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Craig David: "Ich bin ein absoluter Bauchmensch"

Craig David meldet sich mit "Following My Intuition" zurück

Mit der Single "One More Time" hat sich Craig David (35) bereits am Anfang des Sommers mit einem Knall zurückgemeldet. Jetzt legt der Brite, der mit Songs wie "7 Days" und "Walking Away" vor über 15 Jahren die Charts erobert hat, mit einem neuen Album nach: Am Freitag, den 30. September 2016, kommt "Following My Intuition" in die Läden. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der Sänger über die Höhen und Tiefen im Musikgeschäft. Dabei verrät er auch, wie sein Album mit zwei Generationen zusammenhängt und was er über Justin Bieber denkt.

Was können wir von Ihrem neuen Album "Following My Intuition" erwarten?

Craig David: Meine zuletzt veröffentlichten Singles lassen es wahrscheinlich sehr elektronisch erscheinen, aber es ist vor allem ein R'n'B-Album. Ich bin ein House-Garage-Typ, aber ein großer Teil ist R'n'B. Bei diesem Album kommen zwei Generationen zusammen: Zum einen die jungen Leute, die meine Musik gerade erst neu entdecken. Und zum anderen gibt es diejenigen, die mit meiner Musik aufgewachsen sind und es toll finden, dass ich Musik zurückbringe, die sie lange nicht gehört haben.

Wenn man den Titel des Albums anschaut: Wie viel Bauch- und wie viel Kopfmensch steckt in Ihnen?

Craig David: Ich bin ein absoluter Bauchmensch. Das kann manchmal wirklich das Angsteinflößendste sein, sich davon leiten zu lassen. Mein Kopf sagt mir zum Beispiel: 'Das hast du schon mal gemacht, das willst du nicht, das ist nicht das Richtige.' Mein Bauchgefühl sagt mir dagegen: 'Du weißt, dass du es tun willst.' Und genau das ist es dann.

Lief es so auch mit Ihrem Album?

Craig David: Alles, was ich für dieses Album gemacht habe, war, auf mein Gespür zu hören. Das Verrückteste ist, dass ich das schon bei meinem ersten Album gemacht habe. Als mich meine Freunde überreden wollten, mit in den Club zu gehen, bin ich nicht mit, weil ich einen Song fertig machen wollte. Neun von zehn Mal habe ich auf mein Gefühl gehört und im Rückblick waren genau das meine Hits wie 'Fill Me In', 'Walking Away' oder 'Rise and Fall'. Im Nachhinein frage ich mich, was es war, das mir damals gesagt hat, dass ich zuhause bleiben und den Song fertig machen soll. Es war nicht mein Kopf. Es waren mein Bauchgefühl und meine Intuition.

Das Musikgeschäft kann hart sein - an einem Tag ist man umjubelt, am nächsten Tag vergessen. Wie gehen Sie mit diesen Höhen und Tiefen um?

Craig David: Das ist alles eine Frage des Egos. Es sagt dir, du bist nur toll, wenn du Erfolg hast und nicht, wenn du scheiterst. Du musst aber akzeptieren, dass es beides gibt. Erfolg und Versagen gehören zusammen. Wenn etwas gut ist, genieße es, aber lasse dich nicht dadurch definieren. Ebenso wenig, wie du dich vom Scheitern definieren lassen darfst. Scheitern ist zudem Ansichtssache. Es ist nur scheitern, wenn du es zulässt. Lerne daraus, denn das ist der Schlüssel. Wenn ich Erfolg habe, bin ich dankbar, aber ich vertraue dem Hype nicht blind.

Was machen Sie, wenn Sie ein Tief haben?

Craig David: Ich höre Musik. Ich liebe es, die Musik anderer Künstler zu hören. Was genau, hängt von der Stimmung ab. Bastille, Beyoncé, Drake, Rihanna, Jesse Glynne...

Und was halten Sie von Justin Bieber?

Craig David: Justin Bieber ist ein talentierter junger Kerl, der sein Leben vor der gesamten Welt leben muss, statt einfach ein Teenager zu sein. Ich mag an ihm besonders, dass er wieder zurück zur Musik gekommen ist. Es war ein schwieriger Übergang seit seinem Durchbruch. Er und seine Fans sind älter geworden. Die Musik verändert sich mit der Zeit und entweder wachsen deine Fans mit dir oder sie finden jemand anderen. Das Schönste ist, dass er wieder seine Musik für ihn sprechen lässt, dafür respektiere ich ihn.

Foto(s): Sony Music