefern. Die Firma habe der Bundesregierung und dem Land Nordrhein-Westfalen die kurzfristige Lieferung von Schutzbekleidung für medizinisches Personal angeboten, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Berlin mit. “Konkret geht es um Kittel, Schutzmasken, Kopfbedeckungen und Schutzanzüge.” Prevent stellt normalerweise unter anderem Sitzbezüge für Autos her.

Die aus Bosnien-Herzegowina stammende Firma produziert nach eigenen Angaben bereits seit letzter Woche Schutzbekleidung im Auftrag der dortigen Regierung - bisher aber nur für den heimischen Markt. “Bislang noch nicht ausgelastete Kapazitäten könnten nun aber auch für die Belieferung von deutschen Kliniken genutzt werden”, heißt es in der Mitteilung. Prevent-Geschäftsführer Christian Becker rechnet demnach mit einem baldigen Start der Lieferungen: “Wir könnten möglicherweise schon in der kommenden Woche sechsstellige Stückzahlen nach Deutschland liefern.” (dpa)

+++ Hannovers Oberbürgermeister Onay mit Coronavirus infiziert +++

(25.03.2020, 12:32 Uhr)

Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Am späten Montagabend seien bei dem Grünen-Politiker Krankheitssymptome aufgetreten, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Er übe die Amtsgeschäfte nun in häuslicher Quarantäne aus. Nach Vorschriften der Gesundheitsbehörden gilt die Quarantäne auch für Menschen, die seit Samstag (21. März) in direktem persönlichem Kontakt mit dem Oberbürgermeister standen. Dies betreffe innerhalb der Verwaltung vor allem die Dezernentinnen und Dezernenten. Die Quarantäne läuft bis zum 6. April. (dpa)

+++ Mastercard hebt Limit für kontaktlose Zahlungen ohne Pin-Eingabe an +++

(25.03.2020, 12:28 Uhr)

Mastercard hat die Obergrenze für kontaktlose Zahlungen ohne Eingabe einer Pin-Nummer in der Coronavirus-Krise von 25 auf 50 Euro angehoben. Die Erhöhung gilt für Deutschland und weitere europäische Länder, wie Mastercard am Mittwoch mitteilte. Aktuell würden 75 Prozent der Mastercard-Transaktionen in Europa kontaktlos durchgeführt. Viele Geschäfte ermutigen Kunden, auf diese Weise zu bezahlen, um eine potenzielle Virenübertragung über Bargeld oder die Bankkarte zu verhindern. (dpa)

+++ Papst ruft in Corona-Krise Gott um Hilfe - Gebet aller Christen +++

(25.03.2020, 12:24 Uhr)

Papst Franziskus hat bei einem Vaterunser-Gebet, das Christen aller Welt sprechen sollten, Gott um Hilfe in der Corona-Krise gerufen. “In diesem Moment wollen wir um Gnade für die Menschheit bitten, die von der Coronavirus-Pandemie schwer getroffen wurde”, sagte der Pontifex am Mittwoch vor dem Vaterunser, das Christen aller Konfessionen zusammen beten sollten. “Wir tun es gemeinsam, Christen jeder Kirche und Gemeinschaft, jeden Alters, jeder Sprache und jeder Nation.” Er betete für die Kranken und ihre Familien sowie für die Mitarbeiter in Behörden und Krankenhäusern.

Papst Franziskus hielt seine Generalaudienz via Videostream ab (Bild: Vatican Media/Handout via Reuters)
Papst Franziskus hielt seine Generalaudienz via Videostream ab (Bild: Vatican Media/Handout via Reuters)

Auch die Kirche in Italien hat die Krise hart getroffen, vor allem in der Region Lombardei. Die Zeitung der italienischen Bischofskonferenz “Avvenire” geht von insgesamt fast 70 toten Priestern aus. In Rom wurden zwei

Klöster isoliert, in denen Dutzende infizierte Nonnen leben. Der Almosenverwalter des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, überbrachte den Nonnen zuletzt Joghurt und frische Milch vom vatikanischen Bauernhof in Castel Gandolfo bei Rom.

