Craft Beer im Test: Die Nummer 1 laut Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat Craft Beer getestet. Welches die Experten empfehlen und welche nicht, verraten wir hier.

Die Stiftung Warentest hat in der Ausgabe 9/2024 zwölf Craft Biere, sechs Pale Ales und sechs Indian Pale Ales (IPA) von zehn geschulten Bierprüfern sensorisch bewerten lassen.

Pale Ale und Indian Pale Ale sind beliebte Braustile in der Craft-Bier-Szene, die oft von kleineren Betrieben hergestellt werden und sich durch ihren Geschmack unterscheiden.

Während ein IPA für Fans kräftiger Bitternoten geeignet ist, wird ein Pale Ale mit weniger Hopfen gebraut und ist daher weniger bitter.

Die Stiftung Warentest wollte herausfinden, welches Craft Bier am besten schmeckt.

IPA-Testsieger kommt aus Rügen

Das Überseehopfen IPA der Rügener Insel-Brauerei (zum Shop) wurde von den Testern der Stiftung Warentest als das am besten schmeckende Craft Bier bewertet. Es erhält in den Kategorien Aussehen, Geruch und Geschmack eine glatte Eins.

Das Bier hat laut den Experten einen starken Duft nach Südfrüchten, eine leichte Rauchnote sowie hefig-fruchtige, florale, holzige und Honig- und Sherrynoten im Geschmack.

Mit einer Gesamtnote von 1,6 belegt das Produkt von der Ostseeinsel den ersten Platz in der Bewertung. Allerdings ist es mit einem Preis von rund neun Euro pro Liter das teuerste Bier im Test.

Pale-Ale-Sieger: Platz 1 wird geteilt

Bei den Pale Ales haben zwei Biere die Spitzenplätze in Bezug auf Sensorik erreicht, beide mit einer Teilnote von 1,5 und einer Gesamtnote von 1,9. Das Pale Ale der Kieler Brauerei Lille (zum Shop) zeichnet sich durch einen ausgeprägten hopfenwürzigen und harzigen (Pinie) Geruch aus, der intensiv nach Südfrüchten wie Maracuja und Ananas duftet. Im Geschmack sind diese Aromen etwas weniger stark ausgeprägt, so die Tester.

Ebenfalls überzeugend ist das Atlantik-Ale von Störtebeker Brauspezialitäten aus Stralsund (zum Shop). Hier schmecken die Tester Zitrus- und Grasnoten heraus und eine intensive Bitternote, die schnell abklingt. Übrigens ist dieses Bier mit einem Preis von 2,78 Euro pro Liter das günstigste Bier im Test.

Beide Gewinnner schneiden insgesamt "gut" (Note 1,9) ab.

Schadstoff im Lidl-Bier

Die Warentester haben nicht nur den Geschmack der Craft Biere bewertet, sondern auch eine Untersuchung auf Schadstoffe durchgeführt.

Die gute Nachricht: Es gibt hier fast keine Mängel.

Allerdings wiesen die Tester in einem der getesteten Craft Biere aus der Dose Bisphenol A (BPA) nach. BPA ist ein Schadstoff, der bei längerfristiger Aufnahme negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben kann. Es ist jedoch erwähnenswert, dass der BPA-Gehalt in dem Lidl-Bier gering war und unterhalb des Grenzwerts für Trinkwasser lag.

So kommt der Geschmack ins Craft Beer

Craft Biere können Geschmacksnoten von Südfrüchten wie Ananas, Maracuja oder Litschi aufweisen, was auf spezielle Hopfensorten zurückzuführen ist. Zusätzlich können intensive Fruchtaromen durch das sogenannte "Hopfenstopfen" entstehen, bei dem Brauer dem bereits gekühlten Bier eine zweite Hopfengabe hinzufügen.

Dies erklärt Martin Zarnkow vom Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität der TU München im Bericht des Magazins "test". Darüber hinaus verwenden Craft Brauer teilweise andere Hefestämme als herkömmliche Brauereien, was zu neuen Aromen führt.

Den ausführlichen Testbericht können Sie kostenpflichtig bei Stiftung Warentest lesen


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