Coronavirus und andere Katastrophen: Diese Notvorräte empfehlen Experten für Ausnahmesituationen
Der Coronavirus hat die Weltbevölkerung alarmiert. Die Angst vor einer Pandemie wächst. In den am stärksten betroffenen Regionen wie China und Italien statten sich die Menschen mit dem Notwendigsten aus. Das raten Experten auch unabhängig von Corona. Wir verraten, was alles zu einem Notvorrat gehört.
Italien ist das in Europa derzeit am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Insgesamt 374 Menschen sind auf Sars-Cov-2 getestet worden, zwölf Erkrankte sind gestorben. Die Panik unter der Bevölkerung wächst. Die Angst vor Ansteckung drückt sich auch in Hamsterkäufen aus. Für den Notfall wollen sich die Menschen mit dem Überlebensnotwendigen absichern. Dass sich das neuartige Virus auch in anderen Regionen Europas in ähnlichem Ausmaß ausbreitet, halten Experten für wahrscheinlich. Auch Deutschland wäre betroffen, wo die Zahl der Infizierten stetig steigt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet hierzulande sogar mit einer "Coronavirus-Epidemie".
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Was also tun angesichts der Bedrohung? Zu Hamsterkäufen gibt es keinen Anlass. Dass sich jeder Haushalt einen Notvorrat anlegen sollte, halten Experten jedoch für sinnvoll. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät dazu auch unabhängig vom Coronavirus. Um im Notfall, etwa in Fällen von Hochwasser, Unwetter oder Lawinen, zu überleben, sollten sich Familien und Einzelpersonen vorsorglich mit dem Notwendigsten ausstatten.
Notvorrat für Essen und Trinken
Für einen Vorrat, der ein zehntägiges Überleben in einem Notfall gewährleistet, empfehlen Experten pro erwachsene Person folgende Mengen an Getränken und Nahrungsmitteln:
20 Liter Flüssigkeit; am besten geeignet sind Wasser, Fruchtsäfte und andere länger lagerfähige Getränke.
3,5 Kilogramm Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis
4 Kilogramm Hülsenfrüchte und Gemüse
2,5 Kilogramm Obst und Nüsse
2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte
1,5 Kilogramm Fleisch, Fisch und Eier
0,375 Kilogramm Fette und Öle
Weitere Lebensmittel wie Zucker, Honig, Marmelade, Salz und Mehl
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Hausapotheke
In einem Notfall braucht der Mensch nicht nur Flüssigkeit und Nahrung. Kommt es etwa zu einem Unfall oder einer sonstigen Notfallsituation, ist er auch auf medizinische Utensilien angewiesen. Das gehört laut BBK in eine Hausapotheke:
Persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
Erkältungsmittel
Schmerz- und fiebersenkende Mittel
Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
Fieberthermometer
Haut- und Wunddesinfektionsmittel
Verbandsmaterial, usw.
Stromausfall
Für den Fall, dass es in der Katastrophensituation zu einem Stromausfall kommt, empfiehlt die Regierung:
Warme Kleidung
Kerzen und Taschenlampen
Campingkocher
Heizgelegenheit
Brennstoffe
Reservebatterien
Bargeldreserve
Batteriebetriebenes Radio
Dokumentenmappe
In einer Notfallsituation ist der Mensch auch auf seine persönlichen Dokumente angewiesen. Sollte es in einer Katastrophensituation etwa zu einer Evakuierung kommen, sollten die wichtigsten Dokumente an einem Ort verwahrt und jederzeit griffbereit sein, allen voran Personalausweis und Führerschein, aber auch Familienurkunden, Sparbücher, Kontoverträge usw.
Notfallgepäck
Außerdem empfiehlt das BBK ein Notgepäck, das bestehen sollte aus:
Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
Batteriebetriebenes Radio und Reservebatterien
Staubdicht verpackte Verpflegung für zwei Tage
Essgeschirr und -besteck
Taschenlampe, Schlafsack oder Decke
Hygieneartikel
Wetterschutzbekleidung wie Regenjacke oder -hose
Wetterfestes Schuhwerk
Ausweise, Geld, Wertsachen
Fotoapparat, Fotohandy
Nähere Informationen erhalten Sie auf der Webseite vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
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