Coronavirus: Zwei Spitzensportler verbreiten krude Corona-Thesen

Frankfurt/Main. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) legt viel Wert auf mündige Athleten, ist nun aber durch verwirrende Aussagen und krude Theorien der Weitspringerin Alexandra Wester in Bedrängnis geraten. In einem fast 54.000 Mal aufgerufenen, auf Instagram veröffentlichten Video beklagt sie, durch die Corona-Maßnahmen ihrer Freiheit beraubt zu werden. Sie spricht von einem Impfzwang für die Bevölkerung oder von Ärzten und Anwälten, die die Menschenrechte verteidigen und dafür in Gefängnispsychiatrien eingesperrt würden.

„Freie Meinungsäußerung bei den Athleten ist dem DLV wichtig, aber es müssen Grenzen eingehalten werden vor allem dann, wenn es um Thesen geht, die nicht belegbar sind“, erklärte Chefbundestrainerin Annett Stein. Das Video auf Instagram sei eine „private Meinung“ der Olympia-Teilnehmerin von 2016, die sich nicht mit der Meinung des Verbandes decke.

DLV distanziert sich von Meinung der Leichtathletin

Der DLV hatte zunächst nicht auf das am 28. April veröffentlichte Video reagiert, um erst das Gespräch mit der 26 Jahre alten Kölnerin, die auch Chancen auf einen Olympia-Start 2021 in Tokio hat, zu suchen. „Ich habe gegenüber Alexandra Wester klar gemacht, dass jeder DLV-Athlet eine Vorbildfunktion hat, wenn es um politisch motivierte Äußerungen zu umstrittenen Themen geht“, sagte Stein.

Noch deutlicher bezog der DLV Stellung zu einem anderen Eintrag, in dem Wester behauptet, dass der „Großteil der Welt“ von „einer Horrordroge“ (Adrenochrom) und von „Perversionen des Verstan...

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