Coronavirus weltweit: Die neuen Reisebestimmungen einzelner Länder

Weltweit haben sich bisher über 127.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Viele Länder verschärfen daher ihre Einreisebestimmungen - in die USA wird man ab Freitag gar nicht mehr reisen können. Das müssen deutsche Reisende nun wissen.

Der Coronavirus greift weltweit um sich. (Bild: NickolayV/Shutterstock.com)
Der Coronavirus greift weltweit um sich. (Bild: NickolayV/Shutterstock.com)

USA verhängt Einreisestopp für Europa

US-Präsident Donald Trump (73) hat ein Einreiseverbot in die USA für alle Personen ausgesprochen, die sich in den 14 Tagen vor ihrer geplanten Reise dorthin im Schengenraum aufgehalten haben. Darunter fällt ein Großteil von Europa und es trifft auch deutsche Urlauber. Das Dekret tritt am 13. März in Kraft und gilt zunächst für 30 Tage. Auch Indien greift zu diesem drastischen Mittel und weitet es sogar auf die ganze Welt aus. Bis zum 15. April sind alle Touristenvisa aufgrund des Coronavirus ungültig.

USA: Einreisestopp für Europäer tritt in Kraft

In diesen Ländern gilt ein Einreiseverbot für Deutsche

Eine Reise in die folgenden Länder sollten Deutsche in nächster Zeit nicht planen, denn sie dürfen schlichtweg nicht einreisen. Das gilt für: Jordanien, El Salvador, Guatemala, Kasachstan, Saudi-Arabien, Jamaika sowie Grenada. Verschärfungen gibt es zudem in anderen Ländern und Städten: In Nepal müssen deutsche Reisende einen negativen Covid-19-Test vorlegen, in Thailand werden Deutsche umfassend kontrolliert und müssen ein Selbstprotokoll über ihren Gesundheitszustand führen, der per App überwacht werden soll.

Bundesgesundheitsminister Spahn: Reisesrückkehrer sollten zuhause bleiben

Nach wie vor gilt eine ausdrückliche Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für die zentralasiatische Provinz Hubei. Wer trotzdem eine Reise nach China plant, muss eine 14-tägige Quarantänezeit durchlaufen. Die kann laut Auswärtigem Amt zuhause oder in einem Hotel erfolgen und je nach lokaler Behörde abweichen. Zudem haben Nachbarländer, darunter auch Russland, die Grenzübergänge vorübergehend geschlossen. Fluggesellschaften, darunter Lufthansa, haben ihre Flüge nach China schon vor Wochen gestrichen.

Das Auswärtige Amt informierte in diesem Video mit Außenminister Heiko Maas:

Hygienekontrollen an Grenze zu Tschechien und Polen

Bereits vor einer Woche sprach Israels Staatschef Benjamin Netanjahu (70) ein Einreiseverbot für alle Deutschen aus - es sei denn, sie können im Land eine häusliche Quarantäne für 14 Tage vorweisen. Dazu zählen ausdrücklich keine Hotels. Diese Bestimmung wurde nun nochmal verschärft, wie es in einer Stellungnahme des Gesundheitsministeriums heißt: "Touristen, die sich in Israel aufhalten, wird Zeit gegeben, in den nächsten Tagen auf geordnete Weise auszureisen". Auch Malta, Malawi, Uganda, Tschad, Nordmazedonien und Bosnien-Herzegowina lassen Deutsche nur einreisen, wenn sie sich direkt für 14 Tage in Quarantäne begeben.

Coronavirus: Tschechien schließt Grenze und Geschäfte

An den deutschen Grenzen zu Tschechien und Polen führen beide Länder Hygienekontrollen ein. In Polen wolle man sich zunächst auf Busse konzentrieren, erklärte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki (51). Anschließend sei die Maßnahme für internationale Fernzüge und Häfen geplant. Tschechiens Innenminister Jan Hamacek (41) teilte mit, dass Grenzübertritte jenseits der offiziellen Grenzübergänge nun verboten seien.

Lage in Italien spitzt sich weiter zu

Italien ist das bisher am stärksten vom Coronavirus betroffene Land in der EU. Bislang haben sich über 12.000 Menschen mit der Lungenkrankheit angesteckt, mehr als 800 sind bereits gestorben. Italien selbst ist bereits für seine Bürger zum Sperrgebiet erklärt worden. Diese dürfen sich nicht mehr frei im eigenen Land bewegen, Bars, Restaurants und fast alle Geschäfte wurden geschlossen. Nur Supermärkte und Apotheken sind weiter geöffnet. Für Deutsche, die sich aktuell dort aufhalten, sei die Ausreise aber weiterhin möglich. Das Auswärtige Amt rät Deutschen von nicht erforderlichen Reisen nach Italien ab.

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Regeln für Rückkehrer gelten weiterhin

Wer demnächst aus seinem Urlaub zurückkommt, muss sich auf längere Wartezeiten bei der Einreise nach Deutschland einstellen. Laut Auswärtigem Amt sind Reisende aus Risikogebieten wie China, Iran, Norditalien, Japan und Südkorea bei der Heimkehr dazu verpflichtet, eine sogenannte Aussteigekarte auszufüllen. Verlangt werden Informationen zur persönlichen Erreichbarkeit für die nächsten 30 Tage nach Ankunft und eine zusätzliche Selbstauskunft (nur auf Flügen/Schiffsreisen von China, Hongkong und Macao nach Deutschland). Wer mit Zug oder Bus einreist, wird gebeten, freiwillig seine Daten abzugeben.

Das Auswärtige Amt rät dazu, sich vor Reiseantritt bei der Botschaft oder dem Konsulat des Reiselandes in Deutschland zu informieren.

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