Im Vatikan gibt es bisher vier Corona-Fälle. Die Behörden der Kurie würden trotz der Krise weiter arbeiten und grundlegende Dienste für die Kirche erledigen, betonte der Vatikan. Allerdings sollte so viel wie mögliche vom Homeoffice gearbeitet werden. (dpa)

+++ Auch in Spanien nun mehr Todesfälle als in China +++

(25.03.2020, 12:23 Uhr)

Nach Italien hat nun auch Spanien mehr Todesfälle durch die Coronavirus-Pandemie als China gemeldet. Bis Mittwochmittag sei die Zahl der Toten auf 3434 gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Am Vortag waren es noch knapp 2700. In China lag die Zahl am Mittwoch bei rund 3150. (dpa)

+++ Ukraine: Dörfer wegen kranken Priesters abgeriegelt +++

(25.03.2020, 12:22 Uhr)

In der Westukraine sind wegen eines mit dem Coronavirus infizierten Priesters sechs Dörfer im Gebiet Ternopil komplett abgeriegelt worden. Die Polizei entschied sich dazu, nachdem ein Mann an der Lungenkrankheit Covid-19 starb. Der 68-Jährige habe sich wohl Anfang März während einer Beerdigung bei dem Geistlichen angesteckt, teilte Vize-Innenminister Anton Geraschtschenko am Mittwoch mit. Insgesamt werde die Zahl der Kontaktpersonen auf etwa 500 geschätzt. Der 57 Jahre alte Priester selbst liegt demnach auf einer Intensivstation und wird künstlich beatmet.

In der Ukraine haben sich laut offiziellen Angaben bisher vergleichsweise wenige Menschen mit dem Coronavirus angesteckt - Stand Mittwoch waren es 113 Menschen. Das liegt auch daran, dass es kaum Tests auf das neuartige Virus gibt. Das osteuropäische Land hat bereits seine Grenzen geschlossen und den Reiseverkehr im Land massiv eingeschränkt. Vier Menschen starben an der Lungenkrankheit. (dpa)

+++ Weitere Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen in Frankreich +++

(25.03.2020, 12:05 Uhr)

Nach der Verschärfung der Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus gibt es nun auch ein neues Formular zum Verlassen des Hauses. Wichtigste Änderung ist, dass die Französinnen und Franzosen nun auch die Uhrzeit angeben müssen, zu welcher sie vor die Tür gegangen sind. Frankreichs Premierminister Édouard Philippe hatte am Montagabend sportliche Aktivitäten an der frischen Luft oder Spaziergänge mit den Kindern oder dem Hund auf maximal eine Stunde begrenzt.

Weiterhin erlaubt ist etwa, Lebensmittel einzukaufen, Hilfsbedürftige zu unterstützen oder Fahrten zur Arbeit, wenn Home Office nicht möglich ist. Bei Arztbesuchen gibt es nun eine Konkretisierung: Nur Beratungen, die nicht aus der Ferne durchgeführt werden können oder nicht aufschiebbar sind, sind zulässig. Außerdem dürfen Patientinnen und Patienten mit einer Langzeiterkrankung eine medizinische Fachkraft aufsuchen. Hinzugekommen sind zwei neue Gründe: Gerichtliche oder administrative Vorladungen oder Aufgaben im allgemeinen Interesse nach behördlicher Anordnung.

Die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen wird in Frankreich penibel kontrolliert (Bild: Reuters/Benoit Tessier)
Die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen wird in Frankreich penibel kontrolliert (Bild: Reuters/Benoit Tessier)

Die Einhaltung der Maßnahmen wird in Frankreich streng kontrolliert, wer sich nicht daran hält, muss Strafen zahlen. Wer wiederholt gegen die Regeln verstößt, zahlt bis zu 1500 Euro. Philippe kündigte im Fall einer Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen noch höhere Strafen an. Die strengen Ausgangsbeschränkungen gelten in ganz Frankreich seit rund einer Woche und sollten ursprünglich 15 Tage lang anhalten. Experten empfehlen jedoch längere Beschränkungen. (dpa)

+++ Afghanistan befürchtet mehr als 110.000 Corona-Tote +++

(25.03.2020, 12:01 Uhr)

In Afghanistan könnten nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums schlimmstenfalls mehr als 110.000 Menschen an den Folgen des Coronavirus sterben. Die Zahl gehe auf eine Berechnung eines Worst-Case-Szenarios zurück, sagte Wahidullah Mayar, Sprecher des Ministeriums am Mittwoch während einer Pressekonferenz. Seit Wochen warnen Hilfsorganisationen vor dem Grenzverkehr im Westen Afghanistans, weil das Nachbarland Iran besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffen ist.

Derzeit gibt es in Afghanistan 80 bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2, vier davon wurden bei Angehörigen der Nato-Streitkräfte festgestellt. Im Vergleich zum Vortag stiegen die Zahlen in der westlichen Provinz Herat sprunghaft an. Dort war am Dienstag wegen der Corona-Krise eine Ausgangssperre während des Tages angeordnet worden. Auch in zwei weiteren Provinzen an der Grenze zum Iran, in Farah und Nimrus, seien Ausgangssperren für die Tageszeit verhängt worden.

In den nächsten sechs Monaten könnten mindestens 25 Millionen Afghanen mit dem Virus infiziert werden, sagte Mayar weiter. Das Gesundheitsministerium befürchtet, dass etwa 700.000 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden müssten. (dpa)

+++ Prinz Charles positiv getestet +++

(25.03.2020, 11:50 Uhr)

Der britische Thronfolger Prinz Charles wurde positiv auf das Coronavirus getestet, teilte seine Residenz Clarence House mit. Der 71-Jährige zeige milde Symptome und sei ansonsten in guter Verfassung. Er habe in den letzten Tagen von zuhause gearbeitet wie bisher. Charles und Ehefrau Camilla, die negativ getestet worden sei, würden nun in häuslicher Quarantäne leben.

Charles und Camilla bei einem Termin am 9. März (Bild: Aaron Chown/Pool via Reuters)
Charles und Camilla bei einem Termin am 9. März (Bild: Aaron Chown/Pool via Reuters)

+++ Rückholprogramm bei Tui fast beendet - Gespräche zu Staatshilfen +++

(25.03.2020, 11:49 Uhr)

Die Tui hat ihr Rückholprogramm für im Ausland gestrandete Urlauber bei den eigenen Kunden und Auftragsflügen für das Auswärtige Amt fast vollständig abgeschlossen. Zwischen 94 und 95 Prozent der wegen der Corona-Krise festsitzenden Touristen seien mittlerweile wieder in Deutschland, hieß es am Mittwoch aus der Unternehmenszentrale. Binnen zehn Tagen habe die Konzernlinie Tuifly knapp 70 000 Menschen mit 350 Flügen in die Bundesrepublik gebracht.

Das Krisenzentrum in Hannover arbeite nun “mit Hochdruck” daran, noch Kunden aus Fernzielen wie Thailand, Mauritius, Mexiko oder Sri Lanka einen Heimflug anzubieten. “Dazu chartern wir auch Maschinen und nehmen auch Gäste von anderen Veranstaltern mit, die in diesen Gebieten Urlaub gemacht haben.” Der überwiegende Teil des regulären Programms einschließlich Kreuzfahrten und Hotelbetrieb ruht beim größten Touristikkonzern der Welt seit Mitte März.

Die Reisebranche ist von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie besonders stark betroffen. Die Buchungen sind im Keller, viele Länder haben den normalen Luftverkehr unterbrochen. Tui erwägt, auch vom Bund und mehreren Ländern auf den Weg gebrachte Hilfen zu beantragen, wartet derzeit aber noch die formalen Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat ab. Man sei hierzu in Gesprächen, erklärte das Unternehmen. (dpa)

+++ Rotes Kreuz Schweiz muss wegen Corona auf Tausende Helfer verzichten +++

(25.03.2020, 11:46 Uhr)

Das Rote Kreuz muss wegen der Coronavirus-Pandemie in der Schweiz auf mehr als 10.000 Freiwillige verzichten. 80 Prozent der 13.000 Fahrerinnen und Fahrer, die in normalen Zeiten Bedürftige transportieren, seien über 65 Jahre alt und müssten deshalb weitgehend zu Hause bleiben, sagte die Sprecherin Sabine Zeilinger.

Der Fahrdienst steht Menschen zur Verfügung, die sich nicht allein oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen können. Es geht dabei um Fahrten zum Arzt, zum Einkaufen oder auch zu Treffen, um soziale Kontakte aufrecht zu erhalten.

Das Rote Kreuz ruft deshalb auf seiner Webseite Jüngere dazu auf, sich zu melden, um die Lücken zu schließen. “In manchen Kantonen funktioniert das schon gut, in anderen ist noch Bedarf”, sagte Zeilinger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Fahrten sei auch zurückgegangen, weil viele Menschen nur noch wenn unbedingt nötig aus dem Haus gingen. Dazu gehören etwa Fahrten zur Dialyse ins Krankenhaus oder zu anderen Arztbesuchen. (dpa)

+++ Hotels in Madrid öffnen Pforten für Krankenhauspersonal +++

(25.03.2020, 11:02 Uhr)

Im besonders heftig vom Coronavirus betroffenen Madrid haben mehrere Hotels ihre Zimmer für Krankenhauspersonal zur Verfügung gestellt. Klinikmitarbeiter, die entweder außerhalb der spanischen Hauptstadt leben, wegen ihrer Dienstzeiten nah am Krankenhaus sein müssen oder zu Hause mit gefährdeten Menschen wohnen, könnten sich in acht über Madrid verteilte Hotels von den Strapazen bei der Arbeit erholen, zitierten spanische Medien das Gesundheitsministerium der Region Madrid.

Die Regierung habe eine Liste mit 370 Hotels im Land erstellt, die im Kampf gegen das Virus genutzt werden sollen, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press. Im Rahmen der strikten Ausgangsbeschränkungen in Spanien hatte die Regierung in der vergangenen Woche die Schließung aller Hotels des Landes für den Tourismus angeordnet. Mehrere Hotels werden bereits seit Tagen genutzt, um Hunderte Covid-19-Patienten aufzunehmen und Krankenhäuser der Millionenstadt zu entlasten. Die Region Madrid ist das Epizentrum der Krise in Spanien. (dpa)

+++ RKI: Zu früh für Bewertung der Eindämmungsmaßnahmen +++

(25.03.2020, 10:56 Uhr)

Das Robert Koch-Institut (RKI) hält sich mit einer Bewertung der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Deutschland zurück. “Wir müssen weiter abwarten, um zu sehen, ob die Maßnahmen greifen”, sagte Institutschef Lothar Wieler am Mittwoch in Berlin. Im Moment sei es zu früh, um diese Aussagen belastbar treffen zu können. Deutschland stehe erst am Anfang der Epidemie, bekräftigte Wieler. Wie sie sich weiter entwickle, sei völlig offen.

Prinzipiell sollen nur Menschen mit Symptomen getestet werden, bekräftigte Wieler. Die Entscheidung anhand weiterer Kriterien, wie Kontakt zu einem bestätigten Sars-CoV-2-Fall, treffe der behandelnde Arzt. Ziel sei es, die Testressourcen gezielter einzusetzen, betonte Wieler. Wer mild erkrankt sei und mangels Testkapazitäten derzeit nicht getestet werden könne, solle zu Hause bleiben und Abstand zu anderen halten, appellierte der RKI-Chef. (dpa)

+++ Corona-Update des Robert Koch-Instituts +++

(25.03.2020, 10:30 Uhr)

Der Lagebericht des Robert Koch-Instituts zum Nachschauen

+++ Tod eines Teenagers alarmiert USA +++

(25.03.2020, 10:10 Uhr)

In den USA sorgt der erste bekannt gewordene Todesfall eines minderjährigen Menschen durch den neuartigen Coronavirus für Alarm. Der verstorbene Teenager aus Lancaster nördlich von Los Angeles sei bei "guter Gesundheit" gewesen, bevor er sich mit dem Virus infiziert habe, sagte am Dienstag der Bürgermeister von Los Angeles, Eric Garcetti. (AFP)

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+++ Kommentar: Steuerfreiheit für Krankenschwestern! +++

(25.03.2020, 09:55 Uhr)

Krankenschwestern, Pfleger und Sanitäter stehen gerade an vorderster Front und riskieren ihre Gesundheit. Unser Autor Tobias Huch fordert deshalb: Befreit sie von der Steuerlast!

Zum Kommentar

Medizinisches Personal an einer Corona-Teststelle für Angehörige des öffentlichen Dienstes (Bild: Reuters/Andreas Gebert)
Medizinisches Personal an einer Corona-Teststelle für Angehörige des öffentlichen Dienstes (Bild: Reuters/Andreas Gebert)

+++ Spanien: Virus trifft auf kaputtes Gesundheitssystem +++

(25.03.2020, 09:20 Uhr)

Spaniens Gesundheitssystem ist dem rasanten Anstieg der Covid-19-Erkrankten nicht mehr gewachsen. Kritiker sagen: Es wurde in der Wirtschaftskrise kaputtgespart. (ZEIT ONLINE)

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Spezialisten des Militärs bei Desinfektionsarbeiten in einer Klinik in Gijon (Bild: Reuters/Eloy Alonso)
Spezialisten des Militärs bei Desinfektionsarbeiten in einer Klinik in Gijon (Bild: Reuters/Eloy Alonso)

+++ Sorge über Versorgungslücken im Gesundheitsbereich +++

(25.03.2020, 08:57 Uhr)

Dutzende Organisationen aus dem Gesundheitsbereich haben von der Bundesregierung konkrete Maßnahmen gefordert, um das Ausmaß der Corona-Epidemie abzumildern. In einem offenen Brief drückten die Unterzeichner ihre tiefe Besorgnis darüber aus, dass Hunderttausende in Deutschland keine ausreichende Möglichkeit haben, sich testen und behandeln zu lassen oder in Quarantäne zu gehen.

Auch zu Informationen über das Coronavirus und die durch das Virus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 hätten zu viele Menschen kaum Zugang. Zu den Unterzeichnern des am Mittwoch veröffentlichten Schreibens zählen unter anderem der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband und die Diakonie Deutschland.

Ihre Zielgruppen seien einer besonders hohen Gefahr ausgesetzt, sich anzustecken, so die Organisationen. Darunter seien zum Beispiel Menschen, die obdachlos sind oder in beengten Wohnverhältnissen leben müssen. Sie könnten oft nicht die notwendigen Hygiene- und Selbstisolationsmaßnahmen treffen. Prekäre oder illegale Arbeitsverhältnisse führten dazu, dass sie auch mit für Covid-19 typischen Symptomen noch arbeiten gehen müssten. (dpa)

+++ Videochat-System der Notrufzentralen soll Arztpraxen entlasten +++

(25.03.2020, 07:50 Uhr)

Ein neuartiger Videochatdienst für Nothelfer, der bislang vor allem in Rettungszentralen eingesetzt wird, soll künftig auch Arztpraxen und Krankenhäuser entlasten. Er soll auch dabei helfen, Infektionsketten in der Coronavirus-Pandemie zu unterbrechen. Das bestehende System EmergencyEye des Start-ups Corevas aus Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) wurde mit Unterstützung des Telekommunikationskonzerns Vodafone so erweitert, dass es künftig auch von Medizinern für eine Ersteinschätzung aus der Ferne eingesetzt werden kann, kündigten die Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf an.

"EmergencyEye ermöglicht eine qualifizierte erste Diagnose aus der Ferne, mit visuellen Eindrücken, indem man einfach die Kamerafunktion des Handys nutzt", erläuterte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. Die Ärzte könnten dann anhand der ersten Eindrücke entscheiden, ob ein Test oder eine weitere Behandlung notwendig sei. "Sie können dann auch beratend in einem Gespräch dafür sorgen, dass hier mehr Sicherheit herrscht, ohne dass jetzt Ansteckungsgefahr für irgendeine Person in dieser ganzen Kette tatsächlich besteht."

+++ Die am stärksten betroffenen Länder im Überblick +++

(25.03.2020, 06:50 Uhr)

Covid-19: Die am stärksten betroffenen Länder - Infizierte, Todesfälle, Genesene (nur in Farbe erhältlich), Querformat 110 x 80 mm, Grafik/Redaktion: dpa. Die Grafik wird alle zwei Stunden aktualisiert. Sie erhalten die Grafik immer mit der Nr. 100757.
Covid-19: Die am stärksten betroffenen Länder - Infizierte, Todesfälle, Genesene (nur in Farbe erhältlich), Querformat 110 x 80 mm, Grafik/Redaktion: dpa. Die Grafik wird alle zwei Stunden aktualisiert. Sie erhalten die Grafik immer mit der Nr. 100757.

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